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Dieser Artikel behandelt das fruhe Konzentrationslager Oranienburg 1933 1934 zum ab 1936 errichteten zweiten Konzentrationslager in Oranienburg siehe KZ Sachsenhausen Das KZ Oranienburg Volltitel Konzentrationslager Oranienburg war ein fruhes deutsches Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus Es wurde im Marz 1933 durch die Sturmabteilung SA auf einem ehemaligen Brauereigelande in der Stadt Oranienburg eingerichtet und war das erste Konzentrationslager in Preussen Bis zur Schliessung im Juli 1934 waren insgesamt etwa 3000 Menschen im KZ Oranienburg inhaftiert worden Acht Haftlinge die im KZ oder an den Folgen der Haft starben sind namentlich bekannt Unter ihnen ist der Schriftsteller Erich Muhsam der von der Wachmannschaft ermordet wurde Daruber hinaus gibt es Hinweise auf acht weitere Morde an Haftlingen 1 SA Leute vor dem Eingang des KZ Oranienburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Errichtung des Lagers 1 3 Haftlinge 1 4 Lagerleitung 1 5 Lageralltag 1 6 Offentlichkeit und Propaganda 1 7 Auflosung des Lagers 2 Inhaftierte Personen 2 1 Todesopfer 2 2 Uberlebende 3 Gedenken 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Im Rahmen der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden fruhe Konzentrationslager ab 1933 zu einem zentralen Element des Terrorsystems der Nationalsozialisten In der spontanen Grunderwelle wurde ein flachendeckendes Netz von Lagern errichtet wobei vorhandene Gefangnisse Lager Kloster und Fabriken umfunktioniert wurden Das Konzentrationslager Oranienburg wurde in dieser ersten Phase der Verbrechen errichtet Die Schutzhaft wurde ausschliesslich von Exekutivorganen befohlen und war jeglicher richterlichen Kontrolle entzogen Auch unterlag sie keinerlei Rechtsmitteln oder Rechtsbehelfen Das Gelande gehorte seit 1925 der Aktiengesellschaft fur Ost und Uberseehandel AGO die es von dem Munchener Brauhaus erworben hatte Die Produktion von Radiogeraten und teilen die hier angesiedelt war wurde wegen geringen Bedarfs eingestellt Da fur dieses Gelande kein Kaufer oder Mieter gefunden werden konnte wurde das Grundstuck mit dem leerstehenden Fabrikgebaude der SA Standarte 208 2 im Februar 1933 als Unterkunft fur arbeits und wohnungslose SA Manner zur Verfugung gestellt Das Gelande befand sich 35 km von der Prinz Albrecht Strasse ab 1933 Sitz des Geheimen Staatspolizeiamts entfernt und war mit der S Bahn gunstig zu erreichen Es war an einer Seite durch eine Fabrikmauer begrenzt von den anderen Seiten war es durch die Zaune und den Stacheldraht von den benachbarten Grundstucken mit Einfamilienhausern einzusehen Errichtung des Lagers Bearbeiten Am 21 Marz 1933 nahm die Oranienburger SA Standarte 208 in der Stadt und in den umliegenden Gemeinden vierzig Kommunisten gefangen Diese wurden als erste Gefangene in die verlassenen Raume einer ehemaligen Brauerei in der Berliner Strasse gebracht Das Gelande der Alten Brauerei befand sich in unmittelbarer Nahe zum Stadtzentrum die Berliner Strasse war damals eine belebte Ausfallstrasse nach Berlin Die Gefangenen unterlagen der sogenannten Schutzhaft in der Regel ohne konkreten Tatvorwurf und ohne Beteiligung der Justizorgane Die meisten Haftlinge wurden nach einigen Wochen aus dem KZ entlassen andere uber ein Jahr festgehalten und fur manche war Oranienburg nur die erste Station auf einem langen Weg durch andere KZs Das