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Burgund 5 1 4 Languedoc Roussillon 5 1 5 Ile de France 5 1 6 Loire 5 1 7 Lothringen 5 1 8 Normandie 5 1 9 Okzitanien 5 1 10 Poitou Charente 5 1 11 Provence 5 1 12 Rhone Alpes 5 2 Italien 5 3 Schweiz 5 4 England 5 5 Spanien 6 LiteraturGeschichte BearbeitenDurch Schenkungen Stiftungen oder testamentarische Verfugungen kamen die grosseren Kloster Europas im 11 und 12 Jahrhundert in den Besitz von Landereien in entfernteren Regionen Dieser Landbesitz musste bewirtschaftet und verwaltet werden dies konnte durch Pachter geschehen aber auch durch die Monche selber getreu dem benediktinischen Grundsatz ora et labora In manchen Fallen waren die Stiftungen mit der Auflage verbunden dass auf den geschenkten Landereien eine Kirche erbaut werden musse in welcher nach dem Tode des Stifters fur dessen Seelenheil gebetet wurde Wenn die Anzahl der Monche in einem Mutterkloster zu gross wurde was im Hochmittelalter haufiger der Fall war bot die Grundung eines Priorats neuen Raum Da viele Urkunden im Laufe der Zeit verlorengingen ist heute in vielen Fallen der Name des ursprunglichen Mutterklosters nicht mehr bekannt Da nicht alle Monche vor allem in spaterer Zeit selber korperlich arbeiteten siedelten sich in der Umgebung einer Abtei bzw eines Priorats und seines oft umfangreichen Wirtschaftsbetriebes mehr und mehr Menschen an die als leibeigene Bauern die landwirtschaftlichen Tatigkeiten verrichteten oder als rechtlich freie Handwerker Zimmerleute Schmiede Stellmacher etc tatig waren Auf diese Weise entstanden kleinere Dorfer in unmittelbarer Nachbarschaft Die Ertrage aus der landwirtschaftlichen Produktion dienten im Wesentlichen der Selbstversorgung des Priorats und des jeweiligen Mutterklosters Auch die Versorgung von Kranken und Pilgern war eine wichtige Aufgabe Ob eventuelle Uberschusse auf Markten verkauft werden durften ist nicht uberliefert aber in einer Zeit rucklaufiger Monchszahlen durchaus wahrscheinlich Eine weitere Einnahmequelle eines Priorats lag in seiner Rolle als regionale Pilger oder Wallfahrtsstatte So finden sich bis auf den heutigen Tag in einigen ehemaligen Prioratskirchen als wundertatig verehrte Marien oder Heiligenbildnisse Dies erklart auch die Grosse der Kirchenbauten deren Fassungsvermogen nicht selten das 20 oder 30fache der jeweiligen Monchsgemeinde uberstieg Nach den kirchenreformatorischen Umwalzungen unter Heinrich VIII in England und durch die Sakularisation auf dem europaischen Kontinent wurden Kloster und somit auch Abteien und Priorate aufgelost die Wirtschaftsgebaude wurden fur andere Zwecke oder als Steinbruche genutzt die ehemaligen Prioratskirchen wurden im Regelfall zu Pfarrkirchen umgewandelt Siehe auch Filiation Zisterzienser Kirchenbauten Bearbeiten nbsp Grundriss des Priorats von Ganagobie ProvenceEin architektonisch einheitlicher Bautypus einer Prioratskirche existiert nicht die Kirchen waren oft dreischiffig basilikal und dreiapsidial und somit grosser als die zumeist nur einschiffigen Pfarrkirchen aber kleiner als ihre Mutterkloster In einigen Regionen Sudwestfrankreichs Saintonge Angoumois Perigord u a hat sich jedoch eine regionale Tradition einschiffiger Kirchenbauten herausgebildet so dass dort die Einschiffigkeit nicht in jedem Fall als Indiz fur eine Pfarrkirche gewertet werden kann Ein deutlicher Hinweis fur die positive Identifizierung einer Kirche als ehemalige Priorats oder Kollegiatkirche ist allerdings das Vorhandensein eines zweiten Portals auf der Sudseite vgl St Pierre aux Liens Varenne l Arconce Prioratskirche St Julien in Chauriat Prioratskirche Thuret La Peyratte Echebrune u a das ehemals als separater und nur den Monchen und Konventualen vorbehaltener Zugang vom Klausurbereich genutzt wurde Dieses Portal wurde in vielen Fallen spater d h nach der Auflosung des Priorats zugemauert z B St Hilaire de Melle Auch das Vorhandensein eines Glockenturms anstelle eines einfachen Glockengiebels kann in dieser Hinsicht gedeutet werden Kreuzgang und Nebengebaude BearbeitenZum meist auf der Sudseite