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Albert Lieven 23 Juni 1906 in Hohenstein Ostpreussen 16 Dezember 1971 in London war ein deutscher Schauspieler Horspielsprecher und wahrend des Zweiten Weltkrieges Rundfunksprecher und Reporter beim Auslandsdienst der BBC in London Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Filmografie 3 Horspiele 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenSein Vater ein bekannter Arzt leitete als Direktor die im Jahre 1903 am Stadtrand von Hohenstein eroffnete Lungenheilstatte Hohenstein Lieven besuchte die weiterfuhrenden Schulen in Neidenburg Allenstein und Konigsberg Seine ursprungliche Absicht war es wie sein Vater Arzt zu werden Aber wegen finanzieller Probleme musste er nach dem Ersten Weltkrieg das Studium aufgeben So erlernte er einen kaufmannischen Beruf Aber schon kurz darauf spielte er kleine Statistenrollen an verschiedenen Berliner Buhnen Er erkannte sehr bald dass hier seine berufliche Zukunft lag Sein Debut gab er 1928 am Hoftheater in Gera Die weiteren Stationen waren von 1929 bis 1932 am Neuen Schauspielhaus in Konigsberg und anschliessend am Preussischen Staatstheater am Gendarmenmarkt in Berlin Seit 1933 gab er Gastspiele an mehreren deutschsprachigen Buhnen so in Wien Berlin und Bremen Schon 1932 begann auch seine Karriere als Filmschauspieler In seinem ersten Leinwandauftritt stand er als Werner von Schumann an der Seite von Lucie Englisch und Paul Horbiger in dem Streifen Annemarie die Braut der Kompanie Es folgten eine Reihe von weiteren recht erfolgreichen Filmen wie Reifende Jugend 1933 mit Heinrich George die ihn bereits damals popular machten Doch 1936 verliess er mit seiner judischen Frau Tatjana Deutschland Uber Frankreich erreichten sie London Nach kurzer Zeit setzte der Schauspieler seine Karriere freilich unter anderen Vorzeichen im Exil fort Er spielte an verschiedenen Theatern zum Beispiel am Wyndham s Theatre und ging auch auf Tournee Wahrend des Krieges arbeitete er auch beim Auslandsdienst der BBC als Nachrichtensprecher und Reporter Seinen ersten richtigen Filmauftritt hatte er 1939 in dem Spielfilm Spy for a Day nachdem er 1937 in dem Film Konigin Victoria in einer Statistenrolle zu sehen war Die Rollen die er in den nachsten Jahren verkorperte waren haufig sehr eindimensional und forderten sein Konnen in keiner Weise Zumeist waren es Nazischurken die er darstellte Er kaufte sich ein Haus in Farnham Surrey das er auch nach dem Krieg behielt Im Jahre 1948 ging Lieven an den Broadway nach New York Er spielte eine Rolle in dem Stuck Winslow Boy Es folgten weitere Tourneen durch die USA und eine Reihe anderer Lander wie die Sowjetunion 1952 sah man Albert Lieven auch wieder in Deutschland Er spielte in verschiedenen bekannten Filmen mit wie beispielsweise mit Arnim Dahl in Klettermaxe oder in Nacht der Entscheidung 1956 unter der Regie von Falk Harnack mit Carl Raddatz und Hilde Krahl Aber auch in Grossbritannien blieb er weiter tatig und spielte in vielen erfolgreichen Produktionen mit jetzt oft auch in Hauptrollen Auch fur das deutsche und britische Fernsehen war er tatig so z B 1965 als Dr Sturm in der Folge H2O Todliches Nass Originaltitel A Surfeit of H2O der auch in Deutschland sehr erfolgreichen Serie Mit Schirm Charme und Melone an der Seite von Patrick Macnee und Diana Rigg Ende der 1950er Jahre steigerte sich in Deutschland seine Popularitat durch seine Auftritte in den Edgar Wallace Filmen und den Fernsehspielen der Francis Durbridge Reihe 1959 in Der Andere 1965 in Die Schlussel 1962 in Das Halstuch und 1970 in Wie ein Blitz Mitte der 1960er Jahre war er die Wunschbesetzung der Bavaria Film fur die Rolle des Grafen Yoster in der Krimiserie Graf Yoster gibt sich die Ehre Lieven lehnte jedoch ab In Horspielen trat er nur gelegentlich auf So 1958 in der Komodie Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann mit Therese Giehse Kurt Horwitz und Edith Schultze Westrum oder 1967 in Einreisegenehmigung oder Ein Deutscher fahrt nach Deutschland einem Horspiel das die zunehmende Entfremdung der Menschen in den beiden deutschen Staaten zum Thema hat 1965 sprach er die Hauptrolle in dem Sechsteiler Unwiederbringlich der nach dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane entstand Seine Partner waren u a Ingeborg Engelmann Kornelia Boje und Otto Rouvel Lieven der insgesamt viermal verheiratet war mit Tatjana Lieven Valerie White Susan Shaw und Petra Peters hatte zwei Kinder eines aus der ersten und eines aus der dritten Ehe Am 16 Dezember 1971 verstarb er im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in London Er war der Grossvater des englischen Rugby Spielers Toby Flood Filmografie Bearbeiten1932 Annemarie die Braut der Kompanie 1932 Ich bei Tag und Du bei Nacht 1933 Die vom Niederrhein 1933 Reifende Jugend 1933 Kampf um Blond 1934 Charleys Tante 1934 Eine Siebzehnjahrige 1934 Hermine und die sieben Aufrechten 1934 Es tut sich was um Mitternacht 1934 Krach um Jolanthe 1934 Fraulein Liselott 1935 Die klugen Frauen 1935 Gluckspilze 1935 Mach mich glucklich 1936 Aufmachen Kriminalpolizei 1936 Eine Frau ohne Bedeutung 1936 Kater Lampe 1937 Konigin Victoria 1939 Rake s Progress 1939 The Deacon and the Jewess 1940 Spy for a Day 1940 Convoy 1940 For Freedom 1940 Neutral Port 1940 Let George Do It 1940 Night Train to Munich 1941 Mr Proudfoot Shows a Light 1941 Jeannie 1942 Die Blockade 1942 The Young Mr Pitt 1943 Leben und Sterben des Colonel Blimp 1943 The Yellow Canary 1944 English Without Tears 1945 Der letzte Schleier 1946 Ungeduld des Herzens 1947 Frieda 1948 Der Schlafwagen nach Triest 1948 Frieda TV 1951 Die Dubarry 1951 The Dark Light 1951 Hotel Sahara 1952 Fritz und Friederike 1952 Klettermaxe 1953 Sekunden der Verzweiflung 1953 Die Rose von Stambul 1953 Geliebtes Leben 1954 Das Bekenntnis der Ina Kahr 1954 Heimweh nach Deutschland 1954 Fruhlingslied 1955 Das Lied von Kaprun 1955 Der Fischer vom Heiligensee 1955 Reifende Jugend 1955 Des Teufels General 1956 London ruft Nordpol Londra chiama Polo Nord 1956 Nacht der Entscheidung 1956 Heirate nie in Monte Carlo 1957 El Batallon de las sombras 1958 Alle Sunden dieser Erde 1958 Und abends in die Scala 1958 Ein idealer Gatte TV 1959 Der Andere TV Mehrteiler 1959 U Bahn in den Himmel 1959 Foxhole in Cairo 1960 Verschworung der Herzen Conspiracy of Hearts 1960 Schachnovelle 1960 Frau Irene Besser 1961 Das Geheimnis der gelben Narzissen 1961 Die Kanonen von Navarone 1962 Das Halstuch TV 1962 Lockende Tiefe TV 1962 Im Namen des Teufels 1962 Dolch im Rucken Paul Heindrick 1962 Studio Four Episode 1962 Der Kronanwalt TV 1962 Freddy und das Lied der Sudsee 1963 Todestrommeln am grossen Fluss 1963 Die Sieger 1963 Man of the World In the Picture Episode 1963 U 153 antwortet nicht 1964 Der Mann nebenan TV 1964 Amouren TV 1964 Legende einer Liebe TV 1964 Das Haus der Vergeltung TV 1964 Briefe eines toten Dichters TV 1964 R3 Der Patriot Episode 1964 Das Verratertor 1965 Die Schlussel TV Mehrteiler 1965 Scharfe Kusse fur Mike Forster City of Fear 1965 Mit Schirm Charme und Melone Fernsehserie Folge H2O todliches Nass 1965 Willkommen in Altamont TV 1965 Tatort TV 1965 Geisterkomodie Eine unwahrscheinliche Komodie TV 1966 Hobby TV 1966 African Gold 1968 Der Gorilla von Soho 1969 Amerika oder der Verschollene TV 1969 Dynamit TV 1970 Die Feuerzangenbowle 1970 Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe TV 1970 Wie ein Blitz TV Mehrteiler 1970 Die Kriminalerzahlung TV Serie 1971 Die Heilige Johanna TV Horspiele Bearbeiten1957 Die Abiturientin Theatermitschnitt Regie Erik Ode 1957 Walther Rathenau Regie Erich Kohler 1958 Der Biberpelz nach Gerhart Hauptmann Regie Walter Ohm 1962 Ariadne Regie Fritz Schroder Jahn 1965 Unwiederbringlich 6 Teile Regie Heinz Wilhelm Schwarz 1965 Ritornell Regie Gunther Sauer 1967 Einreisegenehmigung oder Ein Deutscher fahrt nach Deutschland 4 Teile Regie Friedhelm OrtmannLiteratur BearbeitenKay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 309 Weblinks BearbeitenAlbert Lieven in der Internet Movie Database englisch Albert Lieven In Virtual History englisch Normdaten Person GND 136517498 lobid OGND AKS LCCN no97044211 VIAF 16831034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lieven AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 23 Juni 1906GEBURTSORT Hohenstein Ostpreussen STERBEDATUM 16 Dezember 1971STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Lieven amp oldid 237765169