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Der Fleischmarkt ist eine Strasse im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Der Name ist seit 1220 nachweisbar und bezieht sich auf die hier ansassigen Fleischhauer FleischmarktWappenStrasse in WienFleischmarktBasisdatenOrt WienOrtsteil Innere StadtAngelegt spatestens 1220Neugestaltet 1911Hist Namen Alter Fleischmarkt BarrikadenstrasseQuerstrassen Bauernmarkt Rotgasse Rabensteig Rotenturmstrasse Kollnerhofgasse Griechengasse Wolfengasse Laurenzerberg Drachengasse PostgassePlatze Desider Friedmann PlatzBauwerke Griechenkirche zur Heiligen DreifaltigkeitNutzungNutzergruppen Autoverkehr Radverkehr FussgangerStrassen gestaltung EinbahnstrasseTechnische DatenStrassenlange ca 384 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Gebaude 3 1 Nr 1 Residenzpalast ehemaliges Druckereizentrum Orendihof 3 2 Nr 3 Wohn und Geschaftshaus 3 3 Nr 4 Eckhaus 3 4 Nr 5 Wohn und Geschaftshaus 3 5 Nr 6 Wohn und Geschaftshaus 3 6 Nr 7 Handelshaus Julius Meinl 3 7 Nr 8 Zu den 3 Raben 3 8 Nr 9 Zur Mariahilf 3 9 Nr 10 Geschaftshaus 3 10 Nr 11 Griechenbeisl 3 11 Nr 12 Darvarhof 3 12 Nr 13 Griechisch Orthodoxe Kirche 3 13 Nr 14 Wohn und Geschaftshaus 3 14 Nr 15 Schwindhof 3 15 Nr 16 Zur weissen Rose 3 16 Nr 17 Eckhaus 3 17 Nr 18 Toleranzhaus 3 18 Nr 19 Laurenzergebaude 3 19 Nr 20 22 Miethaus 3 20 Nr 24 Hotel Post 3 21 Nr 26 Miethaus 3 22 Nr 28 Zum Goldberg 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Strassenzug der romisches und fruhmittelalterliches Siedlungsgebiet beruhrt und zu den altesten im babenbergischen Stadterweiterungsgebiet zahlt ist seit 1220 als carnifices Viennensis belegt Hier befand sich der alteste bekannte Marktplatz fur Fleisch und der Sitz zahlreicher Fleischhauer u a auch deren Innungshaus Nachdem 1256 der Markt auf den Lichtensteg verlegt worden war hiess die Strasse zeitweise auch Alter Fleischmarkt bis ins 15 Jahrhundert blieben aber die Fleischhauer hier weiter ansassig Zum Fleischmarkt zahlte man im Mittelalter auch seine kurzen Seitengassen wie die Drachengasse die Wolfengasse die Griechengasse den Laurenzersteig und einen Teil der Postgasse In den zwischen den Fleischbanken gelegenen Speisehausern Koderien verkehrten zeitweise aufruhrerische Elemente die hier ihre Treffpunkte hatten etwa um 1450 nbsp Fleischmarkt um 1846Der Charakter der Strasse veranderte sich allmahlich mit der Errichtung der in der Nahe befindlichen Alten Universitat wodurch sich Studenten und sogenannte gelehrte Gewerbe ansiedelten Wahrend der Zweiten Wiener Turkenbelagerung litt die Strasse sehr durch den turkischen Beschuss von der Leopoldstadt her Danach wurde hier der Holzmarkt abgehalten der 1742 in die Rossau verlegt wurde Der Fleischmarkt liegt in der Nahe des alten Donauhafens wodurch es im 18 Jahrhundert zum Zuzug zahlreicher Griechen kam die den Handel mit dem Balkan und dem Levanteraum beherrschten Sie siedelten sich hier an und es bildete sich das sogenannte Griechenviertel um den zentralen Bereich des Fleischmarkts Wahrend der Revolution 1848 wurde der Fleischmarkt in Barrikadenstrasse umbenannt 1862 heisst die Strasse ohne Seitengassen amtlich Fleischmarkt und erstreckte sich von der Rotenturmstrasse bis zur Postgasse Knapp vor 1897 und um 1910 griff man jedoch in die historische Bausubstanz westlich der Rotenturmstrasse ein und verlangerte den Fleischmarkt bis zur Fleischmarktstiege die zur Judengasse hinauffuhrte heute Jerusalemstiege und Desider Friedmann Platz Seit 1911 beginnt der Fleischmarkt somit an dieser Stiege Lage und Charakteristik BearbeitenDer Fleischmarkt beginnt an der Jerusalemstiege die diesen mit dem hoher gelegenen Desider Friedmann Platz verbindet Er verlauft in sudostlicher Richtung zur Rotenturmstrasse und weiter etwas gekrummt bis zur Postgasse Im zentralen Bereich bei der Einmundung der Griechengasse erweitert er sich dreieckig davor engt sich der Strassenverlauf ein Hier liegen Gebaude mit bis ins Mittelalter zuruckreichender Bausubstanz sowie das sogenannte Griechenviertel mit der markanten Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit und dem Griechenbeisl Uber den Fleischmarkt verkehren keine offentlichen Verkehrsmittel Der gesamte Strassenverlauf wird als Einbahnstrasse gefuhrt aber nicht in einer Richtung sondern zwischen Rotenturmstrasse und Bauernmarkt in westliche Richtung zwischen Rotenturmstrasse und Laurenzerberg in ostliche Richtung