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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Uckeritz auf Usedom Ein Ortsteil der Gemeinde Kletzin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte tragt ebenfalls den Namen Uckeritz Uckeritz ist eine Gemeinde und ein Ostseebad auf der Insel Usedom an der Ostsee und am Achterwasser gelegen Die Gemeinde wird vom Amt Usedom Sud mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet Bis 2005 gehorte die Gemeinde zum Amt Usedom Mitte Wappen Deutschlandkarte54 016666666667 14 05 16 Koordinaten 54 1 N 14 3 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Usedom SudHohe 16 m u NHNFlache 13 69 km2Einwohner 1006 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 73 Einwohner je km2Postleitzahl 17459Vorwahl 038375Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 135Adresse der Amtsverwaltung Markt 117406 UsedomWebsite www ueckeritz deBurgermeister Axel KindlerLage der Gemeinde Uckeritz im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 3 1 Uckeritz 4 Politik 4 1 Gemeinde 4 2 Wappen 4 3 Flagge 4 4 Dienstsiegel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenUckeritz liegt auf der schmalen Landenge zwischen Nord und Sudusedom an der B 111 inmitten einer landschaftlich reizvollen Region zwischen Ostsee und dem Achterwasser Zirka zwolf Kilometer ostlich der Gemeinde liegt das Seebad Ahlbeck und 21 km westlich die Stadt Wolgast Gemeindegliederung BearbeitenOrtsteileUckeritzWustungen und WohnplatzeStagniess Wohnplatz Neu Pudagla Wohnplatz Lovitz Wustung Die beiden Wohnplatze waren seit langem verzeichnet wurden aber nie als Ortschaften oder Ortsteile registriert Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Uckeritz zur preussischen Provinz Pommern und gehorte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom Wollin Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom Wollin den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg Dieser ging 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf Uckeritz gehort seit 1990 zum Land Mecklenburg Vorpommern Ab 1994 gehorte sie zum Landkreis Ostvorpommern der 2011 im Landkreis Vorpommern Greifswald aufging Von 1992 bis 2005 gehorte die Gemeinde zum Amt Insel Usedom Mitte und war im Tourismus Vereinsverbund Usedomer Bernsteinbader 2005 wurde das Amt Usedom Sud gebildet zu dem Uckeritz und 14 weitere Gemeinden gehoren Geschichte BearbeitenUckeritz Bearbeiten nbsp Bahnhof Bahnstrecke Richtung Kaiserbader und Swinemunde nbsp Hafen von Uckeritz am Achterwasser nbsp Holzhauser an der Strandpromenade nbsp RehaklinikUckeritz war nachweislich bereits fruh besiedelt Im Nordwesten befindet sich eine bronzezeitliche Siedlung 1800 bis 600 vdZ die mit der von Loddin langgestreckt zusammenhangt Nordlich des Ortskernes befindet sich eine Siedlung die Funde vom Neolithikum 5500 bis 1800 bis zur Slawenzeit 600 bis 1200 aufwies Sudlich des Ortes wurden zwei slawische Siedlungen mit entsprechenden Funden belegt Urkundlich erstmals erwahnt wurde der Ort am 15 Marz 1270 als Vkerz oder Ukerz was so viel wie Grenzdorf bedeutet In dieser Urkunde tauschte der Bischof von Cammin auf Verlangen von Herzog Barnim I von Pommern Stettin dieses Dorf mit funf anderen Gemeinden auf Usedom Balm am Balmer See Mellenthin Loddin Suckow und Krienke gegen Damerow in Westpommern bei Naugard das dem Pramonstratenser Kloster Grobe bei der Stadt Usedom gehort hatte 1309 siedelte dieses nach Pudagla um 2 1388 bestatigte Bogislaw VI von Pommern den Pachtvertrag fur einen Krug am Wockenyn zwischen dem Kloster und Heinrich Netzeband 3 Unter dem Dreissigjahrigen Krieg hatte der Ort schwer zu leiden Die Bevolkerung wurde durch Krieg und Pest bis auf wenige Einwohner ausgeloscht und auch das Gasthaus ging unter Nach dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde Uckeritz wie ganz Pommern schwedisch nach dem Frieden von Stockholm vom 1 Februar 1720 preussisch In den folgenden Jahren wuchs Uckeritz immer mehr in Richtung Ostsee nachdem es 1835 lt PUM nur ein Fischerdorf am Achterwasser war Der Ort hatte eine Windmuhle nordlich am Ortsrand und eine Heringspackerei an der Ostseekuste 1880 vergrosserte sich der Ort am Ostseestrand wurden ein Damen und ein Herrenbad eingerichtet 1892 wurde Uckeritz Seebad Anfangs entwickelte sich der Badetourismus gegenuber den Kaiserbadern mangels Logistik verhalten doch schon 1912 waren es ungefahr 1600 Gaste Zum Aufschwung trug auch die Bahnlinie Swinemunde Wolgast Fahre bei Uckeritz erhielt einen Bahnhof und der Ort wuchs in Richtung See Dort entstand um 1920 die erste Gaststatte Ab den 1930er Jahren entstand in Uckeritz eine wichtige Kunstlerkolonie Bedeutende Maler und Malerinnen wie Herbert Wegehaupt Otto Manigk Susanne Kandt Horn Manfred Kandt Karen Schacht und Vera Kopetz siedelten sich an und wirkten dort fur Jahrzehnte Heute ist Uckeritz Heimat der Kunstler Oskar Manigk und Matthias Wegehaupt Zu DDR Zeiten war der Camping Tourismus in der Gemeinde vorherrschend fur die fast funf Kilometer lange Camping Kolonie im Dunenwald zwischen Uckeritz und Bansin kursierte das Attribut grosster Campingplatz Europas Auf 13 Hektar war Platz fur etwa 20 000 Camper Nach 1990 ist der auf Bansiner Grund gelegene Teil geschlossen worden da Bansin bestrebt ist an die historische Tradition der Kaiserzeit anzuknupfen und insoweit die Zahl der Camper zu beschranken Die auf etwa zehn Hektar verbliebene Campingstadt Uckeritz ist immer noch eine infrastrukturell autarke Enklave abseits des historischen Ortes Zusatzlich wurde am Eingang an der Uferpromenade ein gesonderter Platz fur Reisemobile Wohnmobile eingerichtet Dort ist Platz fur etwa hundert Fahrzeuge Im Bildungswesen nahm Uckeritz eine Vorreiter Rolle auf der Insel ein 1740 wurde der erste Schulhalter auf Usedom eingestellt Ein erstes Schulgebaude bekam die Gemeinde 1929 in der Strandstrasse 1954 wurde die Schule zentrale Bildungsanstalt fur alle Gemeinden zwischen der Mellenthiner Heide und dem Achterwasser Am 18 Dezember 2004 wurde ein neues Schulzentrum eingeweiht Die Rehaklinik Ostseeblick untersteht der Deutschen Rentenversicherung Bund Stagniess Wohnplatz Stagniess wurde erstmals 1187 als Stagnitza genannt Der Name wird als Fahne gedeutet 4 2 Es soll eine Forsterei gewesen sein was ja fur diese Zeit recht aussergewohnlich ist Daneben wurde aber eine spatslawische Siedlung 1000 bis 1200 archaologisch nachgewiesen das konnte mit dieser Nennung zusammenhangen Weitere Erwahnungen sind erst ab 1779 erfolgt Im verlasslichen Preussischen Urmesstischblatt PUM von 1835 ist ein Forstgehoft mit dem Namen Unterforsterei Stangnis verzeichnet 1880 ist bereits neben der Forsterei Stagniess eine Ablage Holzstapelplatz am Wasser und eine recht lange Mole verzeichnet Das bedeutet dass dort Holzladungen aus den umfangreichen Waldungen auf Lastkahne verladen und abtransportiert wurden Nach der Topographischen Karte 10 TK 10 der DDR ist der Hafen stark ausgebaut worden und auch die Ansiedlung um das ehemalige Forstgehoft ist vergrossert die Forsterei aber ist inzwischen nach Neu Pudagla verlegt worden bzw mit der dort bestehenden zusammengefuhrt worden Auf der ehemaligen Holzablage wurde nach 1990 ein Naturcampingplatz eingerichtet der altere Industriehafen wurde zur Marina umgerustet Neu Pudagla Wohnplatz Neu Pudagla wurde 1854 erstmals mit dem Namen Neu Pudagla genannt Das geschah durch die Verlegung der Oberforsterei von Pudagla Schloss und Kloster an diesen Standort deshalb die Benennung mit Neu Pudagla 2 siehe Hauptartikel Neu Pudagla Lovitz Wustung Lovitz wurde