www.wikidata.de-de.nina.az
Bansin ist ein Seeheilbad und Ortsteil der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern BansinGemeinde HeringsdorfWappen von BansinKoordinaten 53 58 N 14 8 O 53 964166666667 14 134166666667 24 Koordinaten 53 57 51 N 14 8 3 OHohe 24 m u NHNEinwohner 2503 31 Dez 2003 Eingemeindung 1 Januar 2005Eingemeindet nach DreikaiserbaderPostleitzahl 17429Vorwahl 038378Bansin Mecklenburg Vorpommern Lage von Bansin in Mecklenburg VorpommernAnsicht vom StrandAnsicht vom StrandBansin gehort mit Heringsdorf und Ahlbeck zu den drei Kaiserbadern Mit diesen und seit 2011 mit dem polnischen Seebad Swinoujscie Swinemunde ist Bansin uber die mit einer Lange von uber zwolf Kilometern langste Strandpromenade Europas verbunden 1 Der Ort ist durch geschlossene Ensembles der Baderarchitektur gepragt die oftmals Hotels und Ferienwohnungen beherbergen Am 31 Dezember 2003 hatte Bansin als noch eigenstandige Gemeinde 2503 Einwohner Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortsteile 2 Geschichte 2 1 Erste Besiedlung 2 2 Ortsname 2 3 Vom 19 Jahrhundert bis 1990 2 4 Nach der deutschen Wiedervereinigung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Villen in Baderarchitektur 4 2 Seebrucke 4 3 Waldkirche 4 4 Weitere Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Energieversorgung 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBansin liegt im Osten der Insel Usedom und bildet den westlichen Teil der Gemeinde Heringsdorf Im Nordosten befindet sich die Ostseekuste im Osten zwischen Bansin und dem Heringsdorfer Zentrum der Schloonsee sudlich der Gothensee und im Sudwesten der Kleine und der Grosse Krebssee Im Westen schliesst sich stark bewaldetes Gebiet an in dem sich der Mummelkensee befindet nbsp Schloonsee nbsp Gothensee nbsp Kleiner Krebssee nbsp Grosser Krebssee nbsp Mummelkensee nbsp Gemeinde Bansin mit den Wohnplatzen um 1920Ortsteile Bearbeiten BansinWohnplatze und Wustungen Alt Sallenthin Wohnplatz Bansin Dorf Wohnplatz Fangel Wohnplatz Langenberg Wohnplatz Neu Sallenthin Wohnplatz Sellin Wohnplatz Geschichte BearbeitenIn diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Geschichte Bansins vor dem 19 Jahrhundert Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Erste Besiedlung Bearbeiten nbsp Eine Bansiner Postkarte von 1912 zeigt den Strand und den Langen Berg Steilkustenabschnitt im Westen des Ortes Schon damals gehorten Strandkorbe zur typischen Ansicht des Ostseebades Die Umgebung von Bansin hat mit mehreren bronzezeitlichen Hugelgrabern 1800 bis 600 v Chr viele archaologische Belege einer fruhen Besiedlung Ortsname Bearbeiten Die urkundliche Ersterwahnung Bansins erfolgte 1256 als Banzin Klempin und Banzino PUB II Nr 630 In der Urkunde bezeugt Herzog Barnim I den Tausch eines Dorfes des Klosters Grobe im Land Usedom mit einem im Land Lassan Eine fruhere Nennung des Ortes stammt aus dem Jahr 1111 als Banzyno in den Matrikeln oder Annalen des Klosters von Grobe Pudagla Die Jahreszahl 1111 ist bislang nicht plausibel die Matrikel des Klosters sind erst in der Amtszeit von Abt Heinrich IV 1394 bis 1434 entstanden werden aber nach dem Original im Landesarchiv Greifswald fur den Zeitraum 1111 bis 1440 angegeben Damit und mit zwei weiteren Rezensionen nach Niemeyers Aufzeichnung ist die Jahresangabe an sich wohl richtig aber die Bedeutung bleibt unklar da bisher keine Textubersetzungen der besagten Stelle bekannt sind Der damalige Name Banzin ist wendischen Ursprungs Der Name wird als vom Stamm gedeutet auch Hummel oder Brummer sind moglich 2 Vom 19 Jahrhundert bis 1990 Bearbeiten