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Arnim Dahl 12 Marz 1922 in Stettin 3 August 1998 in Wedel war ein deutscher Stuntman Arnim Dahl bei einer Autogrammstunde in Kiel 1963 Grabstein Arnim Dahls auf dem Friedhof in Holm Kreis Pinneberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitat 3 Filmografie 4 Moderationen 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenLeben BearbeitenSein Vater Hermann Dahl war Deutscher Meister im Kunstspringen und seine Mutter Leichtathletin Arnim Dahl wurde 1938 deutscher Jugendmeister im Kunstspringen Vom Stettiner Stadtgymnasium ging er ohne Abschluss ab und machte eine Zimmermanns und Maurerlehre Nach dem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg trat Dahl bereits 1946 in Hamburg als Clown und Artist auf Dabei zeigte er bereits eine Vorliebe fur waghalsige Drahtseilakte die ihn spater beruhmt machen sollten Ab 1949 trat Dahl auch in Filmen auf Seine erste Filmerfahrung erhielt Dahl in einem Film von Rolf Meyers Junger Film Union die ein Double fur einen Sprung von einem fahrenden Motorrad in einen Ententeich suchte Danach bewarb er sich bei Walter Koppels Real Film als Stuntman Sein erster Film hier war Schatten der Nacht In dem Film von Eugen York kletterte er eine Hauswand hinauf und sturzte durch ein Glasdach In der Folge erhielt er vermehrt Auftrage In Nur ein Schatten animierte Dahl als Eckensteher auf der Reeperbahn Hans Sohnker zu einer Schlagerei in Der Schatten des Herrn Monitor lieferte er sich mit Carl Raddatz uber Dachrinnen und Speicher bis zum Hamburger Hafen eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd 1 1952 engagierte ihn der Regisseur Kurt Hoffmann fur seine Komodie Klettermaxe als Stuntdouble des Hauptdarstellers Albert Lieven sowie von dessen Gegenspieler Der Europa Verleih liess Dahl zur Werbung fur den Klettermaxe Film in 22 westdeutschen Stadten an Hauserwanden hochklettern 2 Von da an gehorte Dahl als erster Stuntman des deutschen Films der in etwa 40 Produktionen Stars wie Heinz Ruhmann Curd Jurgens und Kirk Douglas doubelte auch seinerseits zu den Filmstars der Nachkriegszeit Dabei nahm er von Anfang an fur sich in Anspruch als Sensationsdarsteller einen neuen Artistentyp zu verkorpern Der Artist im Trikot mit Hepp und Trommelwirbel zieht nicht mehr Die Wirkung ist viel starker wenn jemand im Strassenanzug sein Leben aufs Spiel setzt und die Leute sagen das ist ja einer von uns Lieber anderthalb Doppelsalto elegant und gut gelaunt als drei mit Willensstarke und Schweiss Das Publikum will Zerstreuung und kein artistisches Kolleg uber den Triumph der Konzentration 1 1959 wurde er durch einen spektakularen Stunt auch international bekannt als er auf dem Dachgelander des Empire State Buildings in New York einen Handstand machte Nicht weniger Aufsehen fand sein Sprung von einem 47 Meter hohen Kran in das Hafenbecken von Wilhelmshaven bei dem er sich die Wirbelsaule brach worauf er ein Jahr im Krankenhaus verbringen musste Dahl erlitt insgesamt mehr als 100 Knochenbruche In seiner Stuntman Karriere musste Arnim Dahl nach eigenen Angaben insgesamt 37 Mal ins Krankenhaus eingeliefert werden 3 Fur kurze Zeit fand er Anfang der 1960er Jahre auch Beschaftigung beim Fernsehen als Moderator und Artist in Kinder und Jugendsendungen wie Sport Spiel Spannung und Spiel ohne Grenzen In dieser Zeit wurde Arnim Dahl unter anderem fester Bestandteil des fruhen Fernsehprogramms des SDR Hier trat er ab 1963 in den auf ihn zugeschnittenen Reihen Gefahrlich leben Einmaleins der Filmartistik und in der zehnteiligen Reihe Zirkus Dahl auf Damit wurde Dahl ein zentraler Charakter der fruhen Kinder und Jugendunterhaltung im SDR 4 Dahl wurde als Stuntman auch zum Gesicht vieler Werbekampagnen verschiedener Unternehmen fur die er in vielen deutschen Stadten waghalsige Stunts vollzog So war er zum Beispiel uber viele Jahre das Gesicht der Werbekampagnen der Versicherungsgruppe