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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ferdinandshof Begriffsklarung aufgefuhrt Ferdinandshof ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald im Osten Mecklenburg Vorpommerns Sie wird vom Amt Torgelow Ferdinandshof mit Sitz in Torgelow verwaltet Die Gemeinde bildet fur ihre Umgebung ein Grundzentrum 2 Wappen Deutschlandkarte53 662222222222 13 887777777778 8 Koordinaten 53 40 N 13 53 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Torgelow FerdinandshofHohe 8 m u NHNFlache 47 37 km2Einwohner 2732 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 58 Einwohner je km2Postleitzahl 17379Vorwahl 039778Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 033LOCODE DE MV5Adresse der Amtsverwaltung Rathaus Torgelow Bahnhofsstr 217358 TorgelowWebsite www ferdinandshof deBurgermeister Gerd HammLage der Gemeinde Ferdinandshof im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarteLuftaufnahme von Ferdinandshof aus sudostlicher Richtung Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Bis zum 19 Jahrhundert 3 2 20 Jahrhundert 3 3 Eingemeindungen 4 Bevolkerung 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 5 5 Dienstsiegel 6 Sehenswurdigkeiten und Kultur 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 7 2 Offentliche Einrichtungen 7 3 Sport 7 4 Kirche 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Ferdinandshof liegt zwischen der Ueckermunder Heide und der Friedlander Grossen Wiese in einem ausgedehnten Flachlandgebiet Mehrere Entwasserungsgraben dieses ehemaligen Moorgebietes Landgraben Fleethgraben vereinigen sich bei Ferdinandshof das Wasser gelangt uber die ausgebaggerte Zarow in das Stettiner Haff Ferdinandshof liegt in Vorpommern an der Grenze zum ostlichsten Punkt des historischen Mecklenburgs Umgeben wird Ferdinandshof von den Nachbargemeinden Lubs im Norden Meiersberg im Nordosten Liepgarten im Osten Torgelow im Sudosten Wilhelmsburg im Suden Galenbeck im Westen sowie Altwigshagen im Nordwesten Ortsteile BearbeitenZur Gemeinde Ferdinandshof gehoren folgende Ortsteile 3 Aschersleben Blumenthal Ferdinandshof Louisenhof SprengersfeldeGeschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Bis in das 17 Jahrhundert war das Gebiet um Ferdinandshof unbesiedelter Wald und Sumpfgebiet Im Jahr 1705 wurde durch einen Vertrag der Koniglich Schwedischen Regierung mit dem Glasmacher Johann Jurgen Gundelach begonnen eine Glashutte einzurichten Gundelach begann auch mit der ersten Kolonisation Scharmutzelhutte wie der Ort damals hiess war nach der Kirchweihe 1726 Mittelpunkt des noch ausserst dunn besiedelten Gebietes Der preussische Konig Friedrich Wilhelm I hatte das Land den Schweden abgekauft Ab 1736 wurde die Kolonisation von Christoph Ludwig Henrici dem Generalpachter der Amter Ueckermunde und Torgelow forciert 1737 erhielt das Vorwerk den Namen Ferdinandshof 1741 verlegte Henrici seinen Amtssitz nach Ferdinandshof das nun kirchlicher und wirtschaftlicher Mittelpunkt wurde Gundelach und Henrici wurden in der Trinitatiskirche beigesetzt Das Vorwerk Ferdinandshof war wie Wilhelmsburg und Muhlenhof im 19 Jahrhundert eine preussische Staatsdomane die ab 1862 an das preussische Kriegsministerium verpachtet wurde Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand in Ferdinandshof ein Remontedepot das vom preussischen Kriegsministerium eingerichtet wurde Die Grunderzeit wirkte sich auch in Ferdinandshof durch den Ausbau von Strassen und Hausern aus 1863 wurde die Gemeinde uber die Zweigbahn Angermunde Stralsund der Berlin Stettiner Eisenbahn Gesellschaft an das Eisenbahnnetz angeschlossen Bald danach entstanden die Spar und Darlehnskasse und die Molkereigenossenschaft Ab 1888 erfolgte der Aufbau einer Feldbahn vom Staatsbahnhof Ferdinandshof nach Friedland die den Grundstock der spateren Mecklenburg Pommerschen Schmalspurbahn bildete 20 Jahrhundert Bearbeiten In