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Kageneck ist der Name eines alten oberrheinischen Adelsgeschlechts Die Herren von Kageneck gehorten zu den altesten ritterburtigen Geschlechtern im Elsass Ein badischer Zweig der Familie besteht bis heute Stammwappen derer von Kageneck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Linien und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Grafliches Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die von Kageneck sind stammes und wappenverwandt mit den Achenheim Blumenau Ottfriedrich Reimboldelin und Rumelnheim Alle Familien lassen sich auf den Stammvater Dominus Cuno inter mercatores bzw dessen Vater Erbo zuruckfuhren 1 2 Nikolaus von Kageneck er lebte zwischen 1230 und 1306 und war der alteste Sohn von Cuno war Ritter Stettmeister auch Stadtmeister Mitglied im Stadtrat von Strassburg und Lehnsmann der Bischofe von Strassburg Das Genealogische Handbuch des Adels nennt ihn als Stammvater der Kageneck 3 2 Nach dem Heraldiker und Genealogen Gustav Adelbert Seyler wird als einer der ersten Angehorigen der Familie Gotzlin von Kageneck bereits im Jahre 1212 urkundlich genannt Er erscheint als magister civitatis Argentinensis in einer Urkunde des Kaisers Friedrich II von Hohenstaufen 4 Die ununterbroche Stammreihe des Geschlechts beginnt Ernst Heinrich Kneschke mit dem Ritter Claus von Kageneck in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts 5 Mitglieder der Familie findet man in der Fruhzeit vor allem in der freien Reichsstadt Strassburg Sie gehorten dort schon bald zu den einflussreichsten Geschlechtern im Patriziat der Stadt So besassen sie unter anderem das Munzrecht und bekleideten im Laufe der Zeit 15 mal das Amt des Stettmeisters von Strassburg Der Name Kageneck kommt wohl vom Kagenecker Bruch der sich damals ausserhalb der Stadttore Strassburgs befunden hat und in dem die Kagenecks einige Grundstucke besessen haben Die heutige Kageneck Strasse in Strassburg erinnert noch daran Die Burg Hageneck im Elsass kann nicht wie oft genannt der Stammsitz der Kagenecks gewesen sein da die Familie von Hageneck im 13 Jahrhundert dort urkundlich erwahnt ist Linien und Besitzungen Bearbeiten Die Nachkommen des Stammvaters Claus begrundeten mehrere Linien die aber alle bis auf den ramboldtschen Ast wieder erloschen Die Bruder Hans und Moritz von Kageneck wurden am 22 Juni 1472 dem Tag der Schlacht bei Murten zum Ritter geschlagen In der Schlacht unterstutzen Strassburger Kontingente zusammen mit Truppen weiterer elsassischer und lothringischer Stadte und Grafschaften die Eidgenossen gegen Karl den Kuhnen Herzog von Burgund Moritz jungerer Sohn war der Stammvater einer Linie die noch bis zur franzosischen Revolution im Elsass sesshaft war Kurze Zeit spater nach dem Verlust ihrer Besitzungen liessen sie sich in Baden nieder Wegen des Teilbesitzes ein Drittel von Hipsheim erworben 1399 und weiterer Guter waren die Herren von Kageneck wahrend des 18 Jahrhunderts Mitglied der Reichsritterschaft im Unterelsass nbsp Schloss Munzingen nbsp Schloss Stegen WeilerEin Zweig dieser Linie gelangte schon Mitte des 17 Jahrhunderts in den Breisgau und hat sich durch Erbschaft mehrerer Guter der Adelsfamilie von Pforr in Munzingen niedergelassen Johann Friedrich von Kageneck 1633 1705 Statthalter Kaiser Leopolds I in Vorderosterreich und ab 1671 Reichsfreiherr liess das Munzinger Schloss erbauen und erwarb 1682 auch Bleichheim und 1702 die Herrschaft Stegen mit dem Schloss Stegen Weiler Das Herrenhaus in Bleichheim wurde 1728 erbaut Mitglieder