www.wikidata.de-de.nina.az
Edith Schultze Westrum mit vollem Namen Edith Kathe Elisabeth Schultze Westrum in Besetzungslisten manchmal auch Edith Schulze Westrum 30 Dezember 1904 in Mainz Kastel 20 Marz 1981 in Munchen war eine deutsche Schauspielerin Horspiel und Synchronsprecherin Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Filmografie 4 Horspiele 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenEdith Schultze kam als jungstes von drei Geschwistern zur Welt Ihre Eltern waren der Oberleutnant und Adjutant Karl August Siegmund Schultze und seine Ehefrau Else Hulda Mathilde Schultze geb Westrum Durch eine Verfugung des Regierungs Prasidenten zu Stralsund vom 3 Juli 1917 wurde genehmigt dass das Kind Edith den Familiennamen Schultze Westrum annehmen und fuhren durfte So setzte sich ihr Name also aus denen ihrer Eltern zusammen Ihre Kindheit verbrachte sie zunachst in Ulm spater in Berlin und Greifswald wo sie auch das Lyzeum besuchte Als 1914 der Erste Weltkrieg begann wurde ihr Vater eingezogen und fiel bereits im ersten Kriegsjahr in Flandern Nach erfolgreichem Schulabschluss reiste sie zu einem Vetter einem Professor fur Anatomie nach Munchen und blieb dort Er verschaffte seiner Cousine eine Anstellung als medizinische Laborantin in der Anatomie Aber die junge Edith zog es mehr zum Theater Im Jahre 1926 sah man sie erstmals als Krimhild in den Nibelungen auf einer Munchener Studentenbuhne Die Studentin besuchte in der Stadt Vorlesungen uber Vortragskunst und nahm privaten Schauspielunterricht Schon 1927 erhielt sie einen Anfangervertrag an den Munchener Kammerspielen bei Otto Falckenberg Dort war sie 1928 in einer Lulu Inszenierung als Zimmermadchen Henriette zu sehen Auf die Zofenrolle war sie in etwa 20 weiteren Inszenierungen festgelegt Es dauerte noch eine ganze Weile bis sie ihre erste klassische Rolle bekam Doch dann wurde sie sehr bald eine bekannte Schauspielerin Auch von den Kritikern der damaligen Zeit wurde sie durchweg sehr gut beurteilt Es wurde vor allem auf die Wandlungsfahigkeit und Glaubwurdigkeit ihrer Rollendarstellung hingewiesen Das war elementare grossartig schonungslose Darstellungskunst schrieb uber ihre Leistung beispielsweise die Munchener Zeitung 1935 nach der Premiere des Stuckes Das Spiel von den deutschen Ahnen 1935 belegte man sie mit einer mehrere Monate andauernden Auftrittssperre weil sie sich kritisch uber die Nazi Diktatur ausserte und sich fur ihre judischen Freunde einsetzte Danach wurde sie erneut von Otto Falckenberg an das Bayerische Staatstheater Munchen verpflichtet Bis Kriegsende war sie nur in einem Spielfilm Kiki von 1932 aufgetreten In den ersten Jahren nach dem Krieg ging sie haufig auf Tourneen und arbeitete als Synchronsprecherin schrieb Texte fur auslandische Filme und fuhrte selber Regie bevor sie wieder feste Engagements an den Munchener Kammerspielen und der Kleinen Komodie erhielt Seit 1948 war sie als freie Schauspielerin tatig Zu ihren bekanntesten Theaterrollen gehoren die Mutter Wolfen in Gerhart Hauptmanns Der Biberpelz die sie mit grossem Erfolg u a am Staatstheater Hannover sowie 1966 am Schauspielhaus Hansa in Berlin 1 verkorperte und die Selma Knobbe in Die Ratten ebenfalls von Hauptmann sowie die Mrs Evans in Seltsames Zwischenspiel von Eugene O