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Suffersheim ist ein Gemeindeteil der Grossen Kreisstadt Weissenburg in Bayern im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern SuffersheimGrosse Kreisstadt Weissenburg in BayernWappen von SuffersheimKoordinaten 48 59 N 11 1 O 48 982725 11 0189 465 Koordinaten 48 58 58 N 11 1 8 OHohe 465 m u NHNEinwohner 285 31 Dez 2016 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 91781Vorwahl 09149Suffersheim Aquarell in Sepia von Siegfried Schieweck Mauk EichstattSuffersheim Aquarell in Sepia von Siegfried Schieweck Mauk Eichstatt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt im Naturpark Altmuhltal an der Schambach die zwei Kilometer ostlich beim Laubenthal entspringt und sechs Kilometer westlich des Ortes in der Treuchtlinger Bucht in die Altmuhl mundet Die Suffersheimer Steinriegelquelle die der Schambach Wasser zufuhrt ist eine stark schuttende auch in trockeneren Perioden nicht versiegende Karstuberlaufquelle so dass Mensch und Tier in Suffersheim von Anfang an ganzjahrig gut mit Wasser versorgt waren Im Ortsbereich existieren weitere Quellen und Bachlaufe aufgrund des Wasserreichtums wurde um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert eine Wasserleitung von Suffersheim nach Treuchtlingen verlegt Da der Talgrund von Suffersheim nur 200 Meter breit ist schufen die Einwohner schon im Mittelalter weitere Ackerflachen in den hier einmundenden Trockentalern im Pfaffental im Rudertstal im Heuberger Tal und auf den Randhohen des Schambachtales Auch verfugten sie uber die Flur des um 1200 nordlich von Suffersheim von den Grafen von Pappenheim gegrundeten und im 13 Jahrhundert wust gefallenen Strassen Angerdorfes Noradenberg um 1270 auf dem Heuberg als Dorf Heuberg wiedererrichtet Geschichte BearbeitenIm Gebiet von Suffersheim wurde Keramik der spaten romischen Kaiser und der Volkerwanderungszeit gefunden Der Ort wohl im 6 7 Jahrhundert als Herrenhof durch die Ansiedlung eines Alamannen namens Suffer entstanden wurde erstmals 867 in einer Urkunde als Suberesheim Heim des Suffer im Labinthal Laubenthal genannt mit der der ostfrankische Konig Ludwig der Deutsche dem niederbayerischen Kloster Metten ein ostlich und sudlich von Suffersheim gelegenes Waldgebiet schenkte Wohl wegen dieser Beziehungen hat die Kirche von Suffersheim dasselbe Patrozinium wie St Michael Metten Funf Jahrhunderte spater 1304 hatte das Kloster noch diesen Fernbesitz stiess ihn aber spater ab Im 12 Jahrhundert waren Ortsadelige als Reichsministeriale mit dem Ort belehnt 1189 sind Wihboto und Heinricus de Suversheim in einer Urkunde zu finden 1197 Heinricus und Wibodo de Sufferseim 1210 und 1212 nur noch Heinricus Da der Suffersheimer Meierhof der fruhere Herrenhof 1214 als Besitz der Marschalle von Pappenheim aufgefuhrt ist war das Ortsadelsgeschlecht zu diesem Zeitpunkt wohl bereits ausgestorben Die Lage der Burg dieser Adeligen ist an Resten einer Wallanlage 60 Meter uber dem Tal und der sich anschliessenden Schlossleite erkennbar 1214 gab es in Suffersheim abgesehen vom Widdemhof nur einen grossen den Marschallen von Pappenheim abgabepflichtigen Hof in den die Dorfmuhle integriert war 2 1341 verkauften die Pappenheimer ihren Suffersheimer Waldbesitz an Ritter Ulrich Schenk von Geyern Otto dem Zenger von Gerolfing und Hans von Hausen In diesem Zusammenhang ist noch der Bergfried und auch eine der drei Muhlen