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Adolf Quensen 2 Marz 1851 in Lamspringe 16 April 1911 in Helwan Agypten war deutscher Hofdekorations und Kirchenmaler des Historismus Adolf Quensen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinkLeben BearbeitenNach einer Malerlehre bei seinem Vater erhielt Quensen eine Ausbildung am Collegium Carolinum in Braunschweig und an der Koniglichen Kunstgewerbeschule in Munchen In den Jahren 1872 und 1873 studierte er Kirchenmalerei in Wien Er bekam danach Auftrage zur Bemalung von Kirchen in Stuttgart und Nurnberg 1879 erhielt er durch August von Essenwein seinen ersten Auftrag zur Ausmalung des Doms St Blasii in Braunschweig Ebenfalls fuhrte er Malerarbeiten in Kirchen in Helmstedt Riddagshausen Mariental Runstedt und Waggum aus Im Marz 1881 begrundete er ein eigenes Malergeschaft Im gleichen Jahr heiratete er seine Frau Marie Im Jahre 1892 wurde er zum Herzoglich Braunschweiger Hof Dekorationsmaler ernannt Quensen fuhrte innerhalb und ausserhalb des Herzogtums Braunschweig Malerarbeiten in Sakral und Profanbauten aus u a in dem schon erwahnten Braunschweiger Dom im Kaiserdom Konigslutter 1887 94 2010 vollstandig restauriert in der Burg Dankwarderode 1893 1898 und im neuen Braunschweiger Rathaus 1902 1891 beendete er die Ausmalung der Kirche St Maria zur Hohe in Soest Im Jahre 1895 malte er die Berliner Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche aus Er arbeitete auch in Schoningen in Bielefeld und in Oelber am weissen Wege als Kirchenmaler Ausserhalb Deutschlands war er in den Sultanspalasten in Istanbul tatig 1908 wurde Quensen mit dem preussischen roten Adlerorden vierter Klasse fur seine Arbeiten an der Christuskirche im bohmischen Marienbad dem jetzigen Marianske Lazne in Tschechien ausgezeichnet Aus gesundheitlichen Grunden ubergab Quensen 1910 seine Firma einem seiner Sohne Quensen starb 1911 als Folge seiner Blutarmut in Agypten und wurde auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof bestattet In sein Steinkreuz wurde die Inschrift Die Liebe horet nimmer auf gemeisselt nbsp Grabstatte Adolf Quensens auf dem Hauptfriedhof BraunschweigWerk BearbeitenEinige seiner Arbeiten v a die Deckenmalereien im Rittersaal der Burg Dankwarderode wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort Es sind hier jedoch Wandmalereien erhalten Andere Arbeiten gingen zum Teil durch Renovierungen verloren So wurden Innenausmalungen zu denen Quensen 1883 in der Kirche zu Neuerkerode verpflichtet wurde 1958 mit Pastelltonen uberdeckt Erst 1998 wurde im Rahmen einer erneuten Renovierung die Originalbemalung wieder freigelegt Ein ahnliches Schicksal hatten Ausmalungen der Lutherkirche in Bad Harzburg die 1903 von ihm geschaffen wurden Bei der ersten Renovierung nach 1945 strich man fast alles uber Nur die beiden Apostel Petrus und Paulus liess man in ihren Umrissen aus dem Wandanstrich herausschauen Bei einer weiteren Renovierung wurde der gesamte Triumphbogen mit den beiden Aposteln sechs Engeln und Christus als Weltenrichter restauriert Auch in der Kreuzkirche in Alt Lehndorf Stadtbezirk von Braunschweig in der Adolf Quensen von 1903 bis 1905 die Decke und Wande ausmalte verschwand das kunstlerische Werk nach dem Krieg unter Tapeten und grau weisser Farbe Erst 1972 wurden die Decke und 1989 auch die Apsis Bogen und Fensterlaibungen wieder freigelegt Auf eine Gesamtwiederherstellung aller Wandmalereien wurde hier verzichtet Ebenso erging es der Ausmalung der St Christinen Kirche in Walle bei Schwulper die in den 1890er Jahren entstanden war Diese verschwand jedoch im Zuge der Umgestaltung Mitte des 20 Jahrhunderts Nicht nur der Krieg sondern auch Verfall war eine Bedrohung fur Quensens Werke So wurde die Apelnstedter Kirche 1894 bei Sickte durch Quensen grossflachig ausgemalt die Sternbilder des Tierkreises und ein musizierender Engel uber der Orgel gingen verloren wohingegen die vier Evangelisten an der prachtig erhaltenen Altarwand gut erhalten sind Hochschuldiplomarbeiten befassen sich mit dem Zustand dem Erhalt und der Restaurierung seiner Arbeiten nbsp Deckenmalerei der Kirche in Lelm von Adolf Quensen nbsp Altar Wandbild der St Antonius Kirche in HasselfeldeIn einigen Kirchen sind seine Werke noch heute zu sehen Temperamalereien in den Seitenapsiden des Querhauses der Klosterkirche St Marienberg in Helmstedt um 1881 renoviert 2000 Wand und Decken Malerei in der Schlosskirche St Annen in Oelber am weissen Wege Baddeckenstedt bei Salzgitter aus dem Jahr 1888 renoviert 1995 Wandgemalde an der Apsis der Kirche in Eitzum 1891 1892 Innenausmalung der Immanuelkirche in Berlin bis 1893 Vier Evangelistenbilder im Altarraum der St Thomas Kirche in Wolfshagen im Harz bis 1894 Stiftskirche St Peter und Paul Kaiserdom Konigslutter Wandmalereizyklus am nordwestlichen Vierungspfeiler Mittelalterliche Muster 1890 1894 nach den Planen des suddeutschen Professors Dr August von Essenwein Johannes der Taufer Kirche in Oberg 1903 Landkreis Peine Lutherkirche Bad Harzburg ab 1903 teilweise erhalten Malereien in der Dorfkirche Benzingerode Deckenmalereien in der Kirche in Lelm Wandmalereizyklus im Chor und im Querhaus der Augustinerchorherren Klosterkirche St Lorenz westlich der Stadt Schoningen Wandgemalde an der Altarwand der St Antonius Kirche zu Hasselfelde freigelegt und restauriert 2002 Himmelszelt in Jugendstilformen im Kreuzrippengewolbe des Chors der Dreifaltigkeitskirche in Gorlitz 1909 1910 Literatur BearbeitenAdolf Quensen in Braunschweiger Stadtlexikon 4 Aufl Braunschweig 1996 Regionalnachrichten Wolfenbuttel der Braunschweiger Zeitung vom 13 April 2004 Weblink Bearbeiten nbsp Commons Adolf Quensen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 141994649 lobid OGND AKS VIAF 96362497 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Quensen AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Hofdekorations und Kirchenmaler des HistorismusGEBURTSDATUM 2 Marz 1851GEBURTSORT LamspringeSTERBEDATUM 16 April 1911STERBEORT Helwan Agypten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Quensen amp oldid 236548064