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Dieser Artikel behandelt die holsteinische Gemeinde Bosau Bosau ist auch eine Namensvariation des Klosters Posa bei Zeitz Bosau ist eine Gemeinde im Kreis Ostholstein in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 103333333333 10 4325 25 Koordinaten 54 6 N 10 26 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis OstholsteinAmt Grosser Ploner SeeHohe 25 m u NHNFlache 64 25 km2Einwohner 3426 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 53 Einwohner je km2Postleitzahlen 23715 24306 24326Vorwahl 04527Kfz Kennzeichen OHGemeindeschlussel 01 0 55 007LOCODE DE B42Adresse der Amtsverwaltung Heinrich Rieper Strasse 824306 PlonWebsite www gemeinde bosau deBurgermeister Jens Arendt 2023 CDU Lage der Gemeinde Bosau im Kreis OstholsteinKarteSt Petri Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsteile 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Gemeindepartnerschaft 3 5 Verwaltung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 St Petri Kirche 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 4 3 Filmkulisse 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Personen in Verbindung mit Bosau 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Bosau erstreckt sich entlang des ostlichen Ufers vom Grossen Ploner See im Naturpark Holsteinische Schweiz Die nordlich von der Dorf lage befindliche Bucht wird Bischofssee genannt 2 Die hochste Erhebung der Gemeinde ist mit 87 6 m der Muhlenberg beim Ortsteil Brackrade Ortsteile Bearbeiten Zur Gemeinde Bosau gehoren die Dorfschaften Bichel Bosau Braak Brackrade Hassendorf Hutzfeld Kiekbusch Kleinneudorf Klenzau Liensfeld Loja Majenfelde Quisdorf Thurk und Wobs Nachbargemeinden Bearbeiten Benachbarte Gemeindegebiete von Bosau sind 2 Bosdorf EutinPlon nbsp SuselSeedorf Glasau AhrensbokGeschichte BearbeitenBosau war bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt Der Ortsname Bosau ist auf die wendischen Bezeichnung Bozowe die vermutlich einen Personennamen beinhaltet zuruckzufuhren Auf der gegenuberliegenden damals aufgrund des niedrigener Wasserstandes deutlich grosseren Halbinsel Bischofswarder befand sich im 8 9 Jahrhundert eine slawische Ringburg 3 Um das Jahr 980 herum wird Buzu als Hof im Besitz des Bistums Oldenburg genannt Das Bistum ging im Zusammenhang mit dem Slawenaufstand von 983 unter Als Vizelin der Bischof des 1149 wieder gegrundeten Bistums Oldenburg Bosau als Stutzpunkt fur seine Mission nutzte war der um 980 erwahnte Hof wohl nicht mehr vorhanden denn Vizelin liess auf der Insula quae dicitur Bozoe 4 ausser einem Vorgangerbau der Petrikirche auch Hauser errichten 5 Bischof Gerold von Oldenburg verlegte den Bischofssitz nach nur etwa einem Jahrzehnt nach Lubeck wobei Bosau im Besitz des Bistums verblieb Der Priester Helmold von Bosau der 1156 von Bischof Gerold als Ortsgeistlicher der Bosauer Kirche eingesetzt worden war verfasste dort zwischen 1167 und 1172 seine Slawenchronik uber die Geschichte der Christianisierung von Holstein Mecklenburg und Brandenburg Um 1570 liess Herzog Johann von Schleswig Holstein Sonderburg den Ploner See aufstauen Damit anderte sich die Landschaft Bosau wurde zur Halbinsel 1881 82 wurde des Wasserspiegel wieder abgesenkt Dadurch tauchte ein Teil der fruheren slawischen Siedlungsflache wieder auf 6 Im Jahr 1939 erwarb die Firma Hellmuth Walter KG aus Kiel Gelande am Ploner See und errichtete dort in Stadtbek ihre Werkserprobungsstelle Hier wurden Torpedos und die Schlitzrohrschleuder erprobt Letztgenannte war eine chemische Dampfschleuder die bis Kriegsende Verwendung fand Die Flugbombe Fi 103 spater Vergeltungswaffe 1 bzw V1 genannt wurde von der Walter Schlitzrohrschleuder Katapult mittels Dampfkolben mit einer Geschwindigkeit von 350 km h in die Luft geschleudert Der Kolben