von Suffersheim die Dorfmuhle erwahnt Die gleichen Personen erhielten das Dorf das sich durch Absplitterungen selbstandiger Hofe vom Meierhof allmahlich herausgebildet hatte als Lehen Es gab aber noch weitere Besitzherren 1344 ubertrug der von den Herren von Heideck belehnte Konrad von Riegshofen Riedhofen die Einkunfte zu Suferheim dem Benediktinerinnenkloster St Walburg in Eichstatt auch die Lehnsherren ubertrugen dem Kloster Einkunfte aus einem Hof von Sufersham 1456 verkaufte Hans von Hausen den Grossteil der Dorfer Suffersheim und Schambach insgesamt 49 Anwesen der Stadt Weissenburg das von Conrat Herr von Heideck mit Suffersheim belehnt wurde Diese Besitzverhaltnisse anderten sich jahrhundertelang nicht mehr 1800 hatte Suffersheim als Grundherren die Grafen von Pappenheim das Kloster St Walburg zu Eichstatt und die Reichsstadt Weissenburg Nach der Sakularisation 1803 war Suffersheim als selbstandige Gemeinde dem Bezirksamt ab 1939 Landkreis Weissenburg zugeordnet Die Gemeinde wurde anlasslich der Gemeindegebietsreform die am 1 Mai 1978 in Kraft trat ein Gemeindeteil von Weissenburg in Bayern 3 1900 hatte der Ort 339 2007 um die 310 Einwohner Ein bedeutender Suffersheimer Burger war der aus Bohmen stammende Schriftsteller und Mitherausgeber der Monatsschrift Der Ackermann aus Bohmen Karl Franz Leppa 1893 1986 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Suffersheim im Artikel Liste der Baudenkmaler in Weissenburg in Bayern Ortsteile nbsp Kirche St Michael nbsp Die Gunthildis Kapelle Schneckenhaus Gottes nbsp Gunthildis Quelle bei SuffersheimDie Evangelisch lutherische Filialkirche St Michael zur Kirchengemeinde Neudorf Suffersheim gehorend wurde am Hang des Muhlbergs 1722 23 auf mittelalterlicher Grundlage erbaut die Vorgangerkirche St Gunthildis aus dem 9 Jahrhundert war im Dreissigjahrigen Krieg schwer beschadigt worden Das Kirchenportal mit Bogenfeld darin ein romisches Kreuz stammt aus dem 11 Jahrhundert Die Friedhofsummauerung stammt wohl aus dem 17 Jahrhundert Der 36 Meter hohe Turm ist viergiebelig und hat drei Glocken aus dem 19 und 20 Jahrhundert die Turmspitze weist die fur das Pappenheimer Gebiet typischen buntglasierten in einem Muster verwendeten Ziegel auf Uber dem Chorbogen ist das Wappen der Reichsmarschalle von Pappenheim angebracht und erinnert an deren Patronatsherrschaft vom 12 bis 19 Jahrhundert Der barocke Altar stammt von ca 1721 neues Altarbild von 1957 Die barocke Kanzel wurde 1688 geschaffen Auch das Orgelgehause ist barock um 1720 Der 16 armige Messing Kronleuchter ist von 1990 1 5 Kilometer westlich von Suffersheim lag eine Einsiedelei mit Kapelle die im 11 Jahrhundert von Gunthildis einer wohltatigen Magd 1057 bewohnt war Sie wurde bald als Selige und als Patronin der Dienstboten verehrt und galt als Nothelferin bei krankem Vieh Von der mittelalterlichen Wallfahrtskirche sind nur noch Fundamentzuge vorhanden Daneben wurde 1993 95 von freiwilligen Helfern des Fordervereins St Gunthildis Kapelle e V nach den Planen von Professor Johannes Geisenhof das Schneckenhaus Gottes errichtet eine okumenische Kapelle in der Grundrissform eines Ammoniten Durch einen Schneckengang gelangt man in das Innere und zum Mittelpunkt einem steinernen Ambo aus zwolf Saulen die Stamme Israels symbolisierend Der heiligen Gunthildis ist die Scheunenkirche im Weissenburger Gemeindeteil Dettenheim katholische Pfarrei Weissenburg geweiht wo 