und zwischen Postgasse und Laurenzerberg wieder in westliche Richtung Dadurch wird ein Durchzugsverkehr unterbunden nbsp Mittlerer Bereich des Fleischmarktes in Richtung NordwestenWahrend der Fleischmarkt um die Griechenkirche herum einen malerischen altwienerischen Charakter besitzt besteht die ubrige Verbauung grossteils aus historistischen Wohnbauten Zudem liegt an der Rotenturmstrasse ein secessionistisches Geschaftshaus sowie an der Postgasse das bis ins 17 Jahrhundert zuruckgehende ehemalige Frauenkloster St Laurenz Der Fleischmarkt wird von zahlreichen Fussgangern aufgesucht Die Strasse ist nicht nur fur Touristen interessant hier liegen zahlreiche Lokale und Geschafte sowie ein Kino und in unmittelbarer Nahe einige kleine Theater Wiener Kammerspiele Wiener Kammeroper Theater Drachengasse Ausserdem haben die Griechisch Orthodoxe Kirche und die Osterreichische Buddhistische Religionsgesellschaft hier ihre Sitze und sakralen Gebaude Ein grosses Presse und Druckereizentrum ebenso wie das Hauptpostamt bestehen heute nicht mehr Der Grossteil der Gebaude am Fleischmarkt steht unter Denkmalschutz Gebaude Bearbeiten nbsp Orendihof Fleischmarkt 1Nr 1 Residenzpalast ehemaliges Druckereizentrum Orendihof Bearbeiten An der Stelle des heutigen Gebaudes befand sich das Eckhaus Am Steig in dem ab dem Ende des 15 Jahrhunderts das Einkehrgasthaus Zum goldenen Hirschen untergebracht war mit dem Kopf eines Hirschen zwischen erstem und zweitem Stock als Hauszeichen Anfang des 16 Jahrhunderts wohnte hier der Verfasser des Wiener Heiligtumbuchs Matthaus Heuperger An einen weiteren Bewohner den aus Krakau stammenden Steinmetzen Paul Kolbl knupft sich die Tradition dass der mit diesem bekannte Dr Faust hier zu Gast gewesen sein soll Eine Zeitlang befand sich in dem Haus eine alte Fechtschule der Wiener Handwerker Im 18 Jahrhundert wird ein Tanzsaal erwahnt 1797 wurde die Familie Karajan Eigentumer des Hauses das 1829 mit dem danebenliegenden Gebaude zusammengebaut wurde Dadurch endete auch der Gasthausbetrieb Die Familie Karajan beherbergte in dem Gebaude ab 1799 die Musikalisch Typographische Verlagsgesellschaft Johann Mecke und die Werkstatte des Geigen und Lautenmachers Andreas Kamlosi Der Germanist Theodor von Karajan wohnte selbst hier Eine Zeit lang befand sich hier auch das Teppichhaus C Genersich amp Orendi nach dem sich auch der Name Orendihof eingeburgert hat nbsp Ehemalige Sanitatsstation FleischmarktDas Geschaftshaus Ecke Rotenturmstrasse Fleischmarkt wurde 1909 1910 von Arthur Baron als Residenzpalast fur die Verlagsgesellschaft Steyrermuhl im spatsecessionistischen Stil errichtet Um die schweren Druckmaschinen tragen zu konnen wurde Stahlbeton verwendet 1913 wurde es mit den benachbarten Gebauden Fleischmarkt 3 und 5 zu einem grossen Druckereizentrum zusammengefasst Hier im Steyrerhof wurde das Neue Wiener Tagblatt herausgegeben Zwischen 1938 und 1945 ging die Druckerei in den Besitz des Ostmarkischen Zeitungsverlags uber 1945 bis 1955 wurde sie von der KPO gepachtet die hier den Globus Verlag und mehrere Zeitschriften Volksstimme fuhrte An der Ecke befand sich die parteieigene Zentralbuchhandlung 1955 wurde das Druckzentrum an die Steyrermuhl restituiert 1985 erfolgte ein zweigeschossiger Dachausbau und 1987 1989 ein Gesamtumbau durch Harry Gluck fur die BAWAG Die Fassade folgt der Biegung des Fleischmarktes und ist hier durch einen zwischengeschalteten Turm unterbrochen der Foyers Treppe und Lift beherbergt Die Ecke zur Rotenturmstrasse ist abgerundet und wird mit einem kuppeligen Aufsatz von 1987 bekront der ursprunglich zylinderformig war Die Sockelzone ist durch eine vorgehangte Metallrahmenkonstruktion verkleidet die obere Zone ist durch farbige geometrisch ornamentierte Fliesen gekennzeichnet Im Inneren besitzt der Treppenturm secessionistische Gelander und Liftgitter Der Fliesenbelag und die Plattenverkleidung wurden 1987 ebenso verandert wie an der Schauseite aussen An der Ruckseite zum Steyrerhof liegt der Eingang zum Theater der Wiener Kammerspiele die sich im Keller des Gebaudes befinden Gedenktafeln erinnern an den 1863 im Vorgangergebaude geborenen Staatsoperndirektor Franz Schalk und die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft die 1883 im Vorgangergebaude ihre erste Sanitatsstation eingerichtet hat Der Text der Tafel lautet Am 8 December 1881 dem Tage nach dem furchtbaren Brande des Ringtheaters bei welchem viele hunderte