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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rubenow Begriffsklarung aufgefuhrt Rubenow ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Vorpommern Greifswald Sie wird vom Amt Lubmin mit Sitz im Seebad Lubmin verwaltet Am 1 Januar 2005 fusionierte Gross Ernsthof aus dem ehemaligen Amt Wolgast Land mit der Gemeinde 2 Rubenow ist seitdem die flachenmassig grosste Gemeinde im Amt Wappen Deutschlandkarte 54 099268 13 69954 9 Koordinaten 54 6 N 13 42 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Vorpommern GreifswaldAmt LubminHohe 9 m u NHNFlache 35 4 km2Einwohner 762 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner je km2Postleitzahl 17509Vorwahl 038354Kfz Kennzeichen VG ANK GW PW SBG UEM WLGGemeindeschlussel 13 0 75 120Gemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Geschwister Scholl Weg 1517509 LubminWebsite www amtlubmin deBurgermeister Bernd Ulrich KnorrLage der Gemeinde Rubenow im Landkreis Vorpommern GreifswaldKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindestruktur 3 Geschichte 3 1 Gross Ernsthof 3 2 Latzow 3 3 Nonnendorf 3 4 Rubenow 3 5 Rubenow Siedlung 3 6 Voddow 3 7 Wustungen und Wohnplatze 4 Politik 4 1 Wappen Flagge Dienstsiegel 5 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenRubenow liegt zwischen Wolgast und Lubmin sudlich des Greifswalder Boddens Etwa sieben Kilometer sudostlich der Gemeinde liegt die Stadt Wolgast und sieben Kilometer nordwestlich liegt der Amtssitz Lubmin Der Norden der Gemeinde ist bewaldet Dort befindet sich die Lubminer Heide und das ehemalige Kernkraftwerk Greifswald das zum Teil auf dem Gemeindegebiet liegt Im Suden der Gemeinde befindet sich das bis zu drei Kilometer breite Ziesetal mit dem Ziesebruch ein vor der Weichseleiszeit entstandenes Urstromtal Nennenswerte stehende Gewasser gibt es im Gemeindegebiet nicht Gemeindestruktur BearbeitenOrtsteileGross Ernsthof Latzow Nonnendorf Rubenow Rubenow Siedlung Voddow Wustungen und WohnplatzeMittelhof ehemals Karrin Mittelhof Wohnplatz Neuhof ehemals Karrin Neuhof Wustung Sandhof ehemals Karrin Sandfeld Wohnplatz Nieder Voddow Wohnplatz Warsin Wustung Geschichte Bearbeiten nbsp Gasthof Zum Himmel Gross ErnsthofGross Ernsthof Bearbeiten Bei Gross Ernsthof liegt sudwestlich im Wald Gemarkung Netzeband der bronzezeitliche Steinkreis Urnengraberfeld der eine Besiedlung durch die Germanen belegt Gross Ernsthof wurde als Ernsthoff 1618 erstmals in der Lubinschen Karte aufgezeigt Ab 1681 hiess es grossen Ernsthof und ab 1708 Gross Ernsthof aber auch in abweichenden Schreibweisen Im 16 Jahrhundert liess Herzog Ernst Ludwig an diesem Ort ein Ackerwerk bauen das seinen Namen erhielt Der slawische Vorgangername soll Lasow gewesen sein 3 Der ursprungliche Ort war in Ober und Unterdorf bzw Bauern und Kathenhof eingeteilt Die im 21 Jahrhundert an den Strassen verteilten Bauerngehofte entstanden erst nach der Fertigstellung der Chaussee Wolgast Greifswald von 1878 1879 Eine Windmuhle existiert seit spatestens 1905 nicht mehr Pragend fur den Ort ist der nach 1879 durch die Gemeinde errichtete Krug heute ein Gasthof an der Strassenabzweigung Wolgast Greifswald Kroslin Parallel zur Strasse Wolgast Freest verlief ab 1897 die Nebenstrecke der Kleinbahn Gesellschaft Greifswald Wolgast KGW deren Trasse jetzt als Radweg dient und noch einige Relikte der damaligen Bahn aufweist Latzow Bearbeiten nbsp Dorfanger von LatzowIn der nahen Umgebung sind archaologisch zwei spatwendische 1000 bis 1200 Siedlungen nachgewiesen die eine fruhe Besiedlung der Gegend belegen Latzow wurde als Latsow 1271 erstmals urkundlich genannt schon 1303 wechselte der slawischen Name zu Latzow was Ort auf der Rodung bedeutet 3 Die Urkunde von 1271 stammt von Bischof Hermann von Kammin der der Kirche von Wusterhusen den Zehnten aus mehreren Dorfern darunter Latzow uberwies 4 Mit der Urkunde von 1303 gab Herzog Bogislaw IV die Dorfer Latzow und Rappenhagen an das Kloster Eldena 5 Das Bauerndorf Latzow ist ein Angerdorf Nordlich des Ortes stand von vor 1880 