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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Unter dem Schlagwort Vierte Partei wurden in der Bundesrepublik Deutschland in den 1970ern und fruhen 1980ern Diskussionen um eine bundesweite Ausdehnung der CSU gefuhrt Der Begriff ist im Grunde falsch weil die bayerische Christlich Soziale Union jederzeit eine selbstandige Partei war und somit im Deutschen Bundestag immer mindestens vier Parteien in drei Fraktionen vertreten waren er war aber zur Zeit der Diskussionen allgemein im Gebrauch Ferner wurde das Schlagwort fur die Grunen verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Bundesweite CSU 2 Rechte Kleinparteien 2 1 Die Republikaner 2 2 Deutsche Soziale Union 3 Die Grunen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBundesweite CSU Bearbeiten Hauptartikel Bundesweite Ausdehnung der CSU SPD und FDP bildeten ab 1969 eine sozialliberale Koalition und gingen deutlich gestarkt aus der Bundestagswahl 1972 hervor Dadurch kam es in der Opposition von CDU und CSU zu Uberlegungen wie man mittelfristig eine absolute Mehrheit von CDU und CSU erreichen konne Darunter war die Idee die bisher auf Bayern beschrankte CSU zu einer bundesweit antretenden vierten Partei zu machen Diese sollte vor allem das konservative Profil scharfen und Wahler des rechten Randes an sich binden Die CDU hatte dann die Moglichkeit das Spektrum der Mitte abzudecken und auch liberale Wahler anzusprechen Diese Idee war vor allem in der CSU popular die sich durch ein bundesweites Antreten einen Bedeutungsgewinn erhoffte Weniger Zustimmung fand die Idee in den eher liberalen Kreisen der CDU die Verluste durch die Konkurrenz einer vierten Partei befurchteten Bereits 1970 bildeten sich sogenannte CSU Freundeskreise ausserhalb Bayerns in denen sich unter anderem nationalkonservative Gegner der Neuen Ostpolitik engagierten darunter Jurgen Rieger 1 und die bei einem entsprechenden Beschluss schnell lokale Verbande hatten aufbauen konnen 1975 grundete sich ohne Teilnahme der CSU die Aktionsgemeinschaft VIERTE PARTEI die die Plane in die Tat umsetzen wollte aber an der fehlenden Kooperation der CSU und der Freundeskreise scheiterte Nachdem die CDU CSU unter Fuhrung des CDU Vorsitzenden Helmut Kohl die Bundestagswahl 1976 verloren hatte kam es zum offenen Machtkampf zwischen ihm und dem CSU Vorsitzenden Franz Josef Strauss Mit dem Kreuther Trennungsbeschluss vom November 1976 kundigte die CSU Landesgruppe im Bundestag die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf Diesen Beschluss nahm die Landesgruppe zuruck nachdem die CDU bereits einen Landesverband in Bayern vorbereitet hatte In den folgenden Jahren kam es hin und wieder zu neuen Diskussionen um eine vierte Partei insbesondere Franz Josef Strauss verteidigte diese Idee weiterhin als Weg zur Regierungsubernahme wahrend Helmut Kohl und der grosste Teil der CDU sie ablehnten Die unterschiedlichen Standpunkte grundeten dabei auch auf einer unterschiedlichen Einschatzung der FDP Strauss hielt sie fur eine linke Partei die sich an die SPD gebunden habe Kohl hingegen war der Auffassung dass eine Regierungsubernahme auch durch einen Koalitionswechsel der FDP moglich ware womit er schliesslich recht behielt Einige Kommentatoren waren auch der Ansicht dass dem vergleichsweise moderaten Kohl eine Regierung mit den Liberalen durchaus lieber war als allein mit einer gestarkten rechtskonservativen CSU Fur die Bundestagswahl 1980 konnte sich Strauss als Kanzlerkandidat der Unionsparteien gegen Kohls Wunschkandidaten Ernst Albrecht durchsetzen Nach Strauss deutlichem Scheitern bei der Wahl gegen Kanzler Helmut Schmidt war Kohls Stellung aber wieder gestarkt so dass eine vierte Partei als Wunschkonzept der CSU an Bedeutung verlor 1982 kam es tatsachlich zum Koalitionswechsel der FDP und Helmut Kohl wurde Kanzler Bei der Bundestagswahl 1983 etablierten sich einerseits die Grunen als neue Partei im Bundestag andererseits wurde die Mehrheit von CDU CSU und FDP bestatigt so dass die Idee einer vierten Partei fallen gelassen wurde Rechte Kleinparteien BearbeitenDie Republikaner Bearbeiten Kurzen Auftrieb erhielt die Idee durch die Neugrundung der Partei Die Republikaner 1983 die zunachst eine CSU Abspaltung war Mit Franz Handlos beteiligte sich der Antragsteller des Kreuther Trennungsbeschlusses von 1976 und wurde ihr Grundungsvorsitzender Er und seine Mitstreiter hofften die Idee einer bundesweiten Partei rechts der Union aber auf dem Boden des Grundgesetzes erfullen zu konnen Da die CDU CSU aber Kooperationen mit den REP ablehnte konservative Wahler weiterhin an sich binden konnte und dadurch die REP an den aussersten rechten Rand drangte Strauss Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben schafften es auch die Republikaner nicht sich im Sinne einer vierten Partei zu etablieren Deutsche Soziale Union Bearbeiten nbsp Hans Wilhelm Ebeling der DSU Vorsitzende bei der Stimmabgabe zur Volkskammer 1990Nach der politischen Wende in der DDR wurde die Mitte rechts Partei DSU gegrundet Bei der ersten und letzten freien Wahl der Volkskammer in der DDR im Jahr 1990 trat sie als Partner der linkeren ostdeutschen CDU und des Demokratischen Aufbruchs im Wahlbundnis Allianz fur Deutschland an und war anschliessend in der Regierung de Maiziere vertreten Die CSU unterstutzte die ihr programmatisch nahestehende DSU zeitweilig Allerdings blieben die Wahlerfolge der DDR weiten Partei hinter den Erwartungen zuruck Bei den Landtagswahlen im Oktober 1990 konnte sie kein Mandat erringen Der Versuch auch in Westdeutschland Fuss zu fassen fuhrte nach Intervention der CDU zum Abbruch der Kontakte zur CSU So wurde die DSU eine unbedeutende rechtskonservative Kleinpartei 2 Die Grunen BearbeitenDie ebenfalls Ende des Siebzigerjahre entstehenden grunen Bewegungen wurden ebenfalls als vierte Partei gehandelt zumal anfangs unklar war ob sie sich politisch eher rechts oder links einordnen wurden Dies betraf vor allem die 1978 gegrundete Grune Aktion Zukunft des aus der CDU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl Mit der Entstehung einer einzigen grunen Partei nach 1979 wurde jedoch klar dass diese sich politisch links sah und somit nicht der ursprunglichen Idee einer vierten Partei entsprach wenngleich sie die vierte bzw korrekt funfte Partei im Bundestag wurde Der Begriff kam in den 1980ern ausser Gebrauch Literatur BearbeitenAndreas Schulze Kleinparteien in Deutschland Aufstieg und Fall nicht etablierter politischer Vereinigungen Chemnitz 2003 ISBN 3824445581 S 71ff Einzelnachweise Bearbeiten Gideon Botsch Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2012 S 68 Werner Patzelt Deutsche Soziale Union In Bundeszentrale fur politische Bildung 5 August 2014 abgerufen am 17 Juni 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierte Partei amp oldid 236989212