von Menschen zugrunde gingen wurde von dem k u k wirklichen Geheimen Rathe HANS GRAFEN WILCZEK die WIENER FREIWILLIGE RETTUNGS GESELLSCHAFT gegrundet Dieselbe eroffnete in diesem Hause am 1 Mai 1883 die erste Sanitats Station durch welche bei Tag und bei Nacht bis zum 1 Mai 1889 mehr als 25 000 Hilfsbedurftige den ersten Beistand fanden Am 20 Januar 1884 geruhten seine k u k Apostolische Majestaet Kaiser FRANZ JOSEF I und am 2 April 1884 seine k u k Hoheit Erzherzog CARL LUDWIG die Sanitaets Station mit ihren allerhochsten Besuch zu beglucken Am 1 Mai 1889 verliess die Gesellschaft dieses Haus um ihre erspriesslichen Thaetigkeiten in ihrem eigenen Heime 1 Stubenring 1 fortzusetzen Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp Fassade Fleischmarkt 3Nr 3 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten 1910 erbaute Arthur Baron neben dem Orendihof dieses bemerkenswerte Jugendstilgebaude das 1913 mit diesem zu einem Druckereizentrum zusammengefasst wurde Die Fassade zeigt vier hohe ornamentierte Stahlbetonpfeiler zwischen denen drei eingehangte Metall Glas Konstruktionen risalitartig hervortreten Uber der dreigeschossigen Glasfassade erhebt sich eine zweigeschossige Putzfassade mit rhythmisierter Fensteraufteilung und einem Wappenrelief die mit einem niedrigen abgetreppten Rundgiebel abgeschlossen wird Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 4 Eckhaus Bearbeiten Das sechsgeschossige Haus Ecke Bauernmarkt Fleischmarkt mit markantem Eckerker wurde 1910 von Anton Hein im spathistoristischen Stil errichtet Es liegt an der Hauptadresse Bauernmarkt 21 Nr 5 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten An dieser Stelle befand sich das Bierhaus Zum brauen Hirschen in dem auch Ludwig van Beethoven verkehrte Das derzeitige Gebaude errichtete 1902 Julius Mayreder Es wurde 1913 von Arthur Baron umgebaut um es in den Druckereikomplex mit den Hausern Fleischmarkt 1 und 3 einbeziehen zu konnen Die unteren zwei Geschosse wurden 1987 1989 von Harry Gluck durch Platten verkleidet Die ubrige Putzfassade ist schlicht Nr 6 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Das an drei Seiten freistehende Gebaude zwischen Bauernmarkt Fleischmarkt und Rotgasse wurde 1908 von Anton Hein im spathistoristischen Stil erbaut Im Haus befindet sich das Kino CineCenter das fruher das Filmstudio der Belvedere Film war Eine Gedenktafel an der Seite des Bauernmarkts erinnert daran Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Bauernmarkt 24 nbsp Handelshaus Julius Meinl Fleischmarkt 7Nr 7 Handelshaus Julius Meinl Bearbeiten 1899 erbaute Max Kropf dieses Handelshaus fur die Firma Julius Meinl im spathistoristischen Stil 1862 hatte Julius Meinl I ein Delikatessengeschaft eroffnet in dem auch frisch gebrannter Kaffee verkauft wurde Der neoklassizistische Dekor des Hauses nimmt auf den internationalen Kaffeehandel der Firma Meinl Bezug Die Stuckreliefs schuf Wilhelm Hejda Daruber befinden sich die Wappen der Stadte Hamburg Triest und London und auf einem verzierten Gitter die Inschrift Julius Meinl Kaffee Import Auch die Fensterrahmungen und das kassettierte Kranzgesims zeigen neoklassizistischen Dekor Am Eingang befindet sich eine Gedenktafel fur den Filmregisseur Billy Wilder der 1914 bis 1924 hier wohnte Im Foyer sieht man uber der spathistoristischen Verkachelung secessionistischen Stuckdekor sowie im Treppenhaus eingestellte toskanische Saulen Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp Fleischmarkt westlich der Rotenturmstrasse mit dem Haus Nr 8Nr 8 Zu den 3 Raben Bearbeiten Das an drei Seiten freistehende Gebaude zwischen Rotgasse Fleischmarkt und Rotenturmstrasse wurde 1897 von Viktor Siedek errichtet In dem historistischen Haus in neobarocken Formen wohnte Marie von Ebner Eschenbach Eine Gedenktafel erinnert an den griechischen Schriftsteller und Revolutionar Rigas Pheraios Es steht unter Denkmalschutz und liegt an der Hauptadresse Rotenturmstrasse 21 Nr 9 Zur Mariahilf Bearbeiten Dieses an drei Seiten freistehende Haus an der Ecke Fleischmarkt Griechengasse stammt im Kern aus dem Mittelalter Es besitzt eine gekrummte Fassade mit einem Renaissance Erker der ursprunglich gotisch war In einer Adikulanische befindet sich ein bemerkenswertes Mariahilfrelief das spater durch einen Goldhintergrund und aufgemalte griechische Buchstaben zu einer Ikone umgewidmet wurde die in Beziehung zur gegenuberliegenden griechisch