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Peter Hermann Joseph Maria Pfeiffer 3 Februar 1895 in Speyer 19 August 1978 in Kraiburg am Inn war ein deutscher Diplomat in der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland sowie Prasident des Goethe Instituts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Pfeiffer wurde als Sohn des katholischen Bezirkshauptlehrers Franz Xaver Pfeiffer und der Anna Maria Barbara Bosch geboren und hatte dreizehn altere Geschwister darunter den Politiker Maximilian Pfeiffer 1875 1926 den Archivar Albert Pfeiffer 1880 1948 und den Politiker Anton Pfeiffer 1888 1957 1 2 Nach dem Besuch der Seminar Musterschule und des Humanistischen Gymnasiums in Speyer begann Pfeiffer 1914 in Munchen ein Jura Studium das er nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und britischer Gefangenschaft 1920 in Berlin fortsetzte 1922 legte er das erste juristische Examen ab und 1924 nach der Referendarzeit im bayerischen Justiz und Verwaltungsdienst das zweite Staatsexamen Im Dezember 1925 wurde Pfeiffer in den Auswartigen Dienst einberufen und wurde nach seiner Ausbildung in Prag Moskau und Charkow eingesetzt Vor der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 hatte Pfeiffer dem Zentrum angehort zum 1 Dezember 1940 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 8 128 186 bei Von 1934 bis 1938 war er Gesandtschaftsrat in Paris danach in Rom Im seit 1939 italienisch besetzten Tirana wurde er im November 1940 Generalkonsul und begleitete diplomatisch den italienischen Uberfall auf Griechenland In der Planung der deutschen Besetzung der Sowjetunion war Pfeiffer als Gesandter fur die Dienststelle Moskau vorgesehen 3 Zunachst wurde er aber nach der griechischen Kapitulation in die franzosische Kolonie Algerien entsandt wo er im Oktober 1941 das Generalkonsulat wiedererrichtete Dort geriet er im November 1942 nach der Alliierten Eroberung Algeriens in US amerikanische Internierung zuletzt in Staunton Virginia Pfeiffer konnte und wollte im Rahmen eines Diplomatenaustausches im Marz 1944 ins Grossdeutsche Reich zuruckkehren und wurde dort wieder in der Pariser Botschaft und nach der Invasion der Alliierten in Berlin in der politischen Abteilung des Auswartigen Amts eingesetzt Nach Kriegsende war Pfeiffer von Oktober 1945 bis September 1946 in US amerikanischer Internierung am 4 Mai 1948 wurde er von einer Spruchkammer in Munchen als entlastet entnazifiziert 4 1946 war er Mitgrunder der Badischen Christlich Sozialen Volkspartei die spater in der CDU aufging verliess sie aber aus Protest gegen die vermeintlich separatistische Politik des sudbadischen Staatsprasidenten Leo Wohleb Nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland wurde Pfeiffer im November 1949 im Bundeskanzleramt angestellt leitete von dort ab 1950 die Ausbildung der Anwarter fur den Auswartigen Dienst und sorgte fur die Einrichtung einer Ausbildungsakademie in Speyer Bei Wiedereinrichtung des Auswartigen Amtes wurde Pfeiffer 1952 Leiter der Personal und Verwaltungsabteilung und erhielt 1954 nominell den Rang eines Botschafters Eine in demselben Jahr vorgesehene Entsendung als Standiger Beobachter der Bundesrepublik bei der UNO wurde angesichts innen und aussenpolitischer Einwande wegen seiner NSDAP Mitgliedschaft zuruckgezogen ebenso 1955 die Entsendung als Botschafter zur NATO 5 1958 und 1960 war er Leiter der deutschen Delegation bei der Internationalen Seerechtskonferenz in Genf Nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1960 war er von 1963 bis 1971 Prasident des Goethe Instituts Pfeiffer erhielt 1960 das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern und dazu 1970 das Schulterband sowie 1968 den Bayerischen Verdienstorden Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KStV Askania Berlin KStV Ottonia Munchen und KStV Isaria Freising im KV 6 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Walter J Schutz Aus der Schule der Diplomatie Beitrage zu Aussenpolitik Recht Kultur Menschenfuhrung Festschrift zum 70 Geburtstag von Peter Pfeiffer Dusseldorf Wien Econ Verl 1965 Steffen R Kathe Kulturpolitik um jeden Preis die Geschichte des Goethe Instituts von 1951 bis 1990 Munchen Meidenbauer 2005Weblinks BearbeitenPeter H Pfeiffer Internationales Biographisches Archiv 40 1978 vom 25 September 1978 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Hans Riesser in den Akten der Reichskanzlei UNO BEOBACHTER Tomaten und Eier in Der Spiegel 13 1954 Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses 47 des Bundestags Erste Wahlperiode Er untersuchte die Einstellungspraxis der Bundesregierung der offentlich vorgehalten worden war zu viele Nazis in das AA einzustellen Auch Peter Pfeiffer war dort auf den Seiten S 325 328 Thema 7 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Debus Hrsg Das Landesarchiv Speyer Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Band 40 Koblenz 1987 ISBN 3 922018 54 8 Zu Albert Pfeiffer und seinen Brudern S 31 f Weitere Nachweise fur Maximilian beim AA und Spiegel fur Anton bei Munzinger und Spiegel Akten zur Deutschen Auswartigen Politik Serie D 1937 1941 Band XII 2 S 801 Nachruf in DER SPIEGEL 35 1978 AUSWARTIGES AMT in DER SPIEGEL 6 1955 Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine KV Jahrbuch Die Mitglieder und die Angehorigen des KV und des OKV 1958 59 Wurzburg 1959 S 494 http dipbt bundestag de doc btd 01 034 0103465 pdfPrasidenten des Goethe Instituts Kurt Magnus 1951 1962 Max Grasmann 1962 1963 Peter Pfeiffer 1963 1971 Hans Heinrich Herwarth von Bittenfeld 1971 1977 Klaus von Bismarck 1977 1989 Hans Heigert 1989 1993 Hilmar Hoffmann 1993 2001 Jutta Limbach 2002 2008 Klaus Dieter Lehmann 2008 2020 Carola Lentz seit 2020 Normdaten Person GND 121621219 lobid OGND AKS VIAF 20542542 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer PeterALTERNATIVNAMEN Pfeiffer Peter Hermann Joseph MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 3 Februar 1895GEBURTSORT SpeyerSTERBEDATUM 19 August 1978STERBEORT Kraiburg am Inn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Pfeiffer Diplomat amp oldid 233713219