www.wikidata.de-de.nina.az
Adelog von Dorstadt im 12 Jahrhundert 20 September 1190 in Hildesheim war Bischof von Hildesheim von 1171 bis 1190 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabmal 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammte aus sachsischem Adel war ein Sohn der Edelfreien von Reinstedt Seit 1160 ist er als Domherr in Hildesheim und als Propst des Stiftskapitels St Simon und Judas in Goslar nachzuweisen Im Jahre 1169 wurde er Domherr des Stifts auf dem Petersberg bei Goslar Er stand im staufisch welfischen Konflikt zwischen Friedrich Barbarossa und dem sachsischen Herzog Heinrich dem Lowen auf Seiten des Kaisers Der Sturz Heinrichs erleichterte Adelog den Versuch die herzogliche Gewalt uber den hildesheimischen Sprengel abzuschutteln So konnte er die Lehnshoheit uber die Herrschaft Homburg behaupten Im Jahre 1185 erwarb er mit Hilfe der Hildesheimer Burger die Asselburg Er schuf am 28 Marz 1179 in dem Grossen Privileg die Grundlage des Verhaltnisses zwischen Bischof und Domkapitel Adelog forderte die romanische Baukunst in Sachsen und nahm regen Anteil am Wiederaufbau der Michaeliskirche nach dem Brand von 1186 und der Vollendung der Godehardikirche in Hildesheim sowie am Bau des Klosters Neuwerk in Goslar Trotz der politischen Differenzen mit den Welfen war Adelog auch in deren Residenzstadt Braunschweig als Diozesanbischof tatig Er forderte den Bau des Blasius Domes und weihte am 8 September 1188 in Anwesenheit Heinrichs des Lowen den Marienaltar bis heute eines der wichtigsten Ausstattungsstucke des Domes 1189 bestatigte und privilegierte er die Grundung des Klosters Dorstadt am Stammsitz seiner Familie Er wurde im Hildesheimer Dom bestattet Grabmal Bearbeiten nbsp Grabplatte Adelogs im DomkreuzgangAdelogs Grab im Mittelschiff des Doms wurde mit einem kunstvollen Sandstein Epitaph verschlossen Grab und Grabplatte wurden spater von Fussboden uberlagert und erst 1869 wieder freigelegt 1 Das Epitaph kam an die Nordwand des Domkreuzgangs wo es bis heute seinen Platz hat Das Grabmal zeigt die Gestalt des Bischofs in Lebensgrosse 1 87 m als Hochrelief Seinen Kopf uberwolbt ein Kleeblattbogen Gekleidet ist er in bischoflichem Ornat In der Rechten halt er den Krummstab dessen Krumme und Fuss abgebrochen sind Das Gesicht zeigt einen freundlichen fast lachelnden Ausdruck Bemerkenswert ist die reiche und metrisch geformte lateinische Beschriftung des Steins 2 Im Bogen uber dem Kopf sind Todesdatum Name und Amtswurde des Bestatteten angegeben In den daruberliegenden flachen Eckfeldern stehen in sechs senkrecht laufenden Zeilen zwei Hexameter HIC SITUS EST PRESUL ADELOGUS VIR PIETATISHier liegt bestattet Bischof Adelog ein Mann der Frommigkeit MIRE DULCIS HOMO DEUS ILLUM IUNGE BEATISein wunderbar liebenswerter Mensch Gott geselle ihn den Seligen bei Die Seitenrander tragen das Distichon HIC ASLE REDITUS EMIT PECCATA FATEN TI Dieser erwarb fur das Bistum die Einkunfte derer von Assel Ihm der seine Sunden bekennt DA VENIAM FRATER ET MISERERE DEUSgewahre Verzeihung Bruder und erbarme dich Gott Auf dem Deckel des Buchs das der Dargestellte mit der linken Hand dem Betrachter entgegenhalt steht eine Ratselinschrift die metrisch einen Hexameter mit Pentameter bildet jedoch nur durch Umstellung ihre Bedeutung preisgibt GLORIA TRANSITFORMA MARCETGEDUS ABIT HECMUNDA MODONA PRO CLAMOBABILIS TACENSALTUM ORA P MEAufgelost GLORIA MUNDANA TRANSITIrdische Herrlichkeit geht voruber FORMA PROBABILIS MARCETAngenehme Form schwindet dahin GENUS 3 ALTUM ABITHohe Abstammung vergeht HAEC MODO CLAMO TACENSDies rufe ich jetzt schweigend aus ORA PRO MEBitte fur mich Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Adelog von Hildesheim In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 36 37 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Ludwig Grotefend Adelog In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 79 f Hans Jurgen Rieckenberg Adelog In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 62 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adelog von Hildesheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adelog von Hildesheim im Personenregister der Germania Sacra online Adelog in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 58 Stadt Hildesheim Nr 45 Christine Wulf Hochgrabdeckplatte vom Grab des Bischofs Adelog im Dom Hildesheim im Portal Die Deutschen Inschriften Museum digital niedersachsen Adelog von Hildesheim Munzen bis 1190Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Bertram Geschichte des Bisthums Hildesheim Bd 1 Hildesheim 1899 S 203 Originaltexte und Umstellung der Buchaufschrift nach Bertram S 202f Gedus erklart Bertram als Fehler des Steinmetzen VorgangerAmtNachfolgerHermann von WennerdeBischof von Hildesheim 1171 1190BernoNormdaten Person GND 135785553 lobid OGND AKS VIAF 80244928 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adelog von HildesheimALTERNATIVNAMEN Adelog von DorstadtKURZBESCHREIBUNG Bischof von Hildesheim 1171 1190 GEBURTSDATUM vor 1160STERBEDATUM 20 September 1190STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelog von Hildesheim amp oldid 230057279