orthodoxen Kirche steht Mitte des 16 Jahrhunderts wurde das Haus durch einen Trakt zur Griechengasse hin erweitert und erhielt um 1700 eine neue Fassade mit neuen Fenstereinfassungen ein stuckiertes Kranzgesims mit einem Fries mit Fruchtgirlanden darunter und einer Portalbekronung mit Rankenornament 1804 veranderte Karl Molner schliesslich das Gebaude zu seinem jetzigen Aussehen Ein Schwibbogen verbindet das Haus uber die schmale Griechengasse hinweg in der noch historische Prellsteine zu sehen sind mit dem Haus Fleischmarkt 11 ein historisches Gebotsschild aus dem Jahr 1912 mahnt Fussganger und Fuhrleute zu Vorsicht und Rucksichtnahme Interessant sind auch die Dachgauben und Rauchfange Im dreieckigen Hof befinden sich Arkaden und Fensterrahmungen aus der Renaissancezeit die Pawlatschengange und die Zweipfeilerstiege mit originalen Bodenplatten stammen vom Anfang des 19 Jahrhunderts Die Stichkappentonnengewolbe und Kreuzgratgewolbe im Inneren des Erdgeschosses und des ersten Stockes entstanden Mitte des 16 Jahrhunderts Im zweigeschossigen Keller findet sich noch quaderartiges Bruchsteinmauerwerk aus dem Spatmittelalter Der Keller besitzt weiters Ziegeltonnengewolbe sowie ein steinernes Rundbogenportal im 1 Geschoss und ein steinernes Rechteckportal mit Steckgitter aus dem 17 Jahrhundert im 2 Geschoss Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 10 Geschaftshaus Bearbeiten Hier befand sich ursprunglich das Einkehrgasthaus Zum goldenen Wolf spater als Hotel Osterreichischer Hof bekannt Dieses Gebaude wurde 1945 zerstort Das moderne Geschafts und Burohaus mit abgerundeter Ecke Rotenturmstrasse Fleischmarkt und Durchgang zwischen Rotenturmstrasse Fleischmarkt und Kollnerhofgasse wurde 1961 von den Architekten Bamer und Becvar errichtet Es liegt an der Hauptadresse Rotenturmstrasse 16 18 nbsp GriechenbeislNr 11 Griechenbeisl Bearbeiten siehe auch Hauptartikel GriechenbeislDas Gebaude mit sehr alter Bausubstanz und traditionsreichem Gasthof in dem zahlreiche bekannte Personlichkeiten verkehrten und der Sage nach das Lied vom Lieben Augustin entstanden sein soll liegt zum Grossteil an der Griechengasse und mit einem schmalen spatgotischen spater barockisierten Teil am Fleischmarkt Uber die Griechengasse hinweg ist es durch Schwibbogen mit dem Haus Fleischmarkt 9 verbunden Da das Griechenbeisl hinter der sonstigen Baulinie des Fleischmarktes liegt bildet sich hier entlang den Hausnummern 9 11 und 13 eine dreieckige platzartige Erweiterung der Strasse die Raum fur Gastgarten bietet Das Haus ist denkmalgeschutzt und liegt an der Hauptadresse Griechengasse 9 Nr 12 Darvarhof Bearbeiten Der Vorgangerbau befand sich im Besitz des griechischen Kaufmanns Johann Darvar daher der Name 1895 wurde der heutige Darvarhof der an drei Seiten frei zwischen Grashofgasse Kollnerhofgasse und Fleischmarkt steht von dem Baumeister Alois Schumacher im spathistoristischen Stil errichtet Er liegt an der Hauptadresse Kollnerhofgasse 6 Nr 13 Griechisch Orthodoxe Kirche Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit nbsp Griechisch Orthodoxe KircheDas markanteste Gebaude am Fleischmarkt ist zweifellos die an einer kleinen platzartigen Erweiterung der Strasse gelegene griechische Kirche die das Zentrum des historischen Wiener Griechenviertels bildet Im 18 Jahrhundert hatten die griechischen Glaubigen eine Bruderschaft Zum heiligen Georg gegrundet und 1776 das hier gelegene um 1600 erbaute Stockhammersche Palais erworben Nachdem Kaiser Joseph II das Toleranzpatent erlassen hatte grundete man 1782 fur die im osterreichischen Herrschaftsgebiet lebenden orthodoxen Glaubigen die Gemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit Peter Mollner erbaute fur diese 1782 1787 eine Kirche im Hof des Stockhammerschen Palais da nichtkatholische Kirchen keinen direkten Zugang zur Strasse und keinen Turm haben durften Schon 1796 aber erhielten die Griechen das Privileg beides verwirklichen zu konnen wobei die Spitze des Turmes hinter der Hausfassade sichtbar war 1856 1858 wurde die Kirche von Franz Poduschka renoviert Der reiche griechische Bankier Georg Simon von Sina beauftragte den Architekten Theophil von Hansen mit dem Umbau des Pfarr und Schulhauses wodurch das Ensemble sein heutiges Aussehen erhielt nbsp Vestibul des Vorbaus nbsp Atrium vor der Kirche nbsp Detail der Ikonostase mit SundenfallDas Gebaude bildet einen spaten Hohepunkt des romantischen Historismus mit