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Otto Leichter 22 Februar 1897 in Wien 14 Februar 1973 in New York City USA war osterreichischer Sozialist Journalist und Autor Er schrieb auch unter den Pseudonymen und Decknamen Heinrich Berger Konrad Huber Konrad Stefan Mahler Pertinax Wiener Georg Wieser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Bibliografie 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Grab an der Feuerhalle SimmeringOtto Leichter studierte Rechtswissenschaften an der Universitat Wien 1920 promovierte zum Dr iur Er war Mitbegrunder des Verbands der sozialdemokratischen Studenten und Akademiker seit 1925 Verband Sozialistischer Studenten Osterreichs VSStO und Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Osterreichs SDAP Verheiratet war Otto Leichter mit der Sozialwissenschaftlerin Kathe Leichter die 1942 nach langer Haft im KZ Ravensbruck in Bernburg an der Saale ermordet wurde Mit ihr hatte er zwei Sohne Heinz spater Henry O fur Otto 1924 Wien 20 Dezember 2010 New York City 1 und Franz 1930 beide Rechtsanwalte Ab 1943 war er mit Elsa Kolari geborene Schweiger Familientherapeutin verheiratet Otto Leichter arbeitete von 1919 bis 1934 an der osterreichischen Zeitschrift Der Kampf mit Von 1925 bis 1934 war er Mitarbeiter der Wiener Arbeiter Zeitung des Zentralorgans der Sozialdemokratischen Partei Die Februarkampfe 1934 die zum Verbot der Sozialdemokratischen Partei fuhrten veranlassten Leichter zur Emigration Er grundete in Zurich einen Pressedienst um die Welt uber die Situation in Osterreich zu informieren Im September 1934 nahm er aber an der geheimen und in der Diktatur Schuschniggs illegalen Wiener Konferenz der im Untergrund arbeitenden Revolutionaren Sozialisten Osterreichs teil und kehrte nach Osterreich zuruck 1936 berichtete er in einer illegalen Flugschrift anonym vom Sozialistenprozess Beim Anschluss im Marz 1938 floh Otto Leichter nach Brussel wo er Grundungsmitglied der Auslandsvertretung der osterreichischen Sozialisten AVOES wurde die Joseph Buttinger fuhrte Nach dem Tode Otto Bauers im Juli 1938 in Paris wurde er von der AVOES als Redakteur der Zeitschrift Der Sozialistische Kampf eine Weiterfuhrung von Der Kampf im Exil bestellt Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er fur kurze Zeit im Stadion von Colombes interniert 1939 wurde er Mitglied der in Paris gegrundeten Auslandsvertretung der Freien Gewerkschaften Osterreichs 1940 floh er vor der auf Paris vorruckenden Wehrmacht nach Montauban in Sudfrankreich und von dort nach New York andere bemerkenswerte Passagiere dieser Schiffsreise von Lissabon aus siehe Erna Sailer Nach Auflosung der AVOES im Jahre 1942 wurde er Mitglied des als Nachfolgeorganisation der AVOES zu wertenden Austrian Labor Committees ALC und war dort als Mitherausgeber der Austrian Labor Information tatig Nach dem Krieg kehrte er fur ein Jahr zuruck nach Wien wo er u a fur die Arbeiterkammer Wien arbeitete und die Zeitschrift Arbeit und Wirtschaft wiederaufbaute Als fuhrender Proponent der Resolution der Vierundvierzig die beim Parteitag der SPO 1947 eine Linkswende der Partei initiieren sollte geriet er nach Ablehnung dieser Resolution 80 gegen 395 Delegiertenstimmen ins politische Abseits und kehrte 1948 von der Politik der SPO enttauscht nach New York zuruck Er wurde dort Korrespondent fur die 1945 wiedererstandene Arbeiter Zeitung und andere europaische