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Finale ist ein deutsches Filmmelodram aus dem Jahre 1948 von Ulrich Erfurth Die Hauptrollen spielen Edith Schneider Willy Fritsch und Peter Schutte FilmTitel FinaleProduktionsland Deutschland BBZ Originalsprache DeutschErscheinungsjahr 1948Lange 86 MinutenStabRegie Ulrich ErfurthDrehbuch Harald G PeterssonProduktion Walter Koppel Gyula Trebitschfur Real Film HamburgMusik Winfried ZilligKamera Eugen KlagemannSchnitt Alice Ludwig Rasch Klaus DudenhoferBesetzungPeter Schutte Michael Reimers Pianist Edith Schneider Hanna seine Frau Willy Fritsch Dr Thomas Benninghoff Leopold von Ledebur Karl Ellerbrock ein hansischer Grosskaufmann Hedwig Schmitz Inke Reimers Michaels Mutter Else von Mollendorff Schwester Marianne Franz Schafheitlin Professor Grammann Arzt Gisela Mattishent Franziska Rettberg Lehrerin Margarete Haagen Frau von Hartenfels Hausdame Peter Mosbacher Ministerialrat Ewald Osthus Gerhard Ritter Konsul Osthus Hildegard Busse seine Frau Erwin Geschonneck Wilke Benninghoffs Assistent an der Front Henny Zeyn Dienstmadchen Ida Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Musik 4 Wissenswertes 5 Kritiken 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHandlung BearbeitenDeutschland 1938 Der junge und talentierte Pianist Michael Reimers gilt als aufgehender Stern am Klassik Musikhimmel Er spielt Tschaikowsky er spielt Beethoven und Chopin und das Publikum lauscht ehrfurchtsvoll den Klangen an den Volksempfangern Zehn Jahre spater hat auch Reimers das Nachkriegselend erreicht Eine Verwundung an seiner Hand hat es ihm unmoglich gemacht weiterhin seiner kunstlerischen Passion nachzugehen und Klavier zu spielen Ruckblende 15 Jahre zuvor Der alte Kaufmann Karl Ellerbrock ein ebenso angesehener wie standesbewusster Herr alten Schlages mochte dass seine Tochter die blonde Hanna unbedingt den angesehenen Mediziner Tommy Benninghoff heiratet An ihrem Geburtstag hofft Ellerbrook die Verlobung verkunden zu konnen Doch die hat schon langst ein Auge auf den jungen Wilden Reimers geworden ein Kunstler durch und durch mit einer wilden dunklen Wuschelmahne Dies passt ihrem Vater uberhaupt nicht in den Kram halt er doch alle Kunstler fur unserios und nicht gerade bodenstandig Jemand wie Reimers werde wohl niemals seine Firma weiterfuhren konnen zumal Hanna als seine Tochter fur die Nachfolge nicht infrage kommt Als Reimers gegenuber Ellerbrock um die Hand von dessen Tochter bittet weicht der Alte geschickt aus Als Benninghoff von Hanna telefonisch von ihren Heiratsabsichten erfahrt ist auch er ziemlich durch den Wind versucht aber sich nichts anmerken zu lassen Beide jungen Leute heiraten und Vater Ellerbrock versucht seinen ungewollten Schwiegersohn ansehenstechnisch aufzuhubschen indem er uber seinen Geschaftspartner Osthus versucht dessen Sohn Ewald als Ministerialrat ein strammer NS Parteiganger ist an einen Professorentitel fur den Pianisten heranzukommen Osthus junior greift in Michaels Wohnung zielgerichtet das Buch der Lieder Heinrich Heines von den Nazis als Jude verfemt aus dem Regal Als Osthus auch noch eine von Kathe Kollwitz signierte Graphik und eine Skulpturengruppe die an Ernst Barlachs Werk beide Kunstler im Dritten Reich gleichfalls verfemt erinnert ausmacht erscheint Musikus Reimers augenblicklich als judenfreundlicher Kulturbolschewist und somit dem Regime nicht titelwurdig Statt einen prestigefordernden Titel zu erhalten wird der durchgeistigte Kunstler wahrend des Zweiten Weltkriegs eingezogen und an die Front im Osten entsandt Im Kriegseinsatz zerstort ein Durchschuss seine rechte Hand und begrabt schlagartig weitere Kunstlertraume Prompt wird Reimers an den Arzt Benninghoff verwiesen der trotz seiner Zuneigung zu Hanna alles versucht die Spielhand des Maestros zu retten Stabsarzt Benninghoff wie auch Pianist Reimers kehren bei Kriegsende heim doch der Pianist wird nie mehr wieder seinem Beruf nachgehen konnen Dennoch klammert sich Reimers daran eines Tages wieder am Piano sitzen und spielen zu konnen Die Erkenntnis dass es bei diesem Wunschtraum bleiben wird lasst Michael immer starker verbittern Dies belastet seine Ehe mit Hanna sehr zumal er auch noch eifersuchtig wird und den Verdacht hegt Dr Benninghoff habe ihn absichtlich schlecht operiert um Hanna von ihm zu entfremden Michael verkommt mehr und mehr er pflegt sich kaum noch und gibt sich dusteren Gedanken hin Schliesslich kehrt er vereinsamt und deprimiert aufs Land zur eigenen