Konzentrationslager Oranienburg ubernahm in den folgenden Monaten eine Schlusselstellung bei der Verfolgung der Opposition in der Reichshauptstadt Die ersten Haftlinge mussten nach und nach das Grundstuck und die Gebaude saubern und herrichten Zuerst wurden in den Kuhlkellern Wach und Verwaltungsraumen Schlafstatten aus Stroh aufgeschuttet Das Stroh begann in der hohen Luftfeuchtigkeit schon nach wenigen Tagen zu faulen weswegen bald Pritschen errichtet wurden Ausserdem wurde eine Kuche eingerichtet zu der auch eine Wasserpumpe gehorte Wasser und Elektroleitungen wurden gelegt Toiletten und Waschgelegenheiten eingerichtet Ende des Jahres 1933 wurde eine ausgediente Lokomotive zum Heizen eingesetzt Auf dem Dach eines Lagergebaudes war ein Maschinengewehr postiert Am 16 Mai 1933 wurde das Konzentrationslager als Regierungslager anerkannt Damit wurden alle benotigten Mittel durch den Staat bereitgestellt Haftlinge Bearbeiten nbsp Haftlinge unter Aufsicht 1933 nbsp 18 Dezember 1933 Haftlingsentlassung vord Reihe 3 v links Polizeivizeprasident Rudolf DielsOranienburg war in erster Linie ein Lager fur Berlin und die Provinz Brandenburg Die ersten vierzig misshandelten politischen Haftlinge wurden am 21 Marz 1933 von SA Leuten des Sturmbannes III der Standarte 208 auf einem Lastkraftwagen eingeliefert Am 27 Juni 1933 uberstellte die Ortspolizeibehorde Rathenow die von der sog Hilfspolizei SA SS und Stahlhelm 52 Verhafteten darunter die meisten ortlichen Funktionare und Mandatstrager der SPD drei erneut festgenommene Kommunisten einen Funktionar der Zentrumspartei und 4 judische Burger mit Lastwagen zum KZ Oranienburg Dieselbe Polizeibehorde schickte mit dem Transport am 3 Juli 1933 17 KPD Mitglieder die meisten zum zweiten Mal verhaftet ins KZ Oranienburg 3 Am 11 Juli 1933 trafen 79 Gefangene aus dem Konzentrationslager Bornicke und 26 Gefangenen aus dem KZ Alt Daber in Oranienburg ein Am 29 November 1933 kamen unter anderem 168 Gefangene aus dem KZ Moringen an Die Zugehorigkeit zur judischen Religionsgemeinschaft war zu dieser Zeit noch kein Grund zur Inhaftierung Eine Gruppe von 40 Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren kam aus dem judischen Erziehungsheim Wolzig Die jungen Manner wurden der kommunistischen Agitation bezichtigt Ab dem 27 Marz 1933 wurden Haftlingsnummern beginnend mit 1 vergeben In der Folge des Eintreffens wurden die Haftlingsakten weiter nummeriert am 30 Juni 1934 wurde als letztes die Nummer 2874 vergeben Nummern ausgeschiedener Haftlinge wurden nicht neu an andere Haftlinge vergeben Im Konzentrationslager Oranienburg wurden bis zur Auflosung im Juli 1934 etwa 3000 Menschen uberwiegend Kommunisten und Sozialdemokraten inhaftiert unter ihnen drei Frauen Dabei befanden sich nicht mehr als 1200 Gefangene gleichzeitig im Lager Die Zusammensetzung der Haftlinge entsprach den Feindbildern der Bewegung der Nationalsozialisten in der sogenannten Kampfzeit Mindestens acht Gefangene darunter der anarchistische Schriftsteller Erich Muhsam wurden von den Wachmannschaften des Lagers ermordet oder starben an den Folgen der Haft In dieser fruhen Phase der Konzentrationslager waren auch Entlassungen moglich das betraf grossere Gruppen am 1 Mai und zu Weihnachten Die Entlassenen hatten sich schriftlich zu verpflichten sich nicht uber die Haft zu aussern und keine Regressanspruche zu stellen Aus der Zeit des Bestehens des KZ Oranienburg sind nur zwei