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Andreas Christian Ludwig Tacke auch Louis Tacke 6 Dezember 1823 in Braunschweig 22 Juli 1899 ebenda war ein deutscher Architektur und Historienmaler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTacke besuchte in den Jahren 1838 bis 1849 das Braunschweiger Collegium Carolinum wo er bei Heinrich Brandes Landschaftsmalerei lernte Von 1849 bis 1851 studierte er vielversprechend 1 2 an der Kunstakademie Dusseldorf bei Theodor Hildebrandt 3 Hier fiel er seinen Kollegen und Zeitgenossen auf obwohl er zwar nur wenige Bilder geliefert hat in diesen aber desto vollendeter aufgetreten ist denn er paart die wissenschaftliche Treue mit dem poetischen Schwunge Sein grosses Bild den Kolner Domchor mit mittelalterlicher Staffage darstellend kann in der That vollendet genannt werden 4 Seine Ausbildung setzt er kurz in Munchen bei dem Historienmaler Carl Theodor von Piloty fort Er arbeitet dann ab 1860 als Theatermaler am Hoftheater Braunschweig Vielzahlige Reisen fuhrten ihn nach Bamberg Nurnberg und Meissen sowie in das Alpenvorland Seinen Malstil zeichnete zum einen seine Vorliebe fur das architektonische Detail aus zum anderen das noch der Spatromantik verbundene Spiel 5 mit Licht und Farbverlaufen die die Atmosphare des Genius loci trotz Abwesenheit von Personen einfangen sollte Er fasst besonders die mittelalterliche Architektur mit tiefem Eingehen in das Wesen des Styles auf und weiss die Staffage in gutem Einklang mit der Architektur zu bringen 6 Werk Bearbeiten nbsp Die Bibliotheksrotunde Das Aussere der alten Bibliothek in Wolfenbuttel 1888 nbsp Der Kohlmarkt in Braunschweig 1894Sein Werk umfasste zunachst wahrend seiner Reisen entstandene historisierende Darstellungen von Gebauden und Landschaften als Olgemalde z B Der Grossvater bei Blankenburg Ansicht der markanten Felsmauer um 1850 Der Kolner Dom 1851 7 Kreuzgang des Klosters Walkenried um 1850 8 Ansicht eines Jagdschlosses mit einem zinnenbekronten Dach 1853 9 Die neue Borse in Bremen um 1855 Ziegelei bei Helmstedt Gemalde Olgemalde um 1882 10 Innenansicht des Kolner Doms 1866Dann schuf er vor allem die fur die Dusseldorfer Malerschule typischen Genrebilder Die Auffindung Henning Brabandts Brunonia segnet die Kunste Turnier auf dem Altstadtmarkt 1544 Jagdgesellschaft um 1861 2 Walpurgisnacht nach Goethes Faust 1882 11 Heinrich als jugendlicher Sieger uber die Wenden 1881 12 Schwerpunkt ist jedoch das mittelalterlichen Braunschweig und seine Umgebung Lange Brucke am Waisenhaus Innenansicht der Aegidienkirche zu Braunschweig 1855 Hagenmarkt mit Opernhaus von Westen Das Innere der alten Bibliothek in Wolfenbuttel 1887 13 14 Das Aussere der alten Bibliothek in Wolfenbuttel 1888 15 Kohlmarkt von Westen mit Hausern Zum Stern und Zur Rose 1894Auf Empfehlungen prominenter Kaufer seiner Werke wie den Welfenkonigen oder Prinz Ludwig von Baden erhielt er grossere Auftrage fur Innengestaltungen oder Schaustucke so im Kloster Riddagshausen 16 Seit der Offnung einer grossen Ludwig Tacke Ausstellung am 6 Juli 1941 zeigt das Stadtische Museum Braunschweig zahlreiche Werke Tackes die jedoch erst 1972 in ihrem kunstgeschichtlichen und zeitgenossischen Kontext gewurdigt wurden 17 Literatur BearbeitenGerd Spies Der Braunschweiger Historienmaler L Tacke 1823 1899 Ausstellungskatalog Stadtisches Museum Braunschweig 1972 Norman Mathias Pingel Tacke Andreas Christian Ludwig In Luitgard Camerer u a Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 S 226 ISBN 3 926701 14 5 Regine Nahrwold Tacke Andreas Christian Ludwig In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 604 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Tacke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Andreas Christian Ludwig