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Waldemar Besson 20 November 1929 in Stuttgart 12 Juni 1971 in Konstanz war ein deutscher Historiker Politikwissenschaftler und Publizist Er lehrte als Professor in Erlangen und Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Tafel fur Waldemar Besson im Inselhotel in KonstanzBesson studierte nach dem Abitur in Bad Cannstatt ab 1949 Geschichte Politische Wissenschaften und Anglistik an der Universitat Tubingen wo er Mitglied der Akademischen Verbindung Virtembergia wurde Im Jahr 1954 promovierte er zum Dr phil Anschliessend ging er fur ein Studienjahr an die Universitat von Kalifornien nach Santa Barbara Zwischen 1954 und 1958 war Besson Assistent von Hans Rothfels und anschliessend Privatdozent in Tubingen Anfang der 1960er Jahre wechselte er als Professor fur politische Wissenschaften an die Universitat Erlangen und wurde dort gemeinsam mit seinem Assistenten Kurt Tudyka zum Ziel der Konservativen Front der Bruder Marcel und Robert Hepp 1 Von 1964 bis 1965 war Besson Dekan der politikwissenschaftlichen Fakultat Im Jahr 1966 wechselte er als Professor fur Politikwissenschaften an die neue Universitat Konstanz Ausserdem war er Prorektor der Universitat Ein Forschungsschwerpunkt war neben anderen die Analyse der bundesdeutschen Aussenpolitik Dabei vertrat er die These dass die Bundesrepublik ihren Handlungsspielraum gegenuber den Weltmachten nicht ausschopfte Zu diesem Thema schrieb er das Buch Die Aussenpolitik der Bundesrepublik Hinzu kamen Veroffentlichungen uber Franklin D Roosevelt das Ende der Weimarer Republik in Wurttemberg eine Biografie uber Friedrich Ebert eine Studie uber die amerikanische Aussenpolitik zwischen Roosevelt und John F Kennedy sowie zahlreiche kleinere wissenschaftliche Veroffentlichungen Neben der akademischen Lehrtatigkeit mischte sich Besson stets auch in politische Tagesfragen ein Obwohl selbst CDU Mitglied kritisierte er zusammen mit 29 anderen Professoren 1962 das Verhalten der Bundesregierung wahrend der Spiegelaffare Besson hatte auch gute Kontakte zur SPD deren Ostpolitik er als einer der ersten Professoren publizistisch unterstutzte 2 Publizistisch war Besson fur Zeitungen und das Fernsehen tatig Er war unter anderem freier Mitarbeiter des ZDF des Suddeutschen und des Bayerischen Rundfunks BR Fur den BR war er zwischen 1963 und 1969 als regelmassiger Kommentator tatig Im Ubrigen war er seit 1962 Mitglied im ZDF Fernsehrat Im Februar 1971 war er als Favorit des Verwaltungsratsvorsitzenden Helmut Kohl als Intendant des ZDF im Gesprach Amtsinhaber Karl Holzamer wurde wiedergewahlt auch in der Hoffnung dass Besson ihm funf Jahre spater nachfolgen moge 3 Besson starb aber kurz darauf uberraschend an den Folgen eines Nierensteinleidens Schriften BearbeitenDie politische Terminologie des Prasidenten Franklin D Roosevelt Eine Studie uber den Zusammenhang von Sprache und Politik Mohr Tubingen 1954 Tubinger Studien zur Geschichte und Politik Band 1 zugleich Dissertation Tubingen Wurttemberg und die deutsche Staatskrise 1928 1933 Eine Studie zur Auflosung der Weimarer Republik Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1959 zugleich Habilitationsschrift Tubingen als Herausgeber Geschichte Fischer Frankfurt M 1961 Fischer Lexikon Band 24 und spatere Ausgaben Friedrich Ebert Verdienst und Grenze Musterschmidt Gottingen 1963 Personlichkeit und Geschichte Band 30 2 Auflage 1970 als Herausgeber Geschichte und Gegenwartsbewusstsein Historische Betrachtungen und Untersuchungen Festschrift fur Hans Rothfels zum 70 Geburtstag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1963 Von Roosevelt bis Kennedy Grundzuge der amerikanischen Aussenpolitik 1933 1963 Fischer Frankfurt M 1964 zusammen mit Gotthard Jasper Das Leitbild der modernen Demokratie Bauelemente einer freiheitlichen Staatsordnung List Munchen 1965 4 Auflage 1971 Die grossen Machte Strukturfragen der gegenwartigen Weltpolitik Rombach Freiburg Br 1966 Die Aussenpolitik der Bundesrepublik Erfahrungen und Massstabe Piper Munchen 1970 ISBN 3 492 01841 6 Erlebte Zeitgeschichte kritisch beobachtet 44 Stucke politischer Publizistik Sudkurier Konstanz 1970 ISBN 3 87799 001 0 Die letzten Sudkurier Artikel Sudkurier Konstanz 1971 Literatur BearbeitenMunzinger Archiv Internationales Biographisches Archiv 30 1971 vom 19 Juli 1971 Gotthard Jasper Hrsg Tradition und Reform in der deutschen Politik Gedenkschrift fur Waldemar Besson dargebracht von Freunden Kollegen und Schulern Propylaen Verlag Frankfurt M 1976 ISBN 3 550 07332 1 mit Bibliographie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Waldemar Besson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Waldemar Besson bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Nils Wegner Die deutsche Geschichte geht weiter Die Bruder Marcel und Robert Hepp und ihr politischer Weg in den 1950er und 1960er Jahren Berlin 2015 S 55 Rolf Rietzler Mensch Adolf Das Hitler Bild der Deutschen seit 1945 Munchen 2016 S 155 Nina Grunenberg Die glatte Welt des ZDF In Die Zeit 12 Februar 1971 Normdaten Person GND 118510258 lobid OGND AKS LCCN n91087752 VIAF 69720902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Besson WaldemarKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Politikwissenschaftler und PublizistGEBURTSDATUM 20 November 1929GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 12 Juni 1971STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldemar Besson amp oldid 225193538