nbsp Blick von der Seebrucke Bansin nbsp StrandpromenadeZu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es auf dem heutigen Gemeindegebiet drei Wohnplatze Sallenthin Alt Bansin Dorf und Sellin Bis 1835 lt PUM Preuss Urmesstischblatt kam noch die Kolonie Sallenthin Neu hinzu Ende des 19 Jahrhunderts begann der Baderbetrieb und Bansin Seebad wurde angelegt Als 1911 die Bahnstrecke von Heringsdorf nach Wolgast Fahre gebaut wurde nahm der Ausbau Bansins erheblich zu 1920 waren dann die oben genannten Wohnplatze als noch eigenstandige Orte in der MTB 1920 Preuss Landesaufnahme verzeichnet Das Seebad Bansin gehort zu den drei Kaiserbadern der Insel Usedom Es wurde 1897 eigens zu Zwecken des Badebetriebes gegrundet Davon zeugen viele Villen im Stile der Baderarchitektur die zunachst durch Einheimische und spater durch zugewanderte Unternehmer errichtet wurden Grund fur diesen Bauboom war die in Deutschland erwachende Badekultur fur die der breite und weisse Sandstrand sehr gute Voraussetzungen bot Der Berliner Huhneraugenoperateur Emil Wichmann der Sallenthiner Schriftsteller Ernst Necker 3 der Lehrer und der Gastwirt des Dorfes zahlen zu den Grundern des Seebades Sie erbauten auch die ersten Badeanstalten getrennt nach Damen Familien und Herrenbad Die ersten Gaste kamen vornehmlich aus dem benachbarten Heringsdorf aber bald wurde der Bau von eigenen Hotels und Pensionen erforderlich Der neue Badeort wurde so gut angenommen dass der Kaiser schon 1901 die kommunale Selbstandigkeit und somit die Abspaltung vom Dorf Bansin bescheinigte Die neue Souveranitat wurde dann 1903 mit dem Bau des Gemeindeamtes und des Warmbades dokumentiert Als am 31 Mai 1911 Bansin an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde hatte dies eine Verfunffachung der Besucherzahlen zur Folge Die auch als Badewanne Berlins bezeichnete Ortschaft war dadurch in weniger als drei Stunden von der Hauptstadt aus erreichbar Aus diesem Grunde zahlten Berliner immer zur wichtigsten Klientel unter den Badegasten Nach den wechselvollen Jahren des Ersten Weltkrieges den sogenannten goldenen zwanziger Jahren und schliesslich dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Villenbesitzer im Fruhjahr 1953 im Rahmen der Aktion Rose enteignet und die Gebaude dem Feriendienst der Gewerkschaften FDGB zur Verfugung gestellt der zur Zeit der DDR die vorherrschende Stellung im staatlich gelenkten Massentourismus ausubte Die Gemeinden Dorf Bansin Sallenthin und Sellin wurden am 1 Juli 1950 in die Gemeinde Seebad Bansin eingegliedert 4 nbsp Seebrucke Bansin Blick in Richtung StrandpromenadeZu DDR Zeiten gab es im Ort vier oder funf Betriebs Ferienlager die nach der Wende wegen der Schliessung der Tragerbetriebe dem Verfall preisgegeben wurden 5 Nach der deutschen Wiedervereinigung Bearbeiten Nach 1991 wurden durch die Aufnahme des Seebades in das Stadtebauforderungsprogramm immense Summen in die Modernisierung der Infrastruktur investiert Pensionen Gaststatten und Hotels gelangten wieder in private Hand und wurden weitgehend saniert sodass das Ortsbild Bansins zunehmend seine traditionell anspruchsvolle Pragung zuruckerlangte 1997 wurde der Gemeinde das Pradikat Ostseeheilbad verliehen Am 1 Januar 2005 wurden die drei Ostseebadeorte Ahlbeck Heringsdorf und Bansin die bisher selbstandige Gemeinden waren zur Gemeinde Dreikaiserbader zusammengeschlossen 6 Am 1 Januar 2006 wurde diese in Heringsdorf umbenannt Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Bansin Blasonierung In Blau in silbernen Wellen ein gruner Berg auf dem ein flugbereiter goldener