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Murchin ist eine Gemeinde in der Mitte des Landkreises Vorpommern Greifswald Sie wird seit dem 1 Januar 2005 vom Amt Zussow mit Sitz in Zussow verwaltet Die Gemeinde ist flachenmassig eine der grossten im Amt und gehorte bis zum 31 Dezember 2004 zum Amt Ziethen Sie hat 949 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 2 Wappen Deutschlandkarte 53 906388888889 13 743611111111 14 Koordinaten 53 54 N 13 45 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt ZussowHohe 14 m u NHNFlache 46 73 km2Einwohner 785 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 17 Einwohner je km2Postleitzahl 17390Vorwahlen 03971 038374Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 094Gemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Dorfstrasse 617495 ZussowWebsite amt zuessow deBurgermeister Peter Dinse SPD Lage der Gemeinde Murchin im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Lentschow 2 2 Libnow 2 3 Murchin 2 4 Pinnow 2 5 Relzow 2 6 Wohnplatze und Wustungen 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen Flagge Dienstsiegel 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Grunflachen und Naherholung 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Offentliche Einrichtungen 5 2 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Die Gemeinde Murchin befindet sich im Lassaner Winkel und liegt etwa sieben Kilometer nordostlich von Anklam und etwa zehn Kilometer westlich der Insel Usedom Durch die Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 110 Die Peene mundet an der sudostlichen Gemeindegrenze in den Peenestrom Der Suden der Gemeinde ist bewaldet Hier befinden sich die Waldgebiete Libnower Wald Pinnower Forst und Murchiner Wald Das Land wird in Richtung Peene sehr sumpfig hier befindet sich das Naturschutzgebiet Unteres Peenetal Peenetalmoor Im Gemeindegebiet gibt es mehrere Seen so unter anderem den Pinnower See und den Kuchensee Gemeindegliederung Bearbeiten OrtsteileLentschow Libnow Murchin Pinnow Relzow Wustungen und WohnplatzeImmenstadt Wohnplatz Johannishof Wohnplatz Johannesberg Wohnplatz Mechomyrzk Wustung Fahrhof Pinnower Fahre Wustung Schwemmort Wustung Lubkow Wustung Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind Rubkow im Norden Lassan Stadt im Nordosten Buggenhagen im Osten Usedom Stadt im Sudosten Bargischow und Anklam Stadt im Suden Ziethen im Westen und Klein Bunzow im Nordwesten Geschichte BearbeitenLentschow Bearbeiten Lentschow wurde 1491 als Lentzkow erstmals urkundlich genannt 3 1491 erhielt die Familie Steding sie wurde schon 1256 in einer Stralsunder Urkunde erwahnt das Gut Dieser Besitzubergang in Lentschow wurde in den Wolgaster Kirchenmatrikeln urkundlich erwahnt Dem widerspricht allerdings eine im Stadtarchiv Stralsund aufbewahrte Urkunde vom 23 Marz 1447 ausgestellt von Herzog Wartislaw IX von Pommern in der unter den Zeugen auch ein Vycke Stedynk der Junge to lenczekow Lentschow genannt wird 4 Das Gut blieb bis 1803 im Besitz der Familie dann ging es an die Familie von Schulz die auf Pinnow sass Von Schulz verkaufte 1819 an Plath der wiederum 1829 an Erdmann Loesewitz verausserte dem sein Sohn Friedrich von Loesewitz von 1844 bis 1908 als Besitzer folgte Die Erhebung in des Adelsstand erfolgte