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Edith Saurer 20 August 1942 in Wien 5 April 2011 ebenda war eine osterreichische Historikerin Universitatsprofessorin der Universitat Wien wissenschaftliche Autorin und Herausgeberin Sie gilt als zentrale Mitbegrunderin und Verfechterin der feministischen Geschichtswissenschaft in Osterreich 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSaurer studierte ab 1960 Geschichte Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universitat Wien und erwarb 1966 das Doktorat der Philosophie Sie promovierte mit der Arbeit Die politischen Aspekte der Bischofsernennungen in der Habsburgermonarchie 1867 1903 und war 1970 bis 1983 Universitatsassistentin Saurer habilitierte sich 1983 mit der Arbeit Materielle Kultur und sozialer Protest in der Lombardei Venetien Niederosterreich und Bohmen zwischen Vormarz und Neoabsolutismus und war anschliessend Universitatsdozentin und seit 1992 Professorin fur Neuere Geschichte am Institut fur Geschichte der Universitat Wien Sie war Gastprofessorin an den Universitaten Bielefeld und Leipzig sowie am Istituto Universitario Orientale in Neapel und dem European University Institute in Florenz Saurer war 1990 Initiatorin und Mitbegrunderin der Fachzeitschrift L Homme Europaische Zeitschrift fur Feministische Geschichtswissenschaft der seitdem ihr besonderes Engagement galt und war von 1993 bis 2000 Vorsitzende der Kommission der Interuniversitaren Koordinationsstelle fur Frauenforschung Sie war Mitherausgeberin der Zeitschriften Historische Anthropologie und Wiener Zeitschrift fur die Geschichte der Neuzeit 2 Seit 2006 leitete sie die Forschungsplattform Neuverortung der Frauen und Geschlechtergeschichte im veranderten europaischen Kontext an der Universitat Wien 3 Ihre Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Materiellen Kultur Frauen und Geschlechtergeschichte Religionsgeschichte im 18 19 Jahrhundert Historische Anthropologie sowie die Geschichte Italiens im 19 Jahrhundert 1991 wurde Saurer mit dem Kathe Leichter Preis 1997 mit dem Gabriele Possanner Staatspreis ausgezeichnet 2010 erhielt sie das Goldene Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land Wien 2 Der von ihr gegrundete Edith Saurer Fonds zur Forderung geschichtswissenschaftlicher Projekte vergibt seit 2013 Forschungsstipendien 4 Schriften Auswahl Bearbeitenmit Margareth Lanzinger Hrsg Ungleichheit an der Grenze Historisch anthropologische Spurensuche im alpinen Raum Tret und St Felix Edition Raetia Bozen 2010 ISBN 978 88 7283 373 5 mit Christian Aspalter Wolfgang Muller Funk Wendelin Schmidt Dengler Anton Tantner Hrsg Paradoxien der Romantik Gesellschaft Kultur und Wissenschaft in Wien im fruhen 19 Jahrhundert WUV Wien 2006 ISBN 978 3 85114 817 6 mit Margareth Lanzinger Elisabeth Frysak Women s Movements Networks and Debates in post communist Countries in the 19th and the 20th Centuries Bohlau Koln Weimar Wien 2006 ISBN 3 412 32205 9 mit Margarete Grandner Geschlecht Religion und Engagement Die judischen Frauenbewegungen im deutschsprachigen Raum Bohlau Wien 2005 ISBN 3 412 32205 9 mit Margarete Grandner Hrsg Die judischen Frauenbewegungen im deutschsprachigen Raum Bohlau Wien 2004 ISBN 3 205 77259 8 mit Christa Hammerle Hrsg Briefkulturen und ihr Geschlecht Zur Geschichte der privaten Korrespondenz vom 16 Jahrhundert bis heute Bohlau Wien 2003 ISBN 3 205 99398 5 mit Heinrich Berger Gerhard Botz Hrsg Otto Leichter Briefe ohne Antwort Aufzeichnungen aus dem Pariser Exil 1938 1939 Bohlau Wien 2003 ISBN 3 205 77051 X mit Birgit Wagner Hrsg Eine Mauer im Mittelmeer Debatten um den Status des Fremden von der Antike bis zur Gegenwart WUV Facultas Wien 2003 ISBN 3 85114 670 0 mit Waltraud Heindl Hrsg Grenze und Staat Passwesen Staatsburgerschaft Heimatrecht und Fremdengesetzgebung in der osterreichischen Monarchie 1750 1867 Bohlau Wien 2000 ISBN 3 205 99199 0 Liebe und Arbeit Geschlechterbeziehungen im 19 und 20 Jahrhundert Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1997 Uberarbeitete Neuausgabe Bohlau Wien 2014 ISBN 978 3 205 79535 3 Rezension mit Heide Dienst Hrsg Das Weib existiert nicht fur sich Geschlechterbeziehungen in der burgerlichen Gesellschaft Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1990 ISBN 3 85115 123 2 Strasse Schmuggel Lottospiel Materielle Kultur und Staat in Niederosterreich Bohmen und Lombardo Venetien im fruhen 19 Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1989 ISBN 3 525 35626 9 mit Gernot Heiss Hrsg Willfahrige Wissenschaft Die Universitat Wien 1938 1945 Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1989 ISBN 3 85115 107 0 Projektgruppe Kritische Universitatsgeschichte Hrsg Vernunft als Institution Geschichte und Zukunft der Universitat Wien 1986 ISBN 3 85443 011 6 Die politischen Aspekte der osterreichischen Bischofsernennungen 1867 1903 Herold Wien 1968 Weblinks BearbeitenLiteratur von Edith Saurer im Osterreichischen Verbundkatalog Literatur von und uber Edith Saurer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf mit ausfuhrlicher Wurdigung Universitat Wien Edith Saurer Eine Zeitschrift grunden Festrede zum 20 jahrigen Bestehen von L Homme Lebenslauf Edith Saurer FondsEinzelnachweise Bearbeiten derstandard at Historikerin Edith Saurer verstorben 6 April 2011 Abgerufen am 25 April 2012 a b Nachruf mit ausfuhrlicher Wurdigung Universitat Wien Forschungsplattform Neuverortung der Frauen und Geschlechtergeschichte im veranderten europaischen Kontext Edith Saurer Fonds Normdaten Person GND 107847744 lobid OGND AKS LCCN nr90004992 VIAF 12432386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saurer EdithKURZBESCHREIBUNG osterreichische HistorikerinGEBURTSDATUM 20 August 1942GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 5 April 2011STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edith Saurer amp oldid 228998667