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Hartwig von Spanheim um 1070 3 Marz 1126 war ab 1105 als Hartwig I Bischof von Regensburg und ein enger Vertrauter Heinrichs V Er nahm am ersten Romfeldzug 1111 des Kaisers teil und sorgte durch seinen Einfluss fur die Konigswahl Lothars III des spateren Kaisers des Heiligen Romischen Reiches Hartwig gehort zu den Unterzeichnern des Wormser Konkordats das 1122 den Investiturstreit beendete Nach seinem Tod 1126 wurde er im Regensburger Dom bestattet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Tage 1 2 Beziehungen zu Heinrich V 1 3 Der Einfluss Hartwigs 1 4 Wirken als Bischof 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenFruhe Tage Bearbeiten Hartwig I von Spanheim kam als Sohn von Graf Engelbert I gestorben 1096 und Hedwig von Sachsen gestorben etwa 1112 zu einem unbekannten Datum in Spanheim zur Welt Uber seine Kindheit gibt es wenige Daten Bekannt ist lediglich dass er zunachst Domkleriker in Salzburg und seit 1104 Dompropst von Magdeburg war Hartwig war von Kaiser Heinrich IV anstelle des papsttreuen Erzbischofs Heinrich als neuer Erzbischof von Magdeburg vorgesehen Als er sich jedoch zusammen mit seinem Onkel dem Burggrafen Hermann und Eisilio dem Propst des St Sebastian Klosters in Magdeburg auf den Weg zu Heinrich IV macht wird er von Graf Dietrich III von Katlenburg abgefangen und festgesetzt Seine Reise nahm somit ein abruptes Ende Beziehungen zu Heinrich V Bearbeiten Am 20 Mai 1105 hielt sich Hartwig unmittelbar in dem Umfeld des spateren Kaisers Heinrich V in Nordhausen auf Bei Auseinandersetzungen zwischen Heinrich V und seinem Vater Heinrich IV war Hartwig immer auf der Seite des Sohnes Auf diese Weise errang Hartwig sich dessen Vertrauen und wurde als Dank fur seine Loyalitat 1105 von Heinrich V als Bischof von Regensburg eingesetzt Zwar wurde er erst 1106 von Erzbischof Ruthard von Mainz geweiht doch am 1 November 1105 war er bereits an der Aufstellung des Erzbischofs Gebehards von Salzburg durch Heinrich V beteiligt hatte also auch vor der Weihe schon Einfluss Auch spater hielt der Bischof sich noch in der Umgebung Heinrichs V auf Er war 1107 in Luttich beim Feldzug gegen Robert von Flandern dabei und 1108 bei der Expedition gegen die Ungarn Besonders hervorzuheben ist seine Beteiligung am ersten Romzug Heinrichs V im Jahre 1111 Auch nach dem Bann gegen Heinrich V blieb Hartwig ihm gegenuber loyal Er war ein Gast auf seiner Hochzeit in Mainz mit der 12 jahrigen Mathilde 1114 1115 leistete Hartwig Vermittlungsarbeit zwischen dem mittlerweile zum Kaiser gekronten Heinrich V und den sich von ihm abwendenden Sachsen An dem zweiten Romfeldzug nahm Hartwig nicht als aktiver Soldat teil Dass er aber ein enger Vertrauter des Kaisers war beweist die Tatsache dass die beiden in stetem Briefwechsel standen Einmal mehr stellte er seine Loyalitat zu Heinrich V unter Beweis als er die Teilnahme an einer von dem fluchtigen und Heinrich V oppositionell eingestellten Erzbischof Konrad einberufenen Synode ablehnte Der Einfluss Hartwigs Bearbeiten Wie weit Hartwigs Einfluss reichte und wie gross seine Bedeutung war beweist die Tatsache dass er einer der Mitunterzeichner des Wormser Konkordats vom 23 September 1122 ist durch das der Investiturstreit zwischen Kaiser und Kirche beendet wurde Auch nahm er nachweislich am ersten Laterankonzil im Marz 1123 teil auf dem die Beschlusse des vorher unterzeichneten Konkordats bestatigt wurden Hartwig ist also massgeblich am Ende des Investiturstreits beteiligt Weiterer Beweis fur seinen Einfluss und seine wichtige Stellung im Reich ist auch seine Beteiligung an der Wahl Lothars von Supplingenburg zum deutschen Konig am 30 August 1125 in Mainz Hartwig war es namlich der durch seine Muhen Lothars Gegenkandidaten Friedrich von Schwaben zum Verzicht der Konigswahl brachte Fur diese Loyalitat Hartwigs dankte der nun gekronte Konig ihm indem er bereits am 20 November desselben Jahres nach Regensburg reiste und Hartwig