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Neuenkirchen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Die Gemeinde wird vom Amt Landhagen mit Sitz im Ort verwaltet Er ist seit 1999 Amtssitz bis dahin war der Amtssitz in Greifswald Wappen Deutschlandkarte54 116666666667 13 383333333333 0 Koordinaten 54 7 N 13 23 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt LandhagenHohe 0 m u NHNFlache 23 41 km2Einwohner 2418 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 103 Einwohner je km2Postleitzahl 17498Vorwahl 03834Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 102Gemeindegliederung 7 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Theodor Korner Strasse 3617498 NeuenkirchenWebsite www 17498neuenkirchen deBurgermeister Frank Weichbrodt AWN Lage der Gemeinde Neuenkirchen im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarteAmtssitz Landhagen in Neuenkirchen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Kieshof Ausbau 2 2 Leist 2 3 Neuenkirchen 2 4 Oldenhagen 2 5 Wampen 2 6 Wustungen 3 Bevolkerung 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 4 4 Flagge 4 5 Dienstsiegel 4 6 Partnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Sohne und Tochter des Ortes 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenNeuenkirchen liegt etwa zwei Kilometer nordlich von Greifswald nordlich des Flusses Ryck am Greifswalder Bodden OrtsteileKieshof Ausbau Leist I Leist II Leist III Neuenkirchen Oldenhagen Wampen Wustungen und WohnplatzeDamme Wustung Hankenhagen Wustung Hennekenhagen Wustung Geschichte BearbeitenKieshof Ausbau Bearbeiten Der Ort wurde erst nach 1920 angelegt lt Messtischblatt von 1920 Ob es als Vorwerk eines Gutes oder als neues Dorf nach der damals ublichen Aufsiedelung entstand ist derzeit nicht zu sagen Als eigenstandiger Ort wurde Kieshof Ausbau erst 1957 in den Gemeindelisten aber mit dem Namen Gross Kieshof Ausbau gefuhrt 1995 wurde der Name dann in die aktuelle Schreibweise gewandelt 2 Zur Namensherkunft siehe Gross Kieshof Leist Bearbeiten Leist wurde als Lestnice 1207 erstmals urkundlich erwahnt Es ist eine slawische Grundung mit der Namensdeutung als Haselnussstrauch Erwahnt wurde es in dem Zueignungsbrief des Rugenfursten Jaromar I an das Kloster Eldena Hilda 3 Bereits 1208 bestatigte das der Pommernherzog Kasimir II dort heisst der Ort Lestniz 2 Bei Hof I ist eine spatwendische Siedlung archaologisch nachgewiesen Nach der Reformation wurde das Bauerndorf 1535 dem Amt Eldena zugeordnet und 1634 als Stiftung der Pommernherzoge der Universitat Greifswald als Eigentum uberschrieben 4 Der Ort zersplitterte sich dann in erst vier Hofe die ca 1 5 km auseinander lagen Hof IV wurde bereits kurz nach 1816 aufgegeben Bei Hof I war die Hauptsiedlung aus den Einzelhofen II und III wurden erst spater eigene Orte Hof I liegt direkt am Kooser See einer Bucht des Greifswalder Boddens Leist hatte 1865 42 Einwohner in 22 Familien An Gebauden waren vorhanden 1 Schule 8 Wohnhauser 1 Fabrik Muhle und 21 Wirtschaftsgebaude Neuenkirchen Bearbeiten Der Ort ist moglicherweise identisch mit dem 1248 erwahnten slawischen Dorf Damme auch Dam und Dammer was so viel wie Eichengeholz bedeutet In der Urkunde bestatigt Herzog Wartislaw III dem Kloster Hilda Eldena den Besitz an dem Dorf Das Dorf wurde aber in Fehden zerstort Deutsche Einwanderer grunden dann einen neuen Ort an gleicher Stelle Damit wurde Neuenkirchen erstmals 1285 urkundlich als Nienkerken neue Kirche erwahnt 1298 wurde der Ort bei der Hufeneinteilung vom wendischen Dorf in ein deutsches Hagerdorf umgewandelt 2 Die Gegend blieb im Besitz des Klosters Eldena bis zur Sakularisation danach Dominal das heisst herzoglicher Besitz bis es im Jahre 1634 vom letzten Pommernherzog Bogislaw XIV der Universitat Greifswald geschenkt wurde Die zehn Hofe und Kleinpachter haben Pacht und Abgaben an die Universitat zu entrichten 30 Einwohner kaufen ihre Hausgrundstucke von der Universitat zwischen 1816 und 1859 Von den 2633 