Deutscher Ring 2 Fur die Goliath Werke Bremen sprang er durch das Fenster eines Raumes im zweiten Stock in ein offenes Goliath Cabriolet auf der Strasse Die reisserischen Werbeaktionen hatten sich die Unternehmen von amerikanischen Firmen abgeschaut 2 1992 zog sich Dahl mit 70 Jahren ins Privatleben zuruck Seinen letzten Auftritt als Stuntman hatte er Ende August 1992 beim Hamburger Alstervergnugen 5 Arnim Dahl starb am 3 August 1998 im Alter von 76 Jahren in Wedel an den Folgen einer Krebserkrankung Er ist auf dem Friedhof in Holm Kreis Pinneberg begraben Dahls Nachlass wurde im November 1998 dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main ubergeben darunter Filmaufnahmen seiner Stunts sowie seine Stuntman Utensilien 6 Zitat Bearbeiten Lieber zehn Minuten Angst als einen Monat arbeiten Motto 7 Filmografie Bearbeiten1949 Schatten der Nacht 8 1950 Nur eine Nacht 1950 Der Schatten des Herrn Monitor 8 1950 Das Madchen aus der Sudsee 1 1952 Klettermaxe 1955 Wenn der Vater mit dem Sohne 1957 Zwei Bayern im Harem als Darsteller 1958 Der Schinderhannes 1960 Ohne Gewissen TV 1963 Die merkwurdigen Erlebnisse des Hansjurgen Weidlich Fernsehserie 1 Folge 1968 Wegen Reichtum geschlossenModerationen BearbeitenHier stimmt was nicht 1960 1961 Eins vor zwei zuruck 1961 Gefahrlich leben 1963 1964 Zirkus Dahl 1965 Alte Stadte neue Spiele 1968 1969 Literatur BearbeitenArnim Dahl in Internationales Biographisches Archiv 43 1998 vom 12 Oktober 1998 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Herbert G Hegedo Arnim Dahl genannt Klettermaxe Engelbert Verlag Balve 1964 Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 118 119 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 2 C F John Paddy Carstairs Peter Fitz Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 254 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnim Dahl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Folgen der Fernsehsendungen Zirkus Dahl und Gefahrlich leben in der ARD Mediathek Arnim Dahl in der Internet Movie Database englisch Katja Iken Stuntman Arnim Dahl Lieber zehn Minuten Angst als einen Monat arbeiten In einestages auf Spiegel Online 16 Juli 2019 abgerufen am 16 Juli 2019 Fussnoten Bearbeiten a b c Dahl lebt gefahrlich In Der Spiegel 2 1953 7 Januar 1953 S 26 28 abgerufen am 16 Juli 2019 a b c Arnim Dahl Etliche Knochenbruche In Der Spiegel 20 1964 13 Mai 1964 S 64 abgerufen am 13 Marz 2019 Tschus Klettermaxe Nicht mehr online verfugbar In Hamburger Morgenpost 6 August 1998 ehemals im Original abgerufen am 13 Marz 2019 1 2 Vorlage Toter Link www mopo de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven 27 01 1963 Arnim Dahl im Deutschen Fernsehen In Chronik der ARD Abgerufen am 13 Marz 2019 Ein Feuerwerk von Kunst und Kommerz In Hamburger Abendblatt 31 August 1992 abgerufen am 27 Dezember 2019 Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main Sammlungserganzung Nachlass Arnim Dahl 1922 1998 pdf 6 MB Nicht mehr online verfugbar In Filmblatt 10 1999 Cinegraph Babelsberg e V Berlin Brandenburgisches Centrum fur Filmforschung 26 August 1999 S 47 archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 16 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmblatt de Dieses Motto wurde in zahlreichen Nachrufen Dahls angefuhrt u a in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 7 August 1998 Siehe auch Fernsehen Mittwoch 11 3 In Der Spiegel 11 1987 9 Marz 1987 S 262 abgerufen am 16 Juli 2019 a b Armin Dahl In filmportal de Abgerufen am 13 Marz 2019 Normdaten Person GND 1061712214 lobid OGND AKS VIAF 312620348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dahl ArnimKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuntman und ArtistGEBURTSDATUM 12 Marz 1922GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 3 August 1998STERBEORT Wedel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnim Dahl amp oldid 234688433