Tacke Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Einzelnachweise Bearbeiten Tacke hat in kurzer Zeit ein schones Talent entwickelt Wahrend seines Aufenthalts in Dusseldorf hatber nur zwei bedeutendere Bilder gemalt den Dom zu Halberstadt 1850 ud da Innere des Doms zu Koln 1851 aber namentlich in dem Letzteren das rechte Verhaltniss der architektonischen Correctheit zu der malerischen Wirkung so glucklich getroffen dass er nur auf diesem Wege fort zu gehen braucht um des gunstigstens Erfolges sicher zu sein Rudolf Wiegmann Die Konigliche Kunst Akademie zu Dusseldorf Ihre Geschichte Einrichtung und Wirksamkeit und die Dusseldorfer Kunstler Buddens Dusseldorf 1856 S 408 Dies ist die zeitnachste Quelle und gibt einen kurzeren Akademie Aufenthalt an Martina Sitt Lexikon der Dusseldorfer Malerschule 1819 1918 Kunstmuseum Dusseldorf Bruckmann Munchen 1998 Band 3 Nabert Zwecker Christa Holtei Die Dusseldorfer Malerschule Kunst Geschichte Leben Droste Dusseldorf 2017 Hier besonders S 57ff Wolfgang Muller von Konigswinter Dusseldorfer Kunstler aus den letzten funfundzwanzig Jahren Weigel Leipzig 1854 S 368 Dazu Eckardt Wendt Ferdinand Theodor Hildebrandt Stettin 1804 1874 Dusseldorf Leben und Werk eines Malers der Spatromantik In Kevin E Kandt Hrsg Aus Hippocrenes Quell Lukas Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 104 4 S 153 172 Friedrich Muller Karl Klunzinger A Seubert Hrsg Die Kunstler aller Zeiten und Volker Oder Leben und Werke der beruhmtesten Baumeister Bildhauer Maler Kupferstecher Formschneider Lithographen von den fruhesten Kunstepochen bis zur Gegenwart nach den besten Quellen bearbeitet Ebner amp Seubert Stuttgart 1864 Band 3 M Z S 641 Das Gemalde erregte besondere Aufmerksamkeit das es vom erblindeten Konig Georg V von Hannover als herausragendes Gemalde ausgewahlt wurde vgl Muller 864 S 641 und Dieter Brosius Die Blindheit Konig Georgs V In Gudrun Keindorf Hrsg Grosser noch als Heinrich der Lowe Ausstellungskatalog Mecke Duderstadt 2003 S 10 18 ISBN 3 936617 16 3 Michael Wolfson Kloster Walkenried in der Malerei des 19 Jahrhunderts Broschure o J Abbildung in artnet 1 Reinhold Wex Ludwig Tacke Ziegelei bei Helmstedt In Meike Buck Hrsg Tatort Geschichte Imhof Petersberg 2011 S 198f ISBN 978 3 86568 688 6 Bestand der Herzog August Bibliothek Braunschweig Signatur B149 zu den umfangreichen Skizzen und der Einbeziehung des Gemaldes in die Feierlichkeiten zum 50 jahrigen Thronjubilaum von Herzog Wilhelm vgl Jochen Luckhard Franz Niehoff Heinrich der Lowe und seine Zeit Herrschaft und Reprasentation der Welfen 1125 1235 Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995 Band 1 Hirmer Munchen 1995 bes S 101ff S 252ff Abb S 179 Bestand der Herzog August Bibliothek Braunschweig Signatur B162 Die Exaktheit der malerischen Darstellung erlaubte eine spatere Rekonstruktion vgl Horst Bredekamp Die Fenster der Monade Gottfried Wilhem Leibniz Theater der Natur und Kunst De Gruyter Berlin Boston 3 Aufl 2020 S 141f und Ulrich Johannes Schneider Die Geburt des Lesesaals In Robert Felfe Kirsten Wagner Hrsg Museum Bibliothek Stadtraum Raumliche Wissensordnungen 1600 1900 Lit Berlin Munster 2010 hier S 155f Bestand der Herzog August Bibliothek Braunschweig Signatur B162 Gerd Spies Inneres der Klosterkirche Riddagshausen Ludwig Tacke Stadtisches Museum Waisenhaus Buchdruckerei Braunschweig 1972 Spies 1972Normdaten Person GND 121145050 lobid OGND AKS VIAF 10694871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tacke LudwigALTERNATIVNAMEN Tacke Louis Tacke Andreas Christian LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Architektur und HistorienmalerGEBURTSDATUM 6 Dezember 1823GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 22 Juli 1899STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Tacke amp oldid 222243584