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Dieser Artikel befasst sich mit dem Historiker und Politiker Nicolaus Vogt Zum Juristen und Kanzler siehe Nikolaus Vogt Nicolaus Niklas Vogt 6 Dezember 1756 in Mainz 19 Mai 1836 in Frankfurt am Main war Historiker konservativer Staatstheoretiker und Politiker im Dienste von Kurmainz dem Grossherzogtum Frankfurt und der Freien Stadt Frankfurt Grabmal Vogts auf Schloss Johannisberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVogt besuchte in Mainz das von Jesuiten geleitete Gymnasium Gepragt wurde er auch von dem gesellschaftlichen Umgang in seinem Elternhaus sowie von seinem Bruder dem Philosophieprofessor Heinrich Vogt Vogt zeigte musikalische literarische und kunstlerische Begabungen interessierte sich aber vor allem fur die regionale Geschichte Seit 1774 studierte er an der Mainzer Universitat daher Philologie und Geschichte Nach dem Abschluss seines Studiums erhielt Vogt eine Professorenstelle Grossen und nachhaltigen Eindruck insbesondere der Gedanke des zwischenstaatlichen Gleichgewichts hinterliessen seine Vorlesungen bei Klemens Wenzel Lothar von Metternich 1790 wurde er beim Mainzer Knotenaufstand von erbosten Handwerksgesellen schwer misshandelt als er die in das Universitatsgebaude eingedrungenen Aufstandischen zu beruhigen versuchte Als Mainz 1792 zum ersten Mal von franzosischen Truppen besetzt wurde floh Vogt aus der Stadt Er ging zuerst nach Strassburg und von da aus in die Schweiz Nach dem Ruckzug der Franzosen kehrte Vogt nach Mainz zuruck und nahm seine Lehrtatigkeit wieder auf Nach der zweiten Besetzung der Stadt 1797 ging er mit der kurfurstlichen Regierung nach Aschaffenburg Da auch Teile der Universitat dem Hof gefolgt waren nahm er dort seine Lehrtatigkeit wieder auf Daneben wurde Vogt in der Regierung Leiter des Schulwesens und wurde auch kurfurstlicher Bibliothekar Zusammen mit Furstbischof Karl Theodor von Dalberg reiste Vogt 1804 im Range eines geheimen Legationsrates zur Kaiserkronung von Napoleon nach Paris Nach Grundung des Grossherzogtums Frankfurt ubertrug Dalberg Vogt die Position eines Kurators fur das Schulwesen Spater trat Vogt in das Ministerium fur auswartige Angelegenheiten ein In Frankfurt war Vogt 1808 nach franzosischem Vorbild an der Grundung der Museumsgesellschaft beteiligt 1 Nach Bildung der Freien Stadt Frankfurt wurde Vogt 1816 Senator und 1831 Schoffe 1818 war er Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung Werk Bearbeiten nbsp Auf dem Muhlstein am Binger Loch kennzeichnet das Kreuz die Stelle wo in einem Behalter Herz und Hirn von Niklas Vogt beigesetzt sind weil er der Dichter der Rheinromantik dem Rhein uber den Tod hinaus nahe sein wollteZwischen 1785 und 1792 erschien von Vogt in funf Teilen Uber die europaische Republik Die Arbeit erschien spater unter dem Titel Historische Darstellung des europaischen Volkerbundes Im Jahr 1792 veroffentlichte Vogt einen Abriss der Geschichte der Stadt Mainz Anknupfend an seine erste grosse Arbeit schrieb er 1802 das zweibandige Werk System des Gleichgewichts und der Gerechtigkeit Ausserdem verfasste er in Mainz die Geschichte der franzosischen Revolution von 1355 zur Warnung fur Aristokraten und Demokraten In seiner Frankfurter Zeit setzte er die schon fruher begonnenen Staatsrelationen fort Wenn auch weitgehend vergessen hat sich Vogt mit diesen und anderen Schriften auch an der Diskussion uber die zukunftige staatliche Gestaltung Deutschlands beteiligt 2 Zwischen 1817 und 1836 erschienen in vier Banden Vogts Rheinische Geschichten und Sagen 3 Nach seinem Tod stiftete Staatskanzler Metternich seinem Lehrer einen Grabstein mit der Inschrift Dem treuen Verfechter des alten Rechts dem eifrigen Beforderer der heimathlichen Geschichte widmet diesen Grabstein sein dankbarer Freund und Schuler C W L Furst von Metternich auf dem Friedhof von Schloss Johannisberg Rheingau 4 Schriften BearbeitenGustav Adolph Konig in Schweden 1790 Abriss einer Geschichte von Mainz 1792 Politische Flugschriften 1803 Die Ruinen am Rhein Frankfurt a M 1809 Niklas Vogt s historisches Testament Mainz 1814 OnlineLiteratur BearbeitenKarl Georg Bockenheimer Nicolaus Vogt In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 189 191 Joseph Kehrein Biographischliterarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter Band 1 1868 Seite 222 Digitalscan der Quelle Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 516 517 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 391 Helmut Mathy Niklas Vogt und seine politische Bedeutung In Mainz Vierteljahreshefte fur Kultur Politik Wirtschaft Geschichte Heft 4 6 Jahrgang 1986 Verlag H Schmidt Mainz S 113 118 ISSN 0720 5945Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Nicolaus Vogt Quellen und Volltexte Vogt Johann Nikolaus Hessische Biografie Stand 29 Juli 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Nicolaus Vogt in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Stadt und Burgertum in Frankfurt am Main S 185 Das alte Reich in der deutschen Geschichte S 460 Rheinische Geschichten und Sagen Digitalisat Klemens Wenzel von Metternich Memoires Band 1 1773 1815 Paris 1880Normdaten Person GND 119055988 lobid OGND AKS LCCN n88256339 VIAF 44368578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt NicolausALTERNATIVNAMEN Vogt NiklasKURZBESCHREIBUNG Historiker Politiker und StaatsdenkerGEBURTSDATUM 6 Dezember 1756GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 19 Mai 1836STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolaus Vogt amp oldid 215839407