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Walter Koppel 23 April 1906 in Koln 25 Oktober 1982 in Marburg war ein deutscher Filmproduzent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Kaufmanns Gisbert Koppel und seiner Frau Ella geb Simon machte nach dem Abitur Karriere bei einem Warenhaus Konzern und wurde Geschaftsfuhrer der Filiale in Bergedorf Nach der Machtubergabe an die Nazis 1933 emigrierte er als Jude nach Osterreich In Wien betatigte er sich im Filmverleih Nach dem deutschen Einmarsch fluchtete er nach Prag dann nach Brussel und Paris Dort wurde er wahrend der deutschen Besatzungszeit 1940 verhaftet und nach Hamburg gebracht Wegen Rassenschande und Vorbereitung zum Hochverrat wurde er 1942 zu 1 Jahren Gefangnis verurteilt Da er befurchten musste danach nicht aus der Haft entlassen sondern der Gestapo uberstellt und deportiert zu werden tauschte er einen Gehirntumor epileptische Anfalle und eine halbseitige Lahmung vor aufgrund derer er ins Judische Krankenhaus an der Schaferkampsallee verlegt wurde Dort simulierte er fast drei Jahre erfolgreich bis im Mai 1945 die britischen Truppen in Hamburg einmarschierten 1 1947 grundete er mit Gyula Trebitsch in Hamburg die Real Film GmbH Noch im selben Jahr wurde er zum ersten Vorsitzenden des Verbandes der Filmproduzenten in der britischen Zone gewahlt Koppels Real Film wurde in den 50er Jahren eine der grossten und erfolgreichsten Filmproduktionsgesellschaften der Bundesrepublik Deutschland Produziert wurden Revuefilme Filmkomodien und verhaltnismassig haufig Literaturverfilmungen Koppel ubernahm in dieser Zeit mehrere Amter im Bereich Filmwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene In den 1960er Jahren verpasste er den Einstieg in die neuen Filmtrends Schlagerfilme Edgar Wallace Filme Karl May Filme Im Marz 1963 stellte Koppel Vergleichsantrag fur die Real Film zwei Jahre spater ging die Firma in Konkurs 1967 produzierte er mit Hilfe der DEFA den Film Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche Daruber hinaus engagierte sich Koppel in der Gesellschaft fur deutsch sowjetische Zusammenarbeit Koppel heiratete wahrend seiner Emigrationszeit in Paris die Kostumbildnerin Erna Sander Seine zweite Ehefrau war ab 1947 Helga Koppel geb Kohn wahrend Trebitsch Koppels erste Ehefrau Erna heiratete Aus Koppels zweiter Ehe gingen zwei Tochter hervor Nach der Scheidung 1960 heiratete er 1975 die Schauspielerin Tatjana Iwanow Sein Leben und Wirken ist in dem TV Dokumentarfilm Ich war nicht nur der Botenjunge zwischen Bank und Regisseur Der Filmproduzent Walter Koppel dargestellt der 1981 beim NDR entstanden ist 2 1985 ehrte ihn die Stadt Hamburg mit der Benennung des Walter Koppel Wegs im Stadtteil Poppenbuttel 3 Filmografie Bearbeiten1948 Arche Nora 1948 Finale 1949 Die letzte Nacht 1949 Hafenmelodie 1949 Die Freunde meiner Frau 1949 Derby 1949 Schicksal aus zweiter Hand 1949 Katchen fur alles 1949 Gefahrliche Gaste 1949 Schatten der Nacht 1949 Absender unbekannt 1950 Gabriela 1950 Des Lebens Uberfluss 1950 Der Schatten des Herrn Monitor 1950 Madchen mit Beziehungen 1950 Lockende Gefahr 1950 Die Dritte von rechts 1951 Funf Madchen und ein Mann A Tale of Five Cities 1951 Schon muss man sein 1951 Weh dem der liebt 1951 Die verschleierte Maja 1951 Engel im Abendkleid 1951 Kommen Sie am Ersten 1952 Die Stimme des Anderen 1953 Keine Angst vor grossen Tieren 1953 Mit siebzehn beginnt das Leben 1954 Columbus entdeckt Krahwinkel 1954 Die Stadt ist voller Geheimnisse 1955 CQ DX Funkamateure Dokumentarfilm 1955 Des Teufels General 1955 Unternehmen Schlafsack 1955 Zwei blaue Augen 1956 Die Ehe des Dr med Danwitz 1956 Ich und meine Schwiegersohne 1956 Der Hauptmann von Kopenick 1956 Tierarzt Dr Vlimmen Skandal um Dr Vlimmen 1956 Ein Herz kehrt heim 1956 Drei Birken auf der Heide 1957 Glucksritter 1957 Die Zurcher Verlobung 1957 Tolle Nacht 1957 Nachts im Grunen Kakadu 1957 Das Herz von St Pauli 1958 Dr Crippen lebt 1958 Herz ohne Gnade 1958 Buhne frei fur Marika 1958 Das Madchen vom Moorhof 1958 Unruhige Nacht 1958 13 kleine Esel und der Sonnenhof 1958 Der Schinderhannes 1958 Frau im besten Mannesalter 1959 Die Nacht vor der Premiere 1959 Die schone Lugnerin 1959 Salem Aleikum 1960 Frau Warrens Gewerbe 1960 Als geheilt entlassen 1960 Die Frau am dunklen Fenster 1960 Pension Scholler 1960 Hauptmann deine Sterne 1961 Geliebte Hochstaplerin 1961 Bei Pichler stimmt die Kasse nicht 1961 Das Leben von Adolf Hitler Dokumentarfilm 1961 Das letzte Kapitel 1961 Heute gehn wir bummeln 1961 Im 6 Stock 1961 Der Lugner 1962 Die Rote 1962 Hutet eure Tochter 1967 Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche 1971 Fluchtweg St Pauli Grossalarm fur die DavidswacheAuszeichnungen Bearbeiten nbsp Walter Koppel Weg in Hamburg Poppenbuttel1955 David O Seznick Preis fur Des Teufels General 1956 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1957 Goldene Schale und Filmband in Silber fur Der Hauptmann von Kopenick 1957 Bambi fur Der Hauptmann von Kopenick 2 Seit 1985 erinnert der Walter Koppel Weg in Hamburg Poppenbuttel an den Widerstand Walter Koppels Literatur BearbeitenVolker Reissmann Koppel Walter In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 227 228 Jorg Schoning Walter Koppel Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 17 1990 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 4 H L Botho Hofer Richard Lester Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 446 Kay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 209 211 Weblinks BearbeitenWalter Koppel in der Internet Movie Database englisch Walter Koppel bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Beate Meyer A conto Zukunft Hilfe und Rettung fur untergetauchte Hamburger Juden Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 88 Hamburg 2002 S 211 212 Ich war nicht nur der Botenjunge zwischen Bank und Regisseur Der Filmproduzent Walter Koppel Nicht mehr online verfugbar In filmportal de Deutsches Filminstitut archiviert vom Original am 15 April 2016 abgerufen am 1 April 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmportal de Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg ISBN 978 3 86393 009 7Normdaten Person GND 116338881 lobid OGND AKS VIAF 35205754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koppel WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher FilmproduzentGEBURTSDATUM 23 April 1906GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 25 Oktober 1982STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Koppel amp oldid 232063556