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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gribow Begriffsklarung aufgefuhrt Gribow ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Sie wird vom Amt Zussow mit Sitz in Zussow verwaltet Sie hat 164 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 2 Gribow ist damit die nach Einwohnern kleinste Gemeinde im Amt Zussow Wappen Deutschlandkarte 53 948288 13 489932 19 Koordinaten 53 57 N 13 29 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt ZussowHohe 19 m u NHNFlache 8 26 km2Einwohner 138 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 17 Einwohner je km2Postleitzahl 17506Vorwahl 038355Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 040Adresse der Amtsverwaltung Dorfstrasse 617495 ZussowWebsite amt zuessow deBurgermeister Thomas PetersonLage der Gemeinde Gribow im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarteGutshaus Gribow Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindestruktur 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Gribow 2 2 Glodenhof 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen Flagge Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Grunanlagen und Naherholung 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Unternehmen 5 2 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Gribow liegt 22 Kilometer sudwestlich von Wolgast und sechs Kilometer ostlich von Gutzkow und liegt auf einer Hochflache mit 22 bis 26 Meter uber NHN Die Gemeinde wird von der Swinow aus Karlsburg kommend durchflossen die sudlich von Gutzkow in die Peene mundet Gemeindestruktur Bearbeiten OrtsteileGloedenhof GribowNachbargemeinden Bearbeiten Das sind Gross Kiesow im Norden Zussow im Osten und Gutzkow Stadt im Suden und Westen Geschichte BearbeitenGribow Bearbeiten Gribow wurde 1320 erstmals in Verbindung mit dem Personennamen Arnoldus de Gribowe urkundlich genannt es war eine slawische Grundung der Name bedeutet grip Pilz 1406 wird der Ort Grybow dann aber ab 1489 mit dem aktuellen Namen Gribow bezeichnet wobei auch nachfolgend noch die Schreibung mit ie Griebow auftritt 3 1514 erhielt Claus von Horn das Gut Gribow als Lehn Er hatte seinen Hauptsitz aber in Ranzin auch Schlatkow und Zussow waren neben Gribow Pertinenzen zu Ranzin Er liess 1514 das alte Fachwerk Gutshaus in Gribow erbauen Durch Erbteilung kam das Gut dann an Moritz und Henning von Horn die aber erbenlos starben und mit ihnen endete diese Linie der Horn Das Gut kam 1625 an die Familie Buddezow Butzow mit den Bestandteilen Gribow Zussow und Balitz spater Glodenhof Gribow wurde ihr Stammsitz Durch hohe Verschuldung nach dem Dreissigjahrigen Krieg ging die Familie in Konkurs das Gut kam 1689 an Felix Heinrich von Gloeden der die Glaubiger auszahlte Er hatte bereits 1669 einige Hofe in Gribow und Balitz erworben Die Familie von Gloeden mehrte den Besitz indem verpfandete Einzelhofe in Gribow und Balitz aufgekauft wurden Der Ortsname Balitz wurde in den Namen Glodenhof gewandelt 1863 verkaufte Carl Gustav von Gloeden das Gut es galt als so genannter alter Besitz 4 an seinen Neffen Theodor Bernhard Bunge Da das Gut noch verpachtet war bezogen die Familie erst 1867 das Herrenhaus Jetzt begann Bunge mit dem Aufbau der Wirtschaftsgebaude Erwahnenswert ist die grosse noch gut erhaltene Fachwerkscheune sudlich des Gutshauses Ostlich des Ortes lag vor 1835 laut Preuss Urmesstischblatt eine Wassermuhle am Swinow Bach die aber schon vor 1880 verschwand Heute zeugt davon nur noch der Muhlteich Die