Zeitungen Anfang der 1950er Jahre baute er das Buro der Deutschen Presse Agentur bei der UNO auf und war von 1957 bis 1971 deren Korrespondent bei den Vereinten Nationen 1967 bis 1973 stand er als Prasident dem Dag Hammarskjold Gedachtnisfonds der UN Korrespondenten und als Aufsichtsratsvorsitzender der Dag Hammarskjold Stiftung vor Sein Grab befindet sich im Urnenhain der Feuerhalle Simmering in Wien Abteilung ML Gruppe 32 Nummer 1G Dort wird auch seiner 1942 ermordeten Frau gedacht Auszeichnungen Bearbeiten1970 Preis der Stadt Wien fur Publizistik 1972 Dr Karl Renner PublizistikpreisBibliografie BearbeitenDie Wirtschaftsrechnung in der sozialistischen Gesellschaft Wien Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1923 Marx Studien V Band 1 109 S Die Wirtschaftsrechnung in der sozialistischen Gesellschaft Glashutten i T Auvermann 1971 Marx Studien Blatter zur Theorie und Politik des wissenschaftlichen Sozialismus Herausgegeben von Max Adler und Rudolf Hilferding V Band 1 109 S Redakteur fur Wirtschafts und Gewerkschaftsangelegenheiten Arbeiter Zeitung Organ der Oesterreichischen Sozialdemokratie Wien 1925 1934 Die Sprengung des Kapitalismus Die Wirtschaftspolitik der Sozialisierung Wien Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1932 171 S Ende des demokratischen Sozialismus Ein offenes Wort uber die deutschen Lehren Wien Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1932 38 S Grunder und Redakteur Osterreichischer Nachrichtendienst OND O O 15 Marz 1934 7 Marz 1938 Redaktioneller Mitarbeiter Die Revolution Organ der Revolutionaren Sozialisten Osterreichs O O 1935 Nr 1 und 2 Janner und Februar erschien 1934 1937 Redakteur Informationsdienst der Revolutionaren Sozialisten mit Beilage Nachrichtendienst der Revolutionaren Sozialisten O O 1934 1937 Redakteur mit Otto Horn Die Gewerkschaft Organ der Bundesleitung der Freien Gewerkschaften O O September 1935 Janner 1937 Anonym Livre noir de la dictature Autrichienne La justice et les lois sous le Dr Kurt Schuschnigg Des faits rien que des faits Black Book of the Austrian Dictatorship Law and Justice under Dr Kurt Schuschnigg Nothing but facts Schwarzbuch der osterreichischen Diktatur Recht und Gesetz unter Dr Kurt Schuschnigg Tatsachen nichts als Tatsachen Vorwort von Emile Vandervelde Herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen Brussel Maison d Edition l Eglantine 1934 134 S Pertinax Barbarei oder Sozialismus Karlsbad Graphia Druck und Verlagsanstalt 1935 Der Kampf Schriftenreihe der Sonderdrucke 24 S Anonym The Austrian Dictatorship at work Destruction of legal security The second black book Dokumente einer Diktatur Ein Jahr Kurt Schuschnigg Brussel Maison d Edition l Eglantine 1935 64 S Redakteur mit Otto Horn Gewerkschaftliche Informationen O O September 1935 1938 Illegales Organ intern die Kleine genannt Pertinax Osterreich 1934 Die Geschichte einer Konterrevolution Zurich Europa Verlag 1935 309 S Glanz und Ende der Ersten Republik Wie es zum osterreichischen Burgerkrieg kam Wien Koln Stuttgart Zurich Europa Verlag 1964 Osterreichprofile 256 S Redaktioneller Mitarbeiter Die Debatte O O 1936 1938 Organ der illegalen Revolutionaren Sozialisten Osterreichs Neuauflage Anonym Revolutionare Sozialisten vor Gericht Der grosse Sozialistenprozess vor dem Wiener Landesgericht Brunn Kovanda 1936 20 S Anonym Das schone Osterreich Wien Das osterreichische Reiseverkehrsburo 1937 48 S