erstmals 1267 als Louitsz urkundlich erwahnt Bis 1435 reichen die Nachweise dann scheint der Ort wust gefallen zu sein Der slawische Name wird als Jager oder Jagdplatz gedeutet 2 Der Ort soll in Richtung Pudagla gelegen haben Politik BearbeitenGemeinde Bearbeiten Die Gemeindevertretung besteht aus elf Mitgliedern Burgermeister der Gemeinde ist Axel Kindler Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Uckeritz Blasonierung Geteilt durch eine silberne Wellenleiste oben in Blau ein schwimmendes goldenes Segelboot mit silbernem Mast silbernen Segeln und goldenem Ruder unten in Grun eine linksgewendete stehende widersehende goldene Ricke ein stehendes goldenes Kitz saugend 5 Wappenbegrundung Uckeritz fuhrte bis 1991 ein 1955 von dem Maler Otto Manigk gestaltetes und 1960 durch den Rat des Kreises Wolgast bestatigtes motivgleiches Wappen das jedoch nicht den heraldischen Anforderungen entsprach In dem neu gezeichneten Wappen sollen die Wellenleiste die Lage des Ortes an der Ostsee und am Achterwasser versinnbildlichen das Segelboot auf die traditionsreiche Fischerei und die Rehgruppe auf den starken Rotwildbestand in den grossen zur Gemeinde gehorenden Waldern hinweisen Das Wappen wurde von den Uckeritzer Kunstlern Otto Manigk bzw Herbert Wegehaupt entworfen und vom Weimarer Michael Zapfe neu gezeichnet Es wurde am 20 November 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 173 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber keine amtlich genehmigte Flagge 6 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE OSTSEEBAD UCKERITZ LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Uckeritzer Ostseestrand Siehe Liste der Baudenkmale in Uckeritz nbsp Alteste Eiche Usedoms bei Neu PudaglaStrand mit Flachuferzonen und Steilkuste Camping City direkt am Strand mit Einkaufsmeile Kino Cafes und Restaurants Historischer Ortskern mit Fischerkaten am Achterwasser Hafen Uckeritz mit Surfschule Yachthafen und Naturcampingplatz Stagniess Waldkabinett Waldlehrpfad und Usedomer Gesteinsgarten am Forstamt Neu Pudagla Naturschutzgebiet Wockninsee 1967 eingerichtet mit Naturlehrpfad Der See verlandet durch Torfbildung ein Schilfrohrbereich teilt ihn in zwei Halften Moor Vegetation beherrscht die verlandeten Zonen es finden sich Sumpfveilchen Moosbeere und Sonnentau Hinweise auf das Vorkommen der Sumpfschildkrote sind dokumentiert doch wurde schon seit 1995 keine mehr gesehen Angrenzend Schwarzerlen und Eichenwalder die alteste Eiche in dem ehemaligen Hudewald wird auf 400 Jahre geschatzt mit einem Stammesumfang von etwa vier Metern Direkt an der B 111 steht kurz hinter dem Bahnubergang beim Haltepunkt Neu Pudagla die alteste Eiche Usedoms Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uckeritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Uckeritz Reisefuhrer www ueckeritz de Uckeritz bei Ortschroniken M V Hafen StagniessEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 35 ff E G H Zietlow Das Pramonstratenser Kloster auf der Insel Usedom von seiner Grundung um 1150 bis zu seiner Aufhebung i J 1535 W Dietze Anklam 1858 S 192 193 Digitalisat Gadebusch 1863 S 55 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 373 a b Hauptsatzung 1 PDF Seebader in Mecklenburg und Vorpommern Mecklenburg Ahrenshoop Boltenhagen Diedrichshagen Dierhagen Graal Muritz Heiligendamm Hohe Dune Insel Poel Kuhlungsborn Markgrafenheide Nienhagen Rerik Warnemunde WustrowVorpommern Ahlbeck Baabe Bansin Binz Breege Gohren Heringsdorf Insel Hiddensee Karlshagen Koserow Lauterbach Loddin Lubmin Prerow Sassnitz Sellin Thiessow Trassenheide Ueckermunde Uckeritz Zempin Zingst ZinnowitzStadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 4119282 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uckeritz amp oldid 237020119