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Egon Caesar Conte Corti alle Catene ab 1919 Egon Caesar Corti 1 2 2 April 1886 in Agram heute Zagreb Kroatien 17 September 1953 in Klagenfurt war ein osterreichischer Offizier Historiker und Schriftsteller Er galt zeitweise als Bestsellerautor Gedenktafel Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenCorti stammte aus einem alten lombardischen Adelsgeschlecht das sich bei der Vereinigung Italiens auf die osterreichische Seite gestellt hatte Sein Vater war der spatere k u k Feldmarschalleutnant Hugo Conte Corti 1851 1916 dessen Vater Franz Conte Corti 1803 1890 ebenfalls k u k Feldmarschalleutnant gewesen war Die Mutter Olga geb Muller kam aus grossburgerlicher Familie Auch Corti selbst schlug die Laufbahn eines Berufsoffiziers ein Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurde er 1918 aus der Armee verabschiedet Auf der Suche nach einem Broterwerb fing Corti an biographische Arbeiten zu verfassen Dabei kam ihm die Moglichkeit an der Universitat Wien unter den Auspizien des Historikers Heinrich Srbik arbeiten zu konnen sehr zugute Er verfasste Biographien zur Geschichte des 19 Jahrhunderts und galt seit der Zwischenkriegszeit als Spezialist fur biographische Werke uber Personlichkeiten aus der europaischen Hocharistokratie Corti war wie auch in seinem umfangreichen Werk ersichtlich zutiefst monarchistisch orientiert Cortis Bucher und Biographien heben sich heute noch von anderen Werken ahnlicher Art in spezifischer Weise ab einerseits enthalten sie zahlreiche Originalaussagen von Zeitzeugen die zu Cortis Zeit noch lebten Andererseits beinhalten die Werke historisch einzigartige Quellen verschiedene adelige und hochadelige Hauser gewahrten Conte Corti als einzigem Autor und ihresgleichen weil ebenfalls adelig Zugang zu ihren geheimen Privatarchiven die mittlerweile wieder verschlossen sind bzw von denen einige im Zweiten Weltkrieg zerstort wurden Obwohl Monarchist und mit einer judischen Frau verheiratet wurde er Mitglied des 1937 gegrundeten Volksbunds der als Tarnorganisation fur die zu diesem Zeitpunkt illegale NSDAP in Osterreich diente 3 Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 an das Deutsche Reich beteiligte sich Corti mit einem Beitrag am Bekenntnisbuch osterreichischer Dichter das vom Bund deutscher Schriftsteller Osterreichs herausgegeben wurde 4 Ein Beitrittsgesuch Cortis in die NSDAP wurde mit Verweis auf seine judische Ehefrau Gertrud Mautner Markhof Zwillingsschwester des sogenannten Senf Tegethoff Manfred Mautner Markhof sen von der er sich nicht trennen wollte abgelehnt 5 3 6 Der einzige dieser Ehe entsprungene Sohn Ferrante 9 Februar 1925 Dezember 1944 vermisst im Zweiten Weltkrieg wurde 1940 als 15 Jahriger verhaftet und tagelang von der Gestapo unter dem Vorwurf verhort er habe gegen die Nationalsozialisten konspiriert Im spateren Verlauf des Krieges wurde Ferrante Corti einem Strafbataillon zugewiesen Corti nahm der Tod seines Sohnes den Lebenswillen Er starb im September 1953 wenige Monate vor seiner Frau An seinem Wohnhaus am Wiener Franziskanerplatz 1 findet sich eine Gedenktafel Im Jahr 1960 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk die Cortigasse nach ihm benannt Werke Auswahl Bearbeitenals AutorAlexander von Battenberg Sein Kampf mit den Zaren und Bismarck Seidel Verlag Wien 1920 Leopold I von Belgien Sein Weltgebaude Koburger Familienmacht Rikola Verlag Munchen 1922 Maximilian von Mexiko Die Tragodie eines Kaisers Knaur Munchen 1978 ISBN 3 426 02306 7 fruherer Titel Maximilian und Charlotte von Mexiko Das Haus Rothschild Insel Verlag Leipzig 1927 28 Der Aufstieg des Hauses Rothschild 1770 1830 1927 Das Haus Rothschild in der Zeit seiner Blute 1830 1871 1928 Die Geschichte des Rauchens Die trockene Trunkenheit Ursprung Kampf und Triumph des Rauchens Insel Verlag Frankfurt M 1986 ISBN 3 458 32604 9 Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1930 Der Zauberer von Homburg und Monte Carlo 1841 1872 die Geschichte der Mutter von Monte