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Hartwig I auch Hartwig von Stade 1118 11 Oktober 1168 in Bremen war der politisch bedeutsamste Bremer Erzbischof des 12 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHartwig I wurde als Sohn des Grafen Rudolf von Stade geboren und war der letzte aus dem mit ihm ausgestorbenen Geschlecht der Grafen von Stade s Udonen Nach dem Tode seines Vaters 1124 wurde er auf Gutern seiner Mutter Richardis Grafin von Sponheim bei Magdeburg und Jerichow erzogen Er war uber sie mit Erzbischof Hartwig von Magdeburg und Bischof Hartwig von Regensburg verwandt Hartwig war zunachst 1142 1143 Domherr vom Magdeburger Dom Er wurde 1143 Propst des Domkapitels Bremen und war von 1148 bis zu seinem Tod Erzbischof des Bistums 1143 arrangierte er die zweite Ehe seiner Schwester Liutgard von Stade mit Konig Erik III von Danemark Ihre erste Ehe mit Friedrich II von Sommerschenburg war 1144 wegen zu naher Verwandtschaft annulliert worden 1 Nach dem Tod seines kinderlosen alteren Bruders Rudolf 1144 sollten die umfangreichen Landereien des Herrschaftsbereichs der Grafen von Stade auf das Bistum Bremen unter Vorbehalt des lebenslangen Lehens fur Hartwig I ubergehen jedoch nutzte Heinrich der Lowe den Erbfall zur Ausdehnung seines Herrschaftsbereichs in Sachsen mit juristischen und kriegerischen Mitteln Die Grundung des Pramonstratenserstiftes Jerichow bei Tangermunde 1144 geht massgeblich auf Hartwig zuruck Wahrend seiner Herrschaft gab es wiederkehrende Auseinandersetzungen mit Heinrich dem Lowen um die Investitur der Bischofe des Wendenlands 1151 und 1168 beteiligte er sich erfolglos an antiwelfischen Furstenverschworungen und uberfiel 1154 eigenmachtige herzogliche Burgen Jedoch wurde der Sachsenherzog von Konig Friedrich I fur den Besitz des Investiturrechts fur die zum Bremer Erzbistum gehorigen nordwendischen Bistumer bestatigt Damit wurde die Unterordnung des Erzstifts unter das Herzogtum bestatigt 1154 folgte er nicht dem Italienzug von Konig Friedrichs I Im Lehnsprozess von Roncaglia wurden ihm vorubergehend die Regalien die Hoheitsrechte abgesprochen 1159 folgte er dem Kaiser nach Italien hatte aber keine bedeutende Rolle in der Reichspolitik Er konnte aber die Regalien zuruckgewinnen Hartwigs Schwester Richardis von Stade war eine enge Vertraute der Hl Hildegard von Bingen Hartwig soll zudem zu Ehren seines 1145 in Burg Dithmarschen erschlagenen Bruders die dortige Petrikirche errichtet haben 2 Ehrungen BearbeitenDie Hartwigstrasse in Bremen Schwachhausen wurde 1890 nach ihm benannt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Hartwig I Erzbischof von Bremen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 716 718 Gunter Glaeske Hartwig I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 11 Digitalisat Herbert Schwarzwalder Die Bischofe und Erzbischofe von Bremen Ihre Herkunft und Amtszeit ihr Tod und ihre Graber In Die Graber im Bremer St Petri Dom Blatter der Maus Gesellschaft fur Familienforschung e V Bremen 16 Heft Dezember 1996 Nr 21 Hartwig I 1148 1168 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Goetting Das Bistum Hildesheim Das reichsunmittelbare Kanonissenstift Gandersheim Verlag Walter de Gruyter 1973 S 304 ISBN 3110042193 Digitalscan Petri Kirche Burg Dithmarschen In echt dithmarschen de 25 August 2023 abgerufen am 25 August 2023 VorgangerAmtNachfolgerAdalberoErzbischof von Hamburg Bremen 1148 1168Balduin I Normdaten Person GND 123709660 lobid OGND AKS VIAF 47676449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartwig I ALTERNATIVNAMEN Hartwig von StadeKURZBESCHREIBUNG Bremer ErzbischofGEBURTSDATUM vor 1124STERBEDATUM 11 Oktober 1168STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartwig I Bremen amp oldid 236725390