www.wikidata.de-de.nina.az
Heideck auch Haideck oder Heydeck ist der Name eines edelfreien spater freiherrlichen heute erloschenen frankischen Adelsgeschlechts das spater auch in Wurttemberg Danemark und Preussen zu einigem Ansehen gelangte Wappen derer von Heideck nach dem Scheiblerschen WappenbuchEs besteht keine Stammesverwandtschaft zu den Reichsgrafen von Heydeck welche auf Josepha von Heydeck 1748 1771 zuruckgehen 1774 in den Reichsgrafenstand gehoben wurden und als Fursten von Bretzenheim 1863 ihren Mannesstamm beschlossen haben auch nicht zu Adolf von Heideck 1787 1856 einem naturlichen Spross der Askanier der 1836 als von Heideck nobilitiert wurde und ohne Erben zu hinterlassen verstarb sowie schliesslich ebenfalls nicht zum Zurcher Ratsgeschlecht Heideck welches auch Heidegger genannt wird und an das 1844 fur Karl Wilhelm von Heideck gen Heidegger 1788 1861 der bayerische Freiherrnstand gekommen ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich kamen die Herren von Heideck aus dem Anlautertal Im 11 Jahrhundert erscheinen sie als von Arnsberg 1129 nannten sich Angehorige von Erlingshofen 1 Sie waren Gefolgsleute der Bischofe von Eichstatt die Ende des 12 Jahrhunderts eigene Guter erhielten Namensgebender Ort ist Heideck heute eine Stadt im mittelfrankischen Landkreis Roth Ritter Hadebrand II liess sich 1192 dort nieder und erbaute Burg Heideck deren Namen er annahm 1278 baute die Familie eine weitere Burg im Tal 1288 erbten sie die Besitzungen der Herren von Schalkhausen Dornberg Im 14 Jahrhundert wurde ihre Herrschaft reichsunmittelbar aber bereits 1360 ein koniglich bohmisches Lehen Im Jahre 1437 wurde die Herrschaft geteilt und 1445 an das Herzogtum Bayern Landshut verpfandet Nach dem Tod von Konrad II von Heideck kam die Herrschaft Heideck 1472 ganz an Bayern Landshut und 1505 an das Herzogtum Pfalz Neuburg 2 Die Heidecker Frauenkirche wurde 1419 von Friedrich II von Heideck erbaut und wurde zur Grablege der Familie Heideck ging spater an das Herzogtum Bayern Landshut uber Den Heideckern gelang es ihren Besitz zu einer Herrschaft auszubauen Zu ihrem Einflussbereich gehorte im Laufe der Jahrhunderte Arnsberg im Altmuhltal mit Burg Eibwang bei Kinding Suffersheim Kesselberg Grossnottersdorf Wellheim Rupertsbuch Burg Dollnstein Burg Rundeck Burg Bechthal Wattenbach Schlauersbach Vestenberg Zandt Lichtenau und Wachenzell Johann II von Heideck war Furstbischof von Eichstatt 1415 1429 Er engagierte sich aus Uberzeugung in den Hussitenkriegen und nahm im Bayerischen Krieg eine vermittelnde Rolle ein 3 Weil Barbara von Brandenburg 1464 1515 entgegen der familiaren Verheiratungspolitik Konrad von Heideck ein Eheversprechen gab wurde sie auf der Plassenburg von ihrer Familie eingesperrt bis das Eheversprechen wieder aufgelost war Zwischen 1540 und 1562 bzw 1571 war die Herrschaft uber Neustadtl und Stornstein im Eigentum des Johann Georg von Heideck Georg von Heideck 1551 hat diese Pfandschaft lt einer Urkunde vom 4 Oktober 1562 als uneinlosbares Pfandgut in seinem Besitz Ihm folgte sein Sohn Johann Ulrich 1554 oder 1555 nach Sein Vetter Wilhelm von Heideck ist nach der genannten Urkunde von Kaiser Ferdinand der nachste Besitzer Da er noch minderjahrig war ubernahm die Witwe des Georg von Heideck einer geborene Grafin von Rappoltstein die Herrschaft Zudem stand Wilhelm von Heideck unter der Vormundschaft des Bischofs Erasmus von Strassburg und des Grafen Philipp von Hanau und Lichtenberg Von den Herren von Heideck hat Ladislau von Lobkowitz am 4 Oktober 1562 die Pfandherrschaft Stornstein abgelost die endgultige Ubereignung fand aber erst 1571 statt nachdem man sich uber die Heideckschen Eigenguter geeinigt hatte 4 1624 verzichteten die von Heideck auf ihre letzten Besitzanspruche in Franken Bereits die Sohne Johanns 1506 hatten die angestammte Heimat verlassen und begaben sich nach Wurttemberg Danemark und Preussen Vor allem im Kriegsdienst taten sich einzelne Glieder der Familie hervor So hat Hans von Heideck 1554 das wurttembergische Truppenkontingent im Schmalkaldischen Krieg befehligt Schon mit dem Deutschen Orden war die Familie nach Preussen gelangt und konnte mit Wolfram und Otto von Heideck 1340 1344 zweimal die Stellung eines Komturs 5 6 besetzten Friedrich von Heydeck 1536 und Wolfgang von Heydeck 1564 waren enge Vertraute von Herzog Albrecht 1679 nahm