dem Hansen seinen Durchbruch in Wien als erfolgreicher Architekt schaffte Die Front zum Fleischmarkt besteht aus einem rot und gelb geschichteten Rohziegelbau im byzantiniserenden Stil dessen Gesimse und Ornamente mit polychromglasierter Keramik ausgefuhrt sind In der Mitte befindet sich ein Risalit mit dekorativer Portal und Fensterachse mit Triforien auf dem Gemalde von Carl Rahl eingelassen sind die Hl Dreifaltigkeit uber dem Portal die hll Simeon Katharina und Georg in der Mitte und Maria mit dem Kind als oberer Abschluss Uber dem Risalit erhebt sich eine achtseitige Kuppel Die Seitenfronten links und rechts davon tragen Biforen und im Erdgeschoss Arkaden Im Inneren befindet sich in der ehemaligen Einfahrt ein dreijochiges Vestibul mit kuppeligen Platzlgewolben das sich zu einem Atrium hin offnet Dieses bildet einen auf kraftigen Saulen ruhenden Kuppelraum mit glasuberdecktem Okulus Deckenbilder nach Entwurfen von Carl Rahl und ausgefuhrt von dessen Schulern Eduard Bitterlich Christian Griepenkerl und August Eisenmenger stellen im Vestibul die vier Evangelisten im Atrium die Hll Nikolaus Basilius Gregor und Johannes Chrysostomos dar Von Pilastern getrennte grosse Wandfelder tragen goldene griechische Inschriften darunter an der Nordwand die Dankesinschrift fur Georg Simon von Sina Die Raume sind ausserdem durch reichen Stuckmarmor an Wanden Saulen und Pilastern geschmuckt sowie durch vergoldeten byzantinisierenden Dekor mit plastischen Engelhalbfiguren an den Kapitellen Beachtenswert sind auch der Luster und die schwarz weissen Bodenfliesen Seitlich des Vestibuls existieren noch tonnengewolbte Raume aus der Zeit um 1600 Vom Atrium fuhrt an der ostlichen Seite eine Treppe zu den oberen Stockwerken Hier sind das Gelander die Bodenplatten der Gange und die Biforenfenster und turen mit byzantiniserendem Dekor noch alle aus der Zeit um 1858 Im Sitzungszimmer mit neoklassizistischem Dekor befindet sich eine Portratgalerie darunter das Bildnis des Barons Sina von Carl Rahl aus dem Jahr 1849 Eine Portratbuste um 1860 von Leonidas Drossis stellt Baron Stergios Doumbas dar Vom Atrium aus gelangt man in die Kirche die nordlich des Pfarr und Schulhauses liegt und von wo aus man deren Putzfassade mit leicht vorspringendem Mittelteil und den Segmentbogen und Rundfenstern sehen kann Sie besteht im Inneren aus einem hohen dreijochigen Saal mit breiten von Doppelgurten getrennten Platzlgewolben Die Wande werden durch korinthische Doppelpilaster und ein verkropftes Gesims gegliedert daruber befinden sich in den Lunetten Rundfenster und nischen Der von der Ikonostase verdeckte Chor ist gerade geschlossen und mit einer Flachkuppel gedeckt Gegenuber befindet sich die von machtigen Saulen getragene Frauenempore in rotbraunem Stuckmarmor mit vergoldeter byzantinisierender Ornamentik von Poduschka nbsp Innenraum der Kirche mit der IkonostasisDie aus der Erbauungszeit stammende Ausstattung der Kirche wurde bei der Restaurierung historistisch erneuert Ludwig Thiersch schuf 1856 die Decken und Wandbilder die die Madonna umgeben von den Hll Anastasia Irene Helene und Eugenia Christus Pantokrator und die vier Evangelisten die Hl Dreifaltigkeit und die Propheten Jesaja Jeremia Ezechiel und Daniel darstellen In den Lunettennischen sind Johannes der Taufer und Maria Verkundigung zu sehen in den Wandnischen Geburt und Taufe Christi Am stark eingezogenen Triumphbogen ist die Verklarung auf dem Berge Tabor abgebildet Die Dekorationsmalereien der Gewolbe schuf Josef Haberzettl Die Ikonostasis stammt aus dem Spatbarock und besitzt vollplastische korinthische Saulen und reich geschnitzte vergoldete florale Turen Die Bilder stellen von links nach rechts am Sockel Abraham und die drei Engel den Sundenfall die Vertreibung aus dem Paradies und die Opferung Isaaks dar auf den Turen sind der Erzengel Michael die Verkundigung und der heilige Stephanus dargestellt in der unteren Reihe sind ein Engel mit dem Kopf Johannes des Taufers die Hll Antonius Nikolaus und Spiridon die thronende Muttergottes der thronende Christus die Hll Basilius Johannes Chrysostomus und Gregor sowie die Kronung Mariens abgebildet in der oberen Reihe sieht man jeweils in Paaren die zwolf Apostel und in der Mitte das Letzte Abendmahl im Aufsatz daruber erscheint Christus den Aposteln Die Kanzel mit ihrer klassizistischen Gitterbrustung tragt auf der Ruckwand das Bild von Christus als Bischof Am Lesepult ist die