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Thiessow ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Halbinsel siehe Thiessow Halbinsel Das Ostseebad Thiessow bis zum 19 Marz 1995 Thiessow 1 ist ein Ortsteil der Gemeinde Monchgut im Landkreis Vorpommern Rugen auf der Insel Rugen in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Bis 2018 war Thiessow eine eigenstandige Gemeinde mit dem Ortsteil Klein Zicker am westlichen Zipfel der Gemeinde ThiessowGemeinde MonchgutKoordinaten 54 17 N 13 43 O 54 276944444444 13 712222222222 3 Koordinaten 54 16 37 N 13 42 44 OHohe 3 m u NHNEingemeindung 1 Januar 2018Postleitzahl 18586Vorwahl 038308Thiessow Mecklenburg Vorpommern Lage in Mecklenburg VorpommernBlick vom Grossen Zicker auf den Zicker See und den Kleinen Zicker mit dem 38 Meter hohen Zickerschen Berg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Ehemalige Gemeinde 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehrsanbindung 6 Trivia 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Der Endhaken nbsp Plan zur Errichtung des Hafens und der Stadt Gustavia auf Klein Zicker aus dem Jahr 1806Thiessow liegt auf der Halbinsel Monchgut am sudostlichen Zipfel der Insel Rugen im Biospharenreservat Sudost Rugen Sie befindet sich auf den hakenformig um den Zicker See angeordneten Halbinseln Klein Zicker und Sudperd und ist von drei Seiten vom Greifswalder Bodden sowie der Ostsee umgeben Erwahnenswert ist der 36 Meter hohe Lotsenberg am Sudperd Der sudlichste Punkt des Ortes ist der Endhaken Etwa neun Kilometer nordlich liegt Gohren und 37 Kilometer nordwestlich Bergen Ehemalige Gemeinde BearbeitenDie ehemalige Gemeinde Thiessow hatte eine Flache von 2 35 km und 151 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 Sie wurde vom Amt Monchgut Granitz mit Sitz in der Gemeinde Baabe verwaltet Letzter Burgermeister war Holger Roepke Geschichte BearbeitenDer Ort wurde im Jahr 1360 erstmals urkundlich als Tisowe erwahnt Die Herleitung aus dem Slawischen von Eibenort ist nicht gesichert Die Erwahnung erfolgte in einer Kaufurkunde der Monche des Klosters Eldena bei Greifswald die den sudlichen Teil dieser Halbinsel kauften deren Name Monchgut sich daher ableitet Der Ort war bis 1326 Teil des Furstentums Rugen und danach des Herzogtums Pommern Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Ort vollstandig zerstort Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde Rugen und somit auch das Gebiet von Thiessow ein Teil von Schwedisch Pommern Anfang des 18 Jahrhunderts wurden von den Truppen des schwedischen Konigs Karl XII im Grossen Nordischen Krieg Schanzen angelegt Diese Befestigungen die uberwiegend aus einfachem Erdwerk verstarkt durch Faschinen sollten die Fahrrinne durch Greifswalder Bodden zum Strelasund schutzen Langs der Nehrung von Thiessow nach Klein Zicker waren laut Preussischem Urmesstischblatt sieben Schanzen aufgereiht nordostlich von Thiessow ebenfalls eine grossere Schanze und direkt nordlich vom Ort eine Landwehr Von diesen Befestigungen ist fast nichts mehr zu sehen weil nach 1815 alle Schanzen aufgegeben geschleift und planiert wurden die Reste sind durch naturliche Erosion verschwunden Uberreste sind noch auf dem Lotsenberg auszumachen Am 11 September 1806 befahl der schwedische Konig Gustav IV Adolf die Planung und den anschliessenden Bau des Kriegshafens Gustavia und einer dazugehorigen Stadt auf Klein Zicker Mit der napoleonischen Invasion 1807 wurde das Projekt unterbrochen es blieb nur eine Landungsplattform jetzt unter Wasser Die Planung und der Bau wurden nach Abzug der Franzosen die die Plane mitgenommen haben sollen nicht wieder aufgenommen 1815 kam Schwedisch Pommern an Preussen der Hafenbau wurde nicht weiter verfolgt Im Jahr 1854 erbaute die preussische Regierung in Thiessow fur Stralsund eine Lotsenwache Im Jahr 1909 wurde der Lotsenturm Thiessow in Betrieb genommen er