Neill Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme u a Dolores del Rio Flammender Stern Julia Faye Samson und Delilah Ruth Nelson Humoreske Janet Beecher Im Zeichen des Zorro und Aline MacMahon Der Konig von Hawaii 1948 begann auch ihre Filmkarriere In ihrem ersten Nachkriegsfilm Die Zeit mit Dir war sie als Fursorgehelferin zu sehen Ein Jahr spater spielte sie die Frau Berowska in Tragodie einer Leidenschaft Haufig war sie auch in Mutterrollen zu sehen wie in Nacht fiel uber Gotenhafen als Mutter Reiser oder Mutter Bernhard in dem Antikriegsfilm Die Brucke von Bernhard Wicki 1961 spielte sie an der Seite von Gert Frobe die weibliche Hauptrolle Mutter Lauretz in Via Mala Zur Mutter der Nation schaffte sie es allerdings nicht was weniger an ihr als an der Art der Personen lag die sie verkorperte Bald wurde sie auch fur das Fernsehen entdeckt In vielen kleinen und grossen Rollen war sie auf dem Bildschirm zu sehen u a in der Fernsehserie Tournee Ein Ballett tanzt um die Welt als Tante Anna in einer der Hauptrollen An ihrer Seite spielten in weiteren Hauptrollen Maria Litto Gerhart Lippert Albert Venohr und Harry Wustenhagen Die Hauptdarstellerin war sie auch in Schwester Bonaventura mit Hilde Krahl Mario Adorf und Horst Tappert in weiteren Rollen 1962 spielte sie unter Regisseur Falk Harnack die weibliche Hauptrolle in Jeder stirbt fur sich allein von Hans Fallada Ihre Partner waren Alfred Schieske Anneli Granget Hartmut Reck und Werner Peters 1965 sah man sie in der Hauptrolle des Films Das Haus in der Karpfengasse von Regisseur Kurt Hoffmann der in zwei Versionen hergestellt wurde einmal in einer Kinofassung und zum anderen in einer dreiteiligen Fernsehfassung die inzwischen auch auf DVD erschienen ist Fur den Film gab es 5 Filmbander in Gold Auch in mehreren Horspielen war sie aufgetreten beispielsweise 1958 in dem Science Fiction Stuck Die Stunde des Huflattichs von Gunter Eich und 1967 unter der Regie von Dieter Munck in der Titelrolle des Stuckes Die Gewehre der Frau Carrar von Bertolt Brecht Ihre Partner waren damals Karl Paryla und Grete Wurm 1962 spielte sie unter der Regie von August Everding in dem Kinder Horspiel Von dem Fischer und seiner Frau der Bruder Grimm die Fischersfrau Ilsebill Die weiteren Hauptdarsteller waren Hans Cossy Robert Graf und Benno Sterzenbach In dem Zwei Personen Stuck Wirklich schade um Fred von James Saunders war sie 1965 gemeinsam mit Kurt Lieck zu horen Mitte der 1950er Jahre kaufte Schultze Westrum die eine Gartenfreundin war ein Haus in Pullach Ihre Liebe zur Natur konnte sie auch ihrem Sohn Thomas Schultze Westrum vermitteln der als Zoologe und Tierfilmer bekannt wurde Thomas stammt aus einer Beziehung mit Paul Verhoeven Edith Schultze Westrum war funf Jahre von 1940 bis 1945 mit dem Filmproduzenten Toni Schelkopf verheiratet und hatte insgesamt zwei Kinder Regine und den bereits erwahnten Thomas Im Alter von 76 Jahren verstarb sie am 20 Marz 1981 in Munchen an den Folgen der Parkinson Krankheit unter der sie schon geraume Zeit gelitten hatte Die Beisetzung fand auf dem Waldfriedhof Nr 16 W 24 des Munchener Stadtteils Solln statt bei der Heinz Ruhmann der mit ihr gemeinsam bei Falckenberg engagiert war die Grabrede hielt 2 Auszeichnungen Bearbeiten26 Juni 1960 Bundesfilmband in Gold fur die beste