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Edmund Schiefeling 19 Januar 1882 in Engelskirchen 14 Marz 1947 ebenda war ein deutscher Zeitungsverleger Journalist und Burgermeister von Engelskirchen Edmund Schiefeling an seinem Schreibtisch um 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Werke 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdmund Schiefeling wurde 1882 geboren Er wuchs in Engelskirchen auf besuchte die Volksschule und machte anschliessend eine kaufmannische Lehre bei der Holzwollefabrik Offermann Nach zwei Jahren fand er eine Stelle in einem Kleinbahnburo Von dem Zeitpunkt an als sein Vater eine Druckerei grundete arbeitete er in dessen Betrieb mit Zunachst ubernahm er die kleine Buchhaltung der Setzerei spater wurde er Journalist und Redakteur der Zeitung Bergische Wacht im Verlag Als Gegner des Nationalsozialismus bedroht floh er Ende der 1930er Jahre zunachst in das Rheinland und spater nach Holland Nach seiner zwischenzeitlichen Ruckkehr nach Engelskirchen wurde er innerhalb von sieben Monaten in funf Gefangnissen inhaftiert zunachst im Klingelputz spater im Lager Hochkreuz und im KZ Kemna 1 Schiefeling erlitt am 10 Marz 1947 wahrend einer Sitzung des Gemeinderats einen Schlaganfall an dessen Folge er vier Tage spater starb An seiner Beerdigung am 18 Marz 1947 auf dem Gemeindefriedhof nahmen neben vielen Engelskirchenern Vertreter der britischen Militarregierung von Koln und Bergisch Gladbach teil 2 Er war verheiratet und hatte funf KinderLeistungen BearbeitenAb dem 1 November 1912 war er Journalist und Redakteur der Zeitung Bergische Wacht nach dem Tod seines Vaters ab 1917 auch deren Herausgeber 3 4 Die von seinem Vater Josef Schiefeling 1907 gegrundete Zeitung hatte zunachst Tremonia heissen sollen Aufgrund der liberalen politischen Ausrichtung entschied Josef Schiefeling jedoch sie Bergische Wacht zu nennen 1917 ubernahm der Schiefeling Verlag die Overather Druckerei und gab fortan das Overather Volksblatt als Nebenausgabe der Bergischen Wacht heraus 5 Die Zeitung erschien als Lokalausgabe auch als Mucher Tageblatt bis 1913 an drei Wochentagen danach sechsmal wochentlich 6 Da die Zeitung als systemkritisch galt wurde Edmund Schiefeling mehrfach bedrangt So musste die Zeitung 1916 nach Kritik des Landrats Friedrich Knoll mit Leerfeldern versehen werden und erschien eine Zeitlang nicht mehr wurde aber wahrenddessen mit gleichem Inhalt als Lindlarer Zeitung vertrieben 4 Die Zeitung blieb bei ihrer Linie Uber die erste grosse Wahlveranstaltung des prominenten Nationalsozialisten Robert Ley 1929 in Engelskirchen die in einer Saalschlacht mit Gegnern der NSDAP endete brachte Schiefeling einen kritischen Bericht unter der Uberschrift Der Zirkus des Dr Ley 7 In der Jubilaumsausgabe der Bergischen Wacht 1932 fand sich der Bericht Vom Kampf mit dem Drachen Zensur Er kritisierte unter anderem dass der Zeitung zwar strikt verboten war uber die Lebensmittelknappheit in Deutschland zu berichten aber gezwungen werden sollte einen vorgefertigten Bericht uber Hungersnot in England zu drucken 8 Ende der 1930er Jahre erreichten Schiefeling mehrere Warnungen ein Schlagertrupp der SA plane Druckerei und Verlag heimzusuchen und sein Leben sei in Gefahr Zusammen mit seinem Bruder Josef floh Edmund Schiefeling nach Holland Bei seiner Ruckkehr wurde er mehrfach inhaftiert 1941 musste der Vertrieb der Zeitung eingestellt werden Im Marz 1945 dokumentierte Schiefeling die Folgen der Bombardierung Engelskirchens mit einer Serie von Fotos die er unmittelbar nach den Angriffen aufnahm nbsp nbsp nbsp nbsp Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er am 5 Januar 1946 von der Besatzungsmacht zum Beigeordneten der Amtsvertretung Engelskirchen ernannt Im Oktober 1946 wahlten ihn die Vertreter von Amt und Gemeinde als Nachfolger von Heinrich Raskin zum Burgermeister von Engelskirchen 9 Schiefeling war Mitglied des ersten provisorischen Kreisvorstands der CDU des Rheinisch Bergischen Kreises 10 Ehrungen BearbeitenDer in der Mitte von Engelskirchen gelegene Edmund Schiefeling Platz erinnert an den ehemaligen Burgermeister der Gemeinde Anlasslich des Gedenkens 70 Jahre Bombenangriffe Engelskirchen eroffnete die Gemeinde eine Ausstellung mit Fotos von Edmund Schiefeling vom Marz 1945 Werke Bearbeitenals Coautor Peter Opladen und Edmund Schiefeling Engelskirchen im Aggertal Engelskirchen 1951 unter Mitarbeit von Josef Kulheim als Herausgeber und Verleger Engelskirchen muss wiedererstehen Schiefeling Verlag Engelskirchen 1946 von 1912 bis 1941 in Personalunion Journalist und Redakteur ab 1917 auch Herausgeber der Tageszeitung Bergische WachtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fotos von E Schiefeling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Edmund Schiefeling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digitalisierte Bestande der Bergischen WachtEinzelnachweise Bearbeiten Josef Hesse Engelskirchen im 19 und 20 Jahrhundert Engelskirchen 1985 S 143 Josef Hesse Engelskirchen im 19 und 20 Jahrhundert Engelskirchen 1985 S 169 170 Bergische Wacht vom 1 November 1912 Erstmalige Erwahnung als Redakteur der Zeitung Webseite der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Abgerufen am 22 November 2014 a b Josef Hesse Engelskirchen im 19 und 20 Jahrhundert Engelskirchen 1985 S 172 Franz Becher 900 Jahre Overath Verlag Bucken amp Sulzer 2005 ISBN 3 936405 28 X S 49 Bergische Wacht Titelinformation der Universitat Bonn Abgerufen am 8 Dezember 2014 Edmund Schiefeling Der Zirkus des Dr Ley in der Bergischen Wacht vom 19 September 1929 Bergische Wacht vom 19 Marz 1932 Josef Hesse Engelskirchen im 19 und 20 Jahrhundert Engelskirchen 1985 S 159 160 1 Dekade 1945 1954 Webseite der CDU Oberberg Abgerufen am 22 November 2014 Normdaten Person GND 1253642745 lobid OGND AKS VIAF 192331225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiefeling EdmundKURZBESCHREIBUNG deutscher Zeitungsverleger Journalist und Burgermeister von EngelskirchenGEBURTSDATUM 19 Januar 1882GEBURTSORT EngelskirchenSTERBEDATUM 14 Marz 1947STERBEORT Engelskirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Schiefeling amp oldid 233808190