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Matthias Winkler um 1682 in Kuhnring bei Eggenburg Niederosterreich 1753 in Wien war ein osterreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Barock Kaiserlicher Hofsteinmetzmeister Obervorsteher der Wiener Bauhutte und Dombaumeister zu St Stephan Steinmetzzeichen Matthias WinklerDie Verwandtschaft mit Steinmetzmeister Joseph Winkler ist sicher aber noch nicht naher erforscht 1665 geboren heiratete dieser in zweiter Ehe in den kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg und ubte dort 13 Jahre das Richteramt aus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wiener Karlskirche 3 Palais Questenberg Kaunitz 4 Hofsteinmetzmeister 5 Deutschordenskirche St Elisabeth 6 Oberzechmeister der Wiener Bauhutte 7 Dombaumeister zu St Stephan 8 Wiener St Theklakirche 9 Archivalien 10 LiteraturLeben Bearbeiten nbsp Karlskirche Details mit Saulen Giebelrelief nbsp Palais Questenberg Kaunitz nbsp Prunktreppe Stufen Kaiserstein nbsp DeutschordenskircheDombaumeister Veith Steinbock nahm am 1 Juli 1696 den Knaben Matthias zum Lehrling auf und sprach ihn am 21 September 1701 vor offener Lade zum Gesellen und Bruder frei Am 15 Mai 1715 wurde ihm gemeinsam mit seinem Mitmeister Leopold Kambl das Burgerrecht von Wien verliehen Er logierte gegenuber dem Weissen Ochsen dem Einkehrwirtshaus der Raaber Kaufleute heute Fleischmarkt Dominikanerbastei Im Jahre 1731 starben seine Sohne Jacob Anton 3 Jahre und Johann Jacob 5 Jahre alt Am 24 Dezember 1738 verlor er Tochter Maria Franziska mit 7 Jahren Als Wohnsitz wurde das Steinmetzische Haus auf dem alten Fleischmarkt angegeben Wiener Karlskirche BearbeitenItem dem Matthias Winkler Steinmetzmeister allhier wegen erfolgten Steinmetz Steinen uber 1716 bis 1717 laut Rechnung a conto bezahlte 300 fl ferner in Abschlag kraft dessen Quittung Nr 129 geben einhundert Gulden Die Rechnungen des kaiserlichen Hofbauamtes uber ausstandige Geldbetrage dokumentieren die Zusammenarbeit der Meister Elias Hugel aus Kaisersteinbruch und dem Wiener Meister Matthias Winkler zumindest bis 1729 Palais Questenberg Kaunitz BearbeitenDas Palais in der Wiener Innenstadt Johannesgasse 5 wurde in drei Etappen errichtet 1718 1724 wurde der Hintertrakt gebaut durch Franz Janggl Steinmetzauftrag fur Meister Matthias Winkler aus Wien mit familiaren Beziehungen zu Eggenburg und Kaisersteinbruch Winkler lieferte laut Rechnung Freipfeiler einen Pilaster alle mit Kapitellen und fur den hinteren Trakt des grossen Hofes bestimmt einen Pfeiler in die Wagenremise Fensterrahmungen und Gesimse des ersten Obergeschosses Kamine Schornsteine Erker und Treppenstufen zu einer Schneckenstiege Hofsteinmetzmeister BearbeitenNach dem Tod des Johann Carl Trumler erhielt Matthias Winkler den Titel Hof Steinmetzmeister und ubernahm auch dessen Amt als einer der vier Geschworenen Bau und Werkmeister die jedes Mal zu den Hof Schatzung und Beschauungen gebraucht wurden Deutschordenskirche St Elisabeth BearbeitenDer Hofsteinmetz legte dem Deutschen Orden Rechnung und Quittung vom 23 April 1721 uber Steinmetzarbeiten im Betrage von 1539 fl 6 Kreuzer vor Er fertigte in der Deutschordenskirche St Elisabeth Turfassungen Pfeiler Gesimse Kapitelle Sockel fur Statuen und die Brustung der Fenster und Oratorien Der Bildhauer und Stuckateur Giovanni Antonio Canevale fertigte 1720 1721 fur Matthias Winkler 20 Kapitelle fur die Deutschordenskirche Oberzechmeister der Wiener Bauhutte BearbeitenDie Innungsbucher des Jahres 1721 dokumentieren ihn als Obervorsteher Aus der Gemeinschaft der Meister der Zeche im engeren Sinne wurde alljahrlich