Falle von Flucht aus den Aussenlagern bekannt am 11 September 1933 Arthur Plotzke und am 4 Dezember 1933 Gerhart Seger Seger gelang die Flucht nach Prag wo er einen Erlebnisbericht mit dem Titel Oranienburg verfasste Versehen mit einem Vorwort von Heinrich Mann erregte dieser 1934 veroffentlichte authentische Bericht einer der ersten aus einem Konzentrationslager internationale Aufmerksamkeit und machte Oranienburg zu einem Synonym fur das nationalsozialistische Terrorregime 4 Lagerleitung Bearbeiten Lagerkommandant war der SA Sturmbannfuhrer Werner Schafer ab Marz 1934 der SA Sturmbannfuhrer Hornig Adjutant der SA Obersturmfuhrer Hans Hugo Daniels In der Vernehmungsabteilung arbeiteten SA Sturmbannfuhrer Kruger spater SA Sturmfuhrer Hans Stahlkopf und Horst Wassermann Willy Braune war fur die Verwaltung verantwortlich die Gefangenenabteilung unterstand SA Sturmfuhrer Werner Eve die Wachabteilung SA Obertruppfuhrer Kurt Tausch und die Sanitatsabteilung SA Standartenarzt Carl Lazar Lageralltag Bearbeiten nbsp Haftlingsbrief aus dem KZ Oranienburg mit Zensurstempel KontrolleDer Haftlingstag begann um 5 30 Uhr mit dem Wecken Nach dem Aufraumen der Schlafstatten und dem Appell gab es von 6 30 bis 7 00 Uhr Fruhstuck Ersatzkaffee zwei Scheiben Brot mit Marmelade oder Pflaumenmus Zum Mittagessen um 12 30 Uhr gab es gekochte Kartoffeln Ruben Kohl oder ahnliches ohne Fleisch Haftlinge in Aussenkommandos bekamen ausserdem noch zwei Scheiben Brot mit Schmalz Um 17 00 bis 18 00 Uhr kehrten die Arbeitskolonnen von der Arbeit zuruck Nach dem Abendessen das aus einer Doppelschnitte mit Schweineschmalz bestand mussten die Gefangenen um 19 30 in der Unterkunft sein Um 21 00 Uhr begann die Nachtruhe Die Haftlinge mussten lange Zeit ihre Privatkleidung tragen mit der sie in das Lager eingeliefert wurden Spater wurden alte Polizeiuniformen ausgegeben Der im Lager inhaftierte Graphiker Willy Horsa Lippert aus Rathenow musste fur das Lager Geldscheine entwerfen die in der Reichsdruckerei hergestellt wurden Die Haftlinge wurden gezwungen Bargeld und Uberweisungen von den Verwandten gegen Lagergeld einzutauschen Dabei behielt die Lagerleitung 30 ein dem Haftling wurden also anstatt einer Mark nur 70 Pfennige Lagergeld ausgezahlt Mit diesem Geld konnten die Gefangenen zusatzliche Lebensmittel oder Zigaretten kaufen Mehrmals im Monat war es gestattet einen Brief zu schreiben und Packchen zu empfangen Als Strafe wurde aber auch Postverbot erteilt so dass eine gewisse Zeit weder Briefe geschrieben noch Packchen empfangen werden durften In der Anfangszeit waren Besuche von Familienangehorigen drei Mal pro Woche fur je eine Stunde gestattet spater nur noch jeden Sonntag Gearbeitet wurde zuerst beim Aufbau des Lagers dem Einrichten der Lagergebaude und des Gelandes Es entstanden eine Gartnerei eine Wascherei und Werkstatten In der Schneiderei der Schusterei der Schlosserei der Schmiede in der Tischlerei und in der sogenannten Waffenmeisterei des Konzentrationslagers verrichteten die Gefangenen Reparaturarbeiten fur Kunden aus Oranienburg aus Berlin und fur die Reichswehr Ausserdem mieteten die Stadtverwaltung und sogar Privatpersonen KZ Haftlinge tageweise fur Zwangsarbeiten Gefangene des Konzentrationslagers renovierten Hauser reparierten Strassen legten einen Fahrradweg und ein Strandbad in Oranienburg an gestalteten die Inselweide und den Volkspark schachteten Entwasserungsgraben aus und