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Schonbrunn ist ein Ortsteil der Gemeinde Denkendorf im oberbayerischen Landkreis Eichstatt SchonbrunnGemeinde DenkendorfKoordinaten 48 55 N 11 29 O 48 917222222222 11 477222222222 478 Koordinaten 48 55 2 N 11 28 38 OHohe 478 478 488 mEinwohner 336 2022 1 Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 85095Vorwahl 08466Schloss Schonbrunn bei DenkendorfSchloss Schonbrunn bei Denkendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Schloss Schonbrunn 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Vereine 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt auf der Hochflache der sudlichen Frankenalb sudostlich des Gemeindesitzes Denkendorf und ostlich der Bundesautobahn 9 Geschichte BearbeitenDie Wasserburg Prunn Prun Brunn spater Schonbrunn Schonprunn genannt wird in der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe nach dem Aussterben der Hirschberger Grafen mit Gebhard VII erstmals 1305 im Gaimersheimer Schiedsspruch genannt und dem Hochstift Eichstatt zugesprochen 1447 besass ein Ortsadeliger vom benachbarten Zandt Konrad Zanter die Burg ob und warum das Geschlecht seinen Sitz letztlich hierher verlegte muss offenbleiben Noch 1473 vergab der Eichstatter Bischof Prunn als Lehen damals in Nachfolge der Herren von Heideck an Albrecht Klark Peter von Wilmersdorf und Hans von Mornsheim ab 1475 dann der Herzog von Bayern Landshut dem der Bischof das Lehen in einem Tauschgeschaft uberlassen hatte 1485 besass Ulrich Zanter Prunn der das Gut an Wolfgang Scherner verausserte der wiederum an Herzog Georg den Reichen verkaufte 1517 hatte der Herzogliche Baumeister Leonhard Halder das Anwesen in Besitz Die weiteren Besitzer wechselten haufig Seit 1560 wurde die Liegenschaft als kurpfalzisch baierische Hofmark bezeichnet 1572 besass der furstliche Proviant und Zahlmeister Georg David Wegmacher in Ingolstadt Prunn im gleichen Jahr kaufte er vom Kloster Plankstetten die Hofmark Zandt und vereinigte beide Hofmarken Sie wurden im Dreissigjahrigen Krieg 1632 von den Schweden gebrandschatzt Besitzer von Prunn war von 1595 bis 1660 die Familie Hann Han Haan Fur das 17 und 18 Jahrhundert hinein lassen sich eine Krugbackerei und eine Glasfabrik Grunglasherstellung bis circa 1870 nachweisen 1729 besass Generalwachtmeister Remowsky das Gut 1812 wurden die Hofmarken unter dem neuen Besitzer Baron Carl Ernst von Gravenreut der sie von Thomas Joseph Freiherr von Bechmann erstanden hatte zu einem Dorfgericht vereinigt das dem Landgericht und Rentamt Ingolstadt unterstand Nach ihm gehorten die Hofmarken Clement Graf von Leyden Dieser verkaufte 1817 an den Herzog von Leuchtenberg und Furst von Eichstatt Eugene de Beauharnais der die Anlage bis 1852 als Jagdschloss fur den Koschinger Forst nutzte und hier Mineralwasserflaschen aus Ton herstellen befullen und verkaufen liess 1809 war aus Prunn und Koschinger Forst der Steuerdistrikt Prunn gebildet worden der 1818 eine eigene Gemeinde wurde bis 1816 einschliesslich des Wirtsguts in Grampersdorf 1809 bis 1819 bildete Prunn Zandt ein eigenes Ortsgericht Die Gemeinde wurde 1819 aus dem Ingolstadt herausgelost und dem Landgericht Kipfenberg zugeteilt 1833 fielen mit dem Ende des Leuchtenbergischen Furstentums die Gemeinden Schonbrunn und Zandt verwaltungsmassig an das Konigreich Bayern zuruck Sie unterstanden von da ab wieder dem Landgericht Kipfenberg 1842 erreichte Herzog Maximilian von Leuchtenberg dass Zandt und Prunn als Patrimonialgericht anerkannt wurde Dieser Zustand dauerte allerdings nur bis 1848 als beide Orte erneut dem Landgericht Kipfenberg einverleibt wurden 1855 verkaufte die Witwe von Herzog Maximilian de Beauharnais die russische Grossfurstin Marija Nikolajewna Romanowa ihren gesamten Grundbesitz darunter auch das Okonomiegut Prunn an den Bayerischen Staat Im Jahr 1875 erfolgte die Umbenennung von Prunn in Schonbrunn 2 Auf der Grabplatte des 1861 gestorbenen Glasfabrik und Gutsbesitzers Max Knitel die sich an seinem Sterbeort Kipfenberg erhalten hat ist aber bereits