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Das Palais Caprara Geymuller ist ein im Jahr 1698 fertiggestelltes Palais im 1 Wiener Gemeindebezirk Es befindet sich in der Wallnerstrasse 8 und zahlt zu den altesten Barockgebauden Wiens Vorderansicht Palais Caprara GeymullerDie Spanische Hofkanzlei im Jahr 1724 heute Palais Caprara Geymuller Stich von Salomon Kleiner Prunkvolles Eingangstor des Palais Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 17 bis 18 Jahrhundert 1 2 19 Jahrhundert bis heute 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten17 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten 1687 kaufte der aus einer Bologneser Familie stammende Generalfeldmarschall Enea Silvio Graf von Caprara ein Haus an der Wallnerstrasse doch er liess es sehr bald abreissen Elf Jahre spater im Auftrag des Grafen von Caprara errichtete der ebenfalls aus Bologna stammende Architekt Domenico Egidio Rossi das Palais Caprara Er orientierte sich bei der Planung an der damals in Italien ublichen Palastarchitektur Fur das Hauptportal Gesimse Stufen und andere Bauteile wurde harter Kaiserstein aus dem Kaiserlichen Steinbruch verwendet Anfang des 18 Jahrhunderts wurden bauliche Veranderungen vorgenommen so wurden beispielsweise die zwei Atlas Statuen aus Eggenburger Stein am Eingangstor hinzugefugt Daraufhin blieb das Palais fast 100 Jahre im Besitz der Familie Caprara bis es 1796 von Carl Furst von Liechtenstein gekauft wurde Ein Jahr spater ging es in den Besitz von Baron Wimmer uber bevor 1798 der franzosische Gesandte Jean Baptiste Bernadotte spater Konig von Schweden das Palais mietete Da er aber am 13 April bei einem Fest die Trikolore hisste musste er noch im selben Jahr das Land verlassen da es zu Aufstanden unter dem Volk kam Ende 1798 kauften Johann Heinrich und Johann Jakob Geymuller das Gebaude das von nun an Palais Caprara Geymuller heissen sollte Johann Jakob Geymuller war ein reicher Fabrikant und Bankier und ihm gehorte unter anderem auch das sogenannte Geymullerschlossel in Potzleinsdorf Die Bruder Geymuller liessen die Innenraume des Palais im Empirestil neu gestalten 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Nach dem finanziellen Ruin des Bankhauses Geymuller wurde das Gebaude unter anderem 1897 an die Freiherren Pouthon und 1905 an das Land Niederosterreich verkauft das es ab Anfang 1912 als Landesmuseum nutzte 1 Neben privaten Eigentumern hatte im Palais Caprara Geymuller auch die Konsularabteilung der Britischen Botschaft ihren Sitz Nach einer Generalsanierung unter der Federfuhrung des Architekten Alois Machatschek von 1986 bis 1988 durch den heutigen Eigentumer eine Immobiliengesellschaft wurde das Haus bis zum Jahr 2000 als Domizil der Syrischen Botschaft genutzt Seit 2001 haben die Wiener Borse und nahestehende Gesellschaften hier ihren Sitz unter anderem seit April 2007 die Bronner Online AG Im Oktober 2007 zog die osterreichische Niederlassung von Thomson Financial in das Gebaude Architektur BearbeitenDa das Palais Caprara Geymuller eine eher untypische Bauweise fur das barocke Wien hat fanden die Wiener anfangs wenig Gefallen daran jedoch wurden sie bald beeindruckt von dem wuchtigen Bau der sich ohne Probleme in das Stadtbild einfugte Die Fassade besteht aus einem funfachsigen Mittelrisalit und je einem zweiachsigen Seitenrisalit Die horizontale Fassadengliederung erfolgt durch Simse uber den Stockwerken Zusatzlich sind die Fenster der Beletage abwechselnd mit Dreiecksgiebeln und Rundbogen geschmuckt Reprasentativ fur die italienische Palastarchitektur ist die strenge Gliederung der Stockwerke Das Eingangstor wird von zwei Atlanten begrenzt welche den daruber liegenden Balkon tragen Die Eingangshalle ist eine quergelegte weite Saulenhalle von der man uber eine dreiarmige Treppe in das erste Geschoss gelangt Die Wande des jetzt unterteilten Festsaales der fruher uber die ganze Lange des Gebaudes reichte waren fast vollstandig mit Architekturmalereien bedeckt die nach einer Restaurierung zum Vorschein kamen Von der qualitativ hochwertigen Empire Ausstattung blieben nur zwei Raume erhalten Der Geymuller Salon und das Pompejanische Zimmer das sich heute allerdings im Wien Museum befindet Literatur BearbeitenHermine Cloeter Feuilleton Im Palais Geymuller In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 17071 1912 2 Marz 1912 S 1 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Hermine Cloeter Hauser und Menschen von Wien Schroll Wien 1920 Bruno Grimschitz Wiener Barockpalaste 1944 Richard Groner Felix Czeike Wien wie es war Ein Nachschlagewerk fur Freunde des alten und neuen Wien 1965 Laurin Luchner Schlosser in Osterreich 1978 ISBN 3 406 04507 3 Felix Czeike Wiener Bezirkskulturfuhrer Innere Stadt 1983 ISBN 3 224 16246 5 Nina Nemetschke Georg Kugler Lexikon der Wiener Kunst und Kultur 1990 ISBN 3 8000 3345 3 Wolfgang Kraus Peter Muller Wiener Palais Blanckenstein Munchen Wien 1991 ISBN 3 926678 22 4 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien 1994 Helmuth Furch Kaiserstein in Wiener Bauten 300 Beispiele In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch Heft 59 2000 ZDB ID 2302633 9 Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2000 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon 2007 ISBN 3 902397 50 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Caprara Geymuller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber Palais Caprara Geymuller auf planet vienna com Palais Caprara In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Cloeter Im Palais Geymuller S 1 48 210277777778 16 365833333333 Koordinaten 48 12 37 N 16 21 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Caprara Geymuller amp oldid 230417700