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Berno von Hildesheim 28 Oktober 1194 in Hildesheim war von 1190 bis 1194 Bischof von Hildesheim Berno als 25 Bischof von Hildesheim auf einem Gemalde mit Medaillondarstellungen aller Hildesheimer Bischofe bis zum Ende des 18 Jahrhunderts lateinische Inschrift Er beschenkte die konigliche Propstei in Goslar Leben BearbeitenUber seine familiare Herkunft ist nichts bekannt Bevor er Bischof wurde gehorte er dem Hildesheimer Domkapitel an Er diente Bischof Hermann zeitweise als Kapellan Als solcher wird er in einer Urkunde von 1162 genannt Im selben Jahr taucht er als Subdiakon und einige Zeit spater als Diakon auf In den 1170er Jahren wird er als magister scolarum der Hildesheimer Domschule bezeichnet Er wird also ein gelehrter Mann gewesen sein Vor 1178 wurde er zum Priester geweiht Im Jahr 1179 wurde er zudem Propst des Petersbergstifts in Goslar Im Jahr 1181 tritt er in Urkunden erstmals als Domdekan auf Nach dem Tod seines Vorgangers Adelog wurde er rasch zum Bischof gewahlt Die Wahl fand vor dem Hintergrund des uberraschenden Todes von Friedrich I statt Heinrich VI nahm daher noch bevor er nach Rom zog die Investitur vor Kurze Zeit spater muss er auch zum Bischof geweiht worden sein Er trat in der Folge als Forderer verschiedener Stifte Kloster und Kirchen auf Nachdem Heinrich VI festgestellt hatte dass Heinrich der Lowe und dessen Sohn sich nicht an die Abmachungen hielten hatte er 1191 die sachsischen Grossen aufgerufen gegen beide vorzugehen In Goslar mithin auf dem Gebiet Bernos fand eine Furstenversammlung statt Diese beschloss ein militarisches Eingreifen gegen Heinrich den Lowen Dessen Sohn Heinrich wurde kurze Zeit spater geachtet Die Bischofe Dietrich von Halberstadt Berno von Hildesheim sowie der Abt Widukind von Corvey sammelten ihre Truppen im Juni 1192 in einem befestigten Lager bei Leiferde an der Oker Heinrich VI stiess anders als erwartet nicht dazu Das Heer zog plundernd durch den Herrschaftsbereich der Welfen und verheerte dabei insbesondere auch Besitzungen des Stifts Steterburg Der Stadtvogt von Braunschweig Ludolf von Dahlum fiel von Heinrich dem Lowen ab aber dies veranderte die Starkeverhaltnisse nicht zu Gunsten der Angreifer Dem Propst von Steterburg gelang es schliesslich einen Waffenstillstand zu Stande zu bringen Daraufhin loste sich das Heer der Verbundeten auf und Heinrich der Lowe konnte gegen Ludolf von Dahlum vorgehen Dabei wurden Wolfenbuttel Peine und Dahlum erobert und zerstort Erst im Herbst kam der Kaiser nach Sachsen Berno war zeitweise an dessen Hof anwesend und fungierte als Zeuge fur eine kaiserliche Urkunde In seine Amtszeit fallt die Heiligsprechung von Bischof Bernward Der papstliche Legat Kardinal Cinthius der wegen der Kriegsereignisse zeitweise in Hildesheim festsass gab den Rat dass die von Bernward gewirkten Wunder vor ihm und Berno beschworen werden sollten Auf der Weiterreise des Kardinals durch das Bistum wurde er von Berno begleitet Abt Dietrich von St Michael reiste auf den Rat des Kardinals trotz aller Schwierigkeiten nach Rom um die Heiligsprechung voranzutreiben Dies gelang im Dezember 1192 Im Januar 1193 erging ein entsprechendes Mandat von Coelestin III an Berno und das Bistum Nach der ebenfalls schwierigen Ruckreise uberbrachte der Abt Berno die Entscheidung des Papstes Fast heimlich um einen Tumult des Volkes zu vermeiden offnete der Bischof mit dem Abt und einigen Monchen vorzeitig das Grab Bernwards hullte die entnommenen Reliquien in Leinen und liess sie bewacht in der Klosterkirche zuruck Gegen dies Vorgehen protestierten die Domherren die eine Verfalschung der Reliquien befurchteten und ihre weitere Mitarbeit verweigerten Nur mit Muhe gelang es Berno den Unmut zu beschwichtigen und die Translation der Gebeine in den Dom durchzufuhren Spater kam der Korper oder zumindest ein grosser Teil zuruck in das Michaelskloster Durch die Aussohnung des Kaisers mit Heinrich dem Lowen beruhigte sich die politische Situation seit 1194 etwas In der Folge widmete sich der Bischof hauptsachlich der Verwaltung seiner Diozese und der Sorge um Stifte und Kloster Davon profitierte etwa das Stift Steterburg Im Ubrigen loste er in einem betrachtlichen Masse verpfandete Guter aus Auch das Domkapitel und der Dom profitierten von seiner Grosszugigkeit Nach seinem Tod wurde er im Hildesheimer Dom bestattet Literatur BearbeitenHans Goetting Das Bistum Hildesheim Die Hildesheimer Bischofe von 815 bis 1221 1227 Berlin u a 1984 Germania Sacra NF 20 3 S 463 456Weblinks BearbeitenBerno Bischof zu Hildesheim In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 67 Leipzig 1752 Sp 891 VorgangerAmtNachfolgerAdelogBischof von Hildesheim 1190 1194KonradNormdaten Person GND 1034696025 lobid OGND AKS VIAF 300422721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berno von HildesheimKURZBESCHREIBUNG Bischof von Hildesheim 1190 1194 GEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 28 Oktober 1194STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berno von Hildesheim amp oldid 215413400