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Der Landkreis Anklam bis 1939 Kreis Anklam war ein Landkreis in Vorpommern der in seiner historischen Form bis zur Verwaltungsreform in der DDR von 1952 bestand Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Der Landkreis gehorte bis 1945 zu Preussen dann zur SBZ und seit 1949 zur DDR Kreisstadt war die an der Peene gelegene Stadt Anklam Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Preussen 1 2 Sowjetische Besatzungszone DDR 2 Einwohnerentwicklung 3 Stadte und Gemeinden 3 1 Stand 1950 3 2 Vor 1939 aufgeloste Gemeinden 4 Landrate 5 Kommunalverfassung bis 1945 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPreussen Bearbeiten nbsp Der Kreis Anklam bis 1818Altvorpommern das 1720 an Preussen gefallen war war im 18 Jahrhundert in die funf Kreise Anklam Demmin Randow Usedom und Wollin gegliedert 1 2 Zum Kreis Anklam gehorten damals die Stadte Anklam Jarmen Neuwarp und Ueckermunde die sechs koniglichen Amter Klempenow Konigsholland Spantekow Stolpe Torgelow und Ueckermunde sowie zahlreiche adlige Guter 3 Bei der Kreisreform von 1818 im Regierungsbezirk Stettin wurde die Abgrenzung des Kreises Anklam verandert 4 5 Die Stadt Jarmen das Amt Klempenow und einige weitere Dorfer kamen zum Kreis Demmin Die Stadte Neuwarp und Ueckermunde sowie die Amter Konigsholland Torgelow und Ueckermunde kamen zum neuen Kreis Ueckermunde Zum Kreis Anklam hinzu kam die Anklamer Vorstadt Peendamm die am Nordufer der Peene lag und dadurch zu Neuvorpommern gehort hatte Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Der Kreis umfasste 1871 die Stadt Anklam sowie 54 Landgemeinden und 57 Gutsbezirke 6 1906 wurde das noch bestehende Landratsamtgebaude in Anklam Demminer Strasse 71 74 gebaut nbsp Der Kreis Anklam von 1818 bis 1950Zum 30 September 1929 fand im Kreis Anklam wie im ubrigen Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zwischen 1935 und 1938 wurden die Gemeinden des Landkreises ausser der Stadt Anklam zu den acht Grossgemeinden Boldekow Borckenfriede Bugewitz Ducherow Krien Medow Pelsin und Spantekow zusammengeschlossen 7 Diese Grossgemeinden umfassten ungefahr die Gebiete der damaligen Amtsbezirke Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Anklam entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Sowjetische Besatzungszone DDR Bearbeiten Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und Teil der Sowjetischen Besatzungszone in der er zum Land Mecklenburg bis 1947 Mecklenburg Vorpommern gehorte Die in den 1930er Jahren gebildeten Grossgemeinden wurden zum 1 August 1946 wieder aufgelost und der Landkreis wurde neben der Stadt Anklam wieder in traditionelle Gemeinden gegliedert 8 Am 1 Juli 1950 wechselten die Stadt Lassan sowie die Gemeinden Buggenhagen Gross Polzin Klein Bunzow Klotzow Murchin Pamitz Pinnow Pulow Rubkow Salchow Wahlendow Wehrland und Ziethen aus dem Landkreis Greifswald in den Landkreis Anklam 8 In der DDR fand am 25 Juli 1952 eine grosse Verwaltungsreform statt bei der die funf Lander aufgelost und durch 14 Bezirke sowie die meisten Landkreise durch kleinere Kreise ersetzt wurden Dabei wurde auch der alte Landkreis Anklam aufgelost 8 Die Gemeinden Altwigshagen Leopoldshagen Lubs Neuendorf A und Wietstock kamen zum neuen Kreis Ueckermunde Die Stadt Lassan sowie die Gemeinden Buggenhagen Pulow und Wehrland kamen zum neuen Kreis Wolgast Das ubrige Kreisgebiet bildete zusammen mit den Gemeinden Gross Jasedow Patschow Quilow und Schmatzin des aufgelosten Landkreises Greifswald den Kreis Anklam Die Kreise Anklam und Ueckermunde wurden dem neuen Bezirk Neubrandenburg zugeordnet wahrend der Kreis Wolgast zum neuen Bezirk Rostock kam Hauptartikel Der Kreis Anklam in der DDR seit 1952Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1797 34 436 9 1816 30 856 10 1846 27 708 11 1871 30 331 6 1890 30 689 7 1900 32 693 7 1910 34 084 7 1925 35 787 7 1933 35 279 7 1939 39 335 7 1946 53 714 12 Die Abgrenzung des Landkreises erfuhr 1818 umfangreiche Anderungen Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1950 Bearbeiten Nach der Auflosung der in den 1930er Jahren gebildeten Grossgemeinden und vor der Gebietsreform von 1950 in der DDR umfasste der Landkreis Anklam die folgenden Gemeinden 8 Altwigshagen Anklam Stadt Auerose Bargischow Blesewitz Boldekow Borntin Bugewitz Butzow Dennin Drewelow Ducherow Glien Gnevezin Gorke Gruttow Iven Japenzin Kagendorf Kagenow Kalkstein Krien Krusenfelde Leopoldshagen Liepen Louisenhof Lowitz Lubs Luskow Medow Muggenburg Neetzow Nerdin Neu Kosenow Neuendorf A Neuendorf B Neuenkirchen Pelsin Pinnow bei Anklam 13 Postlow Priemen Putzar Rathebur Rebelow Rosenhagen Rossin Sanitz Sarnow Schmuggerow Schwerinsburg Spantekow Steinmocker Stolpe Stretense Teterin Thurow Wegezin Wietstock Woserow Wusseken Wussentin ZinzowVor 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Einige Gemeinden die in den 1930 Teil von Grossgemeinden geworden waren erhielten nach deren Auflosung im Jahre 1946 ihre Selbstandigkeit nicht zuruck 8 Alt Kosenow in den 1920er Jahren mit Neu