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Seebad Zempin ist eine Ortschaft auf der Insel Usedom direkt am Ufer der Ostsee und des Achterwassers gelegen Die Gemeinde wird vom Amt Usedom Sud mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet Bis 2005 war die Gemeinde Teil des Amtes Usedom Mitte Wappen Deutschlandkarte54 067222222222 13 953888888889 2 Koordinaten 54 4 N 13 57 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt Usedom SudHohe 2 m u NHNFlache 3 32 km2Einwohner 961 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 289 Einwohner je km2Postleitzahl 17459Vorwahl 038377Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 148Adresse der Amtsverwaltung Markt 117406 UsedomWebsite www seebad zempin deBurgermeister Werner SchonLage der Gemeinde Zempin im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 3 3 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof ZempinZempin ist das kleinste Seebad auf Usedom Es liegt zwischen Zinnowitz und Koserow an der engsten Stelle zwischen Ostsee und Achterwasser Es liegt an der Bundesstrasse 111 und ist uber die Bahnstrecke Zussow Swinemunde zu erreichen Rund 16 Kilometer ostlich der Gemeinde liegen die drei Kaiserbader Bansin Heringsdorf und Ahlbeck sowie zwei Kilometer westlich der Ort Zinnowitz Geschichte Bearbeiten nbsp Infotafel fur Bodendenkmal V1 Startrampen bei Zempin nbsp Relikte der V1 Startbahn ZempinZempin wurde erstmals in der Wasser Ordnung wegen des Lassanischen Wassers vom 4 Juli 1571 als Zempihn erwahnt 2 Spater 1589 als Zempynn Der slawische Name wird als trube oder finster gedeutet 3 In der PUM 1835 ist Zempin als Bauern und Fischerdorf am Achterwasser zu erkennen Nur die Zempiner Packerei Heringspackerei ist am Strand der Ostsee zu sehen Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch der Ort Zempin unter schwedische Herrschaft nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehorte Nach dem Frieden von Stockholm vom 1 Februar 1720 wurde die Insel Usedom und somit auch der Ort Zempin preussischer Besitz Nach der Verwaltungsreform 1815 kam Zempin zur preussischen Provinz Pommern und gehorte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom Wollin Nach den Sturmfluten von 1872 und 1874 die die Insel zwischen Zempin und Koserow zerrissen und den Ort Damerow uberspulten wurde von Zempin am Griepow beginnend bis Koserow ein Deich gebaut der bis in die DDR Zeit auf 3 5 m Hohe stufenweise aufgebaut wurde nbsp Zempin Waldstr 161880 hat sich der Ort weiter ausgeweitet und liegt jetzt auch an der Strasse heutige B 111 an der Kuste liegen die Zempiner Bootsstelle und die ersten Badehutten werden erwahnt 1911 erhielt Zempin Bahnanschluss es trat 1908 dem Deutschen Baderverband bei und 1933 wurde eine Seebrucke errichtet die allerdings im Zweiten Weltkrieg wieder zerfiel 1920 liegt der Schwerpunkt des Ortes bereits an der B 111 und am Ostseestrand entstand das Zempiner Strandhotel Zwischen 1943 und 1945 wurden im Waldgebiet zwischen Zinnowitz und Zempin drei Abschusseinrichtungen zur weiteren Erprobung der Flugbombe Fieseler Fi 103 auch als V 1 bekannt gebaut und am 13 August 1943 dem Flakregiment 155 W unterstellt Der regulare Schiessbetrieb in Zempin wurde unter Oberst Max Wachtel am 14 Oktober 1943 aufgenommen Das unter Geheimhaltung erprobte Flakzielgerat FZG 76 hatte 1944 im Einsatzgebiet Belgien und Frankreich den Tarnnamen Maikafer Von den Feldstellungen I III mit der Entladerampe dem Richthaus der Skistellung und der Walter Schleuder sind noch einige Uberreste vorhanden Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebaude der Kriegsmarine Flakschule als militarische Anlage beseitigt weitere technische Gebaude geplundert und die Betonstrassen im Wald teilweise gesprengt In den Jahrzehnten nach 1945 blieb kein Mauerstein im Wald 4 1956 entstand der sich standig vergrossernde Campingplatz und der Ort zwischen Altdorf und Strassendorf wuchs zusammen Seit 1996 hat Zempin die staatliche Anerkennung als Seebad am Griepow Dunenhugel im Osten entstand und entsteht eine neue Ferienanlage mit Ferienwohnungen Hotels und andere Infrastruktur Von 1945 bis 1952 bildete die Gemeinde mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebenen Teil des Landkreises Usedom Wollin den Landkreis Usedom im Land Mecklenburg Dieser ging im Jahr 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock auf Die Gemeinde gehort seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg Vorpommern Seit dem Jahr 1994 gehorte Zempin zum Landkreis Ostvorpommern der 2011 im Landkreis Vorpommern Greifswald aufging Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Zempin Blasonierung Geteilt durch einen Wellenschnitt oben in Blau zwei gegengewendete goldene Sprotten ubereinander unten in Silber ein blauer