Schonprunn zu lesen Bis um das Jahr 1920 wurde in Schonbrunn Bier gebraut Heute gehort das Schloss Graf Maximilian von der Schulenburg Am 1 April 1971 wurde der bis dahin selbststandige Ort im Zuge der bayerischen Gebietsreform nach Denkendorf eingemeindet 2 1983 existierten in Schonbrunn einschliesslich des Gutshofes zwei landwirtschaftliche Vollerwerbs und funf Nebenerwerbsbetriebe Schloss Schonbrunn Bearbeiten nbsp Lageplan von Schloss Schonbrunn Denkendorf auf dem Urkataster von Bayern nbsp Schloss Prunn nach einem Stich von Michael Wening um 1701 Das Schloss liegt am Westrand des Ortes Es handelt sich um einen Neubau des fruhen 18 Jahrhunderts der von drei Seiten von einem von mehreren Quellen gespeisten Weiher umgeben ist Der dreigeschossige Bau mit Walmdach zeigt ungegliederte Fassaden die Langsseiten weisen neun die Schmalseiten drei Fensterachsen auf Auf den First ist ein achteckiger Dachreiter mit Kuppeldach fur die Schlosskapelle St Joseph im Erdgeschoss gesetzt Auf der Umfassungsmauer stehen Steinbusten von 1786 und damit aus der Bechmann Zeit die den geflugelten Chronos und die Jahreszeiten Sommer Herbst und Winter darstellen 1855 verkauften die Leuchtenberger das Schloss an Johann Georg von Lowel Koniglicher Bayerischer Rat und Landrichter von Kulmbach 1900 ging der Besitz auf dessen Enkel Eugen Freiherr von Seefried auf Buttenheim uber dessen Enkel Maximilian Graf von der Schulenburg der heutige Schlossherr ist Zum Schloss gehoren neben landwirtschaftlich genutzten Gebauden ein zweiflugeliges dreigeschossiges ehemaliges Brauhaus 1839 unter dem Herzog von Leuchtenberg wohl von Leo von Klenze errichtet klassizistisch mit Malzdarrenabzug und im Westen des Gutshofes ein 14 m hoher Wasserturm mit Ochsentretanlage und Kolbenpumpen aus der Zeit des Spatbarocks Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 76 120 25 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Schonbrunn verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7034 0157 im Bayernatlas als mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich des Wasserschlosses von Schonbrunn gefuhrt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1830 1071898 1871912 1621938 1601973 1801983 1772004 3102010 301 Jahr Einwohner2015 3112016 3072017 3002018 3042019 3172020 3312021 324Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Schonbrunn Kriegerverein SchonbrunnLiteratur BearbeitenMichael Wening Beschreibung des Churfursten und Hertzogsthums Ober und Nidern Bayern I Rentamt Munchen Munchen 721 S 129 und Tafel 118 Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 Nachdruck Munchen R Oldenbourg Verlag 1982 S 326f mit Chronos Abb Schloss Schonbrunn In Karl Zecherle Red Burgen und Schlosser Eichstatt Landkreis o J S 36f Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage Eichstatt Sparkasse Eichstatt 1984 S 282f mit Bibliographie Historischer Atlas von Bayern Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt In Digitale Bibliothek der Bayer Staatsbibliothek Regina von Wernitz Keibel Schloss Schonbrunn In Globulus Beitrage der Natur und kulturwissenschaftlichen Gesellschaft 2 1994 S 86 92 Leo Hintermayr Das Furstentum Eichstatt der Herzoge von Leuchtenberg 1817 1833 Munchen C H Beck 2000 Schloss Schonbrunn Ein wunderschones Kleinod In Eichstatter Kurier vom 22 August 2000 Die Glashutte in Prunn Schonbrunn In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 96 2003 S 9f Wurdigen Platz fur historische Grabplatte des Max Knitel finden In Eichstatter Kurier vom 13 Juli 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonbrunn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Schonbrunn Prunn in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen und Fakten Gemeinde Denkendorf Abgerufen am 1 November 2023 a b Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 456 Ortsteile von Denkendorf Altenberg Bitz Denkendorf Dorndorf Gelbelsee Riedelshof Schonbrunn Schmalhaus Strasshaus Zandt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonbrunn Denkendorf amp oldid 238713024