Wirtschaftsgebaude waren in der Regel Kombinationen aus Feld und Backsteinen Zwei grossere Landarbeiter Wohnhauser erganzten das Gut 1865 hatte Gribow 119 Einwohner 1 Schule 10 Wohnhauser und 16 Wirtschaftsgebaude 1875 ubergab Theodor Bunge das Gut an seinen Sohn Axel Bunge der wirtschaftlich sehr erfolgreich arbeitete und vorher bereits fur seinen Vater wirtschaftete 1886 liess er die heute noch stehende Schmiede bauen und nachdem Wirtschaftshaus Huhnerstall und wenig spater auch das 300 Jahre alte Herrenhaus abgebrannt waren liess er 1888 das neue Gutshaus erbauen Die Klinkerbauweise war eigentlich fur dieses Gebiet unublich Weitere Wirtschaftsbauten folgten Er war Mitbegrunder der Zussower Molkerei 1890 und forderte 1897 den Bau der Kleinbahn 1921 starb Axel Bunge fur ihn wurde fur seine erfolgreiche 50 jahrige Arbeit in Gribow ein Gedenkstein im Park aufgerichtet Seit 1897 verlief die Strecke der Greifswald Jarmener Kleinbahn GJK mit ihrem Abzweig Dargezin Zussow durch Gut und Ort Gribow 1945 wurde die Strecke demontiert und als Reparation an die Sowjetunion geliefert Heute wird der Rest des Bahndammes von Gribow nach Zussow uber Ranzin als Rad und Wanderweg genutzt Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Enteignung der Besitzerfamilie Bunge wurde das Gutshaus seit 1951 als Schule ab 1980 als Lehrlingswohnheim genutzt Nach der Bodenreform von 1945 wurde das Gutsareal unter 44 Neubauern aufgeteilt Nach der Grundung der eigenen LPG 1955 ging dann diese 1973 in der KAP Ranzin auf Die Wiecker Landwirtschafts GmbH privatisierte LPG P Gutzkow richtete dann mit der ausgegliederten Boddenland GmbH in den modernisierten Anlagen eine Tierproduktionsabteilung besonders die Puten und Rindermast ein Seit 1992 steht das Gutshaus unter Denkmalschutz Durch die zentrale Lage im Ort ist das Gebaude ortsbildpragend Nach dem Leerstand seit 1994 begannen 2002 Sanierungsarbeiten Im Jahr 2009 wurde im zweiten Bauabschnitt die erste Dachhalfte saniert und neu gedeckt Der dritte Bauabschnitt sah vor dass die andere Dachhalfte saniert werden sollte Heute unterhalt der Arbeits und Strukturforderverein Vorpommern Arbeits und Verwaltungsraume ein Cafe einen Pferdehof eine Schaumanufaktur und eine Jagd und Naturausstellung im Gebaude bzw in den angrenzenden Wirtschaftsgebauden des ehemaligen Gutes 5 6 Gribow hatte am 31 Dezember 2014 133 Einwohner mit Hauptwohnung und 6 mit Nebenwohnung 7 Gribow hatte am 31 Dezember 2015 121 Einwohner mit Hauptwohnung und 5 mit Nebenwohnung 2 Glodenhof Bearbeiten Glodenhof wurde schon 1185 und spater als Bubalitz auch Balitz urkundlich genannt Es war eine slawische Grundung und bedeutete Bohne oder Bauer ohne Land 3 Vom 13 Jahrhundert an war eine Familie von Butzow auch viele andere Schreibungen bis 1698 im Besitz von Bubalitz Balitz Dann erfolgte wegen der Insolvenz die Ubergabe an Familie Gloeden 1814 wurde auf Antrag von Hans Felix Conrad von Gloeden der Ort mit Genehmigung der Regierung in Gloedenhof umbenannt 1863 ubernahm dann Abraham Friedrich Bunge das Gut er hatte eine von Gloeden zur Frau Glodenhof hatte 1865 70 Einwohner 6 Wohnhauser und 6 Wirtschaftsgebaude Die Bunge s hatten dann bis 1945 das Gut Gribow mit der Pertinenz Glodenhof in Besitz Nach 1945 hatte Glodenhof die gleiche Entwicklung wie Gribow ist aber seit den 1960er Jahren nur noch eine Wohnsiedlung Glodenhof hatte am 31 Dezember 2014 38 Einwohner mit Hauptwohnung und 1 mit Nebenwohnung 7 Glodenhof hatte am 31 Dezember 2015 37 Einwohner mit Hauptwohnung und 1 mit Nebenwohnung 2 Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 7 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 8 Partei Bewerber Prozent SitzeWahlergemeinschaft fur Gribow 91 16 5Einzelbewerberin Hohberg 8 84 1Burgermeister der Gemeinde ist Thomas Peterson er wurde mit 84 16 der Stimmen gewahlt 9 Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE GRIBOW 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Gribow Gutsanlage Gribow besonders auch mit den Innenraumen des Gutshauses Landarbeiterhauser und alte Dorfschule in Gribow Schmiede und Stellmacherei Gribow Parkmauer und Pavillon Gribow nbsp Saal im Gutshaus Gribow Stuck und Ausmalung nbsp Alte Schmiede Gut Gribow nbsp Alte Schule Gribow nbsp Landarbeiterhaus Gribow nbsp Gedenkstein v Gloeden in Gribow nbsp Gedenkstein Pavillon Mauer im Park GribowGrunanlagen und Naherholung Bearbeiten Gutspark mit Grabstatte der Familien Bunge und von Gloeden Denkmalhugel Eiche am Strassenabzweig nach Glodenhof An der Swinow liegt der so genannte Eichberg eine flache Erhebung um die kreisformig ehemals 7 jetzt aber nur noch 5 Eichen stehen Im Volksmund wird eine vorgeschichtliche Kultstatte vermutet Nordwestlich des Ortes liegt als Abschluss des vorpommerschen Salzgurtels eine Salzwiese Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Vor Ort ist der Arbeits und Strukturforderverein Vorpommern e V im Gutshaus und den Gutsgebauden ansassig der Verein betreibt einen Reiterhof mit Stallanlagen Kutschenremise und Reithalle eine Jagdausstellung und betreut verschiedene offentliche Einrichtungen wie z B die Badeanstalt in Gutzkow und das Landgut Lussow Die Landwirtschaft Boddenland Gutzkow GmbH Standort Gribow betreibt im Ort eine grossere Stallanlage mit Putenmast und Milchviehaufzucht Sie ist fur die Gemeinde wichtigster Arbeitgeber Gribow hat weiterhin Gewerbebetriebe und auf dem ehemaligen Abfalldeponieberg eine Solaranlage Die ehemaligen LPG Anlagen in Richtung Zussow werden privat genutzt Verkehr Bearbeiten Von 1897 bis 1945 durchschnitt die Greifswald Jarmener Kleinbahn GJK mit der Linie von Dargezin und Zussow den Ort Der ab Gribow erhaltene Bahndamm wird bis Zussow als Radweg genutzt ist aber nicht sehr gut gepflegt Durch die Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 111 Die Bundesautobahn 20 ist uber die Anschlussstelle Gutzkow in 9 Kilometern erreichbar Nach Glodenhof fuhrt eine Gemeindestrasse die bis Lussow mit einer Plattenstrasse verlangert wird Ab Glodenhof geht nach Owstin ein Landweg wie auch ab Gribow nach Dambeck Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 S 512 ff Google bucher Arbeits und Strukturforderverein Vorpommern e V Die historische Entwicklung des Rittergutes Gribow Selbstverlag Gribow 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gribow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2015 a b Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 40 ff Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter In Karl Friedrich Rauer Hrsg GAB Vorganger Provinz Pommern Greifswald Gribow v Gloeden Gloden Selbstverlag Berlin 1857 S 179 uni duesseldorf de abgerufen am 16 Februar 2022 Gemeinde Gribow Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive auf der Amtswebsite Gut Gribow Arbeits und Strukturforderverein Vorpommern e V a b Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2014 Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Hauptsatzung 1 Abs 2 PDF 163 kB Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke 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