personlich durch seine Ehre auszeichnete Wirken als Bischof Bearbeiten Hartwig war politisch sehr aktiv doch bei seinen Beziehungen zu Heinrich V und seinen Einflussspharen darf nicht vergessen werden dass er eigentlich der Bischof von Regensburg war also geistliche Aufgaben zu erledigen hatte die er trotz seiner politischen Aktivitaten nicht vernachlassigte Sein erster uberlieferter Akt als Bischof ist die Wiederherstellung des Klosters Mondsee Eines seiner grossten Verdienste ist aber die Forderung des klosterlichen Lebens so errichtete er 1100 das Benediktinerkloster Prull neu und liess die erste romanische Hallenkirche im Raum Regensburg bauen Auch der Neubau des Schottenklosters St Jakob in Regensburg 1100 bis etwa 1120 war sein Verdienst Der Bischof von Regensburg sorgte fur eine Umwandlung Weltenburgs in ein Augustinerchorherrnstift Noch wichtiger und bedeutender ist die Beteiligung Hartwigs an der Grundung von Eigenklostern des Bischofs Otto I von Bamberg in der Diozese Regensburg Auch an der Grundung des Klosters Mallersdorf war nicht nur Otto sondern auch Hartwig beteiligt Dieser weihte die Klosterkirche Hartwig setzte sich bereits 1117 fur die Benediktion Erminolds ein der der erste Abt des Benediktinerklosters Prufening bei Regensburg war Spater nahm Hartwig dessen Beisetzung hochstpersonlich vor und weihte selbst am 21 Juli 1121 Erbo zum neuen Abt Hartwig zeigte durch die Errichtung vieler Kloster die Mittelpunkt und Symbol der kirchlichen Erneuerungsbewegungen des 12 Jahrhunderts waren eine Ubereinstimmung mit der gegenwartigen Kirchenpolitik Er blieb aber auch seiner eigenen Tradition gerecht da bereits sein Vater Graf Engelbert I im Jahre 1091 die Benediktinerabtei St Paul im Lavanttal grundete und diese mit Hirsauer Monchen besiedelte Nach Hartwigs Tod im Jahre 1126 wurde Konrad I sein Nachfolger Bestattet wurde der Bischof im Dom von Regensburg Literatur BearbeitenGerhard Baader Hartwig I Bischof von Regensburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 12 14 Digitalisat Michael Buchberger Hrsg 1200 Jahre Bistum Regensburg Regensburg 1939 S 30 Friedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 9 62 Hans Rosanowsky Hartwig I von Regensburg In Regensburg und Bayern im Mittelalter Regensburg 1987 S 57 78 Hans Rosanowski Bischof Hartwig I von Regensburg 1105 1126 In Ratisbona sacra Das Bistum Regensburg im Mittelalter Ausstellung anlasslich des 1250jahrigen Jubilaums der kanonischen Errichtung des Bistums Regensburg durch Bonifatius 739 1989 Diozesanmuseum Obermunster Regensburg 2 Juni bis 1 Okt 1989 das Bistum Regensburg im Mittelalter Schnell amp Steiner Munchen 1989 S 127 130 ISBN 3795406471 Josef Staber Kirchengeschichte des Bistums Regensburg Regensburg 1966 S 31f Wilhelm Wattenbach Hartwich I 1106 26 Bischof von Regensburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 720 Weblinks BearbeitenHartwig I im CERL ThesaurusVorgangerAmtNachfolgerGebhard IV von GoshamBischof von Regensburg 1105 1126Konrad I von RaitenbuchBischofe von Regensburg 739 1296 Gaubald Sigerich Simpert Adalwin Baturich Erchanfried Embricho Aspert von Velden Tuto Isangrim Gunther Michael Wolfgang Gebhard I Gebhard II Gebhard III Otto von Riedenburg Gebhard IV von Gosham Hartwig I von Spanheim Konrad I von Raitenbuch Heinrich I von Wolfratshausen Hartwig II von Spanheim Eberhard der Schwabe Konrad II von Raitenbuch Gottfried von Spitzenberg Konrad III von Laichling Konrad IV von Frontenhausen Siegfried Albert I von Pietengau Albert II der Grosse Leo Thundorfer Heinrich II von Rotteneck Nachfolger Konrad V von Luppurg Normdaten Person GND 104108096 lobid OGND AKS VIAF 74281758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartwig I von RegensburgALTERNATIVNAMEN Hartwig von Sponheim Hartwig I von SpanheimKURZBESCHREIBUNG Bischof von RegensburgGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 3 Marz 1126STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartwig I von Regensburg amp oldid 228158079