bis um vor 1920 eine Bockwindmuhle nbsp Speicher in NonnendorfNonnendorf Bearbeiten Die Ortschaft Nonnendorf wurde erstmals 1193 als Mylziz genannt der slawische Ursprungsname bedeutet lieb Mylziz wurde dem Nonnenkloster Bergen auf Rugen geschenkt und deshalb in Nonnendorf umbenannt Urkundlich wurde der Ort 1271 mit dem Namen Nunnendorp genannt 3 Die slawische Herkunft wurde auch durch zwei archaologische Siedlungen aus dieser Zeit belegt Das um 1880 im Messtischblatt aufgezeichnete Gut war recht ansehnlich Die Bockwindmuhle sudwestlich des Dorfes ist nicht mehr vorhanden Rubenow Bearbeiten nbsp Dorfstrasse in RubenowRubenow wurde 1334 erstmals urkundlich als Rubenowe genannt Der slawische Name wird als Fronarbeit gedeutet 3 Die slawische Herkunft der Ansiedlung wird durch drei mittel bis spatslawische Siedlungen sowie durch einen slawischen Burgwall belegt Das Strassendorf Rubenow war standig ein Bauern und Budnerdorf Vor dem dreissigjahrigen Krieg waren in Rubenow zehn Bauern ansassig 1697 waren noch vier Hofe besetzt davon zwei mit drei Halbbauern Sechs Hofe waren wust deren Ackerflachen wurden teilweise von Nonnendorf und Gross Ernsthof aus bewirtschaftet Wahrend der napoleonischen Besetzung ab 1807 war Rubenow als Dotation an General Lechi und nach 1810 bei den Schweden an Generalleutnant Eberhard Ernst Gotthard von Vegesack vergeben Vor 1825 gab es nur zwei Voll und drei Halbbauern Um 1825 wurde durch die von der preussischen Regierung bewilligte Melioration des Ziesebruches Landwirtschaftsflachen hinzu gewonnen Nach 1827 wurden diese Landereien separiert und es entstanden in der Folge funf Bauernhofe ein Muhlenanwesen mit Windmuhle und sechs Budnerstellen Von der Windmuhle ist nur die Erhebung der Muhlberg erhalten Der Viehbestand wurde als ansehnlich beschrieben Die Staatsdomane wurde an die angesessenen Familien verpachtet 1836 gingen die Pachthofe in das Eigentum der Bauern und Budner uber 1865 hatte Rubenow 187 Einwohner in 34 Familien Neben den Eigentumern mit ihren Familien waren 39 Knechte und Magde 32 Tagelohner und 5 Handwerker ansassig An Gebauden gab es eine Schule 19 Wohn ein Fabrik Muhle und 37 Wirtschaftsgebaude 6 In der Katasterkarte von 1865 sind bei Rubenow drei Windmuhlen eingezeichnet von denen im Messtischblatt von 1880 nur noch eine dargestellt ist deren Abbruch laut Gebaudesteuerrolle fur das Jahr 1943 dokumentiert wurde Rubenow wurde ab 1897 direkt von der Kleinbahn Greifswald Wolgast KGW beruhrt die aber wie uberall nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparation an die UdSSR demontiert wurde Spatestens ab 1960 waren alle Bauernwirtschaften in die LPG uberfuhrt Rubenow Siedlung Bearbeiten Rubenow Siedlung ist ein neuzeitliches Dorf das nach 1931 im Rahmen einer Aufsiedelung des grossen Bauernhofes Dinse separat von Rubenow an der Strasse Greifswald Wolgast angelegt wurde Voddow Bearbeiten Voddow wurde 1305 als solches erstmals urkundlich genannt Der slawische Name voda bedeutet so viel wie Wasser es gibt aber auch andere Deutungen z B Herrschaft Herzog Vojevode 3 Voddow ist ein Angerdorf mit einem grosseren Hof wohl Pachthof oder Vorwerk Im Umfeld ist eine grossere Anzahl von verstreuten Siedlungshofen vorhanden Voddow wurde ab 1897 direkt von der Kleinbahn Greifswald Wolgast KGW mit einem Haltepunkt erschlossen das Gleis wurde 1945 als Reparation demontiert Wustungen und Wohnplatze Bearbeiten Mittelhof Wohnplatz Der Ort wurde 1841 als Karrin Mittelhof erwahnt Es gehorte mit Karrin Sandfeld und Karrin Neuhof zu Karrin das damals auch Karrin Hof genannt wurde Von 1843 wurde es als Mittelhof der Gemeinde Gross Ernsthof zugeordnet Es waren aneinandergereihte Kolonistengehofte 3 Bis 1877 war Karrin Mittelhof eine preussische Staatsdomane 1877 78 wurde die Gemarkung unter funf Hofbesitzern zwei Kossathen sieben Budnern je einem Schmiede und Mullermeister sowie einem Schneider aufgeteilt Es waren schon vor 1880 laut Messtischblatt zwei Windmuhlen vorhanden die noch nach 1920 standen Eine war eine Bockwindmuhle die 1885 in die Katasterkarte eingetragen