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Johann Carl Trumler auch Trummer 26 Juni 1657 in Eggenburg 1 18 Mai 1720 in Wien war 1713 Dombaumeister am Stephansdom und kaiserlicher Hof Steinmetzmeister Er wird in den Schriften auch als Trummer bezeichnet Eine Verwandtschaft mit dem Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Martin Trumler ist moglich aber nicht dokumentiert Steinmetzzeichen Johann Carl TrumlerInhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Verbindung zur Kaisersteinbrucher Bruderschaft 1 2 Dombaumeister in Wien 1713 1720 2 Werke 3 Archivalien 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAm 14 Mai 1687 legte er sein Meisterstuck der Wiener Bauhutte vor Wie fast allen anderen auch wurde ihm eine Strafe hier mit 18 Reichstalern auferlegt da sich darinnen zimbliche Fahler befunden nbsp Peterskirche vom Graben aus gesehen nbsp Palais Esterhazy nbsp Schloss Hetzendorf Ehrenhof nbsp Schloss Hetzendorf Treppe Kaiserstein nbsp Salomon Kleiner St Stephans Friedhof 1720 nbsp Stephansplatz Curhaus ehem Burgerschule nbsp Canaletto Blick auf Wien mit Karlskirche und StephansdomVon 1688 bis 1713 wohnte er im Gaminger Hof bei der Ruprechtskirche in Wien Der junge Meister nahm am 24 April 1688 Michael Wallner von Mulln in Salzburg als Lehrjungen auf Eine Eintragung im Innungsbuch am 20 Oktober 1692 informiert dass dieser Lehrling durchgegangen sei und sich von der Stadtwache in Salzburg habe aufnehmen lassen Er entlief aber auch dort wieder und kehrte nach Wien zuruck So beschloss das Handwerk am 22 Juli 1699 ihn gnadenhalber auslernen zu lassen Vor der Freisprechung und Empfang des Steinmetzgeheimnisses soll er aber zur Strafe 15 fl in die Lade legen und dem Meister das Schuldige erlegen Er wurde wieder dem Meister Trumler zugesprochen und am 14 Februar 1700 freigesprochen Seine Ehefrau Maria Rosina eine verwitwete Glimpfinger starb am 15 Juli 1713 an Hiz und Gallfieber mit 59 Jahren Im Testament vom 29 Dezember 1711 wunschte sie auf dem St Stephans Friedhof ohne alles Geprange und Unkosten begraben zu werden Sohn Paul Jacob Glimpfinger aus erster Ehe erhielt 1 000 fl der Ehemann wolle von Paul Jacob seine vaterliche Hand nicht abziehen sondern ein gutig Auge auf ihn haben Die anderen drei Kinder erbten 3 000 fl sie war eine wohlhabende Frau Trumler kann als durchschnittlich verdienender Meister angesehen werden Sein Stiefsohn Paul Jacob Glimpfinger wurde Jesuit trat aber wieder aus und wurde am 22 Juni 1687 vom Stiefvater zum Auslernen ubernommen Ab 1714 wurde Trumler Mitglied des Ausseren Rates der Stadt Wien Verbindung zur Kaisersteinbrucher Bruderschaft Bearbeiten Das Wiener Steinmetz Handwerk bestimmte ihn zum Lehrmeister fur den Jungen Johann Paul Schilck Als dieser am 23 November 1700 in der Schottenkirche zu Wien Catharina Fuxin Witwe des Steinmetzmeisters und Richters im kaiserlichen Steinbruch Reichardt Fux heiratete war Johann Carl Trumler Trauzeuge Es war ein ungeschriebenes Gesetz in Kaisersteinbruch wer die Richterswitwe zur Frau erhielt ubernahm bei nachster Gelegenheit auch das Amt Schilck wurde von 1711 bis 1722 Richter ebendort Diese Ehe hielt 45 Jahre das war damals ein seltenes Ereignis Als Meister Martin Trumler in Kaisersteinbruch im Jahre 1705 starb und seine Witwe Maria Elisabetha am 14 November 1706 den Gesellen Elias Hugel heiratete war er dort ebenfalls Trauzeuge Sie hatte vier Kinder dem 20 jahrigen Franz Maria Regina 2 Ambrosius und dem einjahrigen Maximilian Dombaumeister in Wien 1713 1720 Bearbeiten Sein Vorganger war Meister Veith Steinbock Eintragung im Bruderschaftsbuch Anno 1713 den 27 Marz bin ich Johann Carl Trumler Paumeister wordten bey dem Lobl Domstift St Stephan allhier Zugleich mit dem Amt des Dombaumeisters ubersiedelte Trumler an den St Stephans Friedhof neben der Burgerschule An Stelle des heutigen Curhauses stand einst die mittelalterliche