Kosenow zur Gemeinde Kosenow zusammengeschlossen Alt Sanitz in den 1920er Jahren mit Neu Sanitz und Blesewitz zur Gemeinde Sanitz zusammengeschlossen Alt Teterin in den 1920er Jahren mit Neu Teterin und Muggenburg zur Gemeinde Teterin zusammengeschlossen Anklamer Fahre auch nur Fahre am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Pelsin 1946 zu Gnevezin Borckenfriede am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Borckenfriede 1946 zu Altwigshagen Brenkenhof am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Medow 1946 zur Gemeinde Medow Gramzow am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Krien 1946 zu Krusenfelde Kamp am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Bugewitz 1946 zu Rosenhagen Kosenow am 1 Dezember 1935 zur Grossgemeinde Ducherow 1946 zu Neu Kosenow Rubenow am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Boldekow 1946 zu Borntin Strippow am 1 April 1937 zur Grossgemeinde Spantekow 1946 zu Neuenkirchen Tramstow in den 1920er Jahren zu Postlow nbsp Kreis Anklam Siegelmarke des LandratesLandrate Bearbeiten1733 17400 0 Adolph Heinrich von Winterfeld 1740 17630 0 August von Parsenow 1763 17790 0 Adolph Friedrich von Neetzow 1784 17920 0 Friedrich Georg Ludwig von Borcke 1792 17930 0 Franz Friedrich Carl von Parsenow 1793 18160 0 Moritz Friedrich Wilhelm von Schwerin 1818 18330 0 Heinrich von Schwerin 1776 1839 1833 18480 0 Maximilian von Schwerin Putzar 1804 1872 1849 18530 0 Albert von Bulow 1853 18890 0 Rudolph von Oertzen 1819 1893 1889 9999 0 0 Karl von Schwerin 1844 1901 kommissarisch 1889 18940 0 Hermann von Somnitz 1925 1894 19080 0 Ernst von Troschke 1859 1922 1908 19270 0 Hans von Rosenstiel 1871 1955 1927 19320 0 Max von Philipsborn 1891 1973 1932 19340 0 Egon von Haber 1875 kommissarisch 1934 19400 0 Wilhelm Becker 1940 19440 0 Wilderich von Merfeldt 1944 19450 0 Gerhard BeckerKommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Anklam gliederte sich in die Stadt Anklam in Landgemeinden und bis zu deren vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst Personlichkeiten BearbeitenFlugpionier Otto Lilienthal geboren am 23 Mai 1848 in Anklam Maximilian von Schwerin Putzar war von 1833 bis 1848 Landrat des Kreises spater war er preussischer Minister und fuhrender liberaler PolitikerLiteratur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 115 Ziffer 4 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Berlin 1874 S 8 15 Google Books Michael Rademacher Landkreis Anklam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Der Kreis Anklam in der ehemaligen Provinz Pommern 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Anklam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Anklam Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 11 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmaler der Preussischen Staatsverwaltung im 18 Jahrhundert Behordenorganisation und allgemeine Staatsverwaltung In Konigliche Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Band VI Paul Parey Berlin 1901 Kap Pommern Kreisverfassung S 393 Digitalisat Fritz Curschmann Ernst Rubow Pommersche Kreiskarte Blatt 1 Die pommerschen Kreise vor und nach 1818 In Landesgeschichtliche Forschungsstelle der Provinz Pommern Hrsg Historischer Atlas von Pommern 1935 Digitalisat Johann Ernst Fabri Geographie fur alle Stande Schwickertscher Verlag Leipzig 1793 Kap Preussisch Vorpommern S 349 Digitalisat Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Stettin Verordnung zur neuen Kreiseintheilung vom 18 Januar 1816 Nr 12 1816 S 38 Digitalisat abgerufen am 2 Februar 2017 Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Stettin nach der neuen Kreis Eintheilung ca 1818 Struck Stettin Digitalisat a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Anklam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c d e GenWiki Landkreis Anklam Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 43 Digitalisat Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Stettin S 223 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 315 Digitalisat Volkszahlung 1946 Pinnow bei Anklam wechselte am 1 Juli 1950 vom Landkreis Greifswald hinzu Regierungsbezirke Stadte und Landkreise in der preussischen Provinz Pommern 1818 1945 Regierungsbezirke Koslin Stettin Stralsund Stadtkreise Greifswald Kolberg Koslin Stargard Stettin Stolp Stralsund Landkreise Anklam Belgard Butow Cammin i Pom Demmin Dramburg Franzburg Barth Greifenberg i Pom Greifenhagen Greifswald Grimmen Kolberg Korlin Koslin Lauenburg i Pom Naugard Neustettin Pyritz Randow Regenwalde Rugen Rummelsburg i Pom Saatzig Schlawe i Pom Stolp Ueckermunde Usedom Wollin Aufgelost Kreis Lauenburg Butow 1845 Kreis Furstenthum 1872 Kreis Bublitz Kreis Schivelbein 1932 Ab 1938 Grenzmark Posen Westpreussen Schneidemuhl Landkreis Arnswalde Landkreis Deutsch Krone Landkreis Flatow Landkreis Friedeberg Nm Netzekreis Landkreis Schlochau Normdaten Geografikum GND 4002086 1 lobid OGND AKS LCCN n88079662 VIAF 133795454 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Anklam amp oldid 231065999