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Konrad IV von Frontenhausen und Teisbach auch Konrad von Lechsgemund um 1170 8 9 April 1226 in Regensburg war von 1204 bis 1226 Bischof von Regensburg und ab 1205 Kanzler des Konigs Philipp von Schwaben Er war in zweifacher Hinsicht bedeutsam Als Politiker war er einer der Hauptakteure im Kampf um die Regensburger Stadtherrschaft am Ende des 12 und in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Als Seelsorger war er einer der wichtigsten Forderer des Spitalwesens in der Geschichte Regensburgs Konrad war der einzige Sohn des Grafenpaars Heinrich II und Adelheid von Frontenhausen Teisbach und Megling deren Hauptguter an der mittleren Vils in Niederbayern lagen Die geistliche Laufbahn einschlagend wurde Konrad ab 1194 Kanoniker in Passau Dompropst in Freising und Domherr in Regensburg bevor er im April 1204 als Nachfolger Konrad III von Laichling zum Regensburger Oberhirten gewahlt wurde Als erstes betrieb Bischof Konrad IV die Beilegung des Konflikts mit dem bayerischen Herzog Ludwig dem Kelheimer 1183 1231 der um das Erbe der 1196 ausgestorbenen Landgrafen von Stefling am Regen als Regensburger Burggrafen entstanden war Eine 1203 daruber ausgebrochene Fehde wurde 1205 durch einen Friedensvertrag beendet der die kunftigen Einflussbereiche abgrenzte Herzog Ludwig erhielt die Burggrafschaft allein alle anderen Zustandigkeiten in Regensburg wurden zwischen Herzog und Bischof aufgeteilt so dass die Stadt nunmehr zwei Herren hatte Durch die Bestatigung dieser Doppelspitze durch das sog Philippinum des deutschen Konigs Philipp von Schwaben vom 9 Marz 1207 fuhlten sich beide Gegenspieler gestarkt Bischof Konrad hatte jedoch als Kanzler des Konigs ab 1205 eine unangenehme Doppelfunktion als Wahrer der koniglichen und seiner eigenen Stellung in Regensburg Die ungebrochene Position Herzog Ludwigs bewies die Abhaltung eines Landtags fur Bayern im Jahr 1209 in Regensburg Weitere Massnahmen des Herzogs waren 1210 die Ansiedlung des Deutschen Ordens in der alten Burggrafenpfalz am Agidienplatz die Forderung eines Rathausbaus durch die Burger und der Ausbau seines eigenen Herzogshofs am Alten Kornmarkt vielleicht auch die Errichtung der Ulrichskirche am Dom als herzogliche Hofkirche Demgegenuber widmete sich Bischof Konrad IV in diesen Jahren der Sozialpolitik ob als Mensch des Mittelalters auf sein Seelenheil bedacht oder um die Regensburger Burgerschaft auf seine Seite zu ziehen Jedenfalls betrieb er zusammen mit den Burgern um 1212 14 die Verlegung des zu kleinen Johannesspitals am Dom und des Bruckenhospitals nach Stadtamhof und stiftete aus seinem eigenen Vermogen 1220 21 die grosse Summe von 7000 Pfund Pfennig dazu Im Jahr 1217 bestatigte er die Besitzungen des nunmehrigen Katharinenspitals und erliess 1226 die bis heute gultige Spitalssatzung Bis zu seiner Zerstorung im Jahr 1809 zeigte daher eine lebensgrosse Statue am Mittelpfeiler des Spitalportals Bischof Konrad IV als Stifter Auf dem Regensburger Hoftag des neuen deutschen Konigs Friedrich II im Februar 1213 gewann Bischof Konrad mit der Erneuerung des Vertrags uber die geteilte Stadtherrschaft zwischen Herzog und Bischof wieder an Boden Hohepunkt der bischoflichen Macht in Regensburg war aber das Jahr 1219 in dem Konig Friedrich II Bischof Konrad die unumschrankte Stadtherrschaft bestatigte Auf spirituellem Gebiet ebnete Konrad IV 1226 mit der Uberlassung der Salvatorkapelle am heutigen Dachauplatz an franziskanische Minoriten der Ansiedlung des ersten Bettelordens in der Stadt den Weg Bischof Konrad IV von Regensburg starb am 8 April 1226 und wurde in der Katharinenkapelle des romanischen Doms beigesetzt Siehe auch BearbeitenMogliche VerwandteAdelheid von Frontenhausen vor 1078 zwischen 1104 und 1112 nicht identisch mit gleichnamiger Mutter von Konrad IV Familiensitze der Grafen von FrontenhausenSchloss Teisbach Burgstall Hohenburg Soyen Literatur BearbeitenMichael Buchberger Hrsg 1200 Jahre Bistum Regensburg Regensburg 1939 S 33 35 Karl Hausberger Konrad von Frontenhausen 1226 1204 1226 Bischof von Regensburg In Erwin Gatz Hrsg unter Mitarbeit von Clemens Brodkorb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 10303 3 S 622f Ferdinand Janner Geschichte der Bischofe von Regensburg Bd 2 Regensburg u a Pustet 1884 S 234 329 Josef Staber Kirchengeschichte des Bistums Regensburg Regensburg 1966 S 37 42 VorgangerAmtNachfolgerKonrad III von LaichlingBischof von Regensburg 1204 1226SiegfriedBischofe von Regensburg 739 1296 Gaubald Sigerich Simpert Adalwin Baturich Erchanfried Embricho Aspert von Velden Tuto Isangrim Gunther Michael Wolfgang Gebhard I Gebhard II Gebhard III Otto von Riedenburg Gebhard IV von Gosham Hartwig I von Spanheim Konrad I von Raitenbuch Heinrich I von Wolfratshausen Hartwig II von Spanheim Eberhard der Schwabe Konrad II von Raitenbuch Gottfried von Spitzenberg Konrad III von Laichling Konrad IV von Frontenhausen Siegfried Albert I von Pietengau Albert II der Grosse Leo Thundorfer Heinrich II von Rotteneck Nachfolger Konrad V von Luppurg Normdaten Person GND 122224825 lobid OGND AKS VIAF 57489908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad IV von FrontenhausenALTERNATIVNAMEN Konrad IV von Frontenhausen und Teisbach Konrad von LechsgemundKURZBESCHREIBUNG romisch katholischer Bischof und Kanzler des Konigs Philipp von SchwabenGEBURTSDATUM um 1170STERBEDATUM 8 April 1226 oder 9 April 1226STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad IV von Frontenhausen amp oldid 217132695