zuvor 1887 5 1865 hatte Lentschow 111 Einwohner in 19 Familien Im Ort waren 7 Wohn und 13 Wirtschaftsgebaude vorhanden 1925 hatte Lentschow 129 Einwohner 6 Im Zuge der Bildung von Grossgemeinden im Kreis Greifswald Land wurden Buggenhagen Murchin Pulow Wehrland und Zemitz am 15 Oktober 1938 nach Lentschow eingemeindet 6 1939 hatte Lentschow 1 969 Einwohner 6 Die Familie von Loesewitz auch Losewitz war nicht bis 1945 im Besitz des Gutes Das Guter Adressbuch Pommern nennt fur 1914 Max Graf von Schwerin Zinzow Spater muss es zur teilweisen Aufsiedlung gekommen sein Denn die letzte amtliche Ausgabe des Landwirtschaftlichen Adressbuches 1939 erwahnt sieben Bauernhofe mit Grossen um die 20 ha ein Gut im klassischen Sinn findet keine Erwahnung mehr Mit Auflosung der Grossgemeinden am 1 August 1946 wurden die 1938 eingemeindeten Orte wieder und der Ortsteil Pinnow bei Anklam erstmals jeweils selbstandige Gemeinde n Am 1 Juli 1950 wurde Lentschow in die Gemeinde Murchin eingegliedert Lentschow hatte am 31 Dezember 2014 70 Einwohner mit Hauptwohnung und 9 mit Nebenwohnung 7 Im Folgejahr hatte Lentschow hatte 73 Einwohner mit Hauptwohnung und 9 mit Nebenwohnung 2 Libnow Bearbeiten nbsp Rittergut Libnow nach 1862 von Sudwest Sammlung Alexander Duncker nbsp Gutshaus Libnow SudseiteLibnow wurde zuerst urkundlich Ribenitz genannt zuerst 1168 Der Name stammt von dem gleichnamigen Bach und ist von Fisch slawisch Ryba abgeleitet 1782 wechselt der Name zu Libnow 3 Das Gut Libnow war besitzlich mit Murchin verbunden Von 1792 bis 1819 war Graf Friedrich Ludwig von Bohlen auf Karlsburg Besitzer auf Libnow und Murchin Gutsherr wurde 1819 Wilhelm Homeyer 1841 42 der die Guter Murchin und Libnow erworben hatte 1849 wurden die beiden Guter voneinander getrennt und an die beiden Sohne Homeyers vergeben Der altere Friedrich erhielt Murchin und der jungere Wilhelm 1828 1903 erhielt Libnow Das Gutshaus in Libnow wurde 1862 von ihm errichtet Der Backsteinbau mit Feldsteinsockel wurde im Tudorstil erbaut 1865 erfolgte die Nobilitierung des Gutsbesitzers und seiner Nachfahren 1865 hatte Libnow 109 Einwohner in 21 Familien 8 Wohn und 12 Wirtschaftsgebaude sowie 1 Fabrik waren im Ort vorhanden Der Besitz des Gutes wechselte oft 1914 u a Prof Dr Silex bis 1945 war Otto Hoehne letzter Besitzer des rund 600 ha grossen Gutes 8 Zu DDR Zeiten errichtete und unterhielt das Textilreinigungskombinat VEB Edelweiss Magdeburg ein Betriebs Ferienlager fur die Kinder im Gutshaus das nach 1990 verfiel Seit 2000 privatisiert dient es der Kunstlerfamilie Quies Lorenz als Wohnsitz Atelier und Ausstellungsort Libnow hatte am 31 Dezember 2014 konkret 81 Einwohner mit Hauptwohnung und 4 mit Nebenwohnung 7 Zum 31 Dezember 2015 hatte Libnow 82 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung 2 Murchin Bearbeiten nbsp Rittergut Murchin um 1867 68 von Sudwest Sammlung Alexander Duncker nbsp Ehemaliger Krug jetzt Gemeindehaus MurchinMurchin wurde 1257 als Morchin erstmals urkundlich genannt Eine Namensdeutung liegt nicht vor 1631 wurde erstmals der aktuelle Name verwandt 3 Murchin war ein typisches Gutsdorf mit einem dominierenden Gut und wenigen Landarbeiterkaten einer kleinen Kirche und einem Krug an der Strassenkreuzung Der im Ort bestehende Vierpottkaten Denkmal ist ein