verfiel jedoch bis 1977 Ende der 1990er Jahre erfolgte der Wiederaufbau nach dem historischen Vorbild Im April 2003 wurde der neu erbaute Lotsenturm der Offentlichkeit ubergeben Seit 1818 gehorte Thiessow zum Kreis bzw Landkreis Rugen der preussischen Provinz Pommern In den Jahren von 1952 bis 1955 war es dem Kreis Putbus zugehorig Die Gemeinde gehorte danach bis 1990 zum Kreis Rugen im Bezirk Rostock und wurde im Jahr 1990 Teil des Landes Mecklenburg Vorpommern Der seit 1990 wieder so bezeichnete Landkreis Rugen ging 2011 im Landkreis Vorpommern Rugen auf Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Klein Zicker eingegliedert Zum 1 Januar 2018 schloss sich Thiessow mit Gager und Middelhagen zur neuen Gemeinde Monchgut zusammen 2 3 nbsp Der Landhaken von Klein Zicker aus der Luft nbsp Strand in Thiessow mit Blickrichtung nach Lobbe 2013Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Monchgut Lotsenberg mit Lotsenturm Thiessow Aussichtspunkt Kleiner Konigstuhl Kurpark Thiessow Oberhalb von Klein Zicker befindet sich das Bodendenkmal Schanze bei Klein Zicker Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehrsanbindung Bearbeiten Thiessow ist uber die Landesstrasse 292 zu erreichen uber die in Gohren die Bundesstrasse 196 erreicht wird Der Ort ist auch uber die Bahnhofe Philippshagen und Gohren Rugen der Rugenschen Kleinbahn zu erreichen die jeweils etwa neun Kilometer nordlich von Thiessow liegen Thiessow und Klein Zicker verfugen jeweils uber einen kleinen Hafen am Zicker See Grosste Anlage ist der nordwestlich von Thiessow gelegene Hafen Thiessow Trivia BearbeitenThiessow dient in verschiedenen literarischen Werken als Handlungsort so beispielsweise in Der Strandvogt von Jasmund 1860 von Philipp Galen Seegeschichten 1889 von Heinrich Kruse Gustel Wildfang 1900 von Luise Glass und Jost Seyfried 1905 von Casar Flaischlen Der Spielfilm Spatwerk 2018 mit Henry Hubchen in der Hauptrolle wurde u a in Thiessow gedreht 4 nbsp Gedenkstein fur Willy Dumrath in ThiessowPersonlichkeiten Bearbeiten1888 wurde der Monchguter Heimatforscher Willy Dumrath 1888 1969 in Thiessow geboren Der deutsche Fotograf Oswald Lubeck 1883 1935 betrieb ab 1924 in Thiessow einen Strandkiosk und verstarb 1935 im Ort Literatur BearbeitenGeorg Paries Das Ostseebad Thiessow und seine Umgebung Selbstverlag Thiessow 1926 urn nbn de gbv 9 g 5272634 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thiessow Sammlung von Bildern Literatur von und uber Thiessow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Thiessow in der Landesbibliographie MV Internetseite der Kurverwaltung Monchgut zu ThiessowEinzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1995 Ab 2018 neue Gemeinde Monchgut Memento des Originals vom 4 Dezember 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostsee zeitung de Ostseezeitung vom 1 August 2017 abgerufen am 28 August 2017 Gebietsanderung und Namensgenehmigung Bekanntmachung des Ministeriums fur Inneres und Europa vom 8 August 2017 II 300 177 5 13W 2011 022 012 Amtsblatt fur Mecklenburg Vorpommern Nr 33 vom 21 August 2017 S 564 Produktionsspiegel In MV Filmforderung Abgerufen am 16 Juli 2022 Seebader in Mecklenburg und Vorpommern Mecklenburg Ahrenshoop Boltenhagen Diedrichshagen Dierhagen Graal Muritz Heiligendamm Hohe Dune Insel Poel Kuhlungsborn Markgrafenheide Nienhagen Rerik Warnemunde WustrowVorpommern Ahlbeck Baabe Bansin Binz Breege Gohren Heringsdorf Insel Hiddensee Karlshagen Koserow Lauterbach Loddin Lubmin Prerow Sassnitz Sellin Thiessow Trassenheide Ueckermunde Uckeritz Zempin Zingst ZinnowitzOrtsteile der Gemeinde Monchgut Alt Reddevitz Gager Gross Zicker Klein Zicker Lobbe Mariendorf Middelhagen Thiessow Siehe auch Monchgut Gemeinde und Kreis Rugen Normdaten Geografikum GND 4751017 1 lobid OGND AKS VIAF 240108579 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thiessow amp oldid 234947745