dieses Zweiges konnten durch Kauf und Belehnung vom Erzhaus Osterreich den Grundbesitz erheblich vermehren Im Breisgau besassen die Kagenecks neben Munzingen Stegen und Bleichheim auch Schloss Umkirch ab 1740 Waltershofen und ab 1788 Wildtal Die zwei Sohne von Heinrich Hermann Graf von Kageneck 1790 begrundeten zwei grafliche Linien Stifter der alteren Linie ist Heinrich Hyazinth Graf von Kageneck Besitzer des Fideikommisses Munzingen Sein jungerer Bruder Philipp Joseph Graf von Kageneck war der Begrunder der Linie von Stegen Aus der jungeren Linie kam Maximilian Graf von Kageneck Grundbesitzer zu Stegen und Unteribental Er heiratete 1859 Friederike Grafin von Konigsegg Aulendorf Schloss Stegen Weiler wurde im 20 Jahrhundert verkauft Das Weingut Munzingen wird bis heute von der Familie betrieben Standeserhebungen Bearbeiten nbsp Johann Friedrich Freiherr von Kageneck 1633 1705 Johann Friedrich von Kageneck 1633 1705 6 Vizestatthalter in den vorderosterreichischen Landen und den vier Rheinstadten war der Sohn von Wilhelm von Kageneck um 1587 1652 und dessen Ehefrau Helene Zorn von Bulach 1634 Er wurde wegen seiner Verdienste um das Haus Habsburg von Kaiser Leopold I am 22 September 1671 zu Wien in den Reichsfreiherrenstand erhoben 2 Einer seiner Sohne war Heinrich von Kageneck 1744 Landkomtur des Deutschen Ordens und 1722 Statthalter des Herzogtums Neuburg an der Donau Der Freiherrenstand Baronat wurde am 6 August 1773 zu Compiegne vom Konig von Frankreich anerkannt und auf das Gesamtgeschlecht ausgedehnt 2 nbsp Friedrich Fridolin Graf von KageneckJohann Friedrich Friedolin Freiherr von Kageneck kaiserlicher Kammerer erhielt am 8 Januar 1771 von Kaiser Joseph II durch Diplom den Reichsgrafenstand 2 Er war der Vater von Beatrix Antonie Aloysia Grafin von Metternich Winneburg der Mutter des spateren Fursten Klemens von Metternich Franz Graf von Kageneck in Pfaffendorf Bezirksamt Ebern Unterfranken wurde am 20 Juli 1888 bei der Grafenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern immatrikuliert 2 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Kageneck aus Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Stammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Rot einen silbernen Schragrechtsbalken Auf dem Helm ein bartiger Mannesrumpf dessen Kleidung das Schildzeichen wiederholt bedeckt mit einem silber gestulpten gold bequasteten roten Spitzhut Die Helmdecken sind rot silbern 4 Grafliches Wappen Bearbeiten Das reichsgrafliche Wappen verliehen 1771 zeigt den Schild des Stammwappens mit zwei Helmen und rot silbernen Helmdecken Rechts der Stammhelm auf dem linken drei rot silbern rote Straussenfedern Als Schildhalter zwei einwartssehende Geharnischte mit Helm mit offenen Visier und drei roten Straussenfedern besteckt Das Schwert an roter Scharpe und in der Rechten bzw Linken eine Fahne an schwarzer Stange mit goldener Spitze tragend die rechts in Blau drei 2 1 goldene Lerchen und links in Gold einen goldgekronten schwarzen Doppeladler mit blauem Brustschild mit drei 2 1 goldenen Romern zeigt Der Wahlspruch lautet In valore virtus 2 Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Epitaph fur Johann Heinrich von Kageneck 1668 1743 von Johann Friedrich Funk 1753 in der Munzinger Kirche St StephanPhilipp von Kageneck 1547 Senior und Lehenstrager der Familie Stattmeister zu Strassburg 7 Bernhard von Kageneck 1532 1606 bischoflicher Rat Amtmann zu Ettenheim Stettmeister zu Strassburg Johann Friedrich von Kageneck 1633 1705 6 habsburgischer Vizestatthalter Anna Sibylla