den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts arbeiteten im Ort eine Eisengiesserei eine Muhle und ein Sagewerk Nach dem Zweiten Weltkrieg traten an die Stelle der Domane Betriebe der industriellen Rindermast in denen bis zu 31 000 Rinder gehalten wurden Von 1958 bis 1962 wurden im Rahmen des sogenannten Jugendobjekts Friedlander Grosse Wiese weite Teile dieses Sumpfgebietes trockengelegt Bis 1989 gab es noch das VEG Pflanzenproduktion den VEB Friedlander Grosse Wiesen und die LPG Tierproduktion Am 26 April 1988 ereignete sich ein Unfall am Bahnhof Ferdinandshof Nach 1992 wurde Ferdinandshof im Rahmen der Stadtebauforderung grundlegend saniert Die Gemeinde gehort seit dem 1 Januar 2005 zum Amt Torgelow Ferdinandshof Vorher gehorten die sieben Gemeinden Altwigshagen Ferdinandshof Amtssitz Hammer a d Uecker Heinrichsruh Heinrichswalde Rothemuhl und Wilhelmsburg zum eigenstandigen Amt Ferdinandshof Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Aschersleben Blumenthal Louisenhof und Sprengersfelde eingegliedert Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahl von Ferdinandshof ist zwischen 1990 und 2015 um ein Drittel zuruckgegangen Seitdem stagniert sie Jahr Einwohner1990 39851995 35942000 34082005 31192010 28552015 2719 Jahr Einwohner2020 26372021 26422022 2732Stand 31 Dezember des jeweiligen Jahres Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg Vorpommern Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Ferdinandshof besteht aus 10 Mitgliedern und dem Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 hatte folgendes Ergebnis 4 Partei Wahlergruppe SitzeCDU 6Die Linke 2AfD 1Einzelbewerber Sven Manteuffel 1Burgermeister Bearbeiten 1990 1994 Volker Bohning 1994 1995 Klausdieter Sperling 1995 2004 Helmut Blohm 2004 2014 Gerold Seidler seit 2014 Gerd HammWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Ferdinandshof Blasonierung Halb gespalten und geteilt oben vorn in Silber ein blauer Kelch hinten in Blau ein schreitendes schwarz gemahntes und gehuftes silbernes Pferd mit schwarzem Schweif und schwarzem Sattel unten in Grun zwei silberne Wellenfaden 5 Wappenbegrundung In dem Wappen soll mit dem Kelch der Bezug zum Ursprung des Ortes Ferdinandshof zur Glashutte hergestellt werden Mit dem Pferd wird einerseits an das Remontedepot erinnert andererseits auf den heutigen Reittourismus hingewiesen Dieses Motiv versinnbildlicht folglich nicht nur einen Teil der Vergangenheit des Ortes sondern es verkorpert mit dem Symbol fur die Fremdenverkehrsfunktion der Region auch Gegenwart und Zukunft der Gemeinde Die Wellenfaden in Grun beziehen sich auf die Meliorationsgraben und die Wiesen im Gemeindegebiet Das Wappen wurde von dem Torgelower Rainer Kummer gestaltet Es wurde am 8 Juni 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 163 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber keine amtlich genehmigte Flagge 6 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE FERDINANDSHOF LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 6 nbsp Trinitatiskirche nbsp Kirche im Ortsteil BlumenthalSehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenTrinitatiskirche 1722 1726 als rechteckiger verputzter Fachwerkbau errichtet Sie hat einen dreiseitigen Westschluss mit Lisenengliederung und einen achteckigen Dachturm mit Haube von 1747 In der Kirche befindet sich ein Taufengel der zu Taufen heruntergelassen wird Als Taufschale dient eine Glasschale aus der Erbauungszeit der Kirche Sie zeugt von den Anfangen der Glasmanufaktur des fruhen 18 Jahrhunderts in der Region um Ferdinandshof 7 Die barocke Bauernkirche befindet sich auf dem Scharmutzel einer niedrigen Erhebung nordwestlich des Ortes Evangelische Dorfkirche Blumenthal rechteckiger Putzbau auf einem Fundament aus Feldsteinquadern 1915 eingeweiht mittelalterlicher Altar Heimatstube Ferdinandshof 1995 in einem Neubaugebiet im Zentrum des Ortes Bartelstrasse 1 eroffnet seit 2002 in der Alten Schule Schulstrasse 4 Das