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Werner Peters 7 Juli 1918 in Werlitzsch 30 Marz 1971 in Wiesbaden war ein deutscher Theater und Filmschauspieler sowie Synchronsprecher In seiner bekanntesten Rolle stellte er 1951 im DEFA Filmklassiker Der Untertan einer Verfilmung von Heinrich Manns gleichnamigem Roman den opportunistischen Protagonisten Diederich Hessling dar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 2 1 Kinofilme 2 2 Fernsehen 3 Synchronrollen Auswahl 3 1 Filme 3 2 Serien 4 Theater 5 Horspiele 6 Auszeichnungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Peters war der Sohn des Kaufmanns Roland Peters und seiner Frau Ida geborene Hohne Er besuchte die Oberrealschule in Leipzig und bekam nach dem Abschluss zwischen 1935 und 1937 Schauspielunterricht bei Lina Carstens am Alten Theater Sein erstes Engagement fuhrte ihn als jugendlichen Komiker mit achtzehn Jahren nach Stralsund Danach arbeitete er am Alten Theater in Leipzig und bis 1939 am Preussischen Staatstheater Mainz Aufgrund einer Theaterverpflichtung in Kassel war er bis 1941 zeitweise vom Militardienst befreit Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Peters zunachst an den Buhnen der Stadt Gera dann wurde er von Erich Engel an die Munchner Kammerspiele geholt und 1947 von Wolfgang Langhoff nach Ost Berlin an die Kammerspiele und das Deutsche Theater verpflichtet Seine erste Filmrolle spielte Peters dann in Zwischen gestern und morgen 1947 Zwischen 1948 und 1955 drehte Werner Peters bei der ostdeutschen DEFA darunter seinen bekanntesten Film die Adaption des Heinrich Mann Romans Der Untertan 1951 in der Regie von Wolfgang Staudte Fur die Rolle des opportunistisch nach oben katzbuckelnden und nach unten tretenden Diederich Hessling erhielt Peters den Nationalpreis der DDR Dieser Rollentyp sollte Peters wahrend seiner weiteren Filmkarriere stetig anhaften Staudtes Film wurde in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit der Adenauer Ara erst 1957 und da auch nur in einer um 12 Minuten beschnittenen Fassung freigegeben Bis er ungekurzt gezeigt werden konnte mussten nochmals rund 30 Jahre vergehen Weitere bekannte Filme aus Peters DEFA Zeit sind Der Biberpelz 1949 Die Geschichte vom kleinen Muck 1953 und Ernst Thalmann Fuhrer seiner Klasse 1954 Ende 1954 siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland uber nachdem er mit dem DDR Regime gebrochen hatte Seit 1955 lebte Peters zunachst in Dusseldorf dann in West Berlin 1955 56 agierte er am Schauspielhaus Dusseldorf und von 1956 bis 1958 am Berliner Schillertheater doch den Schwerpunkt seiner Tatigkeit bildete weiterhin der Film Hier spielte er zuerst in Hotel Adlon 1955 von Josef von Baky und in Der 20 Juli 1955 von Falk Harnack mit 1958 grundete Werner Peters in Berlin das Synchronstudio Rondo Film mit dem er auch einige Kurzfilme fur das Fernsehen produzierte In den darauffolgenden Jahren war Peters ein viel beschaftigter Schauspieler in deutschen und internationalen Filmen uberwiegend als negativer Charakter in Nebenrollen besetzt Zu den bekanntesten Filmen gehoren Nachts wenn der Teufel kam 1957 mit Mario Adorf Das Herz von St Pauli 1957 mit Hans Albers Das Madchen Rosemarie 1958 mit Nadja Tiller Der Greifer 1958 mit Hansjorg Felmy Die Filmsatire Rosen fur den Staatsanwalt 1959 mit Walter Giller und Martin Held fuhrte Peters wieder mit Regisseur Wolfgang Staudte zusammen Die 1960er Jahre waren ausserordentlich produktiv fur Werner Peters Er wirkte unter anderem in jeweils vier Dr Mabuse und Edgar Wallace Filmen mit sowie in der Johannes Mario Simmel Verfilmung Es muss nicht immer Kaviar sein 1961 In amerikanischen Kriegs und Agentenfilmen war er Gegenspieler von Stars wie Henry Fonda James Garner und Rod Taylor Im Fernsehen war Werner