um den 21 Dezember die Wahl des Ober und Unterzechmeisters vorgenommen Manchmal wurde der Oberzechmeister auch Zechvater genannt Er stand dem ganzen Handwerk vor Die Wahl wurde auf dem Rathaus durchgefuhrt Dort resignierte der Oberzechmeister nach Handwerksbrauch sein Oberzechamt nach abgelaufener Amtsperiode Danach schritt man zur Wahl neuer Zechmeister Die Amtsgeschafte fuhrten die alten Zechmeister noch bis in den Janner des folgenden Jahres weiter Erst mit der Rechnungslegung des alten Oberzechmeisters trat der letztere sein Amt an und ubernahm die damit verbundene Verantwortung Dombaumeister zu St Stephan Bearbeiten nbsp Hochgrab Friedrichs III im Wiener StephansdomNach dem Ableben von Meister Thomas Haresleben war im Bruderschaftsbuch der Haupthutte Wien zu lesen Anno 1733 den 20 Oktober bin ich Matthias Winkler kayserlicher Hof und burgerlicher Steinmetzmeister Paumeister wordten bey dem loblichen Domstift St Steffan alhier zu Wien Es gehorte zum Aufgabenbereich des Dombaumeisters alljahrlich das Grabmal von Kaiser Friedrich III im Dom zu reinigen Dazu ein Schreiben des Matthias Winkler Dombaumeister zu St Stephan vom 26 August 1734 An eine hochlobliche Kayserliche Hofkammer Unterthanig gehorsamstes Bitten Euer Hochgrafliche Exzellenz und Gnaden Die wegen Sauberung des glorwurdigsten KAYSERS FRIDERICI GRABS angesuchte jahrliche 6 fl Wiener St Theklakirche Bearbeiten nbsp Thekla Kirche im 4 BezirkIm Jahre 1752 kauften die osterreichischen Piaristen an der heutigen Wiedner Hauptstrasse ein Grundstuck auf dem sie ein Kollegium bauen wollten Das bisherige Gebaude wurde alsbald abgerissen und man begann mit dem Bau des Klosters sowie der Kirche Die Plane zu dem Komplex lieferte der Architekt Matthias Gerl Die Steinmetzarbeiten lieferten die Wiener Meister Matthias Winkler und nach seinem Ableben Franz Joseph Steinbock Um 1756 war der Bau vollendet und die Kirche wurde am 26 September selben Jahres eingeweiht Archivalien BearbeitenArchiv der Stadt Brno Palais Questenberg Rechnung Nr 3 Wiener Stadt und Landesarchiv Steinmetzakten Unbehausten Bucher IB 2 f 205 Matthias Winkler als Oberzechmeister Haus Hof und Staatsarchiv Staatskalender 1721 Hofkammerarchiv Schreiben des Matthias Winkler Dombaumeister Literatur BearbeitenAlois Kieslinger Steinhandwerk in Eggenburg und Zogelsdorf In Unsere Heimat Monatsblatt des Vereines fur Landeskunde und Heimatschutz von Niederosterreich und Wien 8 1935 Heft 5 ISSN 1017 2696 S 141 161 und Heft 6 7 S 177 193 Otto E Plettenbacher Geschichte der Steinmetze von Wien im 17 Jahrhundert Eine wirtschafts und kulturhistorische als auch soziologische Untersuchung Preisliste 1688 Satzordnung der Steinmetzarbeiten Dissertation Universitat Wien 1960 Helmuth Furch In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch ISBN 978 3 9504555 3 3 Die Familie Winkler Nr 20 1991 S 6 13 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Burghard Gaspar Der Weisse Stein von Eggenburg Der Zogelsdorfer Kalksandstein und seine Meister In Das Waldviertel 44 1995 Heft 4 ISSN 0259 8957 S 331 367 Herbert Haupt Das Hof und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620 bis 1770 Studien Verlag Innsbruck u a 2007 ISBN 978 3 7065 4342 2 Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte 46 VorgangerAmtNachfolgerThomas HareslebenListe der Wiener Dombaumeister 1733 1753PersonendatenNAME Winkler MatthiasKURZBESCHREIBUNG osterreichischer kaiserlicher Hofsteinmetzmeister des Barock Dombaumeister zu St Stephan in WienGEBURTSDATUM 1682GEBURTSORT KuhnringSTERBEDATUM 1753STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Winkler amp oldid 237988048