arbeiteten in den Waldern der Umgebung Aussenkommandos gab es ab dem 15 Juli 1933 in Bornicke beim Bau der SA Gruppenfuhrerschule in der Ziegelei bei schweren Arbeiten und im Gut Elisenau bei Blumberg Insgesamt wurden 30 000 Arbeitstage fur die Stadt und 50 000 Arbeitstage ausserhalb des Ortes geleistet Die Bezahlung betrug 0 50 RM fur einen Haftling Diesen minimalen Lohn kassierte die Lagerleitung Judische Haftlinge waren im Lager einer besonderen Schikane ausgesetzt Sie waren in der sogenannten Judenkompanie zusammengefasst und mussten zur Kennzeichnung Armbinden tragen Haufiger als andere Haftlinge wurden sie Opfer schwerer korperlicher Misshandlungen Zu entwurdigenden Arbeiten wie das Reinigen der Toiletten mit blossen Handen wurden sie bevorzugt herangezogen Offentlichkeit und Propaganda Bearbeiten nbsp Haftlinge bei sogenannten sportlichen UbungenDas Konzentrationslager Oranienburg spielte in der nationalsozialistischen Propaganda eine wichtige Rolle Werner Schafer der erste Kommandant des KZ Oranienburg verfasste 1934 als Reaktion auf das zuvor herausgegebene Braunbuch und den im selben Jahr erschienenen Erlebnisbericht Gerhart Segers ein propagandistisches Anti Braunbuch uber das Lager in dem die Misshandlung von Haftlingen geleugnet oder verharmlost wurden Schafer hatte beispielsweise Stehbunker als Strafmassnahmen angewandt Den Schlussteil des Buches bildete eine tabellarische Ubersicht in der dargestellt war welche Haftlinge angeblich im Konzentrationslager Oranienburg wie viel Kilogramm an Korpergewicht zunahmen In und auslandische Journalisten besichtigten das Lager Im April fanden Fotoaufnahmen statt spater wurde ein Film fur die Wochenschau gedreht Am 30 September 1933 berichtet der inzwischen gleichgeschaltete Horfunk ausfuhrlich uber das Oranienburger Lager in einer Tonaufnahme die vermutlich allerdings nur uber Kurzwelle fur das Ausland und die Auslandsdeutschen ausgestrahlt wurde Es ist die einzige erhaltene NS Rundfunkberichterstattung uber ein KZ Lager 5 Die vorgetauschte Lagerpolitik des glasernen KZ hatte das Ziel der judisch bolschewistischen Hetzkampagne ein Bild von Korrektheit und Disziplin entgegenzustellen das Konzentrationslager als Erziehungsmassnahme zu zeigen in der Verhetzte und Irregeleitete eine Umerziehung durch schwere Arbeit erfuhren und das Recht der Sieger auf Rache zu demonstrieren Auflosung des Lagers Bearbeiten Unter dem Vorwand es habe einen Rohm Putsch oder eine geplante Intrige Ernst Rohms gegeben liess Hitler die Massnahmen der Staatsnotwehr durchfuhren In der Nacht zum 2 Juli 1934 besetzte eine Einheit der Landespolizeigruppe das Oranienburger Lager und entwaffnete die SA Mannschaften Theodor Eicke ruckte am 4 Juli 1934 mit etwa 150 SS Leuten an Diese brachten die Haftlinge am 13 Juli in das Konzentrationslager Lichtenburg Prettin Sachsen Anhalt Am 14 Juli 1934 wurde das Konzentrationslager in der Alten Brauerei Oranienburg aufgelost Es wurde nun als Reservelager fur Berlin fur etwa eintretenden Bedarf mit sechs SS Leuten und einem SS Fuhrer erhalten Nach der Entmachtung der SA wurde die SS am 20 Juli selbststandig Das allein von der SS kontrollierte systematisch organisierte System der Konzentrationslager entstand Die meisten der fruhen improvisierten Lager im Reichsgebiet wurden geschlossen Lediglich eine SS Einheit die das KZ Columbia Haus in Berlin bewachte blieb im Schloss Oranienburg stationiert 1936 wurden auch