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Karnin ist ein Ortsteil der Stadt Usedom des Amtes Usedom Sud im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern 1 KarninStadt Usedom Stadt Koordinaten 53 51 N 13 52 O 53 845555555556 13 863055555556 8 Koordinaten 53 50 44 N 13 51 47 OHohe 8 m u NHNEingemeindung 1 Juli 1961Postleitzahl 17406Vorwahl 038372Lotsenturm und Eisenbahn HubbruckeLotsenturm und Eisenbahn Hubbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt funf Kilometer sudwestlich der Stadt Usedom und elf Kilometer ostlich von Anklam Nachbarorte die ebenfalls auf der Insel Usedom liegen sind Zecherin und Kolpin im Nordwesten Gneventhin im Norden Gellenthin Usedom und Wilhelmsfelde im Nordosten sowie Monchow im Sudosten Auf dem Festland sind es Bugewitz Rosenhagen und Kamp im Sudwesten sowie Anklamer Fahre im Westen 2 Karnin liegt direkt am Strom zwischen dem Stettiner Haff und dem Peenestrom 3 Durch diese besondere Lage befindet sich am Hafen auch ein Zollamt Ab dem 22 August 2021 verkehrt eine Elektro Fahre fur Fussganger und Fahrrader taglich und stundlich in der Zeit von 10 17 Uhr zwischen Karnin und Kamp mit Winterpause bis 1 Mai 2022 Geschichte Bearbeiten nbsp Karnin von der Hubbrucke aus gesehen beim Hafenfest 2019 nbsp Karniner Brucke und Zollamt Ansicht vom Hafen Karnin aus nbsp Strassenansicht des Empfangsgebaudes des ehemaligen Bahnhofs heute ein WohnhausKarnin wurde 1267 erstmals urkundlich als Carnyn genannt Der slawische Name wird als kleiner Wuchs gedeutet 4 Karnin war ein kleines und altes Fischer und Fahrdorf am Achterwasser Die Fahrverbindung ging von Kamp nach hier Seit dem 13 Juni 2019 wurde der Betrieb der Personen und Fahrradfahre bis auf unbestimmte Zeit aus Sicherheitsgrunden eingestellt 5 Seit 22 August 2021 wird der Fahrbetrieb durch eine Solar Fahre wieder aufgenommen 6 Im Ort befanden sich eine Bock und eine Hollanderwindmuhle eine Ziegelei und ein noch als besonderes Hotel betriebener Lotsenturm 7 Bei Karnin gab es einen Wohnplatz der 1835 Sandford und 1920 Sandfurt genannt wurde Das wird durch das PUM Preussisches Urmesstischblatt von 1835 und durch das Messtischblatt von 1920 belegt Dass es dort tatsachlich eine Furt gab ist kaum moglich da der Peenestrom dafur zu tief war Die Namensgebung bleibt unklar In spateren Karten taucht der Begriff nicht mehr auf der Wohnplatz ist nach Karnin integriert Auch vorher war keine Trennung zwischen Karnin und Sandfurt erkennbar Wichtig wurde Karnin beim Bau der Bahnlinie von Ducherow nach Swinemunde Die Ortslage wurde fur die Querung der Engstelle zwischen dem Peenestrom und dem Achterwasser genutzt Bereits 1873 war der Bruckenbau an der nur 500 Meter breiten Stelle des Peenestroms zwischen den Dorfern Kamp und Karnin gewahlt Um den Peenestrom auf 360 Meter einzuengen und somit Kosten fur den Bruckenbau zu sparen wurden land und inselseitig Damme aufgeschuttet Die zweiarmige Drehbrucke fur den eingleisigen Verkehr wurde von 1874 bis 1876 erbaut und war schon fruhzeitig aufgrund ihrer Grosse gut sichtbar Bis zum Jahre 1908 wurde die Brucke manuell angetrieben Danach erfolgte die Mechanisierung der Drehteile Ebenfalls in diesem Jahr erhielt sie die Freigabe fur den zweigleisigen Verkehr In den 1930er Jahren wurde der Mittelteil durch eine Hubbrucke mit Fahrstuhlantrieb ersetzt Am 15 September 1933 weihte man die Hubbrucke Karnin ein und feierte sie als grosste Hubbrucke Europas Die Eisenbahnbrucke konnte eine Nutzlast von 115 Tonnen tragen und war nach dem Vorbild der Rotterdamer Konigsbrucke erbaut worden Auf Befehl der deutschen Wehrmacht kam es Ende April 1945 zur Zerstorung der Brucke Der Fahrstuhl war hoch gefahren worden und der gesamte Hubteil wurde nicht gesprengt um den noch im Achterwasser und Haff befindlichen deutschen Kampfschiffen die Flucht zu ermoglichen Dadurch blieb der Hubteil erhalten und im Mai 1988 wurde er unter Denkmalschutz gestellt Die Eisenbahnbrucke stellt eine beachtliche Ruine mitten im Peenestrom dar Im Dezember 2020 hat die Deutsche Bahn mit der Ermittlung eines Grundlagenplanes zur Reaktivierung der Bahnstrecke begonnen 8 Erhalten blieb auch der Bahnhof Karnin noch Carnin geschrieben Der Bahnhof wurde einst von einem Verein saniert und als Museum fur die Hubbrucke sowie fur die gesamte Bahnlinie ausgebaut Das Museum existiert nicht mehr und das ehemalige Empfangsgebaude sowie das dazugehorige Gelande des Bahnhofs wird heute fur private Zwecke genutzt Am 1 Juli 1950 wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Gneventhin und Zecherin eingemeindet Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Abschnitt Karnin in der Liste der Baudenkmale in Usedom Stadt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karnin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karnin im Genealogischen Ortsverzeichnis Karnin auf stadtinfo usedom deEinzelnachweise Bearbeiten Hauptsatzung der Stadt Usedom 10 Juli 2015 S 1 1 1 amtusedom de PDF abgerufen am 30 Mai 2016 Geodatenviewer des Amtes fur Geoinformation Vermessungs und Katasterwesen Mecklenburg Vorpommern Hinweise Google Maps Abgerufen am 4 August 2019 de US Manfred Niemeyer Ostvorpommern I Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 1 Usedom Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 1 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 5 ff Personen und Fahrradfaehre Kamp Karnin ausser Betrieb Outdooractive GmbH 13 Juni 2019 abgerufen am 15 August 2019 Felix Selzer Ostseestaal baut Solar Fahre fur Usedom In Binnenschifffahrt Online 23 Dezember 2020 abgerufen am 9 Januar 2021 Lotsenturm Usedom Lotsenturm GmbH abgerufen am 30 Juli 2017 Aktuelle Pressemitteilungen Regierungsportal M V Abgerufen am 9 Januar 2021 Ortsteile der Stadt Usedom Gellenthin Gneventhin Karnin Kolpin Monchow Ostklune Westklune Paske Usedom Vossberg Welzin Wilhelmsfelde Wilhelmshof Zecherin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karnin Usedom amp 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