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Die Kara Kitai oder Kara Chitai DMG Qara Ḫitai deutsch schwarze Kitai oder Westliche Liao Dynastie chinesisch 西遼 Pinyin Xi Liao waren eine Dynastie die ein Grossreich in Zentralasien vom Suden des heutigen Kasachstans bis zum heutigen Xinjiang grundete und die Epoche von 1128 bis 1218 entscheidend mitgestaltete bis ihr Reich von Dschingis Khan erobert wurde Lage des Kara Kitai Reiches um 1200 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Kara d h Schwarzen Kitai stammten von den Kitan Nomaden ab die zwischen 907 und 1125 das Liao Reich in Nordostchina und der Mongolei gebildet hatten Nach der Zerschlagung dieses Reichs durch die Dschurdschen im Jahr 1125 wurde ein Teil der Stamme nach Westen getrieben wo sie sich als Kara Kitai neu formierten Einige Historiker bezeichnen die Kara Kitai Herrschaft daher als Westliche Liao Xi Liao und die Epoche bis 1125 in Nordostchina demgegenuber als Nordliche Liao nbsp Lage des Kara Kitai Reiches in Asien um 1200 vor der mongolischen HerrschaftSie wurden zunachst von den ostlichen Karachaniden d h Schwarze Khan gegen nomadische Aufstandische zur Hilfe gerufen besiegten die Karachaniden aber bald selbst und besetzten grosse Teile Kaschgariens und des Siebenstromlands Unter Khan Yelu Dashi Yel Lu Tashih reg 1124 1143 erfolgte die Grundung eines neuen Steppenreiches im Siebenstromland wobei die Verwaltung von Nomaden und Bauern streng getrennt wurde Hauptstadt wurde Balasagun im heutigen Kirgisistan Als es nach 1137 zu Angriffen auf die westlichen Karachaniden in Transoxanien kam fuhrte dies bald zum Zusammenstoss mit den Seldschuken Diese wurden 1141 von den Kara Kitai in der Katwansteppe schwer geschlagen Darauf erkannten sowohl die Choresm Schahs als auch die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr relevanten Karachaniden in Transoxanien die Oberhoheit der Kara Kitai an Die Kara Kitai waren Altaier ein Reitervolk aus der Steppe dem die Berge als Platz der Toten unheimlich erschienen Sie verehrten einen Berg und Kriegsgott und neben der Erdgottin auch noch andere Gotter Der Hauptkult war der Sonne gewidmet Die Kara Kitai hatten eine eigene Schrift und mussen eine entfaltete Literatur und Kunst besessen haben Leider sind in den folgenden Jahrhunderten die Stadte des Kitai Staates in Kriegen und Aufstanden verwustet worden und keine Bibliothek uberdauerte die Fahrnisse der Zeit 1 Nach dem Hohepunkt des Reiches um die Mitte des 12 Jahrhunderts kam es gegen Ende des Jahrhunderts zu Kampfen mit den Choresmiern die sich aus der Oberhoheit der Kara Kitai befreit hatten und nach Aufstanden in den Stadten auch Transoxanien erobern konnten 1210 wurden die Kara Kitai von den Choresmiern unter Muhammad II besiegt woraufhin der am Hof beliebte Naimanenprinz Kutschlug seinen Schwiegervater den Khan Yelu Zhilugu reg 1178 1211 in einer Folge von Armeerevolten unter Hausarrest stellte Kutschlug konnte sich noch bis 1218 behaupten bevor sich die Bevolkerung seines Reiches aufgrund seiner Massnahmen gegen die ansassigen Stamme und seiner Verfolgung der Muslime in Kaschgar und Chotan er war ein zum Buddhismus ubergetretener Nestorianer freiwillig den anruckenden Mongolen unterwarf und er auf der Flucht getotet wurde Mit Dschingis Khan verband ihn eine langjahrige Rivalitat da er sich dessen Expansion entgegenstellt hatte bevor er zu den Kara Kitai fliehen musste Die Kara Kitai existierten am Rand anderer Herrschaftsgebiete aber moglicherweise bis ins 14 Jahrhundert weiter als Timur Lenk von Samarkand aus das Tschagatai Khanat eroberte Literatur BearbeitenMichal Biran The Empire of the Qara Khitai in Eurasian History Between China and the Islamic World Cambridge University Press Cambridge New York 2005 ISBN 0 521 84226 3 englisch Denis Sinor The Kitan and Kara Khitay In Muhammad Osimi Clifford Edmund Bosworth Hrsg History of Civilizations of Central Asia The Age of Achievement A D 750 to the End of the Fifteenth Century History of Civilizations of Central Asia 4 1 Paris 1998 S 227 242 Karl August Wittfogel Chia sheng Feng History of Chinese Society Liao 907 1125 American Philosophical Society Philadelphia 1949 Weblinks BearbeitenIstvan Vasary Qara Ḵeṭay In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica Band 15 2011 ISBN 978 1 934283 29 5 englisch iranicaonline org Stand 17 Dezember 2013 abgerufen am 30 Oktober 2014 mit Literaturangaben Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Lazar Israelowitsch Albaum Burchard Brentjes Herren der Steppe VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1978 S 43 f Normdaten Geografikum GND 7520320 0 lobid OGND AKS VIAF 235701994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kara Kitai amp oldid 234950642