gelegenen Klausurbereich eines Priorats gehorte in der Regel ein einfacher Kreuzgang der manchmal nur aus einem einzigen Flugel bestand Die meisten dieser Kreuzgange sind nach Auflosung der Kloster verschwunden Gleiches gilt auch fur die dem Kreuzgang angegliederten Gebaudeteile Dormitorium Refektorium und die Nebengebaude Wirtschaftsgebaude Stallungen Werkstatten etc Ein Skriptorium war in den Prioraten ublicherweise nicht vorhanden denn das oft kunstvolle Kopieren von Buchern blieb Aufgabe und Einnahmequelle der Abteien Auch ein Kapitelsaal existierte in den Prioraten ursprunglich wohl nicht da die wichtigen Entscheidungen zu den weltlichen Finanzierungs und Baufragen im jeweiligen Mutterkloster getroffen wurden Kunsthistorische Bedeutung BearbeitenViele Abteikirchen sind in der Zeit der Franzosischen Revolution abgerissen worden die meisten Prioratskirchen wurden jedoch zu Pfarrkirchen umgewandelt und blieben auf diese Weise fur die Nachwelt erhalten Ihre Architektur ist zumeist ausgereift in einigen Fallen gelten sie sogar als verkleinertes Abbild des Mutterklosters z B Paray le Monial Abtei Cluny Uberdies verfugen einige Prioratskirchen zuweilen uber Tympana Friese etc oder bergen andere Kunstschatze wie Fresken Lettner oder bedeutende Marienbildnisse und Heiligenfiguren Bedeutende Prioratskirchen BearbeitenFrankreich Bearbeiten Aquitanien Bearbeiten nbsp St Leon in Saint Leon sur Vezere AquitanienSt Leon Saint Leon sur Vezere St Martin Besse Kirche Sainte Madeleine Montagrier Kirche Notre Dame Moirax Sainte Gemme Charente Maritime Auvergne Bearbeiten nbsp Ehemalige Prioratskirche Notre Dame de Chatel Montagne AuvergneNotre Dame de Chatel Montagne Prioratskirche St Julien in Chauriat Notre Dame du Mont Cornadore de Saint Nectaire Prioratskirche ThuretBurgund Bearbeiten nbsp Ehemalige Prioratskirche St Martin de Chapaize BurgundSte Trinite d Anzy le Duc Chapelle des Moines Berze la Ville St Etienne Nevers St Martin de Chapaize Notre Dame de La Charite Sacre Cœur de Paray le Monial Priorat Perrecy les Forges Kirche von Saint Reverien St Andre d Iguerande St Pierre aux Liens Varenne l Arconce St Thibault Saint Thibault Languedoc Roussillon Bearbeiten nbsp Ehemalige Prioratskirche von Prevencheres nbsp Ehemalige Prioratskirche von Serrabone PyrenaenSt Michel de Grandmont Prioratskirche in Prevencheres Prieure de Serrabone Prieure de MarcevolIle de France Bearbeiten St Mammes in Saint MammesLoire Bearbeiten Notre Dame de Cunault Saint Benoit du Sault Ehemalige Prioratskirche St Martin in AmbierleLothringen Bearbeiten Prioratskirche von FrovilleNormandie Bearbeiten Saint Gabriel Brecy Calvados Abtei GravilleOkzitanien Bearbeiten Saint Astier Catus St Michel de GrandmontPoitou Charente Bearbeiten nbsp Ehemalige Prioratskirche St Hilaire de MelleSt Hilaire de Melle St Martin de Chadenac Prieure St Nicolas de Civray Notre Dame de Champdeniers St Pierre d Echebrune Prieure de Saint Generoux Ste Radegonde Talmont St Pierre de Pont l Abbe d Arnoult St Eutrope de Saintes Notre Dame Rioux St Trojan Retaud St Sulpice Marignac Prioratskirche von Sainte Gemme Prioratskirche von Courcome Prioratskirche von LicheresProvence Bearbeiten Prieure de Ganagobie St Trinit in Saint Trinit Vaucluse Notre Dame de l Assomption Moustiers Sainte Marie Rhone Alpes Bearbeiten Prioratskirche von Pommiers Rhone Italien Bearbeiten Santa Maria del Priorato RomSchweiz Bearbeiten Reformierte Kirche Saint Jean Baptiste ehemalige Prioratskirche in Grandson Waadt Ehemalige Prioratskirche Saint Sulpice in Sainte Sulpice Waadt Prioratskirche St Maria in Niedergesteln Wallis England Bearbeiten Bridlington Priory Christchurch Priory Lancaster Priory St Bartholomew the GreatSpanien Bearbeiten Kathedrale von Ciudad Real Prioratskirche der Ritterorden von Santiago Calatrava Alcantara und Montesa Literatur BearbeitenDaniel Pichot Florian Mazel Hrsg Prieures et societe au Moyen Age Annales de Bretagne et des Pays de l Ouest 2006 ISBN 978 2 7535 0405 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prioratskirche amp oldid 236437927