2003 75 Katholiken wohnten Etwa 200 Meter westlich des Schneckenhauses Gottes ist 2005 eine Quelle das Goldene Brunnlein als Gunthildis Brunnlein gefasst worden Der steinerne Bildstock daruber zeigt eine Reliefdarstellung der Heiligen ein Werk des Bildhauers Reinhard Fuchs In Suffersheim trifft man noch eine ganze Reihe von Hausern im typischen Jurahaus Stil an teilweise noch mit Kalkplattendach aus dem 18 und fruhen 19 Jahrhundert sie sind zum Teil in die Bayerische Denkmalliste eingetragen Literatur BearbeitenZuruf an Seine Majestat den Konig bei Allerhochst derselben Durchreise durch das Herrschaftsgericht Ellingen An der Granze desselben dargebracht von der Schuljugend zu Suffersheim den 5 July 1826 Lied Weissenburg 1826 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 42 1927 S 13f Ulf Beier Weissenburger Flurnamen Weissenburger Heimatbucher Band 4 Weissenburg i Bay 1995 Friedrich Eigler Suffersheim In Ders Die fruh und hochmittelalterliche Besiedelung des Altmuhl Rezat Rednitz Raums Munchen Wien 2000 S 85 114 Wilhelm Kraft Die hl Gunthild in Suffersheim In Zeitschrift fur Bayerische Kirchengeschichte 5 1930 S 1 16 Wilhelm Kraft Von der hl Gunthild in Suffersheim In Historische Blatter fur Stadt und Landkreis Eichstatt 9 1960 Nr 6 S 22 24 Klaus Kreitmeir Eine Heilige mit Geheimnissen Ist Gunthild die Eichstatter Bistumspatronin und die fromme Magd ein und dieselbe Person In Kirchenzeitung fur das Bistum Eichstatt Nr 39 v 25 September 2005 S 14f Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenburg Munchen 1932 DNB 366496190 S 450 Gerhard Ruf Redaktion Suffersheim Von Suberesheim zum Ortsteil von Weissenburg i Bay 867 1996 Weissenburger Heimatbucher Band 5 Weissenburg i Bay 1996 ISBN 0 00 010648 8 Reinhard Schwirzer Karl Franz Leppa Ein vergessener Autor aus Bohmen In Villa nostra Weissenburger Blatter fur Geschichte Heimatkunde und Kultur von Stadt und Weissenburger Land H 1 1992 S 5 12 Mehrere Aufsatze zum Gunthildis Kult in Villa nostra Weissenburger Blatter fur Geschichte Heimatkunde und Kultur von Stadt und Weissenburger Land Jahrgange 1997 und 1999 Hier kommt die Seele zur Ruhe in Kirchenzeitung fur das Bistum Eichstatt Nr 35 vom 2 September 2007 S 31 Ekkart Sauser GUNTHILDIS Gunthild von Suffersheim In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 585 586 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenSuffersheim auf der Website weissenburg de Suffersheim in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 6 November 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Weissenburg Ortsteile Suffersheim Abgerufen am 19 September 2021 Friedrich Eigler Fruhstadien der ingen und heim Dorfer in Raetien nordlich der Donau in Siedlungsforschung Archaologie Geschichte Geographie 17 1999 181 218 hier S 194 online PDF Memento vom 6 Juni 2015 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 731 Gemeindeteile der Grossen Kreisstadt Weissenburg in Bayern Dettenheim Emetzheim Ganswirthshaus Haardt Hagenbuch Hammermuhle Hattenhof Hauser am Wulzburger Berg Heuberg Holzingen Kattenhochstatt Kehl Laubenthal Markhof Niederhofen Oberhochstatt Potschmuhle Rothenstein Schleifer am Berg Schmalwiesen Stadelhof Suffersheim Weimersheim Weissenburg i Bay Weissenhof Wulzburg Normdaten Geografikum GND 4441186 8 lobid OGND AKS LCCN n97125496 VIAF 132703135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suffersheim amp oldid 234799762