Falke steht 7 Wappenbegrundung Das Wappen soll mit dem Berg in den Wellen auf das Wahrzeichen Bansins den nahegelegenen Langenberg 54 m und mit dem Falken auf die dortigen Falkenhorste verweisen Die Farbe Blau und das Metall Silber deuten auf die Zugehorigkeit der einstigen Gemeinde zur ehemaligen Provinz Pommern hin Das Wappen wurde von dem renommierten Heraldiker Prof Otto Hupp gestaltet und 1997 durch den Neubrandenburger Andreas Meenke neu gezeichnet Es wurde am 10 Februar 1936 durch Erlass des Oberprasidenten der Provinz Pommern genehmigt und unter der Nr 126 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die ehemalige Gemeinde verfugte uber keine amtlich genehmigte Flagge Sehenswurdigkeiten BearbeitenVillen in Baderarchitektur Bearbeiten nbsp Baderarchitektur im Ort nbsp In der Bergstrasse gibt es viele gut restaurierte Badervillen Villa Sommerfreude Nummer 21 Durch die erhohte Lage und die versetzte Bauweise geniessen auch die Hauser in der zweiten und dritten Reihe Ostseeblick In die nach der Wende sorgfaltig sanierten zumeist weissen Villen im Stil der Baderarchitektur aus dem 19 und fruhen 20 Jahrhundert entlang der Strandpromenade und der Bergstrasse mit ihrer grosszugigen Ausstattung sind durchweg wieder Hotels oder Ferienwohnungen eingezogen Die Badervillen bilden weltweit einzigartige Ensembles historischer Urlaubsarchitektur Seebrucke Bearbeiten Im Gegensatz zu ihren Pendants in Ahlbeck und Heringsdorf ist die Seebrucke in Bansin ein Steg ohne Land und Bruckengebaude Auf einer Lange von 285 Metern uber den ca 50 Meter breiten Sandstrand hinweg ins Meer exponiert ist sie als Flaniermeile bei den Touristen beliebt Ursprunglich wurde bereits in der Grunderzeit ein Seesteg errichtet dieser musste jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg witterungsbedingt abgetragen werden Erst nach der Wende wurde eine neue Seebrucke gebaut Dort halten u a die Adler Schiffe welche die Seebader auf Usedom verbinden Waldkirche Bearbeiten Die Kirche Bansin steht am westlichen Ortsrand im Bansiner Wald Am 12 Februar 1939 wurde sie eroffnet Bereits 1927 wurde die Kirchengemeinde Bansin gebildet die Seebad Bansin und Dorf Bansin umfasst Vorher gehorten die beiden Dorfer zum Kirchspiel Benz 8 Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die Villa Irmgard fruher Maxim Gorki Museum genannt ist ein Heimatmuseum und eine Gedenkstatte fur den russischen Schriftsteller Maxim Gorki 9 Das Hans Werner Richter Haus ist eine Gedenkstatte fur den Usedomer Schriftsteller Hans Werner Richter Dort befinden sich auch Teile des Nachlasses von Carola Stern 10 Das Cafe Asgard aus dem Jahr 1898 ist das alteste Cafe auf der Insel Usedom Es befindet sich in einer von einem osterreichischen Rittmeister errichteten holzernen Strandbaude und ist mit der typischen Inneneinrichtung der Zeit um 1900 ausgestattet 11 Im Tropenzoo Bansin ist ein Kleinzoo mit ca 150 exotischen Tierarten u a Weissbuschelaffchen Kaimanen Schlangen Schmuckschildkroten Papageien etc fur Besucher zuganglich Der Wohnplatz Langenberg wurde erstmals offiziell als separate Ortslage 1871 genannt 2 Er war ein Restaurant auf dem Langen Berg 54 m hoch um 1920 und spater ein Forstgehoft Heute ist er ausserdem ein beliebtes Ausflugsziel besonders wegen der Aussichtspunkte am Aufstieg und dem Gipfelplateau Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Bansin Seebad hier halten die Zuge der DB Regio NordostVon Bansin fuhren Verbindungsstrassen uber Heringsdorf und Ahlbeck nach Swinemunde uber Uckeritz an der Bundesstrasse 111 nach Wolgast sowie uber Mellenthin und