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Kurt Magnus 28 Marz 1887 in Kassel 20 Juni 1962 in Wiesbaden war ein deutscher Rundfunkpionier und Verwaltungsjurist Kurt Magnus 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Magnus studierte in Oxford und Gottingen Rechtswissenschaft 1906 wurde er Mitglied des Corps Bremensia 1 Zu seinen Konaktiven zahlten Horst von Windheim Carl Manfred Frommel und Eugen Boelling Unmittelbar nach dem Referendarexamen promovierte er 1910 in Gottingen zum Dr iur Anschliessend leistete er seinen Militardienst im Oldenburgischen Dragoner Regiment Nr 19 in Oldenburg Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg und bestandenem Assessorexamen eroffnete er in Berlin eine Anwaltspraxis Er war Syndikus des Vox Konzerns und 1923 einer der Initiatoren der Funk Stunde Berlin der ersten deutschen Horfunk Gesellschaft Magnus gehorte zu den Autoren der Kolner Funkzeitschrift Werag und setzte sich dort unter anderem fur Transparenz bei Rundfunkgebuhren ein Im Dezember 1926 waren in Deutschland 1 3 Millionen Horer gemeldet die wie Magnus vorrechnete taglich 7 Pfennige an Empfangslizenzen zahlten wovon 40 die Deutsche Reichspost erhielt Ein Grossteil der verbleibenden 60 so Magnus konne leider nicht zum Ausbau der Sendeanlagen und des Programms genutzt werden weil man sehr erhebliche Beitrage fur die Urheber bezahlen musse 2 nbsp Kurt Magnus links als Haftling im KZ Oranienburg August 1933 Neben ihm Hans Flesch Heinrich Giesecke Alfred Braun Friedrich Ebert junior Ernst HeilmannNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde am 1 April 1933 der nationalsozialistische Reichsrundfunkkommissar Gustav Krukenberg beauftragt neben Kurt Magnus die Leitung der Reichs Rundfunk Gesellschaft zu ubernehmen woraufhin Magnus zurucktrat Im August 1933 wurde Magnus zusammen mit Alfred Braun Heinrich Giesecke und Hans Flesch wegen Korruption festgenommen und im KZ Oranienburg inhaftiert Bis zum Urteil im Reichs Rundfunk Prozess sass er 18 Monate im Untersuchungsgefangnis Moabit in Untersuchungshaft Beim Prozess wurde er wegen aktienrechtlicher Untreue in den Fallen Weiterzahlung des Gehaltes Flesch in Frankfurt a M und Trennungsvergutung Flesch schuldig gesprochen und zu funf Monaten Gefangnis und zu Geldstrafen von insgesamt 4000 RM verurteilt Nach dem Prozess stand Magnus unter politischer Uberwachung Magnus arbeitete drei Jahre lang in einem Reiseburo in Berlin ging 1939 als Geschaftsfuhrer zur arisierten Firma Wirgin nach Wiesbaden und war bis Kriegsende in der Firma Dr C Schleussner Fotowerke in Frankfurt am Main beschaftigt Ab Mai 1945 war er Regierungsdirektor beim Regierungsprasidenten in Wiesbaden und Leiter der dortigen Wirtschaftsabteilung Ab Oktober 1945 dann Landesdirektor und ab 1947 Ministerialdirektor und Stellvertreter des Ministers im Hessischen Wirtschaftsministerium Kabinett Stock 3 und Aufsichtsratsmitglied und dann vorsitzender der Staatlichen Erfassungsgesellschaft fur offentliches Gut STEG 1953 wurde Magnus Vorsitzender des Verwaltungsrats des Hessischen Rundfunks Ausserdem war er von 1951 bis 1962 Prasident des Goethe Instituts und von 1954 bis 1962 Vorsitzender der Historischen Kommission der ARD Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern Die Ehrensenatorwurde der Technischen Hochschule Berlin wurde Magnus im Marz 1934 aberkannt 4 1952 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1957 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1957 Goethe Plakette des hessischen Kultusministeriums Goethe Medaille des Goethe Instituts 1962 stiftete die ARD zu seinem Andenken den Kurt Magnus Preis fur Nachwuchsjournalisten der 1963 erstmals vergeben wurde Schriften BearbeitenDer Rundfunk in der Bundesrepublik und West Berlin Entwicklung Origanisation Aufgaben Leistungen Eine Materialsammlung Frankfurt Main Knecht 1955 Eine Million Tonnen Kriegsmaterial fur den Frieden De Geschichte der StEG Munchen Pflaum 1955 Drei Begegnungen Viernheim Verl Viernheim 1956Literatur BearbeitenMagnus Kurt In Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 2 L Z Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1931 DNB 453960294 S 1180 H L Freiherr von Gemmingen Hornberg Ministerialdirigent i R Dr Kurt Magnus In Deutsche Corpszeitung 63 1962 S 295 296 Kurt Wagenfuhr Magnus Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 675 f Digitalisat Kurt Magnus 19 Beitrage zum Lebenswerk zum 70 Geburtstag von Kurt Magnus am 28 Marz 1957 Frankfurt a M Hess Rundfunk 1957 Rundfunkprozess und Urteil des Kammergerichts Berlin 6 grosse Strafkammer vom 13 Juni 1935Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Magnus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kurt Magnus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie beim Hessischen Rundfunk Biografie bei der Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Kurt Magnus im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Magnus Kurt Hessische Biografie Stand 3 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Magnus Kurt im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 39 1063 Werag Offizielles Organ der Westdeutschen Rundfunk AG Koln Rufu Verlag Koln Ausgabe Nr 2 vom 10 Dezember 1926 Hessischer Rundfunk Hrsg Kurt Magnus Funf Darstellungen seiner Arbeit Festschrift zum 75 Geburtstag von Dr Kurt Magnus Frankfurt am Main 1962 Deutsche Physik In Der Spiegel Nr 10 1980 online Wirtschaftsstaatssekretare des Landes Hessen Ludwig Keil Kurt Magnus Friedrich Wilhelm Reuss Leonhard Lutz Alfred Hartl Helmut Schnorr Ekkehard Gries Otto Kirst Otto Schmidt Bernd Kummer Otto Kirst Dieter Posch Jurgen Wefelmeier Matthias Kurth Herbert Hirschler Bernd Abeln Klaus Peter Guttler Steffen Saebisch Mathias Samson Philipp Nimmermann Jens DeutschendorfPrasidenten des Goethe Instituts Kurt Magnus 1951 1962 Max Grasmann 1962 1963 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