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Schleswig Holstein Sonderburg war der Name einer Nebenlinie aus dem Haus Oldenburg und zugleich die Bezeichnung fur deren Herrschaftsgebiet Schleswig Holstein Sonderburg war kein Territorialherzogtum sondern ein personengebundenes Teilherzogtum innerhalb der Herzogtumer Schleswig ein danisches Lehen und Holstein ein romisch deutsches Lehen Es verteilte sich auf mehrere einzelne Herrschaftsgebiete die vor allem im Sudosten und Norden Schleswig Holsteins und zum Teil auf dem Gebiet des heutigen Danemarks lagen Nach diversen Erbteilungen zerfiel es in zahlreiche Kleinstterritorien die im 18 Jahrhundert im Danischen Gesamtstaat aufgingen Herzogliches Wappen Schleswig Holstein SonderburgSchleswig und Holstein um 1650 Die Anteile der Sonderburger Linien verteilten sich auf die Gebiete rund um die danische Insel Alsen sowie die Gebiete sudlich von Plon Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Zerfall in diverse Nebenlinien 3 Weblinks 4 LiteraturHintergrund BearbeitenDie herzogliche Familie war verwandt mit dem Haus Schleswig Holstein Gottorf beide gehorten dem Haus Oldenburg an Begrundet wurde der Familienzweig im 16 Jahrhundert durch Herzog Johann einen Bruder des danischen Konigs Friedrich II Johann genannt der Jungere erhielt von seinem Bruder unter anderem die Gebiete Sonderburg Norburg AEro Plon und Ahrensbok samt ihren Amtern zugewiesen Das neue Herzogtum verwaltete Johann als sogenannter abgeteilter Herr also ohne Zustimmung der Stande Zerfall in diverse Nebenlinien Bearbeiten nbsp Das Herzogtum Schleswig Holstein Sonderburg wurde durch Johann III begrundet und zerfiel nach seinem Tod in zahlreiche DuodezherzogtumerNach dem Tod Herzog Johanns 1622 wurde das Herzogtum unter den erbberechtigten Sohnen aufgeteilt so dass aus dem Haus Schleswig Holstein Sonderburg mehrere Nebenlinien hervorgingen Die Namen der einzelnen Linien wurden um den jeweiligen Residenzort erganzt Einige der neu entstandenen Teilherzogtumer verfugten nur uber wenige Quadratkilometer Grundbesitz und ihre Herren waren nur Titularherzoge Die Sohne Herzog Alexanders ein Sohn Herzog Johanns erhielten oder erwarben zum Teil Territorien ausserhalb Schleswig Holsteins zu ihrer Versorgung Die neuen Linien hatten zum Teil nur kurzen Bestand und fielen durch Erbfalle oder Konkurse an die anderen Linien oder auch an das danische Konigshaus Das Haus Schleswig Holstein Sonderburg wurde weitergefuhrt durch Herzog Alexander residierend im Sonderburger Schloss Nach einem Konkurs 1667 ging der Sonderburger Anteil des Herzogtums an den danischen Konig Aus der Linie gingen unter anderem hervor Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Franzhagen mit Sitz auf Schloss Franzhagen bei Schulendorf begrundet durch Herzog Johann Christian erloschen 1709 Die sogenannte katholische Linie Schleswig Holstein Sonderburg begrundet durch Herzog Alexander Heinrich erloschen 1708 Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Wiesenburg mit Sitz auf Schloss Wiesenburg in Sachsen begrundet durch Herzog Philipp Ludwig erloschen 1744 Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg begrundet durch Herzog Ernst Gunther residierend im Schloss Augustenborg Das bekannteste Mitglied war Auguste Viktoria die letzte deutsche Kaiserin Die Linie erlosch 1931 Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Beck begrundet durch Herzog August Philipp Hieraus ging spater hervor Die jungere Linie des Hauses Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg heute zumeist Haus Glucksburg genannt Begrundet 1825 durch einen Nachfahren Johanns Herzog Friedrich Wilhelm Familienmitglieder dieses Zweiges gehoren bis heute zum europaischen Hochadel und stellen unter anderem die aktuellen Konigshauser von Danemark und Norwegen sowie mit Charles III den britischen Konig Die altere Linie Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg begrundet 1622 durch Herzog Philipp residierend auf Schloss Glucksburg in Glucksburg Die Linie erlosch 1779 Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg AEro begrundet durch Herzog Christian residierend in AEroskobing Herzog Christian starb 1633 ohne Nachfahren und sein Besitz wurde unter den ubrigen Sohnen Johanns aufgeteilt Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Plon begrundet 1623 durch Herzog Joachim Ernst residierend auf dem Ploner Schloss in Plon Die Linie erlosch 1761 Aus ihr ging hervor Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Plon Rethwisch begrundet durch Joachim Ernst II residierend in Rethwisch Diese Linie erlosch 1729 Die jungere Linie Schleswig Holstein Sonderburg Norburg begrundet durch August von Schleswig Holstein Norburg Plon Diese Linie wurde durch Herzog Joachim Friedrich 1706 wieder mit dem Ploner Herzogtum zusammengefuhrt Die altere Linie Schleswig Holstein Sonderburg Norburg begrundet durch Herzog Johann Adolf residierend auf Schloss Nordborg auf Alsen Nach einem Konkurs 1669 wurde der Besitz 1679 der Ploner Linie zugeschlagen Weblinks BearbeitenStammtafel des Hauses Glucksburg Geschichte Schleswig Holsteins Getrennt herrschen gemeinsam regieren Karte Schleswig Holsteins mit einer Ubersicht der verschiedenen VerwaltungsgebieteLiteratur BearbeitenO Hauser W Hunke W Muller Das Haus Glucksburg und Europa Verlag Muhlau 1988 ISBN 3 87559 058 9 Carsten Porskrog Rasmussen Elke Imberger Dieter Lohmeier Ingwer Momsen Frauke Witte Marion Hartwig Hrsg Die Fursten des Landes Herzoge und Grafen von Schleswig Holstein und Lauenburg 1 Auflage Wachholtz 2008 ISBN 978 3 529 02606 5 Normdaten Person GND 107565520X lobid OGND AKS VIAF 317070574 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schleswig Holstein Sonderburg amp oldid 237597322