Peters unter anderem Gast in den Serien Das Kriminalmuseum und Dem Tater auf der Spur Neben der Schauspielerei schrieb er die Dialoge zu Mit Schirm Charme und Melone Daruber hinaus fand Peters auch noch die Zeit verschiedenen Darstellern internationaler Filme seine markante Stimme als Synchronsprecher zu leihen In der 1963 hergestellten Neusynchronisation des Klassikers Der dritte Mann sprach er Orson Welles Er lieh seine Stimme auch Rod Steiger Walter Slezak Mickey Shaughnessy George C Scott Donald Pleasence Van Heflin Dan Duryea Ernest Borgnine Jack Carson und vielen anderen Selbst sein deutscher Kollege Friedrich Joloff bekannt aus der Serie Raumpatrouille musste einmal mit seiner Stimme vorliebnehmen in Geheimakte M 1959 nbsp Grab von Werner Peters auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin WestendEr war seit 1966 mit Ursula Burow verheiratet mit der er einen Sohn hatte Privat betatigte er sich als Sportschutze und erhielt 1959 das Mannschaftsabzeichen in Bronze fur Schnellfeuerpistolen Wahrend der Premierentour fur seinen letzten Spielfilm Die Tote aus der Themse erlitt Werner Peters Ende Marz 1971 in Wiesbaden einen Herzinfarkt an dem er im Alter von 52 Jahren starb Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse im Berliner Ortsteil Westend Grablage II W13 215 216 1 Filmografie BearbeitenKinofilme Bearbeiten 1947 Zwischen gestern und morgen 1948 Affaire Blum 1949 Die Buntkarierten 1949 Rotation 1949 Der Biberpelz 1950 Der Kahn der frohlichen Leute 1951 Modell Bianka 1951 Der Untertan 1952 Karriere in Paris 1953 Anna Susanna 1953 Die Unbesiegbaren 1953 Die Geschichte vom kleinen Muck 1954 Ernst Thalmann Sohn seiner Klasse 1955 Der Teufel vom Muhlenberg 1955 Sommerliebe 1955 Der 20 Juli 1955 Ein Polterabend 1955 Hotel Adlon 1955 Star mit fremden Federn 1955 Vor Gott und den Menschen 1955 Ernst Thalmann Fuhrer seiner Klasse 1956 Das Sonntagskind 1956 Die Stimme der Sehnsucht 1956 Anastasia Die letzte Zarentochter 1956 Spion fur Deutschland 1957 Nachts wenn der Teufel kam 1957 Das Herz von St Pauli 1958 Madeleine und der Legionar 1958 Lilli ein Madchen aus der Grossstadt 1958 Der Greifer 1958 Das Madchen Rosemarie 1958 Schmutziger Engel 1958 Grabenplatz 17 1958 Liebe kann wie Gift sein 1958 Blitzmadels an die Front 1958 Unruhige Nacht 1958 13 kleine Esel und der Sonnenhof 1958 Meine 99 Braute 1958 Romarei das Madchen mit den grunen Augen 1959 Die feuerrote Baronesse 1959 Kriegsgericht 1959 Bobby Dodd greift ein 1959 Jons und Erdme 1959 Rosen fur den Staatsanwalt 1959 Geheimaktion Schwarze Kapelle 1959 Der Schatz vom Toplitzsee 1960 Endstation Rote Laterne 1960 Ein Herz braucht Liebe 1960 Strafbataillon 999 1960 Die 1000 Augen des Dr Mabuse 1960 Hauptmann deine Sterne 1960 Der Hauptmann von Kopenick 1961 denn das Weib ist schwach 1961 Unter Ausschluss der Offentlichkeit 1961 Im Stahlnetz des Dr Mabuse 1961 Es muss nicht immer Kaviar sein 1961 Diesmal muss es Kaviar sein 1961 Auf Wiedersehen 1962 Die unsichtbaren Krallen des Dr Mabuse 1962 Verrat auf Befehl 1962 Die Tur mit den sieben Schlossern 1962 Der Teppich des Grauens 1962 Nur tote Zeugen schweigen 1963 Der Fluch der gelben Schlange 1963 Das Feuerschiff 1963 Die weisse Spinne 1963 Die endlose Nacht 1963 Der schwarze Abt 1963 Scotland Yard jagt Dr Mabuse 1963 Das Geheimnis der schwarzen Witwe 1964 Das Phantom von Soho 1964 Die Gruft mit dem Ratselschloss 1964 Einer frisst den anderen 1964 Zwischenlandung Dusseldorf 1964 Das 7 Opfer 1965 36 Stunden 1965 Die schwarzen Adler von Santa Fe 1965 Durchs wilde Kurdistan 1965 Die letzte Schlacht 1966 Zeugin aus der Holle 1966 Simson ist nicht zu schlagen A Fine Madness 1966 I Deal in Danger 1966 Die Holle von Macao 1966 Lotosbluten fur Miss Quon 1967 Geheimnisse in goldenen Nylons Deux