wurde ausgeklinkt und die Fi 103 flog mit eigenem Pulsoantrieb weiter Gebaude der Erprobungsstelle im See auf Pfahlen errichtet wurden nach dem Krieg durch die Alliierten gesprengt Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Wahl 2023 ergab folgendes Ergebnis Gemeindewahl Bosau 2023 6050403020100 51 5 18 5 1 6 20 3 8 2 CDUGruneHolger Marohn cSPDFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2018 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 12 8 p 0 9 p 1 6 p 4 7 p 2 4 pCDUGruneHolger Marohn cSPDFDPVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c EinzelkanditatVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Sitzverteilung in der Gemeindevertretung Bosau seit 2023 Insgesamt 17 Sitze SPD 4 Grune 3 FDP 1 CDU 9 Burgermeister Bearbeiten 1843 1851 Johann Herrmann Tellmann parteilos 1945 1946 Hans Sievert 1946 1950 Wilhelm Wulf 1950 1959 Alfred Ahrens SPD 1960 1984 Gunter Vogel parteilos 1984 2001 Joachim Herrmann parteilos 2001 2019 Mario Schmidt parteilos 2019 2023 Eberhard Rauch CDU seit Mai 2023 Jens Arendt CDUWappen Bearbeiten Blasonierung Gespalten Vorn in Blau ein liegender silberner stilisierter Adlerkopf am Spalt mit dem Schnabel nach oben hinten in Rot ein aufgerichteter goldener Lowe 7 Das Wappen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Ermangelung von Dienstsiegeln die frei von nationalsozialistischen und kaiserlichen Symbolen waren von der Gemeinde gewahlt und von der Britischen Militarregierung genehmigt Siehe auch Von der Britischen Militarregierung genehmigte Wappen in Schleswig Holstein Gemeindepartnerschaft Bearbeiten Bosau unterhalt eine Partnerschaft mit dem franzosischen Saujon im Departement Charente Maritime Verwaltung Bearbeiten Obwohl Bosau im Kreis Ostholstein liegt gehort es seit dem 1 Januar 2007 dem Amt Grosser Ploner See an dessen ubrige Gemeinden zum Kreis Plon gehoren Mittelbar ubt der Kreis Plon daher auch die Kommunalaufsicht uber die Gemeinde aus Seit dem 1 April 2019 verwaltet die Amtsverwaltung in Plon mit ihrer Aussenstelle in Hutzfeld auch die Gemeinde Bosau Der Amtssitz befindet sich in Plon Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Petri Kirche Bearbeiten Hauptartikel Petrikirche zu Bosau Bekannt ist Bosau vor allem durch die 1151 52 erbaute St Petri Kirche Sie entstand im Rahmen der Christianisierung des slawisch besiedelten Ostholstein Der Missionar Vicelin wurde 1149 von Heinrich dem Lowen zum Bischof von Oldenburg in Holstein ernannt und erhielt Bosau als vorlaufigen Amtssitz wo er 1151 52 eine Kirche erbauen liess Vicelin erlitt 1152 einen Schlaganfall und starb 1154 in Neumunster Der Pfarrer Helmold von Bosau berichtet davon in seiner Slawenchronik Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Seit uber 40 Jahren veranstaltet die evangelisch lutherische Kirchengemeinde Bosau die Bosauer Sommerkonzerte in der Petri Kirche Seit 2003 ist der Bosauer Kirchenmusiker und Organist Sergej Tcherepanov der kunstlerische Leiter der Sommerkonzerte Er hat diese Veranstaltungsreihe zu einem Musikfestival mit verschiedenen Schwerpunkten ausgestaltet Orgelkonzerte klassischer Art Tage der alternativen Orgelmusik Die Orgel tanzt Konzerte kammermusikalische chorale und solistische Darbietungen Seit 2008 werden die Sommerkonzerte durch einen Forderverein Freunde der Bosauer Sommerkonzerte gefordert und bei der Durchfuhrung unterstutzt Erstmals 2009 wurde parallel zu den Sommerkonzerten eine Internationale Sommerakademie Bosau veranstaltet bei der uber 35 Teilnehmer aus mehreren Landern Meisterkurse in den Fachern Orgel Cembalo Oboe und Barockvioline belegen konnten Initiiert und organisatorisch geleitet wird die Sommerakademie ebenfalls von S Tcherepanov Unterstutzung findet sie vor allem bei Dozenten der Lubecker Musikhochschule Die Sommerakademie soll in Zukunft