Haftlinge dieses Konzentrationslagers gezwungen die Plane zu zeichnen nach denen noch im selben Jahr das KZ Sachsenhausen am Stadtrand von Oranienburg erbaut wurde Inhaftierte Personen Bearbeiten nbsp Die Einlieferung von SPD Mitgliedern und Rundfunkleuten im August 1933 von rechts Ernst Heilmann SPD Friedrich Ebert junior SPD und Chefredakteur Alfred Braun Rundfunksprecher Heinrich Giesecke Direktor der Reichs Rundfunk Gesellschaft Hans Flesch Rundfunkintendant und Kurt Magnus Direktor der Reichs Rundfunk Gesellschaft Todesopfer Bearbeiten Zu den acht namentlich bekannten Todesopfern des KZ Oranienburg gehoren Hermann Hagendorf am 20 Juni 1933 nach Misshandlungen gestorben 6 Max Sens am 28 Juni 1933 nach Misshandlungen gestorben 7 Erich Muhsam in der Nacht vom 9 zum 10 Juli 1934 ermordetUberlebende Bearbeiten Paul Alsberg Mediziner und Anthropologe Alfred Braun Rundfunksprecher und Regisseur Hans Coppi kommunistischer Widerstandskampfer Friedrich Ebert junior Sozialdemokrat Alexander Falzmann evangelischer Pfarrer Max Fechner SPD Politiker Heinrich Giesecke Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft Max Grabowski Maler und Widerstandskampfer Ernst Heilmann Fraktionsvorsitzender der SPD im preussischen Landtag Kurt Hiller Pazifist Ernst Hornicke KPD Reichstagsabgeordneter Erich Knauf Schriftsteller Wilhelm Leo Sozialdemokrat Rechtsanwalt im Exil Mitbegrunder des Nationalkomitee Freies Deutschland fur den Westen auch CALPO Willy Otto Horsa Lippert Bildhauer Grafiker Kunstmaler Numismatiker und Heraldiker Kurt Magnus Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft 1930 1933 Eugen Mossakowsky Nationalrevolutionar und Redakteur Hermann Salomon SPD Mitglied Arzt ehemaliger Erster Burgermeister der Stadt Luckenwalde 1930 1933 Richard Schapke Nationalrevolutionar und Publizist Gerhart Seger Sozialdemokrat Julius Springer d J Verleger Stefan Szende Politologe Journalist und Widerstandskampfer Ehm Welk SchriftstellerGedenken Bearbeiten nbsp Erinnerungstafel an der ehemaligen sudlichen Lagermauer nbsp Gedenkstein fur Erich Muhsam am Ort des ehemaligen Lagers1950 wurde an der sudlichen Mauer des ehemaligen KZ eine Erinnerungstafel angebracht Auf dem ehemaligen Lagergelande wurde in den 1960er Jahren das Volkspolizeikreisamt Oranienburg errichtet 1974 wurden vor dem Gebaude ein Gedenkstein fur Erich Muhsam aufgestellt Der Platz an der sudlichen Mauer mit der Erinnerungstafel wurde 1994 neu gestaltet und der Gedenkstein fur Erich Muhsam dorthin versetzt 1 Ihr treibt das Rad Ihr wirkt die Zeit Das Feuer flammt Jetzt und hier Euch mahnt das Feuer Macht Euch bereit Erkennt Eure Kraft Seid hier Erich Muhsam am 10 Juli 1934 von der SS ermordet Gedenkstein fur Erich Muhsam am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Oranienburg 1 Seit 1993 ist die Gedenkstatte und Museum Sachsenhausen auf dem Gelande des ehemaligen KZ Sachsenhausen fur die Ausstellungen und Forschung zur Geschichte des Lagers verantwortlich Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Einrichtung ist die Geschichte des KZ Oranienburg Die Gedenkstatte versteht sich als Gedenk und Lernort sowie als modernes zeithistorisches Museum Sie folgt einem dezentralen Gesamtkonzept um dem Besucher die Geschichte an den authentischen Orten erfahrbar zu machen In verschiedenen Ausstellungen u a zum KZ Oranienburg wird die konkrete Geschichte des jeweiligen historischen Ortes als Leitidee mit