von Kagenek heiratete Johann Gottfried Perger Johann Heinrich Hermann von Kageneck 1668 1743 Landkomtur des Deutschen Ordens Geheimrat kaiserlich und deutschordentlich Statthalter des Herzogtums Neuburg geheimer Konferenzminister und zuletzt Obersthofkammerprasident 8 9 Joseph Anton von Kageneck 1701 1747 kurpfalzischer Kammerherr Burgmann zu Friedberg und Inhaber diverser Ortsherrschaften Franz Heinrich Wendelin von Kageneck 1704 1781 deutscher Bischof und Weihbischof in Eichstatt Johann Friedrich Fridolin von Kageneck 14 Februar 1707 Waldshut 2 April 1783 Freiburg Neffe des Landkomturs K K Kammerer Seit 1771 Reichsgraf Er erbte von seinem Vetter Joseph Anton die Herrschaftsrechte uber Munzingen Merdingen etc Verheiratet ab 26 Oktober 1734 Anna Maria von Andlaw Arlesheim Stammeltern der Munzinger Linie 10 Johann Friedrich von Kageneck 1741 1800 osterreichischer Diplomat Karl von Kageneck 1803 1859 Kammerabgeordneter der badischen Standeversammlung Emil von Kageneck 1812 1882 badischer Forstbeamter Heinrich Graf von Kageneck 1835 1887 Gutsbesitzer und Politiker Heinrich Graf von Kageneck 1870 Politiker Karl von Kageneck 1871 1967 preussischer Generalmajor und Militarattache Hans Graf von Kageneck 1902 1996 Staatsbeamter und Diplomat Erbo Graf von Kageneck 1918 1942 Jagdflieger August Graf von Kageneck 1922 2004 JournalistLiteratur BearbeitenOtto Hupp Munchener Kalender 1904 Verlagsanstalt Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1904 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe S 87 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1987 ISSN 0435 2408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kageneck Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Grafen von Kageneck in Umkirch in www queen auguste victoria park de Wappen der Kageneck im Sammelband mehrerer Wappenbucher Suddeutschland Augsburg um 1530 Wappen der Kageneck im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Band 2 Heidelberg 1905 S 222 232 Ahnentafeln 1365 1937 Nr 859 JPG In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Ahnenprobe des Karl Sigfried von Kageneck Literaturnachweise im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Strassburger Urkundenbuch Band 1 Nr 220 und Band 3 Anhang a b c d e f g Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe S 87 Strassburger Urkundenbuch Band 3 Nr 441 a b Otto Hupp Munchener Kalender 1904 S 29 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Friedrich Voigt Leipzig 1863 S 618 620 Volltext in der Google Buchsuche a b Irmgard Christa Becker Vorderosterreich nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers Die Habsburger im deutschen Sudwesten Wurttembergisches Landesmuseum Stuttgart 1999 ISBN 3 88294 276 2 S 275 Info ahnenfjpvr ahnenfjpvr htm Philipp von Kageneck Nr 764 1 2 Vorlage Toter Link www von restorff de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in der Ahnentafel von Friedrich Johann Peter von Restorff auf von restorff de Abgerufen am 10 August 2016 Kageneck In Fr Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Konigreichs Wurttemberg J F Cast Stuttgart 1844 S 120 Volltext in der Google Buchsuche Hermann Brommer Johann Heinrich Hermann Reichsfreiherr von Kageneck 1668 1743 Zum 250 Todestag des Deutschordens Landkomturs Ein Nachtrag zur Biographie In Schau ins Land Jahresheft des Breisgau Geschichtsvereins Schauinsland Freiburg im Breisgau 1994 S 73 90 Digitalisat Schau ins Land unter Punkt 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kageneck Adelsgeschlecht amp oldid 234806901