ebenfalls in jedem Jahr im Rahmen der Sommerkonzerte stattfinden Filmkulisse Bearbeiten Die Gemeinde war wiederholt Kulisse fur Filmproduktionen Im Jahre 1977 drehte Wolfgang Petersen in der Stadtbeker Strasse Szenen des Tatort Kriminalfilms Reifezeugnis der innerhalb der Reihe der Tatort Serien Kultstatus erhielt Der imposante Bungalow wurde 2018 zugunsten des Baus von Eigentumswohnungen abgerissen Der Ort wurde ebenfalls von Verantwortlichen um Regisseur Jan Harloff als Kulisse fur den Thriller Das Auge der Tiefe ausgewahlt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBosau ist ein vom Land Schleswig Holstein anerkannter Luftkurort 8 Verkehr Bearbeiten Durch das weitraumige Gemeindegebiet fuhren die schleswig holsteinischen Landesstrassen 176 184 und 306 Bildung Bearbeiten Im Ortsteil Hutzfeld besteht mit der Heinrich Harms Schule eine Grundschule die 2019 20 von 98 Schulern in funf Klassen besucht wurde 9 Bis 2015 war die Heinrich Harms Schule eine Regional und Grundschule wobei der Regionalschulteil aufgrund sinkender Schulerzahlen seine Eigenstandigkeit aufgeben musste sie besteht mittlerweile als Aussenstelle der Eutiner Wilhelm Wisser Schule fort Dem Schulstandort Hutzfeld dienen die sogenannten Fritz Latendorf Hallen die neben der 1970 eroffneten Turnhalle auch eine 2001 freigegebene Zwei Feld Sporthalle beherbergt Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Johann Herrmann Tellmann 1793 1851 Postbeamter und Burgermeister von Bosau Hugo Suchting 1874 1916 Schachspieler Johann Heinrich Bohmcker 1896 1944 Bremer BurgermeisterPersonen in Verbindung mit Bosau Bearbeiten Helmold von Bosau um 1120 nach 1177 Chronist und Pfarrer in Bosau Hans Heinrich Sievert 1909 1963 Leichtathlet und Olympiateilnehmer Fritz Latendorf 1924 2000 Kommunal und Landespolitiker CDU SportfunktionarLiteratur BearbeitenJohannes Habich Matthias Hartenstein Die Kirche zu Bosau am Ploner See Langewiesche Konigstein i Ts 1983 ISBN 3 7845 0262 8 Hermann Hinz Bosau Untersuchungen einer Siedlungskammer in Ostholstein In Hermann Hinz Hrsg Die Ausgrabungen und Forschungen in der Siedlungskammer Bosau Kreis Ostholstein von 1970 1981 Band 7 Wachholtz Verlag Neumunster 1996 ISBN 3 529 01179 7 Hansestadt Lubeck Ostholstein Kiel In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 10 von Zabern Mainz 1968 DNB 456682538 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bosau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde BosauEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu a b Relation Bosau 382441 bei OpenStreetMap Abgerufen am 1 Juli 2021 Die versunkene Slawensiedlung Abgerufen am 16 August 2022 Helmold von Bosau Chronica Slavorum 1 71 Bosau eine slawische Opferstatte In Geschichte Bosaus in Fakten Abgerufen am 16 August 2022 Ploner See Seeabsenkung 1881 82 Abgerufen am 16 August 2022 Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Ubersicht uber die anerkannten Kur Erholungs und Tourismusorte in Schleswig Holstein PDF S 1 abgerufen am 1 Juli 2021 Statistisches Amt fur Hamburg und Schleswig Holstein Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig Holstein 2019 2020Ortsteile von Bosau Bichel Bosau Braak Brackrade Hassendorf Hutzfeld Kiekbusch Kleinneudorf Klenzau Liensfeld Loja Majenfelde Quisdorf Thurk WobsGemeinden im Kreis Ostholstein Ahrensbok Altenkrempe Bad Schwartau Beschendorf Bosau Dahme Damlos Eutin Fehmarn Gohl Gremersdorf Gromitz Grossenbrode Grube Harmsdorf Heiligenhafen Heringsdorf Kabelhorst Kasseedorf Kellenhusen Ostsee Lensahn Malente Manhagen Neukirchen Neustadt in Holstein Oldenburg in Holstein Ratekau Riepsdorf Scharbeutz Schashagen Schonwalde am Bungsberg Sierksdorf Stockelsdorf Susel Timmendorfer Strand Wangels Normdaten Geografikum GND 5307502 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bosau amp oldid 236896008