Nebendarstellerin in dem Spielfilm Die Brucke 1959 Filmografie Bearbeiten1932 Kiki 1948 Die Zeit mit Dir 1949 Tragodie einer Leidenschaft 1949 Heimliches Rendezvous 1949 Verspieltes Leben 1950 Vom Teufel gejagt 1951 Das ewige Spiel 1952 Gefangene Seele 1952 Haus des Lebens 1952 Die grosse Versuchung 1953 Zwerg Nase 1953 Ich und Du 1953 Liebe und Trompetenblasen 1954 Am Anfang war es Sunde 1954 Angst La paura 1954 Der dunkle Stern 1954 Sauerbruch Das war mein Leben 1955 Geliebte Feindin 1955 08 15 in der Heimat 1955 Ein Weihnachtslied in Prosa TV 1956 Weil du arm bist musst du fruher sterben 1956 Vergiss wenn Du kannst Sag nicht addio 1956 Wo war David Preston 1956 Santa Lucia 1957 Harte Manner heisse Liebe Madchen und Manner 1957 Immer wenn der Tag beginnt 1958 Mein Madchen ist ein Postillion 1958 Schwester Bonaventura 1959 Dorothea Angermann 1959 Nacht fiel uber Gotenhafen 1959 Die Brucke 1959 Die Wahrheit uber Rosemarie 1959 Moral Lina Beermann Fernsehspiel 1960 Weit ist der Weg 1960 Am grunen Strand der Spree 3 Teil TV Mehrteiler 1960 Der Schlagbaum TV 1960 Soldatensender Calais 1961 Familienpapiere TV 1961 Via Mala 1961 Die Stunde die du glucklich bist 1962 Willy TV 1962 Die Soldaten TV 1962 Jeder stirbt fur sich allein TV 1962 Tunnel 28 1962 Sherlock Holmes und das Halsband des Todes 1962 Die Forsterchristel 1962 Die Glocken von London TV 1963 Meine Frau Susanne Fernsehserie Folge Die Dauerwelle 1963 Die funfte Kolonne Es fuhrt kein Weg zuruck 1963 Verfuhrung am Meer 1963 Das unbrauchbare an Anna Winters TV 1964 Ein langer Tag TV 1964 Lydia muss sterben 1964 Das Kriminalmuseum Der Fullfederhalter 1964 Ein Frauenarzt klagt an 1964 Die reinsten Engel TV 1965 Dr med Hiob Pratorius 1965 Das Haus in der Karpfengasse 1965 Die selige Edwina Black 1965 Das Haus in der Karpfengasse Fernsehspiel in 3 Teilen 1965 Gewagtes Spiel Fernsehserie Das Geheimnis von Scheferloh 1965 Yerma TV 1966 Der Fall Jeanne d Arc TV 1967 Die Mission TV 1969 Der Tag der Tauben TV 1970 Dem Tater auf der Spur Puppen reden nicht 1970 71 Tournee Ein Ballett tanzt um die Welt Fernsehserie 1972 Sonderdezernat K1 Vier Schusse auf den Morder 1972 Der Amateur TV 1973 Alle Menschen werden Bruder 1973 Der Kommissar Schwarzes Dreieck 1975 Paul Gauguin TV Mehrteiler 1975 Derrick Paddenberg 1976 Derrick Kalkutta 1976 Sonntagsgeschichten TV 1977 Haus der Frauen TV 1978 Union der festen Hand TV 1979 Wie Rauch und Staub TV 1979 Der Alte Eine grosse Familie 1979 Jauche und Levkojen TV Mehrteiler 1980 Nirgendwo ist Poenichen TV Mehrteiler 1980 Unter Verschluss TVHorspiele Bearbeiten1954 Zahlungsaufschub Anni Marble Regie Willy Purucker 1956 Libellenbucht Mutter Regie Heinz Gunter Stamm 1957 Macbeth nach William Shakespeare 1 Hexe Regie Heinz Gunter Stamm 1957 Ein Volksfeind nach Henrik Ibsen Johanna Stockmann Regie Walter Ohm 1957 Egmont nach Johann Wolfgang von Goethe Klarchens Mutter Regie Heinz Gunter Stamm 1958 Wilhelm Tell von Friedrich Schiller Armgard Bauerin Regie Heinz Gunter Stamm 1958 Der Biberpelz nach Gerhart Hauptmann Frau Motes Regie Walter Ohm 1958 Squirrel oder Der Ernst des Lebens Mutt Regie Heinz Gunter Stamm 1958 Die Stunde des Huflattichs von Gunter Eich 1 Schlussfassung Frau Schirmer Regie Fritz Schroder Jahn 1959 Stutzen der Gesellschaft nach Henrik Ibsen Martha Bernick