bauerliche Leben vom Anfang des 20 Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre wird anhand zahlreicher charakteristischer landwirtschaftlicher Gerate gezeigt Turmhugel Louisenhof Friedrich Ludwig Jahn Gedenkstein Gefallenendenkmal Schulstrasse Ecke Bahnhofstrasse Gutshaus Ferdinandshof zwischen 1736 und 1738 durch Christoph Ludwig Henrici Generalpachter der koniglichen Amter Ueckermunde und Torgelow westlich von Torgelow errichteter grosserer Amtshof Nach 1990 blieb das Gutshaus lange Zeit ungenutzt Nach einer umfassenden Sanierung konnte das Gebaude im Jahr 2014 einer neuen Nutzung zugefuhrt werden 8 Siehe auch Liste der Baudenkmale in FerdinandshofWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNeben landwirtschaftlichen Betrieben gibt es in Ferdinandshof mehrere Dienstleistungs und Handwerksbetriebe Die grosste Rindermastanlage Europas hat ihren Sitz in Ferdinandshof Sie wurde zu DDR Zeiten als Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG gegrundet und hatte zwischenzeitlich eine Kapazitat von bis zu 40 000 Tieren 9 10 Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde liegt an der B 109 Berlin Greifswald sowie an der Bahnstrecke Angermunde Stralsund Der Haltepunkt Ferdinandshof wird von der Regional Express Linie RE 3 Falkenberg Elster Berlin Stralsund im Zweistundentakt bedient Als auf dieser Strecke durch Elektrifizierungsarbeiten eines der beiden Gleise gesperrt war geschah am 26 April 1988 der Eisenbahnunfall von Ferdinandshof bei dem zwei vollbesetzte Schnellzuge frontal zusammenstiessen Es gab zwei Todesopfer und 32 Verletzte unter den Reisenden Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Gemeindehaus Ferdinandshof Schulstrasse 4 Regionale Schule Ferdinandshof Hanno Gunther Grundschule FerdinandshofSport Bearbeiten 1906 wurde in Ferdinandshof unter dem Namen TV Jahn der erste Turn und Sportverein gegrundet der bis 1931 bestand Der VfL Ferdinandshof bestand von um 1931 bis 1945 Heutige Vereine sind Fussballverein Traktor Ferdinandshof 1947 gegrundet ab 1950 BSG Motor dann BSG Stahl Ferdinandshof Ab 1967 wurden andere Sportarten aufgenommen Die Mannschaften traten unter der Bezeichnung BSG Ferdinandshof auf Seit 1991 heisst der er Sportverein SV Grun Weiss Ferdinandshof 47 SVF und bietet u a Fussball Tischtennis Volleyball Badminton und Frauensport an Schutzenverein Greif Blumenthal Sporttaubenverein HaffmoweKirche Bearbeiten Die evangelische Kirchgemeinde Ferdinandshof und Rothemuhl gehort zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nordkirche Die Gemeinde unterhalt neben der Trinitatiskirche das Pfarrhaus mit Betsaal Personlichkeiten BearbeitenKarl Fouquet 1855 1937 preussischer Generalleutnant in Ferdinandshof geboren Kai Nickel 1968 Fernsehmoderator und produzent in Ferdinandshof geboren Florian Stritzel 1994 Fussballtorhuter wuchs in Ferdinandshof aufWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinandshof Sammlung von Bildern Literatur uber Ferdinandshof in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Regionales Raumentwicklungsprogramm Vorpommern RREP 2010 Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rpv vorpommern de zentralortliche Gliederung mit Ober Mittel und Grundzentren abgerufen am 12 Juli 2015 Hauptsatzung der Gemeinde Ferdinandshof In www amt ferdinandshof de Abgerufen am 6 Dezember 2021 Gemeindevertretung In www ferdinandshof de Abgerufen am 6 Dezember 2021 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 408 a b Hauptsatzung 1 PDF Kirchenkreis Pasewalk Gutshaus Ferdinandshof QM3 UG abgerufen am 22 November 2017 Mecklenburg Vorpommern Wo die Megastalle stehen Heinrich Boll Stiftung 13 Januar 2016 abgerufen am 22 November 2017 Dann gibt es die ganze Palette Der Spiegel 13 Marz 2000 abgerufen am 22 November 2017 Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 4440341 0 lobid OGND AKS VIAF 248262732 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinandshof amp oldid 236042535