rohrgedeckter Typenbau fur die Unterbringung der damaligen Tagelohner Es bedeutet dass sich um die eine gemeinsame Zentralkuche offener Mittelkamin Schwarzkuche vier Tagelohnerwohnungen mit weiteren Buden im Dachgeschoss gruppierten Das Lehngut von Murchin war sehr lange ein Walzengut d h es hatte standig wechselnde Besitzer Um 1750 wurde es gekauft vom Geschlecht der Schwerin durch den beruhmten Feldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin aus dem Hause Schwerinsburg das Gut Er starb bereits 1757 und vererbte das Gut an seinen Neffen aus der Familie von Parsenow Doch auch dieses Besitztum dauerte nur relativ kurz es folgten die Besitzer Graf von Bohlen auf Karlsburg bis 1819 Wilhelm Johann Friedrich jun Homeyer 1792 1841 aus Wolgast Sohn des gleichnamigen Kaufherrn und Kommerzienrates Johann Friedrich Homeyer sen 1753 1818 und der Sophie Dorothea Droysen kaufte die verbundenen Guter Libnow und Murchin Nach seinem Tod 1842 wurde der Besitz 1849 geteilt der Sohn Friedrich 1824 1898 erhielt Murchin und der jungere Bruder Wilhelm 1828 1903 erhielt Libnow Der Murchiner Gutsherr Friedrich wurde 1863 den preussischen Adelsstand als von Homeyer erhoben sein Bruder folgte 1865 9 Im gleichen Jahr hatte Murchin 241 Einwohner in 39 Familien Der Ort hatte 1 Kirche 1 Schule 13 Wohn und 21 Wirtschaftsgebaude sowie 1 Fabrik Friedrich von Homeyers Nacherbe war Hans von Magdeburg Homeyer dessen Familie blieb Besitzer bis 1945 10 Nach dem Krieg wuchs Murchin durch den Aufbau der Neubauernsiedlungen betrachtlich an Im ersten Funfjahresplan der DDR wurde die Errichtung von Kulturhausern im landlichen Raum beschlossen Die MAS Matyas Rakosi hatte 1950 und 1951 den sozialistischen Wettbewerb der Maschinenausleihstationen fur sich entscheiden konnen und erhielt dafur das wohl grosste Kulturhaus im landlichen Raum der DDR in den funfziger Jahren 11 So wurde im Auftrag der Regierung nach Entwurfen der Architekten Graning und Goltzow von 1952 bis 1954 das Kreiskulturhaus Murchin errichtet 12 Die Hauptfassade des auf T formigen Grundriss errichteten Bauwerks pragt ebenso wie beim Heringsdorfer Kulturhaus ein ubergiebelter Pfeilerportikus Walter Bullert schuf am linken Seitenflugel des Gebaudes vier Reliefs Sie berichten von der Arbeit in der sozialistischen Landwirtschaft und zeigen die Vorbereitung der Aussaat die Ernte die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte durch die Industrie sowie die Fortbildung der Bauern Jedes der Reliefs legt Wert auf die Darstellung der Modernitat mit der fur die neue Gesellschaft produziert wird 13 Am 1 Mai 1954 fand die Einweihung statt 14 In den ungarischen Farben hatten Manfred Kandt Otto Manigk und Herbert Wegehaupt die Gaststatte des Kulturhauses 1954 mit figurlichen Szenen ausgemalt die das freundschaftliche Verhaltnis der zu Brudervolkern gewordenen Ungarn und DDR Deutschen folkloristisch darstellt 15 Es wurde das Kreiskulturhaus fur den damaligen Kreis Anklam Nach 1990 wurde es eine bekannte Diskothek mit dem Namen HyperDome diese musste 2002 schliessen Murchin hatte am 31 Dezember 2014 298 Einwohner mit Hauptwohnung und 23 mit Nebenwohnung 7 Murchin hatte dann am 31 Dezember 2015 amtlich gemeldet 298 Einwohner mit Hauptwohnung und 22 mit Nebenwohnung 2 nbsp 1868 Gutshaus Pinnow und umgebende