einer daruber hinaus weisenden thematischen Darstellung verknupft Literatur BearbeitenErinnerungen und zeitgenossische Schriften Zenzl Muhsam Der Leidensweg Erich Muhsams Mit einem Vorwort von Werner Hirsch Mopr Verlag Zurich 1935 Werner Schafer Konzentrationslager Oranienburg Das Anti Braunbuch uber das erste deutsche Konzentrationslager Berlin 1934 Aufklarungs und Verteidigungsschrift uber das Lager aus NS Sicht Gerhart Seger Oranienburg Erster authentischer Bericht eines aus dem Konzentrationslager Gefluchteten Mit einem Geleitwort von Heinrich Mann Karlsbad 1934 Wissenschaftliche Darstellungen Hans Biereigel Mit der S Bahn in die Holle Wahrheiten und Lugen uber das erste Nazi KZ Berlin 1994 Hans Biereigel Schweigen ist Gold Reden Oranienburg Zur Geschichte des ersten Konzentrationslagers der Nazis in Preussen In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 9 2000 ISSN 0944 5560 S 36 47 luise berlin de Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bundeszentrale fur politische Bildung Berlin 1999 Irene A Diekmann Klaus Wettig Hrsg Konzentrationslager Oranienburg Augenzeugenberichte aus dem Jahre 1933 Gerhart Seger und Max Abraham Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2004 Horst Klein Erinnerungen von Gerhard H Seger 1896 1967 an sein Leben nach der Flucht aus dem Konzentrationslager Oranienburg In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2014 Siegfried Mielke Hrsg Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biographisches Handbuch Band 1 4 Berlin 2002 2013 Bande 2 und 3 hrsg in Verbindung mit Gunter Morsch Band 4 hrsg mit Stefan Heinz Gunter Morsch Konzentrationslager Oranienburg Berlin 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Oranienburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetausstellung zur Geschichte und den politischen Haftlingen des KZ Oranienburg KZ Oranienburg auf LeMO Einzige Rundfunkberichterstattung aus einem Konzentrationslager 30 Januar 1933 im Audioarchiv Internet ArchiveFussnoten Bearbeiten a b c Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band II Bundeslander Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Anhalt Sachsen Thuringen Bonn 2000 ISBN 3 89331 391 5 Eintrag Oranienburg S 326 327 bpb de PDF 23 9 MB Hans Biereigel Schweigen ist Gold Reden Oranienburg Zur Geschichte des ersten Konzentrationslagers der Nazis in Preussen In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 9 2000 ISSN 0944 5560 S 36 47 luise berlin de Brandenburgisches Landeshauptarchiv BLHA Potsdam Bestand Provinz Brandenburg 1808 16 1945 Regierungsbezirk Potsdam Konzentrationslager Oranienburg Einlieferungslisten Erst jungst wurde ein erganzender Bericht von Seger zu seinem Leben nach der Flucht veroffentlicht vgl Horst Klein Erinnerungen von Gerhard H Seger 1896 1967 an sein Leben nach der Flucht aus dem Konzentrationslager Oranienburg in JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2014 dra de Memento des Originals vom 16 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dra de stiftung bg de Memento des Originals vom 18 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stiftung bg de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stiftung bg de52 749276 13 23697 Koordinaten 52 44 57 4 N 13 14 13 1 O Normdaten Korperschaft GND 4226477 7 lobid OGND AKS LCCN no97029526 VIAF 145726375 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Oranienburg amp oldid 227319028