Habsburgerkrone uber dem byzantinischen Doppeladler zu sehen Die vergoldete Kathedra wird von einem Volutenbaldachin mit griechischer Krone und Kreuz bekront An der Ruckwand sieht man das Bild der Hl Dreifaltigkeit daneben befinden sich zwei schmale Seitenstuhle Weitere Ausstattungsstucke sind Ikonenpulte vergoldete Standleuchter ein grosser Hangekristallluster von Lobmayr 1856 sowie weitere Luster und Lampen Die Einrichtung des Chores ist klassizistisch und weitgehend noch aus der Erbauungszeit Eine bemerkenswerte Madonnenikone stammt aus dem 15 Jahrhundert In einem an den Chor angrenzenden Raum befinden sich Votivbilder aus dem 18 und 19 Jahrhundert Seit 1963 befindet sich hier der Sitz der Griechisch orthodoxen Metropolie fur Osterreich und die mitteleuropaischen Lander des Okumenischen Patriarchats von Konstantinopel Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp Jugendstilhaus Fleischmarkt 14Nr 14 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Im Vorgangergebaude starb 1741 der Komponist Johann Joseph Fux 1831 wurde der Grunder des Wiener Singvereins der Komponist Johann von Herbeck hier geboren woran eine Gedenktafel erinnert 1898 1899 wurde das heutige Gebaude von Ferdinand Dehm und Franz Olbricht im secessionistischen Stil errichtet Die Pilonengegliederte Fassade tragt bemerkenswerte Jugendstilornamentik mit teilweise vergoldetem Stuckdekor unter einem Attikaaufsatz Uber der noch original verglasten Holztur befinden sich zwei Busten mit Blumengitter dazwischen Im Inneren besitzt das Foyer eine kulissenartige Blendarchitektur aus Stuck mit Eulen und Masken Auch im Treppenhaus sind zahlreiche originale Jugendstilelemente zu sehen wie Gelander Gangfenster und Atzglasdekor Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 15 Schwindhof Bearbeiten nbsp SchwindhofDas barocke Burgerhaus wurde 1718 fur Michael Albrecht Kullmayr errichtet und 1783 von Peter Mollner umgebaut 1804 wurde hier der Maler Moritz von Schwind geboren der seine Kindheit und Jugend in dem Haus verbrachte 1811 starb hier der Dichter Heinrich Joseph von Collin Franz Schlierholz baute das Gebaude 1858 erneut um und adaptierte es fur eine Fabrik Die funfgeschossige Fassade wird durch Fensterachsen gegliedert die durch Stuckdekor zusammengefasst sind Die Fensterverdachungen zeigen stuckierte Kaiserbusten Muscheln sowie Blatt und Bandlwerk Bemerkenswert ist das Korbbogenportal dessen geschwungene Verdachung das Gesims weiterfuhrt In der stuckierten Supraporte tragen zwei Engel ein Medaillon mit einem Madonnenbild ausserdem sind Wappen und Bandlwerk zu sehen Das Haus wird von einem Schopfwalmdach bekront Im Inneren befindet sich eine pfeilergegliederte Einfahrt mit stuckrahmengezierten Platzlgewolben und eine barocke Wendeltreppe Die Obergeschosse sind weitgehend entkernt Im Hinterhof sind in drei Geschossen Pawlatschengange Das Haus steht unter Denkmalschutz Nr 16 Zur weissen Rose Bearbeiten Das Gebaude stammt im Kern aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts 1802 1804 erbaute es Franz Wipplinger fur Katharina von Zepharowitsch neu Das funfgeschossige klassizistische Miethaus tritt aus der Strassenflucht hervor Das erste Obergeschoss ist durch seine Nutung und die Lunettenfenster mit Reliefs der Jahreszeiten und einem bekronten Wappenschild hervorgehoben An den gerade verdachten Fenstern der Obergeschosse sind teilweise ornamentale Reliefs erhalten Ein zunachster langer und schmaler Hof offnet sich weiter hinten zu einem grossen Rechteck Von dort fuhrt rechts eine grosszugige Vierpfeilertreppe nach oben Im Erdgeschoss des Strassentrakts sind Kreuzgratgewolbe vom Ende des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts erhalten Im Haus befindet sich der Sitz der Osterreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft mit buddhistischem Tempel Das Haus steht unter Denkmalschutz Nr 17 Eckhaus Bearbeiten Das Vorgangergebaude das einen bemerkenswerten Arkadenhof mit Laubengangen besass wurde abgerissen und 1908 vom heutigen spathistoristischen Eckhaus zum Laurenzerberg ersetzt das Friedrich Pietschmann in neobarocken Formen mit secessionistischem Dekor errichtete Es liegt an der Hauptadresse Laurenzerberg 1 nbsp ToleranzhausNr 18 Toleranzhaus Bearbeiten Das Haus wurde 1793 fur den griechischen Kaufmann Christoph Graf Nako erbaut und 1830 wahrscheinlich von Ernest Koch umgestaltet Das monumentale spatklassizistische Eckhaus zur Wolfengasse