GutshauserPinnow Bearbeiten nbsp Gutshaus Pinnow 1910 nbsp PinnowPinnow wurde 1261 als Pinnowe erstmals urkundlich genannt Der slawische Name bedeutet Baumstumpf 3 Pinnow bei Anklam wie es zur Unterscheidung gleichnamiger Orte genannt wird war Rittergut Kirch und Pfarrort Um 1400 wurde die Dorfkirche Pinnow errichtet Als Besitzer war die Familie von Lepel 1388 als Erb und Lehngesessene zu Pinnow urkundlich genannt Es sind die Bruder Ludeke Martin und Henning ab 1410 Heinrich und Gherd 1409 gleichzeitig Burgermeister von Lassan es folgte 1431 Jochen von Lepel Seit 1491 war die Familie Stenwer Steinwehr Besitzer und um 1550 die Familie Grambow danach Gideon von Klemptzen Professor der Uni Greifswald 1583 verlieh Herzog Ernst Ludwig den Brudern Victor und Joachim Steding einen Angefallbrief auf Pinnow Christoph Adam von Steding ubergab Pinnow 1756 an seinen Schwiegersohn Franz Heinrich von Reichenbach als Hochzeitsgut Ab 1806 bildete Pinnow einen Gutsbezirk im Amt bzw dann Kreis Greifswald Wann der Wechsel aus der Familie von Reichenbach an eine Frau von Schulz erfolgte ist unklar 1819 kaufte Hans Ludwig Heinrich von Behr auf Schmoldow und Vargatz das Gut mit den Pertinenzien Johannishof und Immenstedt 1856 war Carl August Julius von Behr 1832 1882 Gutsherr Ihm folgte der Kammerjunker und Johanniterritter Dr jur Carl von Behr 1864 1941 der das Gut 1882 erbte 16 Er war Landrat in Plon und Kabinettsrat der Kaiserin Auguste Viktoria kam 1911 nach Pinnow Er entwickelte umstrittene Theorien zur Demographie 17 Vererbungslehre und Adelserneuerung Pinnow hatte 1865 161 Einwohner in 30 Familien Es gab 1 Kirche 1 Schule 12 Wohn und 8 Wirtschaftsgebaude sowie 2 Fabriken im Ort Das Dorf war eine Mischform von Anger und Strassendorf Der Anger mit den historischen Bebauungen Gut Kirche Kirchhof und Pfarrgehoft war bis 1920 prasent lediglich eine kleinere Landarbeiterkatenzeile war in Richtung Strasse Murchin Zecheriner Brucke vorhanden Nach 1920 wurde an dieser Strasse die hauptsachliche Ortschaft errichtet die heute mit Gaststatte Geschaften Betrieben und Wohnhausern das eigentliche Dorf ausmacht 1929 wurde der Gutsbezirk aufgelost und der Gemeinde Murchin eingegliedert Pinnow bei Anklam war ab 15 Oktober 1938 als Ortsteil nach Lentschow umgemeindet Das Gut Pinnow blieb bis 1945 im Besitz der Familie von Behr Nach Aufnahme von Vertriebenen und Fluchtlingen vorwiegend aus ostlichen Teilen Pommerns und anderen Teilen des ostlichen Preussens wurde Pinnow bei Anklam am 1 August 1946 aus Lentschow ausgegliedert und selbstandige Gemeinde In Folge der Weiterwanderung vieler Neubewohner wurde Pinnow bei Anklam am 1 Juli 1961 nach Murchin eingemeindet Spater entstand am Pinnower See eine Freizeitsiedlung Bungalows Pinnow hatte am 31 Dezember 2014 amtlich 181 Einwohner mit Hauptwohnung und 19 mit Nebenwohnung 7 am 31 Dezember 2015 dann 230 Einwohner mit Hauptwohnung und 20 mit Nebenwohnung 2 Relzow Bearbeiten nbsp Gutshaus Relzow um 1928 koloriert von Detlev BednarzRelzow wurde 1257 als Reletsowe in Bischof Hermanns Verleihungsbrief des Zehnten an die Kirche in Ziethen urkundlich erwahnt Der slawische Ortsname ist nicht gedeutet 3 Die slawische Grundung ist durch eine grossere archaologisch nachgewiesene Siedlung aus der spatslawischen Zeit 1000 