Morgen des Dorfes besassen 2343 die Universitat und der Rest von 320 Morgen gehorte der Kirche von Neuenkirchen 1820 wurde hier im ortlichen Pfarrhaus die Pfarrerstochter Alwine Wuthenow 1820 1908 geborene Balthasar geboren Sie wurde spater eine bekannte niederdeutsche Dichterin 1865 hatte Neuenkirchen 546 Einwohner in 123 Familien Es gab an Bauten 1 Kirche 1 Schule 40 Wohngebaude 2 Fabriken Windmuhlen sowie 75 Wirtschaftsgebaude Neben den Bauernhofen und Kleinpachtern etablierte sich lt MTB vor 1920 ein grosserer Gutshof Nordwestlich des Ortes befand sich bereits vor 1835 lt Preussischem Urmesstischblatt ein Schiessplatz der Greifswalder Ulanen und um 1900 ein grosserer Exerzierplatz der gleichen Einheit Durch die Nahe zur Stadt Greifswald Speckgurtel die Ansiedlung des Amtssitzes fur das Amt Landhagen und des grossen Gewerbegebietes mit dem Einkaufspark hat sich die Einwohnerzahl seit 1990 fast verdoppelt Oldenhagen Bearbeiten Oldenhagen ist eine deutsche Grundung und wurde erst 1865 genannt Der Name bedeutet Alter Wald Das Dorf war ursprunglich nur ein einzelner Bauernhof Der Hof wurde von der Greifswalder Universitat 1867 angelegt Vorher war Oldenhagen ein Flurname auf den schwedischen Matrikelkarten von 1694 und bezeichnete wohl eine Wustung aus alterer Zeit 2 Wampen Bearbeiten Ostlich und sudostlich von Wampen sind sechs spatslawische Siedlungen 1000 bis 1200 und ein noch erkennbarer kleiner Burgwall aus gleicher Zeit registriert Wampen wurde 1207 erstmals als Wampand urkundlich erwahnt Der slawische Name bedeutet Lockvogel Jagd 2 1207 hatte Rugenfurst Jaromar I dem Kloster Hilda Eldena das Dorf uberschrieben Nach der Sakularisation kam es nach kurzzeitigem Ubergang ab 1459 an das Amt Eldena und dann an die Universitat Greifswald Wampen hatte 1865 128 Einwohner in 22 Familien An Gebauden waren vorhanden 1 Schule 6 Wohnhauser 1 Fabrik wohl eine Brennerei und 12 Wirtschaftsgebaude Das Dorf bestand aus einem grossen Gut mit Park und Gartnerei sowie einer planmassig angelegten Katenzeile fur die Tagelohner sudostlich des Gutes Das Gut befand sich seit 1459 im Eigentum der Universitat Greifswald Das Gutshaus von um 1850 ist ruinos Wustungen Bearbeiten Damme Wustung Der Ort Damme wurde 1248 als Dammae erstmals urkundlich genannt 1250 dann mit Damme Lange war unklar wo der Ort der danach aus den Urkunden verschwand also wahrscheinlich bald Wustung wurde lag Zuerst wurde vermutet dass er zwischen Neuenkirchen und Wampen lag oder direkter Vorganger von Neuenkirchen war Dann konnte aber die Bodendenkmalpflege belegen dass die Fundkonzentration von Siedlungsnachweisen aus dieser spatslawischen Zeit im Bereich sudlich von Wampen der wahrscheinlichste Standort der Wustung Damme ist 2 Hankenhagen Wustung Hankenhagen wurde 1618 erstmals als Hannekenhagen in der Lubin schen Karte erwahnt Es lag nordlich von Kieshof und wurde noch bis 1809 genannt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde es so stark zerstort dass nur der Kieshof von der Ansiedlung ubrig blieb Dieser wurde dann zum Mittelpunkt des neuen Ortes 2 Hennekenhagen Wustung Hennekenhagen wurde erstmals 1267 als Hennichenhaghen urkundlich genannt Bis 1708 wurde es urkundlich noch genannt Es war im Besitz des Klosters Eldena und fiel 1633 wust entsprechend einem Inventarbericht Es gelangte dann 1634 in den Besitz der Universitat Greifswald und hatte dann den gleichen Werdegang wie Namenspartner Hankenhagen 2 Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner1990 12361995 15332000 21232005 23352010 22932015 2373 Jahr Einwohner2020 23912021 24092022 2418Stand 31 Dezember des jeweiligen Jahres 5 Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Neuenkirchen besteht aus 12 Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 hatte folgendes Ergebnis 6 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeAllgemeine Wahlergemeinschaft Neuenkirchen AWN 61 2 7CDU 13 8 2SPD 10 0 1Bundnis 90 Die Grunen 0 9 5 1Einzelbewerber Daniel Antrack 0 5 5 1Burgermeister