Woippy | |
---|---|
Staat | Frankreich |
Region | Grand Est |
Département (Nr.) | Moselle (57) |
Arrondissement | Metz |
Kanton | Le Sillon mosellan |
Gemeindeverband | Metz Métropole |
Koordinaten | 49° 9′ N, 6° 9′ O |
Höhe | 160–228 m |
Fläche | 14,58 km² |
Einwohner | 14.526 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 996 Einw./km² |
Postleitzahl | 57140 |
INSEE-Code | 57751 |
Website | Woippy |
Kirche St. Étienne in Woippy |
Woippy (deutsch: Wappingen, lothringisch Weppech) ist eine französische Stadt mit 14.526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Die Einwohner nennen sich Woippyciens.
Geographie Bearbeiten
Die Stadt Woippy liegt unmittelbar nördlich der Stadt Metz auf der linken Seite der Mosel.
Geschichte Bearbeiten
Woippy wurde erstmals 1123 als Guapeium erwähnt. Der Ort, in dessen Nähe eine alte Römerstraße verlief, gehörte früher zum Bistum Metz, das hier ein Amt hatte.
Das Stadtwappen zeigt heraldisch rechts das Emblem des Domkapitels der Kathedrale von Metz, dem die Herrschaft Woippy gehörte, heraldisch links ist der Drache Graouilly zu sehen, der der Legende nach von Heiligen Clemens, Bischof von Metz, erlegr worden sein soll.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland und Woippy wurde dem Landkreis Metz dem Bezirk Lothringen und dem Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Bewohner betrieben Getreide-, Wein-, Obst- und Gemüseanbau.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.
Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.
Von 1915 bis 1918 und von 1940 bis 1944 trug die Ortschaft den deutschen Namen Wappingen.
Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 4073 | 9142 | 13.393 | 13.816 | 14.325 | 13.755 | 13.150 | 14.014 |
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Haute Maison aus dem 15. Jahrhundert
Wirtschaft Bearbeiten
Der deutsche Landmaschinenhersteller Claas betreibt in Woippy eine Produktionsstätte für landwirtschaftliche Geräte mit 470 Mitarbeitern.
Verkehr Bearbeiten
Woippy hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Metz–Luxemburg, der 1908 durch die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen eröffnet wurde. Aktuell wird er von Zügen des TER Grand Est der SNCF bedient. Nördlich davon schließt der größte Rangierbahnhof Frankreichs (Gare de triage de Woippy) an.
Durch Woippy führten die Nationalstraßen N 53, die 1973 zur Departementsstraße D 953 abgestuft wurde, und N 412 (heute: D 652). Am östlichen Rand der Gemeinde verläuft die Autobahn A 31; deren Anschlussstelle La Maxe liegt knapp außerhalb der Gemeindegrenze.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Vincent Gérard (* 1986), Handballtorwart
Literatur Bearbeiten
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 87 (books.google.de).
Belege Bearbeiten
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 1043–1044 (books.google.de).
- ↑ Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 277–278 (google.books.de).
- (französisch)
- André Schontz, Arsène Felten und Marcel Gourlot: Le chemin de fer en Lorraine. Éditions Serpenoise, Metz 1999. ISBN 2-87692-414-5, S. 296.