besitzt eine geknickte Fassade mit einem leicht vorspringenden Mittelrisalit Das vierte und funfte Geschoss werden durch ionische Kolossalpilaster gegliedert wobei uber dem vierten Geschoss eine grosse Inschrift auf das Toleranzpatent anspielt Es lautet Verganglich ist dies Haus doch Josephs Nachruhm nie Er gab uns Toleranz Unsterblichkeit gab sie In der Mitte des Schriftbandes befindet sich ein vergoldetes Medaillon zwischen Rankenwerk mit der Profilbuste Kaiser Josephs II Im ersten Obergeschoss uber dem Portal ist ein Giebelfenster mit einem vergoldeten allegorischen Relief des Handels zu sehen Hermeshelm Anker und Schlangen Der quadratische Innenhof ist durch eine Glas Metall Konstruktion uberdacht 1998 nbsp Die lange Hauptfassade des Laurenzergebaudes am FleischmarktNr 19 Laurenzergebaude Bearbeiten Etwa zwischen 1293 und 1302 wurde hier bereits ein Kloster gegrundet eventuell unter Einbeziehung der Stadtbefestigung von 1276 Es konnten hier zunachst Beguinen ansassig gewesen sein von denen man weiss dass sie ein Haus mit Kapelle am Fleischmarkt besassen aber schon ab 1301 war das Frauenkloster zum hl Laurenz bis 1424 von Dominikanerinnen besiedelt Um 1450 erfolgte die Annahme der Augustinerregel und die Umwandlung in ein Chorfrauenstift das zu den reichsten Klostern Wiens zahlte 1638 wurde es vollig neu erbaut da die alte Anlage schon grosse bauliche Schaden aufwies Um die am Fleischmarkt liegende gotische Kirche wurden nordlich und ostlich davon zwei regelmassige Hofe errichtet mit einem anschliessenden Maierhof im Norden 1681 wurde die Kirche neu im barocken Stil ausgestattet 1783 wurde das Kloster im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben und fur ararische Zwecke adaptiert etwa die Zensurbehorde Von der Kirchenausstattung finden sich Altare und Statuen in verschiedenen Kirchen Wiens auf die sie aufgeteilt wurden 1818 1819 brach man die Kirche und die Trakte am Laurenzerberg ab und errichtete dort einen um 3 Meter nach Osten versetzten Neubau ausserdem wurden die Altbauten aufgestockt und alles zu einem geschlossenen Komplex um die zwei alten Klosterhofe und den Maierhof zusammengefasst Der Dichter Johann Mayrhofer beging hier 1836 Selbstmord indem er sich von seinem hier befindlichen Dienstort in die Tiefe sturzte Franz Bayer errichtete schliesslich 1843 den Nord Sud Trakt im nordlichen Hof Seit 1875 befand sich hier die Postverwaltung 1991 erfolgte der Abbruch der Bauten um die beiden nordlichen Hofe und teilweise des mittleren Quertraktes Stattdessen wurden Geschafts und Verwaltungstrakte neu errichtet und die Altbauten durch das Architekturburo Neumann amp Partner revitalisiert nbsp Giebelrelief von Joseph KassmannDer so uber Jahrhunderte hinweg gewachsene Komplex zwischen Fleischmarkt Postgasse Auwinkel und Laurenzerberg besitzt seine neunzehnachsige blockhafte Hauptfassade am Fleischmarkt Der funfachsige Mittelrisalit ist ubergiebelt und am Sockel genutet die Gesimsgliederung nur sparsam Die Fensterverdachungen variieren geschoss und traktweise Am Mittelrisalit befinden sich plastische Ranken Baluster Lorbeerkranze und Girlanden Im Giebelfeld sind vollplastisch gebildete Engel mit dem kaiserlichen Doppeladler von Joseph Kassmann zu sehen die dieser 1819 1820 schuf Demgegenuber sind die Seitenfassaden nur schlicht ausgebildet An der Nordwestecke befindet sich ein postmoderner zweigeschossiger Eingangsbereich Altere Bausubstanz aus der Barockzeit findet sich vor allem im Ostteil Unter der ehemaligen Kirche befindet sich ein stichkappengewolbter Gruftraum der Nonnen mit Wandmalereien aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts die teilweise freigelegt sind Die Gange im Erdgeschoss sind durchwegs kreuzgratgewolbt die ubrigen Raume tonnengewolbt Im zweiten Geschoss finden sich nur mehr im Ostteil Kreuzgratgewolbe alles andere ist gerade gedeckt Die Hofe sind durch moderne Glas Stahl Konstruktionen uberdacht Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Im Eingangsbereich befindet sich ein historisches K amp K Postamt nbsp Fleischmarkt 20 22Nr 20 22 Miethaus Bearbeiten Anstelle von funf kleineren Hausern erbaute 1823 1825 Ernest Koch dieses grosse an drei Seiten freistehende Gebaude fur den Bankier Georg Simon von Sina zwischen Wolfengasse Fleischmarkt und Drachengasse Das spatklassizistische Haus besitzt einen Mittelrisalit am Fleischmarkt mit korinthischen Kolossalpilastern Die mittlere Fensterreihe