bis 1200 auf dem Gebiet des heutigen Dorfes belegt 1495 wurde es als Dominal von Herzog Bogislaw X an die Familie Wulff gegeben Die drei Guter Relzow Ramitzow und Daugzin gehorten zusammen und waren seitdem Lehnguter Die Wulff hatten ihren Wohnsitz in Relzow Um 1606 wurden die Guter wegen Verpfandungen aufgeteilt Relzow hatte bis etwa 1800 wechselnde Besitzer und Verpfandungen einzelner Hofe 1801 war das Gut im Besitz des Friedrich Wilhelm von Barthold der es im gleichen Jahr an Bleichert von Wolffradt und der wiederum 1802 an seinen Schwiegersohn Hauptmann nach genealogischen Quellen der Gothiaschen Hofkalender Premierleutnant August Wilhelm von Bornstadt 1772 1841 verheiratet mit Karoline von Wolffradt 1776 1850 verkaufte Der Offizier und neue Relzower Gutsherr erhielt im Fruhsommer 1787 zu Berlin die preussische Adelslegitimation Die Familie von Bornstaedt bildete dann eine eigene Familienlinie Relzow heraus 18 Wilhelm von Bornstaedt Relzow war von 1843 bis 1878 im Besitz des ortlichen Gutes Ihm folgte sein unverheirateter Sohn Wilhelm Karl von Bornstaedt bis zu seinem Tod 1929 Der Grundbesitzer war preussischer Rittmeister und Rechtsritter im Johanniterorden Nachfolger wurde als Landwirt bis zu seiner Scheidung von seiner ersten Ehefrau Edelgard von Schultz 1936 Wilhelm Karl Julius Ernst von Bornstaedt Brunzow 1898 1965 Das Erbe trat im Minorat der Sohn Hans Wilhelm von Bornstaedt an der es spater bis zum Generalmajor der Bundes Luftwaffe brachte ebenso dem Johanniterorden angehorte und nach der Bodenreform mit seiner Familie im Westerwald lebte 19 Relzow war ein typisches Gutsdorf mit Gut und Landarbeiterkaten Das unsanierte Gutshaus stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts alle anderen Wirtschaftsgebaude des Gutes sind uberwiegend beseitigt und uberbaut Der kleine Gutspark ist nur als Relikt erkennbar Relzow hatte 1865 in 30 Familien 161 Einwohner An Gebauden waren vorhanden 1 Schule 10 Wohn und 16 Wirtschaftsgebaude Es hat in seiner Feldmark ausgedehnte Waldungen und zum Peenetal hin viele Torfstiche Seit 1897 wurde Relzow von der Anklam Lassaner Kleinbahn ALKB tangiert und hatte einen Haltepunkt Wie alle pommerschen Kleinbahnen wurde die ALKB nach zeitweiligen Reduzierungen 1945 als Reparation demontiert und abtransportiert Zu DDR Zeiten befand sich bei Relzow ein grosserer NVA Standort der 1991 von der Bundeswehr aufgegeben wurde Relzow hatte am 31 Dezember 2014 196 Einwohner mit Hauptwohnung und 14 mit Nebenwohnung 7 Am 31 Dezember 2015 hatte Relzow 199 Einwohner mit Hauptwohnung und 13 mit Nebenwohnung 2 Wohnplatze und Wustungen Bearbeiten Immenstadt Wohnplatz Der Name Immenstadt bedeutet Bienenstatte Immenstadt auch Immenstadt und Immenstedt war eine Pertinenz Hollanderei zu Pinnow und war bereits um 1865 ohne Baulichkeiten also aufgegeben 1891 wurde es als Vorwerk zu Pinnow wieder eingerichtet und ist heute bebaut und bewohnt 3 Johannishof Wohnplatz Johanneshof wurde 1782 erstmals urkundlich genannt 3 Johannishof liegt sudlich von Pinnow und war bereits lt Preussischem Urmesstischblatt von 1835 ein Vorwerk zu Pinnow und gehorte dem dortigen Besitzer Dieser verpachtete 1865 war z B ein Gentzke der Pachter des Hofes Um 1880 war der Ort ein Forstgehoft Zu DDR Zeiten war dort ein Landwirtschaftsbetrieb