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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Hans Friedrichs Zu anderen Personen siehe Hanns Friedrichs Hans Friedrichs 9 November 1875 in Demmin 11 April 1962 in Meran war von 1934 bis 1945 Oberburgermeister von Potsdam und zeitweilig auch Kreisleiter der NSDAP Wilhelm Kube Hermann Goring und Hans Friedrichs bei dessen Amtseinfuhrung am 10 Marz 1934 Aufnahme aus dem Bundesarchiv Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stadtebauliche Projekte in Potsdam 3 Grunplanerische Projekte in Potsdam 4 Literatur 5 Weblink 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrichs war von 1894 bis 1929 Berufssoldat und nahm zunachst beim 3 Regiment des Preussischen Gardekorps am Ersten Weltkrieg teil Ab August 1916 war er als Hauptmann Kommandeur des Sturm Bataillons Nr 7 an der Westfront wo er und seine Manner insbesondere bei den Kampfen um den Chemin des Dames eingesetzt waren Nach dem Ersten Weltkrieg ubernahm er als Oberst den Truppenubungsplatz Ohrdruf Als er 1929 seinen Abschied aus der Reichswehr nahm erhielt er den Charakter eines Generalmajors verliehen und zog nach Potsdam In Potsdam setzte er sich fur den Heimatschutz ein trat zum 1 August 1932 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 228 347 1 und war von 1933 bis 1937 Kreisleiter in Potsdam 1933 wurde er Vorsitzender des Finanzausschusses des Magistrats und 1934 Oberburgermeister Als solcher war er vorrangig im Bauwesen und in der Grunplanung aktiv In einer Rede bekraftigte er 1940 seine Ziele Mit straffer Fuhrung wollte er die friderizianische Stadtpersonlichkeit festhalten Individualismus und wilde Wucherung vermeiden und die uns noch verbliebene Naturschonheit erhalten Fur Potsdam fand er dass die Entfernung der Obst und Gemusebauern aus dem Bereich von Potsdam unvorstellbar ist Es wurde das Ende des Landschaftsbildes und damit des Charakters der Stadt bedeuten Er verlangte Unterordnung unter die Natur und fasste sein Credo in den Worten zusammen Wir wollen nicht versteinern sondern Landschaftsstadt bleiben Noch im Februar 1945 zeigte er sich als linientreuer Nationalsozialist und rief die Beschaftigten der Stadtverwaltung auf Wehrmachtsdeserteure die er als Marodebruder Lumpen und Volksverrater beschimpfte zu denunzieren Die unter Friedrichs erstellten Neubauten zeichnen sich durch vergleichsweise zuruckhaltende Formensprache aus im Gegensatz zu den klassizistisch monumentalen NS Bauten etwa in Berlin Friedrichs konservatorische Pramissen waren stark von personlichen Vorstellungen gepragt und nicht durch eine wissenschaftliche Auffassung von Natur und Denkmalschutz untermauert 1945 floh er in den Westen um sich bald darauf in Menzenschwand im Schwarzwald niederzulassen Hier wirkte er weiter fur den Natur und Heimatschutz ohne wieder politisch tatig zu werden Stadtebauliche Projekte in Potsdam Bearbeiten1934 41 Adolf Hitler Kaserne des Infanterieregiments Nr 9 Pappelallee 1935 Offiziersheim in der Lindenallee heute Reiherweg 1935 Reichsfuhrerinnenschule Virchowstrasse 34 36 43 1935 36 NS Kriegsbeschadigtensiedlung Saarlandanger Drewitzer Strasse heute Eduard Claudius Strasse 1 20 39 54 1935 Siedlung Am Wildpark Forststrasse 3 4 1935 38 Friedrichsstadt am Adolf Hitler Platz heute Schillerplatz 1936 37 Siedlung der Eisenbahnsiedlungsgesellschaft Kleiststrasse 1936 Siedlung Schutzenplatz Am Brauhausberg 30 36 Luckenwalder heute Einstein Strasse 2 4 6 