Carlo die Ruckkehr des Glucks Societats Verlag Frankfurt M 2008 ISBN 978 3 7973 1113 9 Nachdruck der Ausgabe Munchen 1932 Elisabeth die seltsame Frau Nach dem schriftlichen Nachlass der Kaiserin den Tagebuchern ihrer Tochter und sonstigen unveroffentlichten Tagebuchern und Dokumenten Originalausgabe Verlag Anton Pustet Salzburg 1934 Elisabeth Tragik einer Unpolitischen Heyne Verlag Munchen 1989 ISBN 3 453 55040 4 gekurzte Neuausgabe der Erstausgabe unter dem fruheren Titel Elisabeth die seltsame Frau 1934 Unter Zaren und gekronten Frauen Schicksal und Tragik europaischer Kaiserreiche 3 Aufl Pustet Salzburg 1936 Ludwig I von Bayern Bruckmann Munchen 1979 ISBN 3 7654 1750 5 stark gekurzte Neuausgabe der Erstausgabe Munchen 1937 Untergang und Auferstehung von Pompeji und Herculaneum Bruckmann Munchen 1978 ISBN 3 7654 1714 9 Nachdruck der Ausgabe Munchen 1940 Nelsons Kampf um Lady Hamilton Die Geschichte einer einzigartigen Liebe Knaur Munchen 1983 ISBN 3 426 02310 5 Nachdr d Ausg Graz 1947 Metternich und die Frauen Knaur Munchen 1984 ISBN 3 426 02334 2 Nachdruck der Ausgabe Munchen 1948 49 Ich eine Tochter Maria Theresias Ein Lebensbild der Konigin Marie Karoline von Neapel Bruckmann Munchen 1950 WENN Sendung und Schicksal einer Kaiserin Styria Verlag Graz 1954 Kaiser Franz Joseph I Pustet Pustet 1950 55 Vom Kind zum Kaiser Kindheit und erste Jugend Kaiser Franz Joseph I und seiner Geschwister 1950 Mensch und Herrscher Wege und Schicksale Kaiser Franz Joseph I zwischen Thronbesteigung und Berliner Kongress 1952 Der alte Kaiser Franz Joseph I vom Berliner Kongress bis zu seinem Tode 1955 als HerausgeberBenito Mussolini Mein Kriegstagebuch Il mio diario di guerra Amalthea Wien 1930 Einzelnachweise Bearbeiten Die Verburgerlichung des Titels erfolgte aufgrund des Gesetzes uber die Aufhebung des Adels der weltlichen Ritter und Damenorden und gewisser Titel und Wurden der Republik Osterreich Adelsaufhebungsgesetz vom 3 April 1919 mit Wirkung ab dem 10 April 1919 Corti benutzte seinen ehemaligen Titel nach 1919 allerdings als Kunstlernamen so dass er auch spater unter dem Namen Conte Corti veroffentlichte a b Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 195f Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Bund Deutscher Schriftsteller Osterreichs Hrsg Bekenntnisbuch Osterreichischer Dichter Krystall Wien 1938 Roman Rocek Glanz und Elend des P E N Biographie eines literarischen Clubs Bohlau Wien 2000 S 248 Uwe Baur und Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Band 4 Wien Bohlau Wien 2018 S 174 79 library oapen org PDF Literatur BearbeitenKurt Graf Strachwitz Corti Egon Caesar Conte In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 369 f Digitalisat Friedrich Wallisch Die Wahrheit spricht das Urteil Egon Caesar Conti Corti Leben und Werk Stiasny Bucherei Bd 23 Stiasny Graz 1957 Marco Brusa Dobbiamo parlare dei briganti che fan bottega delle lettere gli editori Egon Corti storico e scrittore TECA Testimonianze Editoria Cultura Arte 11 12 2017 S 171 200 Marco Brusa Ein Blick in die Bibliothek Egon Cortis vor und nach deren Trasport nach Italien Mit einem Exkurs Der Charakter Egon Cortis gemass einer Selbsteinschatzung Mitteilungen des Instituts fur osterreichische Geschichtsforschung 128 2020 2 S 314 341 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Egon Caesar Conte Corti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Egon Caesar Conte Corti im Haus Hof und Staatsarchiv in Wien Marco Brusa Bucher auf der Reise zwischen Wien und Pavia Der Nachlass Egon Corti und seine Rekonstruktion 2015 BIB OPUS PublikationsserverNormdaten Person GND 118676962 lobid OGND AKS LCCN n50020673 NDL 00520868 VIAF 56630124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Corti Egon CaesarKURZBESCHREIBUNG lombardischer HistorikerGEBURTSDATUM 2 April 1886GEBURTSORT Agram heute Zagreb KroatienSTERBEDATUM 17 September 1953STERBEORT Klagenfurt Karnten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon 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