LPG seit 1990 ist es lediglich ein Wohnplatz 1867 konnten die Kahn und Pramfahren Klotzower Fahre und Pinnower Fahre den Verkehr zur Insel Usedom nicht mehr bewaltigen Von Johannishof sudlich von Pinnow bis zum Peenestrom wurde ein Strassendamm heutige B 110 aufgeschuttet und beim so genannten Schwemmort eine fiskalische Fahranstalt mit Fahrgehoft eingerichtet Als der Baderbetrieb in den 1920er Jahren auf der Insel Usedom einen rasanten Aufschwung erfuhr stiessen die Kapazitaten der Fahrverbindungen zwischen Schwemmort auf dem Festland und Insel bald an ihre Grenzen Daher veranlasste der Landkreis Usedom Wollin den Bau einer Strassenbrucke Die Bauarbeiten begannen 1930 Am 22 Mai 1931 wurde die Verbindung als Usedomer Baderbrucke eroffnet Johannesberg Wohnplatz Johannisberg gehort wohl lt TK 1998 zu Johannishof und besteht nur aus einem kleinen Gehoft und ist heute ein Wohnplatz Es wurde um 1880 als Hof fur die dortige Windmuhle errichtet Lubkow Wustung Lubkow wurde erstmals 1782 genannt Es lag unweit von Pinnow ist nicht genau zu lokalisieren Wenige Jahre spater fiel es wieder wust 3 Mechomyrzk Wustung Mechomyrzk wurde 1194 erstmals und 1304 urkundlich in der provincia Cyten Ziethen genannt Historiker vermuten darin den Vorlaufer der Ortschaft Murchin der durch die Uberbauung eingegangen ist 3 Fahrhof Pinnower Fahre Wustung Pinnower Fahre wurde erstmals 1792 genannt Bis zur Einrichtung der fiskalischen Schwemmort Zecheriner Fahranstalt 1867 war diese und die Klotzower Fahre die Verbindung zur Insel Usedom 1932 und auch bis 1998 wurde der Ort mit Fahrhof benannt 3 2003 war der Ortsteil bewohnt wurde als Ruine angegeben nach der Flutung der Polder Peeneweide besteht hier eine Wasserflache Schwemmort Wustung Die Fahranstalt wurde 1867 als Ersatz fur die Klotzower und Pinnower Fahre eingerichtet Mit dem errichteten Damm von Johannishof bis zum Peenestrom wurde die Verbindung zur Insel Usedom bei Zecherin neu geschaffen Dort setzt heute die Zecheriner Brucke als Festlandspunkt an Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 6 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 20 Partei Bewerber Prozent SitzeSPD 21 46 1Einzelbewerber Freitag 20 52 1Einzelbewerber Domscheidt 18 54 1Die Linke 16 05 1Einzelbewerber Motzeck 12 79 1Einzelbewerber Kohler 10 64 1Burgermeister der Gemeinde ist Peter Dinse SPD er wurde mit 60 84 der Stimmen gewahlt 21 Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE MURCHIN 22 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Vierpottkaten in MurchinSiehe auch Liste der Baudenkmale in Murchin Backsteinkirche von 1604 in Murchin Herrenhaus und Gut Murchin Das Kreiskulturhaus entstand in den Jahren 1952 bis 1954 nach Planen von Graning und Goltzow nachdem die Maschinen Traktoren Station in den Jahren 1950 und 1951 die Wanderfahne des Ministerrates der DDR in die Region holten Das Gebaude im Stil des Sozialistischen Klassizismus wurde ab 1964 als Kreiskulturhaus genutzt An der linken Front befindet sich ein Relief von Walter Bullert mit dem Titel Die Arbeit der Landwirtschaft in den vier Jahreszeiten Vierpottkaten Murchin Herrenhaus Libnow 1862 errichteter Backsteinbau im Tudorstil Gutsanlage und Park in Resten vorhanden Turmhugel Libnow Gutshaus in Relzow Dieses gab es bereits im 15 