Bearbeiten Burgermeister der Gemeinde ist Frank Weichbrodt AWN Er wurde am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 75 7 Prozent der gultigen Stimmen gewahlt 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Neuenkirchen Blasonierung Geteilt von Blau und Silber oben drei sitzende goldene Eichhornchen balkenweise je eine goldene Nuss in den Pfoten haltend unten ein durchgehendes schwarzes Kreuz in der Mitte belegt mit einer goldenen Pflugschar 7 Wappenbegrundung In dem Wappen sollen die aus dem Wappenschild der im vorpommerschen Raum begutert gewesenen und mit zu den alten Greifswalder Patriziergeschlechtern zahlenden Familie von Wampen entlehnten Eichhornchen auf deren Herkunftsort Wampen hindeuten Wahrend das Kreuz auf den Ortsnamen Neuenkirchen verweisen und gleichzeitig die 1285 erbaute Dorfkirche symbolisieren soll steht die Pflugschar fur die Landwirtschaft als traditioneller Haupterwerbszweig der Einwohner Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet Es wurde am 15 Oktober 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 171 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten nbsp Flagge der Gemeinde NeuenkirchenDie Flagge wurde vom Neuenkirchener Frank Weichbrodt gestaltet und am 19 November 2009 durch das Ministerium des Innern genehmigt Sie ist gleichmassig von Blau Weiss Blau Weiss Blau Weiss und Blau langs gestreift In der Mitte des Flaggentuchs liegt uber allem das Gemeindewappen das drei Funftel der Hohe des Flaggentuchs einnimmt Die Hohe des Flaggentuchs verhalt sich zur Lange wie 3 5 8 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE NEUENKIRCHEN LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 9 Partnerschaften Bearbeiten Die Gemeinde Neuenkirchen unterhalt eine Partnerschaft mit der Stadt Munkedal in Schweden und eine mit der Gemeinde Czlopa in Polen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Neuenkirchen bei Greifswald nbsp Dorfkirche NeuenkirchenKirche Neuenkirchen Backsteinkirche aus dem 14 Jahrhundert mit Fachwerkturm und umgebendem Kirchhof mit historischen Grabstelen und steinen Pfarrhaus Neuenkirchen reetgedecktes Fachwerkgebaude sudlicher Gebaudeteil 1781 nordlicher 1830 erbaut 10 Burgwall WampenVerkehr BearbeitenDurch die Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 105 fruher B 96 Die Bundesautobahn 20 ist uber die Anschlussstelle Greifswald circa 19 km erreichbar Der nachste Bahnhof ist Greifswald an der Bahnstrecke Angermunde Stralsund Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenAdolf Hackermann 1819 1891 deutscher Philologe Lehrer und Schriftsteller Alwine Wuthenow 1820 1908 niederdeutsche Dichterin Arnold Gustavs 1875 1956 lutherischer Theologe Schriftsteller Inselpastor von HiddenseeLiteratur BearbeitenManfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 80 97 99 141 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 S 472 ff Google bucher Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuenkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde NeuenkirchenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d e f g h Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 24 ff Pommersches Urkundenbuch Bd I Nr 145 Hermann Hoogeweg Kloster in Pommern Teil 1 Stettin 1924 S 550 urn nbn de gbv 9 g 5274453 Bevolkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg Vorpommern Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg Vorpommern Memento des Originals vom 9 Juli 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www laiv mv de a b Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 369 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 369 Hauptsatzung 1 Abs 4 PDF 176 kB Jana Olschewski Sibylle von Raven Das Pfarrhaus in Neukirchen In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Heft 1 2010 ISSN 0032 4167 S 20 23 Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 7587147 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuenkirchen bei Greifswald amp oldid 237511360