die Bundesstrasse 110 nach Usedom Stadt und Anklam Die Anbindung an die Bahnstrecke Ducherow Heringsdorf Wolgaster Fahre erfolgte zu Beginn des 20 Jahrhunderts Die Strecke verband Bansin uber eine Brucke bei Karnin die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde direkt mit dem Festland Seit dem Jahr 2000 ist der Bahnhof Seebad Bansin uber die neue Peenebrucke Wolgast wieder mit der Eisenbahn vom Festland erreichbar Der Ostseekusten Radweg verbindet Bansin mit anderen Ostseebadern und grossen Stadten rund um die Ostsee 12 Auf dem Luftweg ist Bansin uber den Flughafen Heringsdorf im Sudosten der Insel erreichbar Energieversorgung BearbeitenDie 110 kV Leitung Anklam Bansin ist eine Stromleitung uber die Peene die durch die ungewohnliche Konstruktion ihrer Masten mit Seilverspannung bemerkenswert ist Personlichkeiten BearbeitenHans Werner Richter 1908 1993 Schriftsteller und Begrunder der Gruppe 47 Rolf Werner 1916 1989 Kunstler in der Seestrasse 60 in Bansin befindet sich sein ehemaliges Atelier das als Gedenkatelier besucht werden kann Egon Richter 1932 2016 Journalist und Schriftsteller Ute van der Maer 1971 Komponistin Musikpadagogin und KunstlerinLiteratur BearbeitenEgon Richter Bansin Die Geschichte eine Weltbades Konrad Reich Verlag Rostock 1990 ISBN 3 86167 016 X Gemeinde Seebad Bansin Herausgeber Seebad Bansin 100 Jahre 1897 1997 Neuendorf Verlag Neubrandenburg 1997 ISBN 3 931897 05 2 Egon Richter Seebad Bansin Die Entwicklung eines Badeortes Rhino Verlag 2008 S 96 ISBN 978 3 939399 10 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bansin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Bansin Reisefuhrer Literatur uber Bansin in der Landesbibliographie MV Ostseeheilbad Bansin Offizielle Webseite der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf Bansin bei Ortschroniken M VEinzelnachweise Bearbeiten Usedoms Europapromenade Insel eroffnet grenzuberschreitende klimaneutrale langste Strandpromenade Europas Pressemitteilung Nicht mehr online verfugbar Usedom Tourismus 18 August 2011 archiviert vom Original am 22 Januar 2021 abgerufen am 29 August 2020 a b Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 7 Vornamen aus Egon Richter Bansin Die Geschichte eines Weltbades Rostock 1990 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Facebook Eintrag StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2005 Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 430 Seebad Bansin 100 Jahre 1897 1997 Neubrandenburg 1997 Seite 50 Museum Villa Irmgard Maxim Gorki Museum Memento vom 10 September 2012 im Internet Archive Hans Werner Richter Haus Memento vom 19 Dezember 2011 im Internet Archive Gunter Kohler und Friedhold Birnstiel Historische Gasthofe in Mecklenburg Vorpommern be bra verlag 2009 ISBN 3 861 24625 2 Ostseekusten Radweg Dem Meer ganz nah In auf nach mv de Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern e V abgerufen am 15 Mai 2017 Ortsteile der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf Ahlbeck Bansin Bansin Dorf Gothen Heringsdorf Neu Sallenthin Alt Sallenthin Sellin Seebader in Mecklenburg und Vorpommern Mecklenburg Ahrenshoop Boltenhagen Diedrichshagen Dierhagen Graal Muritz Heiligendamm Hohe Dune Insel Poel Kuhlungsborn Markgrafenheide Nienhagen Rerik Warnemunde WustrowVorpommern Ahlbeck Baabe Bansin Binz Breege Gohren Heringsdorf Insel Hiddensee Karlshagen Koserow Lauterbach Loddin Lubmin Prerow Sassnitz Sellin Thiessow Trassenheide Ueckermunde Uckeritz Zempin Zingst Zinnowitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bansin amp oldid 238016404