billets pour Mexico 1967 Geheimauftrag K Assignment K 1967 Der Etappenheld 1968 Zucker fur den Morder 1969 Blonde Koder fur den Morder 1970 Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe L uccello dalle piume di cristallo 1970 Unter den Dachern von St Pauli 1970 Perrak 1971 Die Tote aus der Themse Fernsehen Bearbeiten 1953 Wehe wenn sie losgelassen 1958 Besuch aus der Zone 1958 Der Tod auf dem Rummelplatz 1960 Der Hauptmann von Kopenick 1962 Jeder stirbt fur sich allein 1964 Hafenpolizei Reisebegleiterin gesucht 1965 Klaus Fuchs Geschichte eines Atomverrats 1965 Das Kriminalmuseum Der Ring 1966 Blue Light Kinofassung I Deal in Danger 1968 Istanbul Express Istanbul Express 1969 Fragestunde 1969 Dem Tater auf der Spur Das Fenster zum Garten 1969 Zehn kleine Negerlein 1969 Spion unter der Haube 1970 Dem Tater auf der Spur Frau gesucht 1970 Novellen aus dem wilden Westen Der Prozess 1970 Pater Brown Das Attentat 1971 Graf LucknerSynchronrollen Auswahl BearbeitenFilme Bearbeiten 1956 Ernest Borgnine in Madchen ohne Mitgift als Tom Hurley 1957 E G Marshall in Die grosse Schuld als Sam Dunstock 1957 Gordon Scott in Tarzan und die verschollene Safari als Tarzan 1958 Torin Thatcher in Zeugin der Anklage als Staatsanwalt Mr Myers 1958 Theodore Bikel in Flucht in Ketten als Sheriff Max Muller 1958 Bernard Blier in Die Elenden als Javert 1958 Jack Carson in Duell in den Wolken als Jiggs 1959 Alan Marshal in Tag der Gesetzlosen als Hal Crane 1968 Victor Maddern in Tschitti Tschitti Bang Bang als ErfinderSerien Bearbeiten 1958 Russ Conway in Fury als Red Cummings 1967 Ronald Fraser in Mit Schirm Charme und Melone als Sir Horace Winslip 1967 George Pastell in Mit Schirm Charme und Melone als Arkadi 1967 Nigel Stock in Mit Schirm Charme und Melone als Richard Carlyon 1971 Grant Taylor in UFO als General James Henderson 1 Stimme Theater Bearbeiten1948 Alexander Ostrowski Wolfe und Schafe Regie Ernst Legal Deutsches Theater Berlin 1948 William Shakespeare Mass fur Mass Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1949 Moliere Der Geizige Regie Willi Schmidt Deutsches Theater Berlin 1950 Nikolai Gogol Der Revisor Postmeister Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin 1950 Richard Brinsley Sheridan Die Lasterschule Regie Aribert Wascher Deutsches Theater Berlin Kammerspiele Horspiele Bearbeiten1950 Hermann Turowski Die Prasidentenmacher Regie Carl Lange Berliner Rundfunk 1952 Nikolai Gogol Die Heirat Regie Gottfried Herrmann Berliner Rundfunk 1954 Alf Scorell Kurt Zimmermann Der Wundermann Regie Hans Busse Rundfunk der DDR Auszeichnungen Bearbeiten1951 Nationalpreis der DDR III Klasse fur seine Rolle in Der Untertan 1958 Filmband in Gold Mannliche Nebenrolle fur Nachts wenn der Teufel kamLiteratur BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 6 N R Mary Nolan Meg Ryan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 204 f Michael Wenk Werner Peters Schauspieler Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 24 1994 Weblinks BearbeitenWerner Peters in der Internet Movie Database englisch Werner Peters bei filmportal de Werner Peters in der Deutschen Synchronkartei Werner Peters Kurzbiografie bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 492 Werner Peters Kurzbiografie und Fotos des Grabes auf http www knerger de Abgerufen am 14 November 2019 Normdaten Person GND 173869408 lobid OGND AKS LCCN no2001056301 VIAF 73505843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peters WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Theater Film und Fernsehschauspieler und SynchronsprecherGEBURTSDATUM 7 Juli 1918GEBURTSORT Werlitzsch Kreis Delitzsch Preussen Sachsen STERBEDATUM 30 Marz 1971STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Peters Schauspieler amp oldid 238058622