wurde Die andere erst 1899 im Kataster registrierte Windmuhle war eine Hollanderwindmuhle die spatestens 1943 abgebrochen wurde Neuhof Wustung Der Ort wurde 1841 als Karrin Neuhof erwahnt aber bereits 1835 war er laut Preussischem Urmesstischblatt PUM 1835 vorhanden 1843 wurde es aus den Gemeindeverzeichnissen und Karten gestrichen die Feldmark wurde von Karrin zur Gemeinde Gross Ernsthof verandert 3 Sandhof Wohnplatz Der Platz wurde 1841 als Karin Sandfeld angelegt gehorte ursprunglich zu Karrin wurde dann 1843 aus den Gemeindeverzeichnissen gestrichen und seit 1851 mit Sandhof bezeichnet Auch dies war eine Kolonistensiedlung 3 Sandhof und Mittelhof sind die Verbindung der Gemeinde zum Peenestrom Zu DDR Zeiten wurden in Richtung Mittelhof LPG Anlagen errichtet Nieder Voddow Wohnplatz Im Messtischblatt von 1880 wurde der Hof erstmals verzeichnet Er wurde ab 1920 als Vorwerk zu Voddow genannt Erst 1995 wurde im Gemeindeverzeichnis der Name Nieder Voddow erwahnt Namensdeutung wie Voddow 3 Es war aber wie auch die Streuhofe um das Hauptdorf herum eher ein etwas grosserer Siedlungshof der sich spater als Wohnplatz entwickelte Warsin Wustung Warsin das spater Lubmin den Namen gab lag am nordlichen Zipfel des Gemeindegebietes sudlich des spateren KKW Warsin wurde als Warszin 1271 erstmals urkundlich genannt Der slawische Name wird als Forster gedeutet 3 Bis 1859 wurde der Ort noch in offiziellen Verzeichnissen gefuhrt Noch bis nach 1920 war es im Messtischblatt von 1920 mit Berichtigungen bis 1945 mit Forsthaus Warsin genannt Noch heute ist die Waldlichtung zu sehen wo sich die Siedlung befand Politik BearbeitenWappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern gefuhrt Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift GEMEINDE RUBENOW 7 Verkehr BearbeitenDurch den Ortsteil Gross Ernsthof verlauft die Landstrasse 262 Uber Wolgast hat Rubenow Anschluss an das Bundesstrassennetz mit der Bundesstrasse 111 die von der Bundesautobahn 20 kommend die Stadt durchquert und auf die Insel Usedom fuhrt In Wolgast befindet sich auch der nachstgelegene Bahnhof der seit 1863 bestehende Bahnstrecke Zussow Wolgast Hafen und die seit 1876 bestehende Bahnstrecke Ducherow Heringsdorf Wolgaster Fahre Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Rubenow Burgwall Rubenow mit mehreren slawischen Siedlungen Gutsanlage Nonnendorf Gutshaus Rubenow Gelande des ehemaligen Kernkraftwerkes Lubmin der ostliche Teil gehort zur Gemeinde Rubenow Sanddornplantagen ostlich des ehemaligen Kernkraftwerkes LubminPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Otto Bollnow 1877 1959 deutscher Schullehrer und Heimatforscher geboren in Latzow Literatur BearbeitenManfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 79 98 116 138 139Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rubenow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2005 a b c d e f g h i j Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 79 ff Pommersches Urkundenbuch Bd II Nr 945 Pommersches Urkundenbuch Bd IV Nr 2132 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 S 1038 Hauptsatzung 1 PDF Stadte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern Greifswald Ahlbeck Alt Tellin Altwarp Altwigshagen Anklam Bandelin Bargischow Behrenhoff Bentzin Benz Bergholz Blankensee Blesewitz Boldekow Boock Brietzig Brunzow Bugewitz Buggenhagen Butzow Daberkow Dargelin Dargen Dersekow Ducherow Eggesin Fahrenwalde Ferdinandshof Garz Glasow Gormin Grambin Grambow Greifswald Gribow Gross Kiesow Gross Luckow Gross Polzin Gutzkow Hammer a d Uecker Hanshagen Heinrichswalde Heringsdorf Ostseebad Hinrichshagen Hintersee Iven Jarmen Jatznick Kamminke Karlsburg Karlshagen Katzow Kemnitz Klein Bunzow Koblentz Korswandt Koserow Krackow Krien Kroslin Kruckow Krugsdorf Krummin Krusenfelde Lassan Leopoldshagen Levenhagen Liepgarten Locknitz Loddin Loissin Loitz Lubmin Lubs Luckow Lutow Medow Meiersberg Mellenthin Mesekenhagen Molschow Monkebude Murchin Nadrensee Neetzow Liepen Neu Boltenhagen 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