Zwillingsbalken 5 Wappenbegrundung In dem Wappen verweist der Wellenschnitt auf die Lage der Gemeinde an der Ostsee und am Achterwasser Die Wappenbilder symbolisieren die wichtigsten Erwerbszweige der Einwohner So stehen die Sprotten fur den Fischfang der Zwillingsbalken im silbernen Feld nach dem Gestaltungsgrundsatz des pars pro toto fur den Markisenstoff der Strandkorbe und damit fur den Badetourismus an der Ostsee Mit den Farben Blau Weiss wird zugleich auf die Zugehorigkeit der Gemeinde zum Landesteil Vorpommern hingedeutet Das Wappen wurde von dem Weimarer Michael Zapfe gestaltet Es wurde am 10 Marz 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 156 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde vom Anklamer Designburo Schonherr gestaltet und am 17 Dezember 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt Die Flagge besteht aus weissem Tuch Es ist in der Mitte mit dem Gemeindewappen belegt das zwei Drittel der Hohe des Flaggentuchs einnimmt Die Lange der Flagge verhalt sich zur Hohe wie 5 3 6 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE SEEBAD ZEMPIN LANDKREIS VORPOMMERN GREIFSWALD 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Neugestalteter Promenadenplatz am Strand von Zempin nbsp Bernsteinstrand an der Ostsee in Zempin Siehe Liste der Baudenkmale in Zempin Zempiner Salzhutten am Zugang zum Strand in den Dunen eine datiert 1882 wurden im Zuge des Neubaus von Kurplatz und Promenade im Fruhjahr 2012 abgerissen Insgesamt etwa 50 Reetdachhauser in mehreren Dorfstrassen Grosse Eiche am Anglerhafen des Achterwassers Stammumfang etwa 4 5 Meter rund 350 Jahre alt Heimat Vereinshaus Alte Schule Uns olle Schaul 7 Bis 2000 Schule jetzt Ausstellungsraum fur uber 30 selbst gebaute Bootsmodelle des Zempiner Fischers Konrad Tiefert 1919 Tieferts Leben und Werk war im Februar 2005 Gegenstand der ZDF Dokumentation Winterreise von Usedom ins Gletschereis Ausserdem wurde in diesem Vereinshaus der historische Kolonialwarenladen von Karl Schichlein rekonstruiert Mobiliar von 1928 Auf halber Strecke nach Koserow Luttenort ehemaliges Wohnhaus heute kleines Museum mit Skulpturen Garten des Malers Otto Niemeyer HolsteinPersonlichkeiten BearbeitenDie Keramik und Aquarellmalerin Rosa Kuhn 1928 wohnte bis 2005 in Zempin und lebt jetzt in Bansin Der Maler Grafiker und Schriftsteller Hugo Scheele lebte von 1921 bis zu seinem Tode in der Villa Baltica in der Waldstrasse Kurt Heinz Sieger 1917 2002 Landschafts und Aktmaler lebte und starb in Zempin Literatur BearbeitenHilde Stockmann Zempiner Heimathefte Nr 1 Nr 2 Nr 3 Nr 4 und Nr 5 Harald Tresp Sven Grempler Trummer einer vergangenen Zeit in Zempin eine fast unbeachtete Statte der Erprobung deutscher Geheimwaffen Zempin 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zempin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Zempin Reisefuhrer Bilder der einstigen Startstellen der Fieseler Fi 103 bei Zempin Heimatverein Zempin e V Zempin bei Ortschroniken M V Seebad ZempinEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Johann Carl Dahnert Sammlung gemeiner und besonderer Pommerscher und Rugischer Landes Urkunden Gesetze Privilegien Vertrage Constitutionen und Ordnungen Band 3 S 624 626 Stralsund 1769 Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 70 Harald Tresp Sven Grempler Trummer einer vergangenen Zeit in Zempin eine fast unbeachtete Statte der Erprobung deutscher Geheimwaffen Zempin Heimatverein 2006 S 5 15 OCLC 255473731 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 378 379 a b Hauptsatzung 1 PDF 836 kB Das Haus Uns olle Schaul Ausstellungen Heimatverein Zempin e V abgerufen am 17 April 2017 Seebader in Mecklenburg und Vorpommern Mecklenburg Ahrenshoop Boltenhagen Diedrichshagen Dierhagen Graal Muritz Heiligendamm Hohe Dune Insel Poel Kuhlungsborn Markgrafenheide Nienhagen Rerik Warnemunde WustrowVorpommern Ahlbeck Baabe Bansin Binz Breege Gohren Heringsdorf Insel Hiddensee Karlshagen Koserow Lauterbach Loddin Lubmin Prerow Sassnitz Sellin Thiessow Trassenheide Ueckermunde Uckeritz Zempin Zingst ZinnowitzStadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen Neu Kosenow Neuenkirchen Neuenkirchen Nieden Papendorf Pasewalk Peenemunde Penkun Plowen Polzow Postlow Pudagla Ramin Rankwitz Rollwitz Rossin Rossow Rothemuhl Rothenklempenow Rubenow Rubkow Sarnow Sassen Trantow Sauzin Schmatzin Schonwalde Spantekow Stolpe an der Peene Stolpe auf Usedom Strasburg Uckermark Torgelow Trassenheide Tutow Uckeritz Ueckermunde Usedom Viereck Vogelsang Warsin Volschow Wackerow Weitenhagen Wilhelmsburg Wolgast Wrangelsburg Wusterhusen Zemitz Zempin Zerrenthin Ziethen Zinnowitz Zirchow Zussow Normdaten Geografikum GND 4752486 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zempin amp oldid 237792502