Mutter heim wo er sein Nervenleiden auszukurieren versucht Dort lernt er die Dorfschullehrerin Franziska Rettberg kennen deren Mann einst von den Nazis abgeholt wurde Sie bringt ihm den Lebensmut zuruck sodass Reimers der nunmehr den Dorfkindern als Musiklehrer Gesang beibringt sich mit seiner Gattin versohnen kann Produktionsnotizen BearbeitenFinale entstand in den Studios von Hamburg Ohlstedt und Hamburg Volksdorf mit Aussenaufnahmen aus Wewelsfleth und wurde am 23 Juli 1948 in Hamburg uraufgefuhrt Die Berliner Premiere fand im Westen am 27 Juli 1948 statt die im Osten am 23 September 1948 1 Mitproduzent Gyula Trebitsch ubernahm auch die Produktionsleitung Herbert Kirchhoff gestaltete die Filmbauten assistiert von Albrecht Becker Heinz Pehlke assistierte Chefkameramann Eugen Klagemann Else von Mollendorff trat hier das letzte Mal vor eine Kinokamera Finale war ein deutscher Beitrag bei den 9 Internationalen Filmfestspielen von Venedig die zwischen dem 19 August und dem 4 September 1948 stattfanden Diese Produktion war ein so genannter Austauschfilm Westdeutschland Mitteldeutschland Musik BearbeitenWalter Gieseking spielt Werke von Peter Tschaikowsky Ludwig van Beethoven und Frederic Chopin Es spielt das Symphonieorchester von Radio Frankfurt unter der Leitung von Winfried Zillig Es singt der Knabenchor von St Michaelis unter der Leitung von Friedrich Brinkmann Wissenswertes BearbeitenBemerkenswert an diesem Film ist dass abgesehen von einer Bahnhofsdurchsage die ersten zwolf Minuten in diesem Film kein Wort gesprochen wird und diese Zeit ausschliesslich der Musik gewidmet ist Kritiken BearbeitenIn Der Spiegel 31 1948 war zu lesen Zum Finale gab es fur Finale gemassigt freundlichen Applaus Manche ruhrte das Mitleid Andere verliessen das Hamburger Waterloo Theater sozusagen mit erhobenen Handen Sie kapitulierten Nur wenige Zuschauer waren nicht erschuttert Aber anders als erwartet Im Berliner Marmorhaus wo gleichzeitig Premiere des Hamburger Real Films war gab es Pfiffe Die Story ist probat Ihr Schopfer H G Petersen hat viele verzwickte Situationen geschaffen und eine Reihe zeitnaher Bilder heraufbeschworen bei denen den Zuschauern das Gruseln ankam Versohnend ist allein die Musik 2 Erika Muller schrieb in anlasslich der Hamburger Premiere in der Zeit Finale der zur Biennale 1948 gemeldete grosse Musikfilm sie ist vielversprechend diese Anzeige Und sie ist gross die Musik von Beethoven Chopin und Tschaikowskij in der schonen Wiedergabe von Gieseking und dem Symphonieorchester von Radio Frankfurt unter Leitung von Winfried Zillich sic Sollte der Film aber wirklich zur Biennale nach Venedig gehen so musste wie ein Spassvogel nach der Urauffuhrung in Hamburg vorschlug erst noch ein Preis fur kleine Mittelklasse geschaffen werden Am Anfang war noch Hoffnung als die Kamera ganz vom Filmischen her ohne Dialog die dramatisch gespannte Atmosphare in einem Kunstlerhaus einzufangen begann Warum den Anschein von grosser Kunst erwecken wenn man doch nur billige Imitation zeigt Er hat ein schones ernstes Thema dieser Film vom erfolgreichen jungen Pianisten der durch das furchtbare Kriegsschicksal seine rechte Hand nicht mehr gebrauchen kann Aber der Ablauf der Handlung ist filmisch so alltaglich dass man sich bei jeder Szene mude erinnert das hast du doch schon einmal nein manchmal gesehen Junge Menschen waren darunter die versuchten gute Schauspieler zu sein mit beachtlichem Erfolg der Hamburger Operettenstar Peter Schutte in der Hauptrolle mit sichtbarer Anstrengung seine ungluckliche Partnerin Edith Schneider Und ein routinierter Schauspieler war darunter der muhelos einen echten Menschen verkorperte Willi sic Fritsch als Arzt In den Grossaufnahmen allerdings gelang dem bewahrten Theaterregisseur noch nicht die richtige Dosierung So viele Kusse ohne Charme und Amor weint Ubrigens Das Urauffuhrungspublikum in Hamburg war fur jede bescheidene Pointe dankbar 3 Ein Drama das in seiner oberflachlich larmoyanten Gestaltung weder das psychologische Problem noch das Zeitkolorit erfasst Lexikon des Internationalen Films 4 Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Bauer Deutscher Spielfilm Almanach Band 2 1946 1955 S 21 f Kritik in Der Spiegel vom 31 Juli 1948 Kritik in Die Zeit vom 29 Juli 1948 Finale im Lexikon des internationalen Films abgerufen am 19 Juni 2019Weblinks BearbeitenFinale in der Internet Movie Database englisch Finale bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Finale 1948 amp oldid 229104384