Tarntitel Anonym Beautiful Austria London Anglo Austrian Friendship Union 1937 48 S Tarntitel Englische Ausgabe Anonym La Liberte syndicale existe elle en Autriche Is there Freedom of Trade Union Organisation in Austria Gibt es Gewerkschaftsfreiheit in Osterreich Bericht vorgelegt dem Kongress der Internationalen Vereinigung fur sozialen Fortschritt in Paris 1937 Brussel Imprimerie coop Lucifer 1937 30 S Redakteur Die Gewerkschaft Organ der Bundesleitung der Freien Gewerkschaft O O bzw Issy les Monluneaux Janner 1937 Februar 1938 Georg Wieser Ein Staat stirbt Osterreich 1934 1938 Paris Editions Nouvelles Internationales 1938 189 S Georg Wieser Ein Staat stirbt Osterreich 1934 1938 VWI Studienreihe Band 4 Wien 2018 Reprint 260 S Redaktioneller Mitleiter und Mitarbeiter Der Sozialistische Kampf La Lutte Socialiste Paris 1938 1940 Redakteur Austrian Labor Information New York 1942 1946 Mitbegrunder und Redakteur Arbeit und Wirtschaft Wien Juni 1947 Mai 1948 Amerika in der Weltpolitik Wien Danubia Verlag 1947 240 S und 1 Karte Mitbegrunder und Leiter Pressedienst der Arbeiterkammer Wien Juni 1947 Mai 1948 Was will der Marshall Plan Seine Bedeutung fur die osterreichische Wirtschaft Referat gehalten auf dem osterreichischen Arbeiterkammertag in Wien am 19 Marz 1948 Wien Verlag des osterreichischen Arbeiterkammertages 1948 USA Korrespondent Arbeiter Zeitung Organ der Sozialistischen Partei Osterreichs Wien 1948 1971 Amerika wohin Realitat gegen Ideologie Textzeichnungen von Maria Sand Wien Zurich Europa Verlag 1954 Korrespondent bei der UNO in New York Deutsche Presse Agentur 1957 1971 Osterreichs Freie Gewerkschaften im Untergrund Mit einem Nachwort von Franz Olah Europa Verlag Wien Koln Stuttgart Zurich 1963 Osterreichprofile Weltmacht im Hintergrund Hat die UNO eine Zukunft Wien Koln Stuttgart Zurich Europa Verlag 1964 Europaische Perspektiven 144 S Zwischen zwei Diktaturen Osterreichs revolutionare Sozialisten 1934 1938 Wien Frankfurt Zurich Europa Verlag 1968 468 S Otto Bauer Tragodie oder Triumph Europa Verlag Wien Frankfurt Zurich 1970 Einzelnachweise Bearbeiten Tageszeitung Der Standard Wien 30 Dezember 2010 S 6 Literatur BearbeitenEvelyn Lacina Leichter Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 134 f Digitalisat Christian Fleck Heinrich Berger Gefesselt vom Sozialismus Der Austromarxist Otto Leichter 1897 1973 Frankfurt New York 2000 Heinrich Berger Gerhard Botz Edith Saurer Hrsg Otto Leichter Briefe ohne Antwort Aufzeichnungen aus dem Pariser Exil fur Kathe Leichter 1938 1939 mit einem Nachwort von Henry O Leichter Wien 2003 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Leichter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Sammlung des Archivs fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich Archiv der Otto Leichter Papiere beim Internationalen Institut fur SozialgeschichteNormdaten Person GND 122231287 lobid OGND AKS LCCN no2006124758 VIAF 40255326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leichter OttoALTERNATIVNAMEN Heinrich Berger Pseudonym Konrad Huber Pseudonym Konrad Pseudonym Stefan Mahler Pseudonym Pertinax Pseudonym Wiener Pseudonym Georg Wieser Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Sozialist Journalist und AutorGEBURTSDATUM 22 Februar 1897GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 Februar 1973STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Leichter amp oldid 193640221