Jahrhundert eine Familie Schinkel war Eigentumer Spater wurde es von der Familie von Bornstaedt gekauft Die letzte Eigentumerin vermachte es ihrem heute Stand 2011 noch lebenden Neffen NVA Kasernen Relzow mit Solarpark Dorfkirche Pinnow mit historischer Nerlich Orgel 23 Grunflachen und Naherholung Bearbeiten Pinnower See und den Kuchensee Naturschutzgebiet Unteres Peenetal Peenetalmoor Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenOffentliche Einrichtungen Bearbeiten In Murchin befindet sich etwas sudlich des Ortes eine am Triensee gelegene Jugendherberge Da sich in Murchin selbst keine Schule befindet ist es fur Schuler der Gemeinde notwendig nach Anklam mehrere Realschulen und das Lilienthalgymnasium nach Usedom Stadt oder nach Lassan zur dortigen Haupt Realschule zu fahren Verkehr Bearbeiten Ein Kleinbahnanschluss von 1896 der Anklam Lassaner Kleinbahn durch den Murchin mit Anklam Lassan und Buddenhagen verbunden war ist bereits in den 1920er Jahren wesentlich reduziert worden und wurde 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut 24 Im Regionalverkehr wird Murchin durch die Regionalbuslinie 101 Anklam Murchin Usedom Schule der AVG mit werktaglich 7 Fahrten bzw 4 5 Fahrten am Wochenende angebunden Die Relation Ankam Murchin Lassan wird mit bis zu funf taglichen Verbindungen angeboten deren Fahrzeiten stark auf den Schulerverkehr ausgerichtet sind 25 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Curt von Stedingk auch Bogislaw von Stedingk 26 Oktober 1746 in Lentschow 7 Januar 1837 in Stockholm schwedischer Feldmarschall und Diplomat Victor von Stedingk 11 November 1751 in Lentschow 30 November 1823 in Stockholm schwedischer Admiral der Scharenflotte Friedrich von Behr 3 November 1821 auf Gut Pinnow 13 Januar 1892 Gutsbesitzer Politiker Mitglied des Preussischen Herrenhauses Julie von Massow geb von Behr 24 November 1825 in Pinnow 5 Marz 1901 in Dresden begraben in Rohr Trzcinno Kreis Rummelsburg Miastko Grunderin des Psalmenbundes Literatin Grunderin des Gebetsvereins Ut Omnes Unum Carl von Behr 27 Juni 1864 in Pinnow 4 Mai 1941 in Berlin Landrat in Plon und Kabinettsrat der Kaiserin Auguste Viktoria Martin Eichler 29 Marz 1912 in Pinnow 7 Oktober 1992 in Arlesheim bei Basel Schweiz deutscher Mathematiker der sich mit algebraischer Geometrie und Zahlentheorie beschaftigte Gunter Jess 1951 Politiker AfD Literatur BearbeitenManfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 81 82 92 103 113 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstenthums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 Google Books S 1052 fur Kirchspiel Murchin S 1054 1061 fur Kirchspiel Pinnow S 1144 fur Kirchspiel Ziethen Eckhard Oberdorfer Ostvorpommern Edition Temmen Bremen 2006 ISBN 3 86108 917 3 Marcelle und Fritz von Behr Urkunden und Forschungen zur Geschichte des Geschlechts Behr Gutzkower Linie Die Schwanenhalsigen Band VII Teil I und II Bremen 1989 Schwester Maria Bernardina Grua Julie von Massow geborene von Behr Ein Konvertitenbild aus dem 19 Jahrhundert Herdersche Verlagsbuchhandlung Freiburg 1902 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Murchin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde MurchinEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d e f Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2015 a b c d e f g h i j Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 54 ff Stadtarchiv Stralsund Rep 9 U Heilgeistkloster Stralsund Urkunden Nr 233 Da die anderen Zeugen auch alle Adlige aus der Umgebung waren u a Salchow Ziethen Pinnow durfte an der Zuordnung kein Zweifel bestehen Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1913 In Der Gotha Siebenter Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung L Loesewitz 1887 Justus Perthes Gotha November 1912 S 510 uni duesseldorf de abgerufen am 24 Marz 2022 a b c Michael Rademacher Stadt und Landkreis Greifswald Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 24 Juni 2020 a b c d e Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2014 Hubertus Neuschaffer Vorpommerns Schlosser und Herrenhauser Husum Druck und Verlagsgesellschaft 1993 S 116 ISBN 3 88042 636 8 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1911 In Der Gotha Hofkalender Funfter Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung H Homeyer 1863 1865 Justus Perthes Gotha November 1910 S 454 456 uni duesseldorf de abgerufen am 24 Marz 2022 Hubertus Neuschaffer Vorpommerns Schlosser und Herrenhauser Husum Druck und Verlagsgesellschaft 1993 S 134 ISBN 3 88042 636 8 Dirk Handorf Horte der Ordnung und Grosse 1996 S 41 Ulrich Hartung Arbeiter und Bauerntempel DDR Kulturhauser der funfziger Jahre Ein architektonisches Kompendium Berlin 1996 S 178 Dirk Handorf Horte der Ordnung und Grosse 1996 S 41 Murchin Vom Hyperdome vor Usedom abgerufen am 7 August 2013 Hain Schroedter Stroux Die Salons der Sozialisten Kulturhauser in der DDR 1996 S 125 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Erster Jahrgang Auflage Adelige Hauser nach alphabetischer Ordnung Behr Justus Perthes Gotha 10 Januar 1900 S 66 68 uni duesseldorf de abgerufen am 26 Marz 2022 Dr jur Karl Friedrich Ludwig von Behr Pinnow Geburtenruckgang und Bekampfung der Sauglingssterblichkeit 2 Online Ressource Auflage Springer Berlin Heidelberg 1913 ISBN 978 3 662 25750 0 S 1 f doi 10 1007 978 3 662 25750 0 google de abgerufen am 26 Marz 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 In Der Gotha Erster Jahrgang Auflage Adelige Hauser nach alphabetischer Ordnung Bornstaedt Justus Perthes Gotha Januar 1900 S 104 105 uni duesseldorf de abgerufen am 24 Marz 2022 Walter v Hueck Klaus Frhr v Andrian Werburg Uta v Delius Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1993 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Nachfolge im GGH Band XX Nr 104 C A Starke 1993 ISBN 978 3 7980 0700 0 ISSN 0435 2408 S 23 29 978 3 7980 0700 0 abgerufen am 24 Marz 2022 Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Hauptsatzung 1 Abs 2 PDF 192 kB Murchin Pinnow Dorfkirche Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 26 April 2023 deutsch Klaus Kieper Reiner Preuss und Elfriede Rehbein Schmalspurbahn Archiv S 99 105 transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1980 Fahrplan Regionalbus Anklam Murchin Lassan Memento des Originals vom 1 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lassaner busse de abgerufen am 9 August 2013 Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen 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title Murchin amp oldid 237641970