Freiherr Wolf von Heideck die Stadt Allenburg von den Polentz als Pfand Die Freiherren von Heideck konnten vor allem in Ostpreussen Gutsbesitz an sich bringen So besassen sie im Kreis Rastenburg Bogslack Cremitten Junkerken Langwaldchen Nohnkeim Plinkeim 1727 Podlacken 1727 Rablack 1727 Scharkeim Weitzdorf Wenden und Klein Wolfsdorf 1690 1744 im Kreis Lotzen Mallinken 1727 Millosseu 1727 Neuhoff 1564 1746 Pammern 1727 Rostken 1727 Weissfluss 1727 und Werder 1727 dazu im Kreis Friedland Sauerschienen 1727 Schonbaum Sonnenberg und Woduhnkeim im Kreis Marienwerder Neudorfchen und Ottotschen sowie schliesslich Launinken im Kreis Darkehmen Reichenbach im Kreis Heilsberg Skomatzko im Kreis Lyck und Tromnau im Kreis Rosenberg 7 Daruber hinaus wird den von Heydeck fur das 18 Jahrhundert Anteilsbesitz an Schonerwalde bei Sternberg in der Neumark zugeschrieben 8 Mit Freiherr Wilhelm Gottfried von Heideck 1750 1752 Erbherr auf Neuhoff Klein Wolfsdorf und Plinkeim ist die ostpreussische Linie und mit ihr das Gesamtgeschlecht im Mannesstamm erloschen Wappen BearbeitenDer Schild ist von Rot Silber und Blau geteilt Auf dem gekronten Helm mit Roten und Silberen Helmdecken ein silberner Vogelkopf mit Hals gelegentlich tingiert wie der Schild so in Preussen der ein goldenes Hufeisen im Schnabel tragt Weitere Wappendarstellungen finden sich auch in Siebmachers Wappenbuch von 1605 dort sind die Heidecker bereits als Herren Tafel 31 aufgefuhrt und auch das Stadtwappen Tafel 245 ist enthalten nbsp fry her von haideck als Mitglied der Gesellschaft im Leitbracken von Schwaben nbsp Der von heydeck als Mitglied der Gesellschaft in der Furspang von Franken nbsp Wappen der Stadt Heideck nbsp Wappen des Marktes LichtenauPersonlichkeiten BearbeitenOtto von Heideck 1340 1344 Landkomtur der Ballei Franken Friedrich II von Heideck Herr von Heideck 1345 1423 9 Johann II von Heideck Furstbischof von Eichstatt 1415 1429 Bonifaz von Heideck Propst von Blankenau ab 1526 Johann von Heydeck 1500 1554 kursachsischer General 10 Wolfgang von Heydeck 1564 Landhofmeister im Herzogtum Preussen Georg Friedrich von Heydeck nach 1626 Oberstquartiermeister im Dreissigjahrigen Krieg im Leibregiment Konig Christians von DanemarkLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1863 S 357 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 4 Abteilung Abgestorbener Preussischer Adel Provinz Preussen Nurnberg Bauer amp Raspe 1874 S 27 Tafel 20 Wolfgang Heidecke Die Herren zu Heydeck In Altpreussische Geschlechterkunde 10 1936 S 89 96 Paul Schoffel Die Herren von Heideck Sonderdruck aus dem Frankenkalender 1940 Hans Joachim Bottcher Die Turkenkriege im Spiegel sachsischer Biographien Gabriele Schafer Verlag Herne 2019 ISBN 978 3 944487 63 2 S 46 Weblinks BearbeitenHans Dietrich Lemmel Das Lemmel Archiv Familienblatt v Heideck in Franken 1150 1400 Christof Paulus Heideck Adelsfamilie In Historisches Lexikon Bayerns Wappen im Ingeram Codex Furspang Leitbracken Bernd Warlich Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten Volkach Kapitan v Heydeck Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Deeg Die Herrschaft der Herren von Heideck Eine Studie zu hochadliger Familien und Besitzgeschichte Neustadt Aisch 1968 Freie Schriftenfolge der Gesellschaft fur Familienforschung in Franken 18 S 29 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 261 Alfred Wendehorst Das Bistum Eichstatt Band 1 Die Bischofsreihe bis 1535 Reihe Germania Sacra Neue Folge 45 Berlin 2006 ISBN 978 3 11 018971 1 S 188 193 Wilhelm Brenner Schaffer Geschichte und Topographie der Stadt Neustadt an der Waldnaab und seiner Herrschaft der ehemaligen gefursteten Grafschaft Stornstein Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg Band 24 1866 Nachdruck von 2000 Deutschordenskommende Nurnberg Komture der Kommende Nurnberg Auszug Liste der Landkomture der Ballei Franken Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 352 354 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 2 Leipzig 1836 S 386 Nachkommen von Friedrich II von Heideck Verein fur Computergenealogie 5 August 2007 abgerufen am 31 Marz 2013 Johann Friedrich Gauhe Des Heiligen Romischen Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexikon Teil II Leipzig 1747 Sp 423 425 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heideck Adelsgeschlecht amp oldid 224625889