8 1936 39 Ludendorff Kaserne Sud Nedlitzer Strasse 1936 Unteroffiziersschule Eiche 1936 Anlagen der Kriegsschule in Bornstedt Kirschallee 1937 39 Siedlung Leipziger Strasse 29 44 1937 GAGFAH Siedlung Neubabelsberg 1938 Wasserstrassendirektion in der Berliner Strasse von Werner March 1939 40 ARADO Siedlung Neue Konigstrasse heute Friedrichs Engels Strasse 1939 Prasidialgebaude des Dt Roten Kreuzes August Bebel Strasse 89 1935 Abstockung des Turms des Reichsarchivs auf dem Brauhausberg 1936 Abstockung der beiden Kuppeln des Reichspostgebaudes am Wilhelmsplatz 1937 39 Silos der Potsdamer Dampfmuhlen mit Gemeinschaftshaus Leipziger Strasse 5 1938 Gaststatte Seekrug An der Pirschheide 28 um 1940 Verwaltungsgebaude der Schultheiss Brauerei Leipziger Strasse 4Grunplanerische Projekte in Potsdam Bearbeiten1934 Umgestaltung des Parks der Villa Baumgart in der heutigen Friedrich Ebert Strasse 67 zum offentlichen Park der Mutter und Kinder kurz Muttergarten genannt Uferkonzeption fur die Havel 1933 34 Uferweg an der Kleingartenkolonie Hinzenberg 1934 36 Uferweg von der Leipziger Strasse zum Tornow Von der Siedlung am Adolf Hitler Schiller Platz ausgehend Uferpark an der Havel 1935 Dauerkleingartenanlage am Pfingstberg 1935 40 Ausgestaltung der Freundschaftsinsel seit 1937 unter Mitwirkung von Karl Foerster und Hermann Mattern 1936 Ufergaststatte Alter Tornow 1936 38 Grungestaltung der Friedrichsstadt Ausfuhrung Karl Foerster 1937 Dauerkleingartenanlage auf der Oberforsterwiese 1937 Dauerkleingartenanlage Waldwiese 1937 Heldenhain am Bornstedter Friedhof mit Bronzeplastik von Walter E Lemcke 1939 Abraumung der Lenneschen Anlagen auf dem Luisenplatz und Umwandlung in einen Parkplatz Aussenanlagen der Adolf Hitler und Ludendorff Kaserne der Kriegsschule Potsdam am Bornstedter Feld der Unteroffiziersschule Eiche und des Offiziersheims an der Pappelallee dieser Garten von Hermann Mattern Das stadtische Grun wurde unter Friedrichs von 323 485 m Grunflache 1934 auf 1 876 571 m 1940 vermehrt Die staatlichen ehemals koniglichen Anlagen umfassten damals 2 364 500 m Literatur BearbeitenHelmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Carl Hanser Verlag Munchen 2018 Arnim Hanson Denkmal und Stadtbildpflege in Potsdam 1918 1945 Lukas Verlag Berlin 2011 Fritz Ristow Sturmgrenadiere Chronik des Sturmbataillon Nr 7 Der Kampf seiner Grenadiere Kanoniere und Pioniere am Chemin des Dames Stein Verlag Bonn 1959 Roland Thimme Rote Fahnen uber Potsdam 1933 1989 Lebenswege und Tagebucher Verlag Hentrich amp Hentrich Teetz 2007 Weblink Bearbeitenhttps www tagesspiegel de kultur literatur rote fahnen ueber potsdam 1216274 htmlEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9720009Oberburgermeister von Potsdam Jakob Brunner Wilhelm St Paul Wilhelm Kruger B Gobbin Alexander Beyer Reinhold Boie Richard Jaehne Kurt Vosberg Arno Rauscher Hans Friedrichs Friedrich Bestehorn Heinz Zahn Walter Paul Kurt Promnitz Wilhelm Rescher Brunhilde Hanke Wilfried Seidel Manfred Bille Horst Gramlich Matthias Platzeck Jann Jakobs Mike Schubert Normdaten Person GND 1156686709 lobid OGND AKS VIAF 5673152502731310800007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrichs HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor und Oberburgermeister von PotsdamGEBURTSDATUM 9 November 1875GEBURTSORT Demmin VorpommernSTERBEDATUM 11 April 1962STERBEORT Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Friedrichs amp oldid 232574374