Regie Walter Ohm 1959 Weisse Chrysanthemen Blumenfrau Regie Hans Dieter Schwarze 1959 Das Lied von Bernadette Louise Soubirous Regie Heinz Gunter Stamm 1959 Johannisfeuer Die Weszkalnene Regie Heinz Gunter Stamm 1959 Madame Aurelie oder Die Frau des Backers Miette Tonin Regie Heinz Gunter Stamm 1960 Frau Violetts Traume Frau Weiss Regie Fritz Wilm Wallenborn 1960 Katjuscha nach Lew Nikolajewitsch Tolstoi Botschkowa Regie Heinz Gunter Stamm 1960 Durchgebrannt Mary Finch Regie Rolf von Goth 1961 Der Sonderfall Maria Kohlhammer Regie Axel Corti 1961 Der grosse Fang Annie Regie Fritz Benscher 1961 Der zerbrochene Krug nach Heinrich von Kleist Frau Marthe Rull Bearbeitung und Regie Alfred Hartner 1962 Menagerie Frau Statter Regie Oswald Dopke 1962 Von dem Fischer und seiner Frau nach den Brudern Grimm Ilsebill Regie August Everding 1963 Gesprach in Sizilien Frau Concezione Mutter Regie Fritz Schroder Jahn 1963 Vor Sonnenuntergang nach Gerhart Hauptmann Frau Peters Regie Heinz Gunter Stamm 1963 Anruf Schwiegermutter Regie Paul Portner 1964 Faust Vierter Abend nach Johann Wolfgang von Goethe Sorge Regie Otto Kurth 1964 Sie brauchen mehr als die anderen Fraulein Bugenot Regie Oswald Dopke 1964 Ein kurzer Aufenthalt Frau Hilpert Regie Ulrich Lauterbach 1964 Die Schaukel in der Trauerweide Mutter Regie Oswald Dopke 1965 In den Staubkammern Alte Nonne Regie Gert Westphal 1965 Wirklich schade um Fred Mrs Pringle Regie Oswald Dopke 1965 Rabentage Tante Lisa Regie Hermann Wenninger 1965 Die Parasiten Regie Hermann Wenninger 1965 Mathilde Mohring nach Theodor Fontane Regie Rudolf Noelte 1967 Gewehre der Frau Carrar nach Bertolt Brecht Frau Carrar Regie Dieter Munck 1967 Hohe Krankheit Mutter Regie Josef Melc 1969 Ubergang Anna Gurlich Regie Rolf von Goth 1969 Traume Regie Peter Michel Ladiges 1969 Dieses unmenschliche Haus Hausmeistersfrau Regie Raoul Wolfgang Schnell 1969 Rachels Lied Eine Verkauferin Regie Peter Michel Ladiges 1971 Zeus und Genossen Gottermutter Hera Regie Andreas Weber Schafer 1973 Portrait einer dicken Frau Die dicke Frau Regie Mathias Neumann 1974 Vater und Sohne nach Iwan Sergejewitsch Turgenew Mutter Regie Gert Westphal 1974 Gerechtigkeitsfabrik Alte Dame Regie Gunther Sauer 1975 Ein Hund namens Hegel Frau Feder Regie Heiner Schmidt 1977 Niemand hort den Hilferuf Alte Dame Regie Werner Klein 1977 Ich mochte ich mochte die Welt Tante Regie Hans Gerd Krogmann 1978 Im Affenparadies Oma Regie Hartmut Kirste 1980 Unordentliche Zeiten Die Mutter Regie Ludwig Cremer 1981 Reise zum Mittelpunkt der Erde nach Jules Verne Martha Haushalterin bei Prof Lidenbrock Regie Werner SimonLiteratur BearbeitenMunzinger Archiv Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 191 Weblinks BearbeitenEdith Schultze Westrum in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Programmheft vom 1 Januar 1966 knerger de Das Grab von Edith Schultze WestrumNormdaten Person GND 117223115 lobid OGND AKS LCCN no2008063625 VIAF 35228460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schultze Westrum EdithALTERNATIVNAMEN Edith Schulze WestrumKURZBESCHREIBUNG deutsche SchauspielerinGEBURTSDATUM 30 Dezember 1904GEBURTSORT Mainz KastelSTERBEDATUM 20 Marz 1981STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edith Schultze Westrum amp oldid 239267131