Burgerschule bis zur Grundung der Wiener Universitat 1365 und die Bauhutte von St Stephan in der die Zunft der Steinmetze ihre Lade hatte und wo sie auch ihre Feste feierte Hier wohnte auch der jeweilige Dombaumeister Seine Obrigkeit war bis 1716 der Fursterzbischof Franz Ferdinand Freiherr von Rummel dem im Jesuitenkolleg Ingolstadt ausgebildeten Erzieher und Religionslehrer des romisch deutschen Kaisers Joseph I Der Nachfolger der erste Kardinal von Wien Sigismund Graf von Kollonitz dessen kirchlicher Aufstieg im Jesuitenkonvikt in Neuhaus in Bohmen begann Trumler bekam fur sein Kleidgeld jahrlich 5 Gulden 1713 im Jahr der Pest in Wien leistete Kaiser Karl VI im Dom das Gelobnis eine Kirche zu errichten wenn die Epidemie wieder ausklingt Zwei Jahre spater begannen die Bauarbeiten an der kaiserlichen Kirche bei denen der Hof Steinmetzmeister Johann Carl Trumler bis an sein Lebensende mitwirkte 1713 wahlte ihn das Wiener Steinmetzhandwerk zum Obervorsteher In den Totenprotokollen vom 18 Mai 1720 lesen wir Herr Johann Carl Trumler des aussern raths und baumeister bey St Stephan ist in sein quartier alda an lunglbrand und frais verschieden alt 63 Jahr Sein Nachfolger als Dombaumeister wurde Thomas Haresleben Nach dem Ableben von Johann Carl Trumler erhielt Meister Matthias Winkler den Titel Hof Steinmetzmeister wurde Obervorsteher und 1733 Dombaumeister zu St Stephan Werke Bearbeiten1687 1695 Palais Esterhazy an der Wallnerstrasse ab 1701 Peterskirche Sockelsteine usw ab 1703 Palais Schonborn Batthyany mit dem Kaisersteinbrucher Meister Johann Georg Haresleben 1713 1720 Dombaumeister zu St Stephan bis 1717 Schloss Hetzendorf 1716 1720 KarlskircheArchivalien BearbeitenWiener Stadt und Landesarchiv Unbehausten Buch Testament der Maria Rosina Trumlerin Steuerakten Steinmetzakten Totenprotokolle Stift Heiligenkreuz Archiv Trauungsbucher 1706 Hofkammerarchiv Rechnungsbuch der Karlskirche Haus Hof Staatsarchiv Staatskalender 1719 Kapitel Kaiserliches Hof Bauamt Diozesanarchiv St Stephan Kirchenmeisterbucher Literatur BearbeitenOtto E Plettenbacher Geschichte der Steinmetze von Wien im 17 Jahrhundert Eine wirtschafts und kulturhistorische als auch soziologische Untersuchung Dissertation Universitat Wien 1960 Wilhelm Georg Rizzi Zur Baugeschichte des Schlosses Hetzendorf in der Zeit des Hochbarock In Wiener Geschichtsblatter 37 1982 2 ISSN 0043 5317 S 65 96 Helmuth Furch Johann Carl Trumler Hof Steinmetzmeister In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr 16 Marz 1992 S 5 9 ISBN 978 3 9504555 3 3 Helmuth Furch Elias Hugel Hof Steinmetzmeister darin Karlskirche November 1992 ISBN 978 3 9504555 2 6 Richard Perger Das Palais Esterhazy in der Wallnerstrasse zu Wien Verlag Franz Deuticke Wien 1994 ISBN 3 7005 4645 9 Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte 27 Robert Seemann Herbert Summesberger Wiener Steinwanderwege Die Geologie der Grossstadt Peterskirche Christian Brandstatter Wien 1999 ISBN 3 85447 787 2 S 69 f Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Herbert Haupt Das Hof und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620 1770 Studien Verlag Innsbruck u a 2007 ISBN 978 3 7065 4342 2 Forschungen zur Wiener Stadtgeschichte 46 Mit Johann Carl Trumler u a Einzelnachweise Bearbeiten Matriken Eggenburg Tauf Trauungs und Sterbebuch Sohn des Bartholomaus Ignatius Trummer und Frau Margaretha URL https regiowiki at index php title Maria Regina S C3 BCnnin amp oldid 157781VorgangerAmtNachfolgerVeith SteinbockListe der Wiener Dombaumeister 1713 1720Thomas HareslebenPersonendatenNAME Trumler Johann CarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer kaiserlicher Hofsteinmetzmeister des Barock und Dombaumeister zu St Stephan in WienGEBURTSDATUM 26 Juni 1657GEBURTSORT EggenburgSTERBEDATUM 18 Mai 1720STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Carl Trumler amp oldid 225121883