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Baturich auch Bathurich in den Handschriften Baturicus Baturih 12 Januar 847 war von 739 ab gerechnet funfter Bischof von Regensburg von 817 bis 847 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Unter Konig Ludwig dem Deutschen 3 Baturichs Schreibschule 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft und Werdegang BearbeitenBaturich entstammte wie einige seiner Vorganger z B Sigirih der hochadeligen Familie der Hachilinga und damit gemass der Lex Baiuvariorum einem der sechs bairischen Urgeschlechter siehe auch Hechlingen Er studierte und lehrte im Kloster Fulda Dort wurde Rabanus Maurus eine der bedeutendsten Gestalten der Karolingischen Renaissance sein Schuler und Freund Rabanus pries in einem Gedicht an Baturich die himmelragenden Mauern der Stadt Regensburg 1 Nach dem Tode Hattos wurde Reginhar zum Bischof von Bistum Passau gewahlt Dabei durfte es zu Unruhen gekommen sein denn der Salzburger Metropolit Arn beanstandete die Wahl und hatte Baturich fur dieses Amt vorgesehen Der Streit durfte erst mit der Ubernahme des Bischofsamtes in Regensburg durch Baturich 817 geendet haben 2 Er war wie die anderen ersten Regensburger Bischofe auch zugleich Vorsteher von Sankt Emmeram Unter Konig Ludwig dem Deutschen BearbeitenDie Amtszeit Baturichs war gepragt von der unruhigen Zeit der Kampfe innerhalb der Familie der Karolinger die schliesslich in die kriegerischen Auseinandersetzungen 830 842 mundeten Obwohl er nicht mit ihm in den Krieg zog so unterstutzte er doch seinen Herrn Konig Ludwig den Deutschen nicht nur mit seinem Rat sondern auch mit Geld und Leuten 2 Wie sein Nachfolger als Erzkaplan Grimald von Weissenburg wurde Baturich eine der wichtigsten Personlichkeiten in der Regierung Ludwigs Wahrscheinlich war Baturich auf der Volksversammlung von 825 in Aachen anwesend wo mit den Bulgaren uber die Grenzen des frankischen und bulgarischen Reiches verhandelt wurde und in dessen weiterer Folge die Bulgaren in das bairische Ostland einfielen 3 Am 6 Oktober 832 bekam Baturich den Ort Herilungoburc vermutlich Pochlarn samt dem umliegenden Gebiet in der Awarenmark von Ludwig dem Deutschen zum Geschenk 4 Pochlarn gehorte bis 1803 dem Bistum Regensburg 5 833 wurde er von Ludwig dem Deutschen der haufig in Regensburg residierte zu seinem ersten Erzkaplan bestellt 834 erhielt er vom Traungauer Grafen Wilhelm und seiner Gattin Engilrada deren Besitzungen bei Perschling im Tausch gegen seine Besitzungen zu Eskinuta und Vuesin 6 837 ging das Kloster Mondsee in den Besitz Baturichs uber 7 Hierzu trug die Gattin des Konigs Hemma bei die Ludwig den Deutschen veranlasste das Frauenkloster Obermunster dessen Abtissin die Konigin wurde im Gegenzug zu Mondsee zu erwerben 8 844 taufte er 14 bohmische Fursten die dazu eigens nach Regensburg gekommen waren und erhielt den Auftrag die Bewohner Bohmens in der christlichen Religion zu unterweisen 9 Ebenfalls im Jahr 844 setzte er sich fur seinen ehemaligen Schreiber Dominicus ein worauf dieser von Konig Ludwig dem Deutschen Guter zu Brunnaron in der Grafschaft Steinamanger zur Kolonisation uberlassen bekam und als christlicher Missionar im Plattensee Furstentum wirkte 10 Baturichs Schreibschule BearbeitenDie Kunst der Schreibens erlernte er als Monch des Klosters Sankt Emmeram Mit der Amtsubernahme als Bischof ist eine Vereinheitlichung und verbesserte Stilsicherheit in der Schrift in Regensburg festzustellen Es wird daher von einer bewussten Schriftreform in Regensburg ausgegangen die vielleicht auf den Bischof personlich zuruckgeht Um dem Kloster gute Handschriften zu verschaffen bediente sich Baturich seiner Kleriker und Notare Von einem seiner Kleriker namens Engyldeo stammt vermutlich die alteste uberlieferte Aufzeichnung in Neumenzeichen 11 Es haben sich Schriften aus dem Besitz des Bischofs erhalten die heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in Munchen aufbewahrt werden Literatur BearbeitenErwahnung bei Theodor Schieffer Ludwig der Deutsche In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 318 323 Digitalisat Michael Buchberger Hrsg 1200 Jahre Bistum Regensburg Regensburg 1939 S 22 Albert Lehner Sacerdos Bischof Klerikale Hierarchie in der Emmeramsvita Leipzig 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Josef Staber Kirchengeschichte des Bistums Regensburg Verlag Habbel 1966 S 16 bis 18 a b Bayerisches Volksblatt 1 Januar 1853 Andreas Buchner Geschichte von Baiern Zweites Buch Baiern unter den Karolingern vom J 788 bis 911 Selbstverlag Regensburg 1821 RI I n 1347 Schenkung Ludwigs des Deutschen an Bischof Baturich von Regensburg auf der Website Regesta Imperii 6 10 832 Nennung der Herilungoburg Pochlarn Schenkung des Gebiets an das Bistum Regensburg durch Ludwig d Deutschen in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Archiv fur Osterreichische Geschichte Band 2 Verlag Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1852 Beitrage zur Geschichte des Bistums Regensburg Band 42 Verlag des Vereins fur Regensburger Bistumsgeschichte Regensburg 2008 Hemma auf der Website Okumenisches Heiligenlexikon Geord Schmid Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Deutschen in den Sudetenlandern Band 23 Verlag Verein fur Geschichte der Deutschen in Bohmen Prag 1885 Regest 1379 Schenkung Ludwigs des Deutschen an Dominicus auf der Website Regesta Imperii Bernhard Bischoff Die sudostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit Teil I Die bayrischen Diozesen Verlag Otto Harrassowitz WiesbadenVorgangerAmtNachfolgerAdalwinBischof von Regensburg 817 847ErchanfriedBischofe von Regensburg 739 1296 Gaubald Sigerich Simpert Adalwin Baturich Erchanfried Embricho Aspert von Velden Tuto Isangrim Gunther Michael Wolfgang Gebhard I Gebhard II Gebhard III Otto von Riedenburg Gebhard IV von Gosham Hartwig I von Spanheim Konrad I von Raitenbuch Heinrich I von Wolfratshausen Hartwig II von Spanheim Eberhard der Schwabe Konrad II von Raitenbuch Gottfried von Spitzenberg Konrad III von Laichling Konrad IV von Frontenhausen Siegfried Albert I von Pietengau Albert II der Grosse Leo Thundorfer Heinrich II von Rotteneck Nachfolger Konrad V von Luppurg Normdaten Person GND 118651684 lobid OGND AKS VIAF 42631561 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BaturichALTERNATIVNAMEN BathurichKURZBESCHREIBUNG Bischof von RegensburgGEBURTSDATUM 8 Jahrhundert oder 9 JahrhundertSTERBEDATUM 12 Januar 847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baturich amp oldid 233840724