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Eitzum ist ein Ortsteil der Stadt Schoppenstedt im Landkreis Wolfenbuttel Niedersachsen EitzumStadt SchoppenstedtWappen von EitzumKoordinaten 52 9 N 10 49 O 52 155833333333 10 817777777778 150 Koordinaten 52 9 21 N 10 49 4 OHohe 150 m u NNEinwohner 369 2 Nov 2022 1 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38170Vorwahl 05332Eitzum am ElmEitzum am Elm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eitzumer Muhlen 3 Politik 3 1 Wappen 4 Literatur 5 Quellen 6 WeblinksGeographie BearbeitenEitzum liegt am Hohenzug Elm Um Eitzum herum gibt es einige Hugel deren Bedeutung unklar ist Ein Hugel tragt den Flurnamen Lauseberg der der einzige Flurname dieser Art im ganzen Landkreis Wolfenbuttel ist Die niederdeutsche Form Luseberg deutet auf Lause lausiger Berg Lus heisst jedoch im Althochdeutschen Schilf oder Binsen Ein weiterer Hugel ist der sagenumwobene Totenberg Nach einer Sage habe auf dem Totenkampe zwischen Eitzum und Schliestedt eine Schlacht stattgefunden und beim Ausheben einer Sandgrube wurden mehrere Schadel gefunden Geschichte BearbeitenDie fruhbandkeramische Siedlung bei Eitzum ist eine archaologische Fundstatte jungsteinzeitlicher Werkzeuge und Keramik Sie zeugt von einer Besiedlung im 5 Jahrtausend v Chr 2 Erstmals urkundlich wird der Ort 1260 als Etsen erwahnt 1290 war die Schreibweise Etxem 1302 Eysen 1311 Ekzem und Eytzem 1336 Etsum 1344 Tetzem und 1476 Eytsem Der Volksmund sagt aber Eitzen Auf Hochdeutsch bedeutet der Ort Eichen Heim Eichheim Die von Dahlum verkauften 1260 die zur Schliestedter Burg gehorende Vogtei an das Stift Marienberg Dieses hatte den Besitz noch im Jahre 1778 Das Zisterzienser Kloster Riddagshausen bei Braunschweig erhielt von denen von Warle 1290 eine Hufe und besass einen Halbspannerhof mit 53 Morgen Im Jahre 1802 standen drei Muhlen in Eitzum eine davon ging 1318 als herzogliches Lehen an die von Watzum Bei Grabungen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts fand man im Ort einen bronzenen Stierkopf offenbar das Endstuck eines Trinkhornbeschlages wie er auf den nordischen Ostseeinseln verbreitet war Vermutlich handelt es sich um einen fruhen europaischen Import Am 1 Marz 1974 wurde Eitzum in die Stadt Schoppenstedt eingegliedert 3 Eitzumer Muhlen Bearbeiten Im 18 und 19 Jahrhundert waren in Eitzum entlang der Altenau bis zu vier Wassermuhlen in Betrieb Die erste wurde ab 1744 als Olmuhle errichtet und spater auch als Sagemuhle genutzt Im 19 Jahrhundert wurde die Muhle um eine Graupenmuhle erweitert Der Maschinenfabrikant Gottlieb Luther der spater die Luther Werke in Braunschweig grundete nutzte die Muhle ab 1860 um neueste Muhlentechnik zu erproben 1861 verkaufte Luther seine Anteile an der Muhle an den Kaufmann August Willing die die Anlage um eine Flachsschwingerei erweiterte Die Muhle war noch bis ca 1905 in Betrieb und wurde ab 1878 in erster Linie als Sagemuhle benutzt Ausser der Olmuhle bestanden noch drei weitere Muhlen die von Landwirten betrieben wurden 4 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von Gold und Rot oben ein gruner Halbkreis uber einer roten Raute unten ein silberner Muhlstein uber einem silbernen Wellenleiste 5 Wappenbegrundung Eitzum mundartlich Eitzen was Heim unter Eichen bedeutet besitzt ein noch junges Ortswappen in sehr moderner gleichwohl heraldisch korrekter Gestaltung Der Halbkreis stellt grafisch abstrahiert den Elm mit seinem Wald dar der das Dorf ehedem ganz umschloss Der Ort selbst wird durch die Raute vertreten denn Raute ist auch ein volkstumlicher Ausdruck fur eine Rodung Sie stellt hier das Dorf am Waldesrand dar das viele Einwohner Eitzum am Elm nennen Der Muhlstein reprasentiert drei Wassermuhlen die Untermuhle von 1318 die Obermuhle von 1344 die Mittelmuhle von 1400 und die 1750 erstmals urkundlich erwahnte Olmuhle Die Wellenleiste stellt die Altenau dar die durch das Gebiet von Eitzum fliesst Die Feldfarben Gold Rot erinnern als herzoglich braunschweigische Wappenfarben daran dass der Ort wahrend seiner ganzen nachweisbaren Geschichte zum Herzogtum Braunschweig gehorte Zugleich sind es die Farben der Stadt Schoppenstedt zu der Eitzum als Ortsteil seit dem 1 Marz 1974 gehort Das Wappen wurde von Rolf Jurgen Naumann gestaltet und am 19 Februar 2003 von einer Burgerversammlung einstimmig angenommen Literatur BearbeitenGesine Schwarz Mackensen Die fruhbandkeramische Siedlung bei Eitzum Landkreis Wolfenbuttel Landesmuseum Braunschweig 1985 91 S 15 Abb 43 Tafeln 2 Plane ISBN 3 88452 817 3Quellen Bearbeiten Samtgemeinde Elm Asse Bevolkerungszahlen amp Flachengrossen In elm asse de 2 November 2022 abgerufen am 23 November 2022 Gesine Schwarz Mackensen Die fruhbandkeramische Siedlung bei Eitzum Landkreis Wolfenbuttel Landesmuseum Braunschweig 1985 S 214 ISBN 3 88452 817 3 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 272 Braunschweiger Zeitung vom 7 Januar 2010 S 34 Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt und Landkreisen Braunschweig Gifhorn Goslar Helmstedt Peine Salzgitter Wolfenbuttel Wolfsburg Hrsg Braunschweiger Zeitung Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 2003 S 181 Weblinks BearbeitenChronik Galerie Eitzum ein Dorf im Braunschweiger LandOrtsteile der Stadt Schoppenstedt Eitzum Sambleben Schliestedt Schoppenstedt mit Kublingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eitzum Schoppenstedt amp oldid 228271617