besteht hier aus Lunettenfenstern ausserhalb des Mittelrisalit aus Giebelfenstern die ubrigen Fensterreihen sind gerade verdacht Ein Kordongesims mit Triglyphenfries schliesst die Fassade ab Am Mittelrisalit befinden sich zwei Portale Die Seitenfassaden weisen zum Teil bemerkenswerte originale Fensterladen auf Das Gebaude besitzt zwei Innenhofe von denen gewendelte Treppen mit originalen Gelandern nach oben fuhren Im Gebaude befindet sich das Theater in der Drachengasse Das Haus steht unter Denkmalschutz nbsp Ehemaliges Tschechisches Haus Hotel PostNr 24 Hotel Post Bearbeiten An dieser Stelle befand sich das Einkehrgasthaus der Raaber Viehtreiber und Viehhandler Zum weissen Ochsen 1762 stieg hier Leopold Mozart mit seinen Kindern auf der ersten Wiener Reise ab 1730 1784 stand es Zwecken der Hauptmaut und des Hansgrafenamtes zur Verfugung der Hansgraf schutzte die Wiener Kaufleute im Ausland Dann war im Haus das Griechische Kaffeehaus des Cafetiers Eckmayer untergebracht in dem vor allem Griechen aus dem Griechenviertel verkehrten Seine originelle Ausstattung galt als Sehenswurdigkeit Seit 1823 befand sich das Cafe im nebenan liegenden Haus Fleischmarkt 22 Nun wurde hier 1820 ein vornehmes Einkehrgasthaus eroffnet das seit 1822 den Namen Zur Stadt London trug Zu den prominenten Gasten zahlen Frederic Chopin 1830 Franz Liszt und Richard Wagner zwischen 1872 und 1876 Ende des 19 Jahrhunderts befand sich hier das Hotel Rabl In ihm wurde 1892 die erste gewerkschaftliche Angestelltenorganisation gegrundet woran eine Gedenktafel erinnert nbsp Das ehemalige Hotel Zur Stadt London1902 errichtete Carl Caufal das heute bestehende Gebaude in neobarocken Formen mit secessionistischen Elementen 1910 wurde es von einer tschechischen Genossenschaft erworben und hiess fortan Cesky dum Tschechisches Haus Das Reprasentationsgebaude der Tschechen in Wien war Sitz mehrerer Vereine wie des Narodni rada ceska der Slovanska beseda des Theatervereins Pokrok des Gesangsvereins Lumir des niederosterreichischen Sokolgaus Sokolska zupa dolnorakouska und des Akademikervereins Akademicky spolek Eine weitere Gedenktafel an der Fassade erinnert an den Aufenthalt von Leos Janacek im Jahre 1918 1942 erhielt das Haus seinen heutigen Namen Hotel Post Es besass im Keller des Seitentrakts einen Konzertsaal der 1959 umgebaut wurde und nunmehr Spielort der Wiener Kammeroper ist Das Stiegenhaus des Hotels zeigt secessionistischen Stuckdekor originale Gelander und schmiedeeiserne Aufzugsgitter Die Atzglasfenster des Aufzugs stammen ebenfalls aus der Bauzeit nbsp Fleischmarkt 28 und 26Nr 26 Miethaus Bearbeiten Das secessionistische Miethaus wurde 1902 von Rudolf Jager erbaut Es besitzt ein stuckiertes Foyer und im Stiegenhaus originale Gelander und Liftgitter sowie teilweise originale holzerne Turrahmen Das Haus steht unter Denkmalschutz Uberregionale Bekanntheit erreichte das von Alfred Rockenschaub gegrundete hier ansassige Ambulatorium pro woman in dem seit 1979 Abtreibungen vorgenommen werden Vor dem Ambulatorium am Fleischmarkt kam es immer wieder zu Demonstrationen von christlichen Abtreibungsgegnern Nr 28 Zum Goldberg Bearbeiten An dieser Stelle befand sich ursprunglich ein Stiftungshaus das 1473 der Universitat vermacht wurde Der Name Goldberg leitet sich von Johannes Aldeholz aus Goldberg in Schlesien her der dem domus Poloni gegenuber St Laurenz vorgestanden war Die angesehene Burse wurde seit 1555 von den Jesuiten beaufsichtigt die das Haus 1622 dem vom Erzbischof von Gran Peter Pazmany gestifteten Pazmaneum uberliessen einer Bildungseinrichtung fur ungarische Kleriker 1672 kam das Gebaude an das Collegio Croatico fur deren Studenten 1676 die Kapelle St Peter und Paul errichtet wurde 1902 1903 erbaute Theodor Bach das heutige secessionistische Eckhaus zur Postgasse Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Es liegt an der Hauptadresse Postgasse 13 Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 47 Felix Czeike Hrsg Fleischmarkt In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 326 328 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien 1 Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 683 686Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fleischmarkt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 210656 16 377187 Koordinaten 48 12 38 4 N 16 22 37 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleischmarkt amp oldid 237515685